ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[ocr errors]

er gewaltet, so wird er walten und zuleht alles herrlich hinaus: führen. Von ihm kommt Gesundheit und Frohmuth, Glück und Wohlstand, Friede und fruchtbare Zeit f). Er gibt Kraft in, ung, Schuß außer uns. Er ist das Wort, durch welches wir leben, und das Wort, in welchem wir sterben g).

a) Psalm 65, 8. Du (o Gott) stillest das Brausen des Meeres; das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker.

b) Sprüchw. 21, 1. Des Rönigs Herz ist in der Hand des Herrn wie Wasserbäche, und er neiget es, wie er will.

c) Psalm 33, 13 — 15. Der Herr schauet vom Himmel und siehet alle Menschenkinder, von seinem festen Thron siehet er auf alle, die auf Erden wohnen. Er lenket ihnen allen das Herz und merket auf alle ihre Werke.

d) Sprüche Sat. 16, 9. Des Menschen Zerz schlägt seinen Weg an (entwirft sich seinen Plan), aber der Zerr macht, daß er fortgehe (Gott gibt Kraft und Gedeihen zur Ausführung).

e) Matth. 10, 29-30. Lauft man nicht zween Sperlinge um Einen Pfennig. Dennoch fållt derselben keiner auf die Erde, (keiner stirbt) ohne euern Vater. Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupte gezählet. (Das Kleinste wie das Größefte stes het unter Gottes Leitung.)

f) Apostelg. 14, 17. Und zwar hat er (Gott) sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, und unser Herz erfüllet mit Speise und Freude. Vergl. Psalm 104, 24-27.

g) Hios 14, 5. Der Mensch hat seine bestimmte

Zeit, die Zahl sei: er Monden stehet bei dir; du hast (ihm) ein Ziel gefeßt, das wird er nicht übergehen.

6. Aber auch Hunger und Mangel, Krankheit und Trübs fat, Seuchen und Erderschütterungen, Verheerungen durch ́ Feuer und Wassersgewalt u. s. w. kommen von Gott. Auch das Uebel ist ein Bildungsmittel in seiner Hand; auch das Böse in der sittlichen Welt a), wie in der natürlichen b), weiß er zum Guten zu lenken c). Sind gleich seine Wege dunkel und verborgen, doch sind sie Weisheit und Güte, für die, welche seinen Bund und seine Belehrungen halten d). Solche Weisheit ist es, wenn Gott nicht um jedes Bösen wil: len, den Lauf der Natur durch Wunder unterbricht, die viel leicht mehr Unheil als Gutes stiften würden; wenn er manche Dir unrecht scheinende Handlung nicht verhindert, die Schwie: rigkeiten nicht auf der Stelle wegnimmt, welche Dein an sich gus tes Vorhaben aufhalten. Denn dieses Leben ist eine Schule der Uebung, jenes ein Zustand seliger Vergeltung e). (Vergl. oben S. 35.)

a) 1. Mos. 50, 20. Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, (spricht Joseph zu seinen Brüdern) aber Gott gedachte es gut zu machen; daß er that, wie es nun am Tage ist, zu erhalten viel Volk. Vergl. die Beispiele eines Jakobs, Moses, Hiobs, Davids, Daniels u. a. m.

b) Nahum 1, 3 ff. Im Sturm und Wetter, schreitet er einher, und seinem Tritt entstäubt Gewölk. Er schilt das meer, so trocknet's aus; er macht versiegen alle Stróme. Verdorret stehn der Basan und der Rarmel, verdorrt die Blüthe Libanons. Vor ihm erzittern Berge, zergehen Zügel; vor ihm erbebt die Erde, der Erdkreiß und die ihn bewohnen; doch gut ist auch Jehovah, ein Zufluchtsort zur Zeit der Toth; er kennet die, die ihm vertrauen.

[ocr errors]
[ocr errors]

c) So find manche Uebel in der Welt ein Sporn für die Trägheit, und reizen schlummernde Kräfte zur Thatäußerung; so nöthigen drin= gende Bedürfnisse zum Fleiß und schärfen die Geisteskraft. Widers wärtigkeiten führen den Menschen zurück in sein Inneres, ermuthigen ihn, jeden, äußern Gegenstand mit größerem Eifer zu umfassen, mit, besserem Erfolge zu bearbeiten. Sie richten Dein Auge auf die Pflicht, stärken Dich im Entsagen und veredeln Deine Gesinnung. Während Deinem Seyn in der Sinnenwelt ist Leiden der Prüfftein Deiner Tugend. Denn wann und wo erkämpfte sich Tu= gend höhern Werth, edlern Lohn, als im Kampfe gegen das Bőse (Vergl. Hebr. 12, 11.) Auch gibt es kleinere Uebel, welche vor größern schüßen. So, mancher Körperschmerz, der an alte Fehler erinnert, vor neuen Uebertretungen warnet. Laß uns zuleht nicht vergessen, daß die Welt nicht um unsrerwillen da ist, daß wir nur Theile sind eines großen Ganzen, und daß auch Uebel, bald aus Urs sachen bald als Wirkungen, beitragen zur Vollkommenheit dieses Ganzen.

Röm. 8, 29. Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen. Vgl. Josephs Beispiel. 1. Mos. 37 ff.

d) Pf. 25, 10. Die Wege des Herrn sind eitel Güte und Wahrheit, denen die seinen Bund und Zeugniß (den mit ihm gestifteten Tugendbund) halten.

e) Psalm 37, 37. Bleibe fromm und halte dich recht: denn solchen wird es zulegt wohl gehen.

Dritter Abschnitt.

Von den

Engelu.

Gute Engel (1-2). Böse Engel (3-4).

1. Nach der Schrift bedient sich Gott zu seiner Weltregierung auch der Engel (Geister, welche die Menschen an Macht

und Einsicht übertreffen). Schon ihr Name (nach dem Gries chischen, Angelos: Bote) deutet auf ihre Bestimmung, Ges schäftsträger Gottes zu seyn, Werkzeuge feines Willens, zur Ausrichtung seiner Befehle a), und zum Schuße unseres Ges schlechtes b). So werden auch todte Naturkräfte — erfüllen fie nur die Absichten des Herrn der Natur Gottes Engel

genannt c).

a) Hebr. 1, 14. Sind sie (die Engel) nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer (jener Menschen) willen, die ererben sollen die Seligkeit.

Pfalm. 103, 20. Lobet den Herrn, ihr, seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet.

b) Matth. 18, 10. Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Rieinen verachtet, denn ich sage Euch: Ihre Engel im Simmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Simmel.

[ocr errors]

Pf. 34, 8. Der Engel des Herrn lagert sich um die her, so ihn fürchten: und hilft ihnen

aus.

c) p. 104, 4. r macht zu seinen Boten Winde, zu seinen Dienern Feuerflammen.

3. Voit näherer Verbindung der Engel mit der Erde, von besondern Verrichtungen der Einzelnen, von einer Pflicht sie anzubeten öder um ihre Fürbitte bei Gott anzuhalten, wird in der heiligen Schrift Nichts gelehrt; und die Vernunft findet am wenigsten Grund, sich mit Muthmaßungen zu bes schäftigen, welche vielleicht die Reinheit unserer Begriffe von Gott und seiner Regierung, von dem Menschen, feiner Frei: heit und Bestimmung, verlehen möchten. Wohl mag im uns ermeßlichen Weltalle die Stufenleiter der Geister so ausgedehnt und mannichfaltig feyn, als jene der finnlichen Wesen a) und

auch wir werden einst -entbunden von den Fesseln der Kör perwelt in die seligen Reihen höherer Geister eintreten b).

a) Nirgends findest Du in der Reihe der bekannten Geschöpfe, zwis schen geringeren und vollkommneren, einen nicht zusammenhängen, den Uebergang. Vielmehr schließt sich ein Glied an das andere, und so entstehet die große Kette, die vielleicht zu einer unermeßlis chen Höhe hinaufreicht. Reihen sich nun in der Sinnenwelt der unvernünftigen Geschöpfe so viele in mannichfaltigen Arten an einans der, warum sollten der vernünftigen Wesen zwischen dem Mens schen und dem Urquell alles Lichtes, nicht auch noch viele vorhanden seyn?

b) Luc. 20, 35. Welche aber würdig seyn werden, jene Welt zu erlangen find den Engeln gleich

und Gottes Rinder.

3. Die Uebertragung sinnlicher Begriffe vom Menschen auf Geister, hat frühzeitig den Unterschied zwischen guten und bösen Engeln veranlaßt; — und das Uebel in der Welt, dessen Ursprung der Mensch nie ganz zu ergründen vermochte a), hat die Furcht vor den Leßtern besonders in den Zeiten der Un: wissenheit auf eine aller Vernunft widersprechende Weise vers größert. Wie die guten Engel (Engel des Lichts) sich eines hohen Grades von sittlicher Vollkommenheit und Glück: feligkeit erfreuen, so wurde den bösen (Engeln der Fins sterniß) ein tiefes Verderben, und daher ein Zustand der Uns ruhe, ja der Verzweiflung zugeschrieben. Sie wurden von den Juden, welche den Glauben an böse Geister zum Theil aus dem abergläubischen Babel zurückbrachten (obgleich die ers sten Vorstellungen von der Arglist und Macht böser Geister noch älter seyn mögen), als Urbild aller Lasterhaftigkeit aufs gestellt und mit Namen belegt, die sich auf jene Gesinnung be: zichen: (Satan, nach dem Hebräischen: Widersacher, Ans fläger, nehmlich der menschlichen Tugend vor Gott; Beels zebub eigentlich Baalsebub, Mückenkönig; Teufel nach dem Griechischen Diabolos, Verläumder, Feind b).

a) Durch die allmählige Erweiterung der Lehre vom Teufel und sei;

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »