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Pferde von dem Jäger in die Nähe des Wildes gebracht, um dessen Erlegung es sich handelt, und im geeigneten Momente losgelassen, wo es dann vorsichtig heranschleichend sich seiner Beute nähert und unversehens plötzlich ein Stück zu Boden reisst.

Der Löwe, Felis leo, hieroglyphisch Maau, findet sich in verschiedenen Verhältnissen bei den alten Aegyptern dargestellt.

Zunächst tritt er als wildlebendes Raubthier auf, welches auf andere Geschöpfe Jagd macht. So im Grabe des Nehera-si-Chnum-hotep zu Benihassan, wo ein schwach bemähnter Löwe eine Wasserbock-Antilope (Adenota) niederreisst. Die Darstellung eines ähnlichen. Vorgangs auf einem Elfenbeinrelief, welches in Theben gefunden worden ist, befindet sich jetzt in Berlin. Nächstdem kommt er selbst als Wild in Betracht, auf welches Jagd gemacht wird. Selbstverständlich galt das Erlegen eines so mächtigen Thieres wie der Löwe als eine sehr rühmliche That, welche sich meist der König selbst oder sonstige vornehme Persönlichkeiten vorbehielten. Eine solche Löwenjagd findet sich in dem berühmten Werke von ROSELLINI, Monum. stor. II. Taf. 129, abgebildet. Der König hat einen Löwen erlegt, der von Pfeilen durchbohrt verendet neben ihm liegt, indess ein angeschossener Leu in das Schilf entflieht. (EBERS, ägypt. Königstochter I. Anm. 201.) Ferner ist auf einem der sogen. Hochzeitsscarabäen die Mittheilung enthalten, dass der König mit eigener Hand 110 Löwen erlegt habe (a. a. O.). In ähnlicher Weise wird von Amenophis III. 1684-1648 v. Chr. berichtet, dass er während der ersten zehn Jahre seiner Regierung 102 Löwen getödtet habe. (EBERS, Aegypten in Wort und Bild II, 291.)

Aber man hat auch Löwen gezähmt gehalten und dies scheint ein ganz ausschliessliches Vorrecht der Pharaonen gewesen zu sein, da wir das Thier im

mer in der Nähe des Herrschers dargestellt sehen. So findet sich zu Ben Nâqah ein bemähnter Löwe, der zu Füssen des äthiopischen Königs Naqa einen Gefangenen zerreisst. Aber wir treffen auch Bildwerke an, auf denen wir über den Grund, warum man zahme Löwen hielt, eine noch deutlichere und unwiderleglichere Auskunft erhalten. Diese Thiere hatten nämlich die Obliegenheit, in der Schlacht an der Seite des Königs zu kämpfen, indem sie die Feinde niederwarfen, welche überdies schon ihr blosser Anblick in Schreck und Verwirrung versetzte. Schon die Schriftsteller des Alterthums, besonders DioDORUS Von Sicilien erwähnen eine hierauf bezügliche Darstellung in dem von ihnen als das Grabmal des Osymandias bezeichneten Gebäude, welches nach den neueren Forschungen als das >> Ramesseion von Gurnah bekannt ist. Das Relief, um welches es sich handelt, ist mit der Mauer, auf der es sich befand, längst verschwunden, aber es haben. andere Denkmäler, welche man aufgefunden hat, die Richtigkeit jener Mittheilungen erwiesen. Namentlich ist auch festgestellt worden, dass die in der Nähe des Herrschers abgebildeten Löwen nicht etwa symbolische Andeutungen seiner Eigenschaften, wie etwa Muth, Kraft, Tapferkeit u. dgl. sein sollten, sondern dass es sich um wirkliche Thiere handelt.

Das Heldengedicht des Pentaur, welches EBERS durch seine Uarda in den weitesten Kreisen bekannt gegeben hat, ist in verschiedenen Abschriften vorhanden und zwar in dem Papyrus Sallier III., sowie auf den Mauern von Karnak und denen von Luqsor. Es verherrlicht die Errettung des Königs Ramses II. aus einem feindlichen Hinterhalt, in welchen er bei Gelegenheit der Belagerung von Kadesch am Orontes gefallen war. Sicherlich fand sich eine ähnliche Darstellung in dem Ramesseion, welches. ganz speciell der Erinnerung an die Thaten dieses grossen Herrschers und

Kriegshelden gewidmet war und auf welche sich die Mittheilung DIODOR'S bezieht.

Ueber die Löwen und ihre Verwendung im Kriege gibt uns nun das Gedicht des Pentaur, welches EBERS seiner Beschreibung der Schlacht am Orontes in » Uarda‹ zu Grunde legt, folgende Aufschlüsse. Neben dem Schlafzelte des Königs stand am Lager der Zwinger seiner Schlachtlöwen, die man am Vorabend der Schlacht hungern liess, um sie desto blutgieriger zu machen. Ehe sich der König zurückzog, reichte er ihnen einige Stückchen Fleisch und streichelte sie, was sie sich wie zahme Katzen von ihm gefallen liessen. Beim Angriff auf den Feind wurden sie eine Strecke weit in einem verschlossenen Wagen mitgefahren und dann freigelassen, worauf sie neben dem Wagen ihres Gebieters her sprangen und sich auf die entgegenjagenden Schaaren stürzten. Ihr Anblick machte die Pferde der Gegner scheu, so dass sie sich zur Flucht wandten, die Wagen umstürzten und dadurch die übrigen Streiter am Vordringen verhinderten. Natürlich richtete sich ihr Angriff auch gegen die Menschen, welche sie zu Boden rissen und zerfleischten.

Auf einer Darstellung auf einem der Polygone von Luqsor findet sich, wie LENORMAND mittheilt, das Lager des Ramses bei demselben Feldzuge und hier liegt der Schlachtlöwe des Königs angekettet neben dessen Zelte und wird von einem Krieger, der mit einer Keule bewaffnet ist, überwacht. Es beweist dies, dass man sich auf die Zahmheit dieser Thiere vernünftigerweise nicht unbedingt verliess.

Auch der Nachfolger dieses Pharao, Ramses III., bediente sich eines Löwen als Mitkämpfers. Auf einem Basrelief des Palastes zu Medinet-Abu, wird er beim Ausmarsch zu einem seiner Kriegszüge auf seinem Wagen stehend dargestellt, während sein Löwe neben den Pferden herschreitet.

Auf einem Amulet in der Grösse eines Siegelring-Steines, welches Dr. STERN u. a. von einer Reise nach Aegypten für das Berliner Museum mitgebracht hat, findet sich ein Pharao aus der Zeit der 18. Dynastie geschnitten, der, von seinem Löwen begleitet, einen Feind niederschmettert.

Eine Abrichtung von Löwen zur Jagd ist im Gegensatze zu der Vermuthung WILKINSON'S (III. S. 16) nicht üblich gewesen, und was dieser dafür hält, sind nur Darstellungen von Angriffen von Löwen auf andere Thiere.

Die Löwin wurde im alten Aegypten als Sinnbild der Göttin Mut, d. h. Mutter, betrachtet und diese daher als menschliche Figur mit dem Kopfe einer Löwin dargestellt. Sie wird häufig als Mut-Sechet, Genossin des Amon und Herrin von Ascher (an einem See in Theben) erwähnt. Auch die Göttin Pacht oder Sechet, welche vielfach mit der phönizischen Astarte als identisch angesehen wird, erscheint löwenköpfig. Der Pacht, der Zerreissenden, war die Hauptstadt dieses Namens, in einem District des 16. Gaues gewidmet. Es ist dies ein Beiname der grossen Isis-Hathor, wenn sie als Sechet-Bast auftritt, welcher Auffassung ihr die Löwin heilig war. Wir haben hier sonach die Löwin als Symbol für das weibliche Element in verschiedenen Richtungen und es liegt dem unstreitig eine sehr genaue Beobachtung des Geschlechtslebens unseres Thieres zu Grunde.

in

Der Löwe bildet in der altägyptischen, sog. hieroglyphischen Schrift ein Silbenzeichen.

Löwe und Löwin finden sich vielfach abgebildet oder in Form von Statuen, Statuetten und Bauornamenten vor. So waren in Theben 572 löwenköpfige Granit-Statuen der Mut-Sechet vor deren Tempel aufgestellt, von welchen viele in die verschiedenen Museen gelangt sind. Sie sind Werke thebanischer Künstler und wurden im Auf

trage Amenophis III., des Memnon der Griechen, etwa 1500 Jahre v. Chr. angefertigt. Löwenbildnisse aus Sandstein, bei denen die Mähne kaum angedeutet ist, finden sich am Tempel zu Ben-Náqah. Der Elfenbeinstatuette eines Löwen, der eine Antilope zerreisst, haben wir bereits gedacht. Einen nur wenige Zoll grossen aus Kalkstein geschnitzten schreitenden Löwen mit Mähne aus Philae besitzt das Berliner Museum.

V. Vögel.

Wenn von dem Hausgeflügel der alten Aegypter die Rede ist, so kann in der Hauptsache füglich nur eine Vogelart in Betracht kommen, nämlich die Gans. Nur diese sehen wir auf den Denkmälern aller Zeiten des Pharaonenreiches regelmässig erscheinen und zwar sowohl wild als gezähmt und in letzterer Hinsicht werden von den Wandgemälden und Reliefs alle Einzelheiten ihrer Haltung und Pflege, sowie die verschiedensten Stadien und Formen der Zubereitung dieses Thieres als Speise vorgeführt.

Die Hausgans der alten Nilthalbewohner gehörte der im Lande selbst noch heute heimischen Species an, nämlich der ägyptischen oder Nilgans, Chenalopex aegyptiacus, welche gegenwärtig in fast allen zoologischen Gärten zu finden ist. Sie kam in grosser Menge wild vor und wurde in der bereits beschriebenen Weise mittels des Wurfholzes erlegt, oder aber in grossen Netzen in bedeutender Zahl gleichzeitig gefangen.

Die domesticirten Gänse wurden in ansehnlichen Herden gehalten und die manchen Darstellungen beigefügten Ziffern geben über den Bestand genauen Aufschluss. So finden sich z. B. im Grabe des Ptah-hotep zu Sakkara über den dort dargestellten Gänsen die Zahlen 1225, 1110 und zweimal 1200 aufgeführt. Gerade wie wir dies bei anderen Hausthieren wahrgenommen haben, sehen wir auch diese Vögel auf vielen Bildern

in dem Augenblicke dargestellt, wo sie von ihren Hirten den Schreibern behufs Controle vorgeführt werden, aber es unterliegen dieser nicht nur die Gänse selber, sondern auch die Eiervorräthe. Vielfach sehen wir Leute damit beschäftigt, die Thiere und Eier in das Haus ihres Herrn zu verbringen, wo sie dann in der Küche geschlachtet und zubereitet werden. Wir finden sie ferner am Bratspiesse steckend dargestellt oder sehen. Köche mit ihrer Zerlegung beschäftigt. Andere Bilder führen uns die Läden der Geflügelhändler vor, in welchen die Gänse gerupft und zum Verkaufe ausgelegt werden. Hier finden wir Leute, welche die Vögel einpökeln, indem sie dieselben in grosse irdene Gefässe legen und reichlich Salz darüber streuen. Darstellungen von Opfern fehlen die Gänse fast niemals.

Bei

Wesentlich anders als mit der Gans verhielt es sich im alten Aegypten mit den Vögeln, welche wir heutzutage in erster Linie als Hausgeflügel zu bezeichnen pflegen und welche gegenwärtig auch im Nilthale in grosser Zahl gehalten und gezüchtet werden, nämlich mit dem Huhn und der Taube.

Was zunächst das Huhn betrifft, so ist es eine Thatsache, dass bis jetzt wenigstens noch kein altägyptisches Bildwerk gefunden worden ist, welches ein solches Thier darstellt, und ebensowenig weist irgend ein Schriftstück darauf hin, dass die Alten diese Vogelarten gekannt oder besessen hätten. Wir dürfen sonach annehmen, dass man das Huhn im Pharaonenreiche nicht gehalten hat. Auch im ganzen alten Testamente kommt die Henne oder der Hahn nirgends vor, was wohl beweisen dürfte, dass unser Vogel den semitischen Culturvölkern jener ältesten Zeiten ebenfalls unbekannt war. Schliesslich hatten denselben auch die Griechen zur Zeit des Homer und Hesiod offenbar nicht, da beide ihn nicht erwähnen, was gewiss geschehen wäre, wenn sie ihn ge

sehen hätten, denn seine auffallende Gestalt und sein eigenartiges Verhalten würde sicherlich ihre Aufmerksamkeit in hohem Grade erregt haben.

Die Erklärung, warum die angedeuteten Quellen bezüglich des Haushuhns Stillschweigen bewahren, ergibt sich aus der Geschichte dieses Thieres, welcher wir daher hier etwas näher treten wollen.

Die wilde Species, von welcher der Haushahn abstammt, ist der BankivaHahn, Gallus bankiva, welcher noch heute in einem grossen Theil von Indien wild vorkommt. Wir finden ihn schon frühzeitig gezähmt bei den Persern, von denen er heilig gehalten wurde, da man nach den Religionslehren Zoroaster's in dem Hahn, wegen seines Krähens gegen Sonnenaufgang, den Verkündiger des Lichtes erblickte, welches die bösen Geister der Nacht verscheucht. Das dem Huhn hierdurch verliehene Ansehen, die Nützlichkeit desselben und die Möglichkeit, es ohne Schwierigkeit auf weite Strecken hin, selbst über das Meer, zu transportiren, wurden Anlass, dass dasselbe sich rasch im ganzen persischen Reiche verbreitete. Durch die Kriegszüge der Perser gelangte das Thier auch ausserhalb der Landesgrenzen, wobei es in der Richtung nach Westen fortschreitend auch nach Aegypten und später nach Griechenland gebracht wurde.

Wann es zuerst am Nil erschien, lässt sich nicht nachweisen, jedenfalls aber kann dies frühestens zur Zeit persischer Einfälle in das Land der Pharaonen geschehen sein, also nach dem Jahre 525 v. Chr., in welchem die Aegypter von den Persern bei Pelusium geschlagen wurden, welche nun das Land besetzten.

Das neue Hausgeflügel bürgerte sich rasch ein, so dass zur Zeit HERODOT's, welcher etwa 70 Jahre später Aegypten bereiste, die Hühnerzucht schon sehr lebhaft betrieben wurde. Namentlich fiel dem Vater der Geschichte auf, dass man die Eier mittels künstlicher Wärme in Brutöfen zur Entwicklung

brachte. DIODORUS VON Sicilien, welcher etwa 400 Jahre später die Nilgegenden besuchte, bestätigt dies und bezeichnete die Brutöfen als eine ägyptische Erfindung, indem er bemerkt, dass die Aegypter Vieles bezüglich der Züchtung und Pflege der Thiere von den Vorfahren überkommen hätten, Vieles aber dazu erfunden hätten und darunter als das Wunderbarste die künstliche Ausbrütung der Eier.

Für die Gänsezucht scheint man sich der Brutöfen nicht bedient zu haben, denn es findet sich nirgends ein Hinweis darauf, weder auf bildlichen Darstellungen noch in Schriftstücken, wohl aber mochte das Naturell des neu eingeführten Hausthieres, des Huhns, vielleicht eine derartige Einrichtung wünschenswerth gemacht haben. Der praktische Sinn der Aegypter fand auch hier das Richtige, um mit geringen Mitteln das gewünschte Ziel zu erreichen, und wir dürfen wohl annehmen, dass die noch jetzt in den Nilländern üblichen Brutöfen im wesentlichen nach den Grundsätzen errichtet sind und betrieben werden, welche in den letzten Zeiten des alten Aegyptens maassgebend gewesen sind.

Ueber die Frage, ob die alten Aegypter die Haustaube gehabt haben oder nicht, gehen die Ansichten auseinander. Eine Nachricht, deren Ursprung mir nicht bekannt ist, welche aber wiederholt sich erwähnt findet, besagt, dass man die Tauben schon früh zu Botendiensten benützt habe. Namentlich sollen die Seefahrer solche auf das Meer mitgenommen haben, um sie bei ihrer Rückkehr in der Nähe der Küste fliegen zu lassen und auf diese Weise ihren Angehörigen von der Vollendung ihrer Reise Kunde zu geben. Eine bildliche Darstellung eines derartigen Vorganges scheint. nicht zu existiren, wenigstens ist mir eine solche nicht bekannt geworden.

WILKINSON gibt Bd. V. 215 die Kopie eines Reliefs von Medinet-Abu,

auf welchem Vögel dargestellt sind, welche er als Tauben bezeichnet und denen er speciell die Funktion von Brieftauben zuschreibt. Es handelt sich um eine Krönung und der König erscheint mit der Doppelkrone geschmückt, indess ein neben ihm stehender Priester vier Vögel fliegen lässt, denen er, nach Ausweis der Inschrift, befiehlt, dem Süd, Nord, Ost und West zu verkünden, dass Ramses III. die Krone aufgesetzt habe. Andere bezweifeln, dass die dargestellten Vögel überhaupt Tauben seien, aber auch wenn dies der Fall wäre, so findet sich doch keine Andeutung, dass es Haustauben, also Angehörige einer domesticirten Thierart seien. Wir haben sonach offenbar hier eine symbolische Handlung vor Augen, zu welcher ebensogut wilde Vögel als zahme benützt werden konnten, und wir dürfen ersteres um so bestimmter annehmen, als WILKINSON selbst (III. 25) erklärt, dass auf den Darstellungen von Oekonomiehöfen Tauben nirgends vorkämen.

Dies scheint auch richtig zu sein, und wo eine gegentheilige Ansicht geäussert wird, dürfte sie wohl auf irrthümlicher Auffassung des betreffenden Bildes beruhen. Es ist dies um SO wahrscheinlicher, als, wie HARTMANN bei DUEMICHEN a. a. O. S. 30 hervorhebt, bei den Photographien und anderen Kopien und Abdrücken der Reliefs die Bemalung fehlt und die Contouren allein das Bild nicht immer mit der nöthigen Vollständigkeit wiedergeben, um danach allein die Vogelarten sicher bestimmen zu können. Aber selbst bemalte Vogelbilder konnten zu Irrthum Veranlassung geben und es ist dies offenbar mitunter bei Darstellungen von Möven der Fall gewesen, welche man gerade um ihrer

Farbe willen als Tauben aufgefasst haben mag. So gibt EBERS (Aegypten in Wort und Bild I. 192) eine Gruppe von Vögeln wieder, welche er für Tauben hält, deren Körperform und Schnabelbildung aber sie unzweifelhaft als Möven charakterisirt. Leider sind die Füsse nicht vollständig ausgeführt, aber auch die vorhandenen knappen Andeutungen ihrer Gestalt lassen darauf schliessen, dass der Künstler Schwimmfüsse darzustellen beabsichtigt hatte. Dass man Möven mitunter in grosser Zahl gehalten hat, geht u. A. aus DUEMICHEN'S Resultate etc. Taf. IX, hervor, wo über einer Anzahl Vögeln dieser Art die Ziffer 1200 angebracht ist.

In den frühesten Zeiten, im alten Reiche, kommen auch Kraniche in domesticirtem Zustande vor und zwar sowohl der graue Kranich, Grus cinerea, als der Jungfernkranich, Anthropoides virgo, welch letzterer auf den bildlichen Darstellungen stets durch die Federbüschel am Kopfe und auf der Brust deutlich von der anderen Art unterschieden war. Die Thiere werden von Hirten geführt, denen sie ruhig folgen und von denen sie sich auch berühren lassen. Der Oberpriester Sebu besass nach Angabe der Abbildungen in seinem Grabe nicht weniger als 1200 solcher Vögel.

Noch verschiedene Angehörige der Vogelfauna der Nilländer erscheinen auf den Bildern und Reliefs aus dem alten Aegypten, aber offenbar nur wildlebend oder allenfalls auch vereinzelt aus Liebhaberei in Gefangenschaft gehalten, aber als wirkliche Hausthiere kommen ausser Gänsen und Kranichen keine weiteren Species in Betracht.

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