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a) 1. Mos. 1. 26. 2, 15 ff.

b) 1. Mos. 3, 6. 17. 19. So wie nach Paulus' (Rom. 5, 12—21.) die Sünde durch Einen Menschen in die Welt kam, und dann forterbte auf Alle, so daß jener Adam ein Stellvertreter der Menschheit im schlimmern Sinne geworden, so ist, nach demsels ben Apostel, als ein Stellvertreter für die Menschen im guten Sinne, Jesus erschienen. (Vergleiche weiter unten im Abschnitt von Jesu, die Lehre von der Versöhnung.)

c) Weish. Sal. 11, 11. Womit jemand fündiget, damit wird er gestraft.

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18. Auch nach der Lehre Jesu und seiner Apostel ist Sinns lichkeit das Erbtheil aller Menschen a), und eine Hinneigung zum Bösen, welcher der freie Wille oft genug nachgibt, ist in jedem vorhanden. Diese Neigung sie wird wegen ihrer Verwandschaft mit dem finnlichen Körper (Fleisch und Blut) Fleisch genannt ist im ewigen Kampfe mit dem Geiste (der vernünftigen Natur) begriffen b). Das Bestreben, nach Vernunft und Gewissen zu handeln, wird Tugend c) (von Taugen), die Neigung der Sinnlichkeit — gegen das Vernunft: gebot zu folgen, Sünde d), die Wiederholung der Sünde Laster genannt e). Du unterscheidest Unterlassungs: und Begehungsfünden, d. h. solche, die aus Vorsah, und solche, die ohne Vorsak, aus Unwissenheit, Uebereilung und Mangel an Ueberlegung geschehen. Die Sünde äußert fich durch Gedanken, Worte und Handlungen. Mit der Tugend ist nach Jesu, wo nicht äußeres Glück, doch die höchste innere Zufriedenheit f), mit dem Las ster, wo nicht äußeres Unglück, doch innere Quaal verbunden g). Die furchtbarste Strafe des Sünders bleibt jedoch seine eigene stets wachsende Verschlims merung, feine zunehmende Verstockung h). Die Sünde überhaupt befleckt den Adel Deiner vernünftigen Natur, raubt die Seelenruhe, entfernt von Gott und erfüllt mit banger Furcht vor der Zukunft. Ja Dein erwachendes Gewissen rächt sich auf mehr als eine Weise! i)

a) Röm. 5. 12. Durch Einen Menschen ist die Sünde gekommen in die Welt, und der Tod durch die Sünde; und ist also der Tod zu allen Men= schen durchgedrungen, dieweil sie Alle gesündigt haben.

b) Gal. 5. 17. Das Fleisch (die Sinnlichkeit) gelüstet wider den Geist (die Vernunft); und den Geist wider das Fleisch. Dieselben sind wider einander, daß ihr nicht thut, was ihr wollt, (was ihr nach jes nem, von eurer Vernunft erkannten Rechte thun wollet). c) 2 Petr. 2, 1. 5. Reichet dar in eurem Glauben Tugend. Nach Jesus heißt, die Tugend auch Gottseligkeit (ein Glaube, der selig ist in Liebe gegen Gott und Jesus, in Weisheit und Gerechtigkeit.). Dieser Glaube wird als das höchste aller Lebensgüter mit Recht dargestellt. 1. Joh. 2, 17. 2. Kor. 4, 18.

d) 1. Joh. 3, 4. Wer Sünde thut, der thut auch Unrecht, (er handelt vernunft widrig) denn die Sünde ist das Unrecht. Nach der Wortbedeutung heißt Sünde in der Sprache des Morgenlandes: Abweichung, Entfernung von Gott.

Röm. 3, 12. Sie sind alle abgewichen, und allefammt untuchtig worden, da ist nicht der Gutes thue, auch nicht iner.

e) Jede Begierde wächst, wenn Du ihr nachgibst. Sie verstärkt die Neigung, welche sie befriediget, sie lähmt das Gewiffen, über wels ches sie den Sieg davon trägt. So wird die einzelne Sünde bald zur Gewohnheit, endlich zum Lafter. Aber wie weit gefährlis cher ist ein Laster als eine einzelne verbotene Ihat! Von der That ist Rückkehr) vom Lafter selten oder nie.

2. Petr. 2, 13. Sie achten für Wollust das zeitliche Leben, sie sind Schande und Laster.

f) 1. Tim. 4, 8. Die Gottseligkeit (Tugend) ist zu allen Dingen nuge, und hat die Verheißung diefes und des zukünftigen Lebens. Beisp. Hiob

27, 3 ff. Asaph Ps. 73. Jesus Joh. 8, 46.
Apostelg. 6, 15. Paulus Apostelg. 23, 1. 24, 16.

Stephanus Tim. 4, 7-8.

g) Jac. 1. 15. Darnach wenn die Lust empfangen hat, gebieret sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebieret sie den Tod (Jammer und Berderben).

b) Pf. 9, 17. Der Gottlose ist verstrict in die Werke seiner Hånde.

i) Beispiele: Kain; 1. Mos. 4, 14. Josephs Brüder; 1. Mof. 42, 21. 45, 3. 50, 15. Herodes; Luc. 9, 7. Felir; Apostelg. 24, 25. Hiob 27, 6. Weish. Sal. 4, 20. Sir. 14, 1-2 2. Kor. 1. 12. und oben S. 33 und 56.

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19. Dem Satan, als Widersacher Gottes und als Vers sucher der Menschen, wird von den Juden der Ursprung aller Sünde und Lasterhaftigkeit zugeschrieben (Vergl. oben S. 50). Das Christenthum gibt über den Ursprung der Sünde noch bessern Aufschluß a). Zu den gefährlichsten Beförderungsmits teln des Bösen, rechnet es eigne Sinnenluft und arge Begiers den b), Unwissenheit und Vorurtheile, Aberglauben und vers jährte Bosheit; schlechte Erziehung und verführerische Beis fpiele; Schläfrigkeit endlich und Mangel an Wachsamkeit c). a) Jac. 1, 14. (Siehe oben S. 58.)

b) Gal. 5, 16 ff.

c) Ephef. 5, 14. Wache auf, der du schläfft, und stehe auf von den Todten, so wird dich Christus erleuchten!

Fünfter Abschnitt.

Von Jesus Christ us,

seinem

Leben, Lehren, Wirken, Leiden, Sterben und Auferstehen.

Ankunft des Religionsstifters auf Erden (1), Weissagungen von ihm (2), Falsche Hoffnungen der Juden (3), Schwierige Zeitverhälts nisse (4), Jesu Namen und Würde (5), Ereignisse bei und nach seiner Geburt (6—7), Jesu Jugendleben (8); sein Herold Jos hannes der Täufer (9-10), Jesus als Lehrer (11-18), seine Gesinnung und Wandel (19—26), seine Wunder und Weissagun: gen (27-30), seine Freunde und Feinde (31-33), sein Leiden und Sterben (34-42), seine Auferstehung (43–44), sein Heims gang zum Vater (45).

1. Die herrschende Neigung zur Sinnlichkeit zu bekäm pfen, die Menschen dem Irrthume wie dem Laster zu entreiss sen, ward ihnen von Gott ein Lehrer gegeben, der an Vers stand und Herzensgüte, an seltner Kraft und folgereichem Wirken nicht seines Gleichen hatte. Er ward unter jenem Volke geboren, welches sich mancher göttlichen Offenbarungen durch weise und begeisterte Seher erfreute a).

a) Vergl. weiter unten im geschichtlichen Ueberblicke auf Jesum : Propheten.

2. Von Moses an bis auf die jüngsten jener Seher war ein solcher Netter und Lehrer der Menschheit, den Juden öfters verheißen worden a). Jemehr das bürgerliche und sittliche Verderben in Israel zunahm; jemehr das Volk sich verfolgt und gedrückt fühlte; je minder die Gegenwart den Wünschen der Bessern entsprach; jemehr diese sich nach der Vergangen: heit zurücksehuten; desto zuversichtlicher erwarten sie die Ans kunft des Verheißnen b).

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a) Joh. 5. 46-57 spricht Jesus: Wenn ihr Mose glaubet, so glaubet ihr auch mir, denn er hat von mirgeschrieben. So ihr aber seinen Schrif ten nicht glaubet, wie werdet ihr meinen. Worten glauben? Jene Verheißungen vereinigen sich dahin, der Nation einen Befreier zu verkünden, der nach den nähern Bestimmungen der Zeit, des Ortes, der Geburt, des Lebens, ́ Leidens und Sterbens kein Anderer seyn kann, als Jesus von Nazareth. Am bestimmtesten erklärt sich hierüber Iesafas (9, 1–7. 11y 1 —9. 35, 40. 53, 60–66.). Wie sehnlich zu Jesu Zeit der Messias erwartet ; wurde; beweiset, das Beispiel des Simeon und dër Hanna (Luc. 2, 25.) und für die allgemeine Verbreitung der Mess stashoffnungen außer Judäa, spricht neben der Ankunft jener Vejs sen in der jüdischen Hauptstadt (Matth. 2, 1 ff.), das Zeugniß zween römischer Geschichtschreiber, Suetonius und Tacitus, daß in der ganzen Welt dié Sage verbreitet war, aus Judäa müsse der Mächs tige kommen, der sih den Erdkreiß unterwerfen würde. -

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b) Namentlich trugen die Bedrückungen der Syrer unter Antiochus und die Kriege der Maccabäer (fiche' im geschichtlichen Ueberblick auf Jesum die Beschreibung von den Büchern dieses Namens) viel dazu bei, jene Sehnsucht zu verstärken. Die Entwendung des Scepters von Juda, das Aufkommen der Drängerfamilie Herodes, die Will; * kühr der Nömer, "gaben denkenden Israeliten vielfachen Anlaß zu Messiashoffnungen, ...

3. Nur darin irrten die Meisten in Israel daß sie ihr Heil von einem irrdischen Retter erwarteten, der von bür gerlicher Unterdrückung allein sie befreien, die Schmach des Vaterlandes am Feinde rächen, die verhaßten Fremdlinge austreiben sollte. So deutlich auch die Propheten einen Ret: ter im geistigen Sinne verkündeten (sie nennen ihn Mes; sias Gesalbter des Herrn auch Immanuel, Gott mit uns) fo deutlich sie zu erkennen geben, wie dieser leiden ja sters ben müsse, um seinen großen Endzweck zu erreichen b); so wenig begreifen die meisten Juden zu Jesu Zeit, eine solche Bestimmung. Ihnen war Freiheit vom fremden Dränger und zeitlicher Gewinn und, eine vergängliche Herrlichkeit, der ein: zige und höchste Zwecky bei der Ankunft des Ersehnten c),

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