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Schüssel (12 m im Durchmesser) wurde mit kleinen Kieselsteinen belegt, darüber ein Deckel aus Lehm mit langem Griff gestürzt. Darauf wurde Kuh-, Pferde- oder Schafmist geschüttet und angezündet. Der Deckel wurde aufgehoben, die Asche entfernt und der Teig in dünnen Fladen oder Scheiben 1. Sam. 2, 36. (kikar) auf die erhitzten Kieselsteine gebreitet. Zum Backen dünnerer Kuchen benützte man Pfannen, in denen auch das 2. Makk. 7, 3.5. Fleisch gebraten wurde. Zum Entfernen der Asche bediente man sich der Schaufeln und Zangen.

Gen. 3, 17; 4,2.

Ackerbau.

Nach der biblischen Kultursage reicht der Ackerbau bis in den Anfang der Menschheitsgeschichte zurück. Die Patriarchen jedoch waren nach der Vätersage Nomaden. Mit der Einwanderung nach Kanaan vollzog sich allmählich der Übergang zur Seẞhaftigkeit und zum Ackerbau. Der von den Kanaanitern übernommene Feldbau war meist Hackbau der Weiber und Sklaven. Erst als auch die Tierkraft ausgenützt wurde, konnte er intensiver betrieben werden. Daher bildete die Maßeinheit der Flächenraum, den ein Joch Rinder an einem Tage umpflügen konnte. Zur Sicherstellung des Eigentums wurden in späterer Zeit Grenzsteine gesetzt, deren Deut. 19, 14: Verrückung mit göttlichem Fluch belegt war. Denn Jahve war der Besitzer des Landes.

Jes. 5, 10.

Hos. 5, 10;

Prov. 22, 28.

Deut. 11, 10.

Mit den Menschen wird auch die Gottheit ansässig. Neben die Hausgötter (Teraphim) des Nomaden tritt die Lokalgottheit des Ackerbauers. Sie spendet Segen und Leben und gilt als Beschützerin des Eigentums und der neuen Rechtsordnung. So wird der Makel, der an dem Feldbau haftet, überwunden. Für die Bestellung des Feldes sorgen fortan die Männer.

Als ein Vorzug des Landes Kanaan gilt die natürliche Bewässerung durch Regen und Tau. Düngung wird nirgends erwähnt. Denn der Mist wurde als Brennmaterial verwendet. Das siebente Jahr wird als Brachjahr bestimmt, das bei den einzelnen Grundstücken in verschiedene 1) Zeiten fiel. An Stelle

1) Denn ein allgemeines Brachjahr wäre für das ganze Land zu einer wirtschaftlichen Katastrophe geworden.

der Hacke tritt später der Pflug. Die Pflugtiere müssen gleich sein. Rind1) und Esel zusammenzuspannen, ist verboten. Der Pflügende führt einen Stock mit Stachel. Zu dem Pflug kommt noch die Egge.

Die Aussaat der Winterfrucht (Gerste und Weizen) geschieht nach Eintritt des Frühregens, anfangs November. Die Sommerfrucht (Gerste und Hülsenfrüchte) wird im Januar und Februar gesäet. Von großer Bedeutung für die Saat ist der im März und Anfang April fallende Spätregen. Gefürchtet waren der heiße Ost- bzw. Südostwind und die Heuschreckenschwärme. Feldhüter beschützten die Frucht, doch war dem Hungrigen gestattet, mit der Hand Ähren auszuraufen.

Deut. 22, 10.

Deut. 23, 26.

Der Beginn der Ernte richtete sich nach den klimatischen Verhältnissen der einzelnen Gegenden. Während die Gerstenernte um Jericho Anfang April beginnt, tritt sie in der Küstenebene um 8, auf dem Gebirge um 14 Tage später ein. Die Ernte umfaßt 7 Wochen. Den Anfang bezeichnete das Mazzot-, den Schluß das Pfingstfest. Das Getreide wurde in ziemlicher Höhe abgeschnitten und in Garben gebunden. Der Priesterkodex 2) verbot, das Feld bis an den Rand abzuernten. Lev. 19,9; 23,22. Die auf dem Feld zurückgebliebenen Garben und Ähren gehörten den Armen. Die Garben wurden auf freiem Feld gedroschen. Die Tennen waren auf Bergen und Hügeln angelegt. Die Körner wurden durch Rinder 3) ausgetreten. Auch Dreschschlitten und -wagen waren bekannt. Getreide und Spreu wurden in die Höhe geworfen. Da von Nachmittag 4 Uhr bis kurz vor Sonnenaufgang Seewind weht, geschah das Worfeln gegen Abend und in der Nacht. Darnach wurden die Körner gesiebt und zu großen Haufen zusammengeworfen. Die Arbeiter übernachteten auf der Tenne, die Gemeindeeigentum war. Scheunen zur Aufbewahrung des Getreides gab es erst in späterer Zeit. Vorratszellen für den Zehnten.

Ruth 3,2.

Am. 9, 9.

Ruth 3, 7.

Beim Tempel befanden sich Neh.12,44; 13, 12.
Die Vorräte wurden meist in

1) Siehe unter: soziale Gesetzgebung.

2) Nach der talmudischen Tradition betrug die Fläche 60 (Talmud: Pea 1, 2).

3) Dem Arbeitstier sollte das Maul nicht verbunden werden. Deut. 25, 4.

Jes. 19,9.

Ri. 9, 27;

Jes. 16, 10;
Jer. 25,30.

Ez. 27, 17.

zisternenähnlichen Gruben oder in Höhlen untergebracht. Der Ertrag der Aussaat war sehr verschieden. Durch die jahrhundertelange Verwüstung des Landes nahm die Fruchtbarkeit immer mehr ab.

Außer Getreide wurde noch Flachs gebaut. Seine Behandlung wird fast nicht erwähnt. Nach Jos. 2, 6 wurde er auf dem Dach getrocknet und durch Hecheln gereinigt.

Pflanzungen.

Von den Kanaanitern übernahmen die Israeliten auch den Weinbau. Die Sage leitet ihn von dem gemeinsamen Stammvater Noah her. Der Weinbau befestigt den Begriff des Sonderbesitzes. Denn er erfordert wie die Baumpflanze überhaupt weit mehr Sorgfalt und Vorausberechnung als der Körnerbau. Der Weinbau ist meist Hackbau.1)

Die terrassenförmig aufgeführten Pflanzungen waren durch Steinmauern mit Türmen geschützt. Zu jedem Weinberg gehörte eine in Felsen gehauene Kelter. Die Trauben wurden ausgetreten. Daher ist das Bild des Keltertreters der Sprache geläufig. Die Kultur von roten Trauben wurde später durch die der weißen verdrängt. Stellen, wie Jes. 16, 8; Ez. 17, 6 weisen auf Lagerreben hin, während Micha 4, 4 hochgezogene Weinstöcke voraussetzt. Von der Bearbeitung wird erwähnt, daß der Boden gelockert und von Steinen gereinigt, der Weinstock mit dem Winzermesser beschnitten wurde. Im siebenten Jahr sollten die Weinstöcke nicht beschnitten werden und ihr Ertrag den Armen zufallen.

Die Speisetrauben wurden schon im August, die Keltertrauben im September und Oktober geerntet. Das Fest der Weinlese war das in den Nisan fallende Laubhütten. Es wurde unter großem Jubel mit Gesang und Tanz gefeiert. Der gekelterte Most wurde in Krügen und Schläuchen der Gärung unterworfen. Die Bereitung von Traubenhonig ist

1. Kön. 14,31 nicht sicher zu erweisen, jedoch wahrscheinlich. Die Trauben wurden auch getrocknet und in Kuchenform gepreßt. Getrocknete Trauben bildeten später einen Hauptausfuhrartikel.

Hos. 3, 1.

1) Wahrscheinlich von den Turanern durch Vermittlung der Kanaaniter von den Israeliten übernommen.

Neben den Weinstock tritt der Ölbaum. Reich an Ölbäumen 1) war die Šephela, ein Teil des Stammesgebietes Deut. 34, 24. Asser und die Umgebung von Jerusalem. Der langsam wachsende Ölbaum liefert im 10. Jahr die erste, im 30. die volle Ernte. Die Frucht wurde vor der völligen Reife geerntet. Zurückgebliebene Früchte gehörten den Armen. Sie wurden wie die Trauben in der Kelter getreten. Ölpressen Mich. 6, 15. und Ölmühlen werden erst im Talmud (189 v. Chr.) erwähnt. Das feine Öl wurde mannigfach verwendet und zuweilen ausgeführt. Die Frucht des wilden Ölbaums lieferte das Salböl, woraus zu schließen ist, daß auch 2) der Ölbaum einst eine kultische Bedeutung hatte.

Über die Kultur anderer Fruchtbäume findet sich wenig. Deut. 20, 19 schützt die Baumkulturen: „Du kannst davon essen, darum sollst du sie nicht ausrotten."

Viehzucht.

Die Hauptbeschäftigung der Israeliten war die Züchtung, besonders von Ziegen, Schafen und Rindern. Daher ist „Besitz“ und „Herde" gleichbedeutend. Das Hirtenleben und der Segen der Herde wird in unzähligen Redewendungen gepriesen, die Liebe und Treue Jahves mit der Fürsorge des Hirten verglichen.

Die Viehherden blieben den ganzen Sommer auf der Weide unter der Obhut gemieteter Hirten oder der Söhne des Besitzers. Nachts wurden die Tiere in die Hürden getrieben, die zum Schutz gegen Raubtiere aus zusammengetragenen Steinen errichtet waren. Bei der Hürde befand sich zuweilen ein besonderer Wachtturm. Morgens wurden die Tiere gezählt, zur Tränke und auf die Weide geführt. Ein geraubtes Weidetier mußte der Hirte ersetzen, wenn er nicht als Indizienbeweis ein Stück des Tieres vorzeigen konnte. Unter den Hirten kam es manchmal wegen des Wassers zum Streit. Nach Gen. 30, 41 waren ihnen allerlei Heil- und Zauberkünste bekannt. Im Winter wurde das Vieh meist in Hütten

1) Über die Olivenzucht im heutigen Palästina vgl. Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins XI S. 69 ff.

2) Wie der Granatbaum; siehe unter: Priesterkleidung.

Hos. 12, 2.

Ps. 23.

Am. 3, 12.

Jes. 1, 3; Prov. 14, 4.

untergebracht und mit Häckerling und Salzkräutern gefüttert. Die Pferde erhielten auch Gerste.

Erst mit dem Übergang zum Ackerbau wurde die motorische Tierkraft ausgenützt. An die Stelle des Esels trat das Rind. Das Arbeitstier wurde vom Gesetz besonders geschützt. Lev. 19, 19 verbot die Tierkreuzung, doch werden Maultiere 2. Sam. 13, 29. Oft erwähnt.

1. Sam. 11.

Ex. 23, 11.

Neh. 13, 16.

Lev. 11, 10.

Von Geflügelzucht war nur die Taubenzucht bekannt; Jesaia 60, 8 wird das Taubenhaus erwähnt. Hühner waren anscheinend unbekannt.

Jagd und Fischfang.

Schon längst waren die Israeliten von der Jagd zum Nomadenleben übergegangen. Erst später wurde die Jagd wieder aufgenommen, um Wildbret für die königliche Tafel zu liefern. Erlegt wurden: Gazelle, Hirsche, Damhirsche, Steinböcke, Rebhühner. Die Jagdwaffen waren: Bogen und Pfeil, auch Schleuder, Schlingen, Netze und Fanggruben. Jagdhunde (wie bei den Ägyptern und Assyrern) wurden nicht verwendet. Die Jagd galt nicht, wie bei den Assyrern, als ein Vorrecht des Königs; denn das israelitische Königtum ist aus dem Nomadentum entsprungen.

Das Gesetz über das Brachjahr nimmt auch das Wild in Schutz. Ethnologisch bemerkenswert ist die Bestimmung von Lev. 17, 13, wonach das Blut des erlegten Wildes mit Erde bedeckt werden soll.

Noch weniger wissen wir vom Fischfang; denn es ist im Alten Testament selten davon die Rede. Es wurden wohl Fische mit Netzen und Angeln gefangen, jedoch der Fischreichtum des Jordans und seiner Seen nicht ausgebeutet. Fischhändler von Tyrus brachten später Seefische auf den Markt von Jerusalem. Fische ohne Schuppen und Flossen waren, gleich den Eidechsen, zu essen verboten.

Nahrung.

Die Israeliten kannten vegetabilische und animalische Nahrungsmittel. Bei den Orientalen stehen heute noch die

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