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welches zu jener Epoche in ausgedehnter Weise im Gebrauch war. Es war dies zur Zeit der 18. Dynastie, deren Beginn gegen das Jahr 1600 v. Chr. zu setzen ist.

Wie bereits erwähnt, hat man sich zu dem Schlusse berechtigt geglaubt, dass die alten Aegypter vorher keine Pferde besessen hätten, weil man im entgegengesetzten Falle doch wohl Abbildungen solcher Thiere aus jener Zeit gefunden haben würde, aber es hat sich dies, ähnlich wie beim Kamel, wenigstens theilweise als irrig erwiesen. Auch hier ist es DUEMICHEN, der aus Schriftstücken den Nachweis führt, den uns die Reliefs schuldig geblieben sind, nämlich dass die Aegypter lange vor dem 16. vorchristlichen Jahrhundert sich allerdings des Pferdes zum Reiten und zum Ziehen bedient haben, dass man aber aus irgend einem uns unbekannten Grunde von einer Darstellung desselben auf den Denkmälern abgesehen habe. Er belegt seine Ansicht durch die in den Inschriften gebrauchten Redensarten wie zu Pferde steigen, zu Pferde sitzen, > Festsein zu Pferde, langes und angestrengtes Reiten, Fallen des Pferdes. im Ziehen des Pfluges u. s. w.

Aus dem Erscheinen des Pferdes auf den Denkmälern kurz nach der Vertreibung der Hykschos hat man ferner geschlossen, dass eben diese fremden Eindringlinge das Thier mit sich nach Aegypten gebracht hätten. Es scheint indess ein direktes Beweismaterial hiefür nach keiner Richtung vorzuliegen, im Gegentheil ist es weit wahrscheinlicher, dass die Hirtenvölker selbst dieses Thier nicht einmal besessen haben.

Es kann kein Zweifel darüber obwalten, dass das Pferd in den früheren Zeiten in Aegypten nur zu privaten und friedlichen Zwecken im Gebrauche gewesen ist, auf den Darstellungen der Denkmäler finden wir es dagegen vorzugsweise im Kriege verwendet und fast.

ausnahmslos im Besitze der Könige und Helden. Es diente aber diesen nicht, wie bei uns der Fall zu sein pflegt, zum Reiten, sondern als Zugthier, und die Kampfesweise war dieser Art der Benützung angepasst. Man hatte nämlich zu jener Zeit an Stelle der Reiterei Wagenkämpfer, welche auf leichtgebauten zweiräderigen Streitwagen fuhren, die von je zwei Pferden gezogen wurden. Ein solcher, der in einem Grabe zu Theben gefunden worden ist, wird im Original im Museum zu Florenz aufbewahrt und auf allen Schlachtenbildern begegnen wir zahlreichen Darstellungen ähnlicher Gefährte. LEPSIUS a. a. O. Abth. III gibt auf vielen Tafeln Copien solcher Gemälde und Reliefs. Wir sehen dort, dass auf einem Wagen zwei Krieger standen, von denen aber nur einer wirklich kämpfte, und zwar indem er Pfeile gegen die Feinde abschoss, ausserdem aber auch mit dem Schwerte, indess dem anderen das Lenken der Rosse oblag, sowie ferner das Auffangen der gegen den Kämpfer gerichteten feindlichen Geschosse mittels eines Schildes. An der Seitenlehne des Wagens war der Köcher mit den Pfeilen, sowie eine Vorkehrung zum Aufhängen des Bogens angebracht.

Das Geschirr der Wagenpferde bestand im Wesentlichen aus einer Art von Kammdeckel in Form eines kleinen Sattels, der in der Gegend des Widerrists mittels eines Gurtes, welcher hinter der Schulter herablief, und eines Brustblattes festgehalten wurde. Auf diesem Nackenpolster ruhte ein Stab, der von einem Pferde zum andern ging und mit dem das vordere Ende der Wagendeichsel verbunden war.

Fuhrwerke wie die eben geschilderten wurden aber nicht nur im Kriege, sondern auch zu anderen Zwecken benützt, namentlich zur Jagd, ausserdem aber zum Ausfahren überhaupt. Selbst zu weiten Reisen bediente man sich derselben, wie aus einer ausführlichen Be

schreibung einer solchen zur Zeit des Königs Ramses Sesostris, eines Zeitgenossen von Moses, hervorgeht, welche in dem sogenannten Papyrus Anastasi I enthalten ist. Die Fahrt ging durch Syrien, Phönicien und Palästina und hatte, namentlich in den unwegsamen Gebirgen, oftmals ihre grossen Schwierigkeiten, so dass wiederholt Beschädigungen des Wagens und der Geschirre vorkamen. (LAUTH, Ueber den Papyrus Anastasi I, oder Reise eines Aegypters vor dreiunddreissig Jahrhunderten etc. Sitz.-Ber. d. Akad. d. Wiss. München 1867. I. S. 317 ff.)

Zum Reiten bediente man sich der Pferde im Allgemeinen seltener, doch war diese Kunst keineswegs ganz unbekannt. Schon König Hartates (4. Dynastie), der etwa 3300 Jahre vor Christi Geburt lebte, soll sich dafür besonders interessirt haben, und zwar scheint ausdrücklich das Reiten auf Pferden, nicht etwa zu Esel hervorgehoben zu sein. Nach HERODOT sass König Amasis (etwa 1800 Jahre v. Chr.) zu Pferde, als der Bote des Hophra zu ihm kam, und etwa tausend Jahre später ritt der rebellische Statthalter Tafnecht vor dem König Pianchi, der ihn besiegt hatte, eiligst davon, da er seinen Streitwagen nicht erwarten wollte, der noch nicht bereit war. Auf einem im Louvre zu Paris befindlichen Relief ist Horus bei einem Kampfe gegen Typhon in Gestalt eines Krokodils zu Pferde dargestellt, eine Auffassung, welche an die Bilder des heiligen Georg erinnert. LAUTH, Chronologie S. 80. (Wie es zu vereinbaren ist, dass hier Horus die Gestalt seines Gegners trägt, mögen die Aegyptologen erklären, hier soll nur auf dieses auffallende Vorkommen beiläufig hingewiesen werden.)

Im Kriege wurden die Pferde ganz bestimmt nicht geritten, und wenn daher DIODORUS berichtet, dass König Ramses 2400 Reiter in's Feld gestellt habe, oder wenn die Bibel erzählt, dass

Sisak (Scheschenk, Sesonchis) mit 60 000 Reitern nach Jerusalem gekommen sei, so muss dies wohl auf einem Irrthum beruhen. Da in letzterem Falle an der betreffenden Stelle (2. Chron. 12, 3) auch tausend und zweihundert Streitwagen erwähnt werden, so kann es sich nicht um eine Verwechslung mit solchen. handeln. Auch bei Jesaias (36, 9) ist von ägyptischen Wagen und Reitern die Rede, was sonach gleichfalls als unrichtig zu bezeichnen ist. Es wäre indess denkbar, dass bei den ägyptischen Heeren, von denen die Bibel meldet, sich eine aus Angehörigen anderer Völker bestehende Reiterei befunden hätte.

Die bildlichen Darstellungen lassen dies immerhin möglich erscheinen, indem berittene Aegypter auf denselben nur in ganz geringer Anzahl nach EBERS nur fünf - gefunden worden sind, wogegen bei verschiedenen fremden Völkern Reiter häufiger vorkommen.

Treten wir nun der Geschichte des Pferdes im alten Aegypten etwas näher, so empfiehlt es sich, hierbei vor Allem auch die Mittheilungen der Bibel gleichzeitig in Betracht zu ziehen, und es ist dies um so wichtiger, als die Patriarchen mit den Pharaonen mehrfach in Beziehung gekommen sind.

Von den Hebräern der ältesten Zeiten steht fest, dass sie das Pferd nicht besassen, wahrscheinlich auch nicht einmal kannten, denn es findet sich nirgends erwähnt, wo im ersten Buche Moses', der Genesis, die Besitzthümer derselben mit grösster Treue aufgeführt werden. Ueberall ist hier von ihren Kamelen und Eseln, von ihrem Rindvieh und ihren Schafheerden die Rede, nirgends aber von Pferden.

Als Abraham nach Aegypten kam, beschenkte ihn der Pharao mit Hausthieren der genannten Arten, aber das Pferd wird dabei nicht genannt, es hat also wahrscheinlich zu jener Zeit noch in Aegypten gefehlt (1. Mose XII, 16). Möglicherweise kann es auch, was sehr

zu beachten ist, dort eine untergeordnete Rolle gespielt haben, so dass es sich nicht zu einem reichen Geschenke eignete, wie es doch der Pharao beabsichtigte. Die Ansicht, dass Abraham für dieses Thier keine Verwendung gehabt und dasselbe sich aus diesem Grunde nicht unter den Geschenken des ägyptischen Königs befunden habe, hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich.

Auch der Philisterkönig Abimelech erwies Abraham seine Aufmerksamkeit durch Uebersendung einer Anzahl von Thieren, unter denen aber ebenfalls keine Pferde aufgeführt sind (a. a. O. XX. 14). Isaak, der Sohn Abrahams, besass keine Pferde (XXVI. 14). Zur Zeit seines Enkels Jakob wurde dieses Thier in Aegypten bereits zum Reiten und Fahren benützt, dieser selbst aber besass es nicht, wie aus dem Verzeichniss der Thiere hervorgeht, welche er seinem Bruder Esau schenkte (XXXII. 5).

Wir kommen nun zu einer Stelle der Bibel, welche zu der Vermuthung Anlass gegeben hat, als ob man in Kanaan schon zur Zeit Abrahams Pferde besessen hätte, welche wir daher etwas näher prüfen müssen. Es ist dies I. Mose XXXVI, 24 und lautet: Die Kinder von Zibeon waren: Aja und Ana. Das ist der Ana, der in der Wüste Maulpferde erfand, da er seines Vaters Zibeon Esel hütete.

Nun war, wie weiter berichtet wird, die Tochter Anas, Ahalibama, das Weib Esaus und Zibeon, ihr Grossvater offenbar ein Zeitgenosse Abrahams, des Grossvaters des Esau.

Die Benennung Maulpferde dürfen wir hier wohl füglich als gleich bedeutend mit Maulthier oder Maulesel auffassen, mit der ein Bastard von Pferd und Esel bezeichnet wird, und hieraus ginge denn mit aller Sicherheit hervor, dass man zu jener Zeit beide Thiergattungen neben einander gehalten habe. Dem steht jedoch der Umstand entgegen, dass derartige Worte

wohl jetzt ihre ganz genau festgestellte Bedeutung haben, dass dies aber im Alterthum durchaus nicht in ähnlichem Maasse der Fall war. Wir haben bei Besprechung des Esels gesehen, dass man einer der asiatischen Wildeselarten den Namen Hemionus, d. h. Halbesel, beigelegt hatte, also eine Bezeichnung, welche ähnlich wie unser >> Maulthier< oder Maulesel auf ein Kreuzungsproduct hinzuweisen scheint. Schon ARISTOTELES ist bemüht, den hieraus entstandenen Irrthum klar zu stellen, indem er ausdrücklich betont, dass die Hemioni in Syrien eine besondere Gattung, nicht aber Mischlinge von Pferd und Esel seien.

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Abgesehen hiervon lässt sich auch die Beziehung dieser Bibelstelle auf das Vorkommen des Pferdes aus anderen Gründen nicht aufrecht erhalten, indem die Ansichten über die Bedeutung des dort gebrauchten hebräischen Wortes, welches mit Maulpferde übersetzt worden ist, auseinandergehen und die meisten Philologen dasselbe als Bezeichnung für >> warme Quellen auf

fassen.

Wir dürfen uns wohl hierbei beruhigen und die angeführte Stelle in diesem Sinne gelten lassen, da ein weiterer Hinweis auf das Vorhandensein des Pferdes in Kanaan zu jener Zeit sich nirgends findet. (Sur les premiers indices bibliques de la présence du cheval en Egypte et Syrie par M. FAYE. Compt. rend. 1869. II. d. 1281–1287.)

Dass, als Joseph, der Sohn Jakobs, in Aegypten lebte (1800 Jahre v. Chr.), dort Pferde benützt wurden, wird in der Bibel wiederholt erwähnt. So sendet der Pharao dem Jakob, der seinen Sohn Joseph besuchen will, einen Wagen und auch Joseph spannt an, um seinem Vater entgegen zu fahren (XLV, 21. XLVI, 5. 29). Der Besitz von Wagen und Pferden war zu jener Zeit in Aegypten noch etwas ganz Besonderes, da der Pharao den Wunsch, dass Jo

seph fahren solle, wie der Nächste nach dem König, ausdrücklich geäussert hatte (XLI, 43). In Palästina war der Anblick eines derartigen Beförderungsmittels offenbar ein ganz neuer und ungewohnter, wie sich aus XLV, 27 ergibt, wo dasselbe gewissermaassen als Zeugniss für die hohe Stellung Josephs angestaunt wird.

Bei Aufzählung derjenigen Hausthiere, für deren Erhaltung während einer Hungersnoth in Aegypten Joseph eine Vereinbarung trifft, wird das Pferd in erster Linie genannt (XLVII, 17), worin wir wahrscheinlich auch ein Zeichen erblicken dürfen, welch' hohen Werth man ihm beilegte. Hier wird uns überhaupt zum ersten Male in der Bibel das Pferd namhaft gemacht, während in den vorhergehenden Kapiteln stets nur von Wagen die Rede ist, als deren Bespannung wir wohl mit Recht Pferde voraussetzen.

Fast gleichzeitig erscheint das Pferd zum ersten Male, soweit bis jetzt nachgewiesen werden konnte, auf einem ägyptischen Denkmale, nämlich in einer Inschrift des Königs Aahmes, welcher von 1840 bis 1800 v. Chr. regierte, die von dem Streitwagen dieses Herrschers handelt.

Jakob lebte 17 Jahre lang in Aegypten und nach Ablauf dieser Zeit ist ihm das Pferd so bekannt, dass er in seinen letzten Worten ein Bild davon hernimmt und von einer Schlange spricht, welche das Pferd in die Ferse beisst, so dass der Reiter zurückfällt (IL, 17). Bei Ueberführung seiner Leiche nach Hebron sind Wagen und Reiter als Begleitung erwähnt (a. a. O. L. 9).

Im Laufe der nun folgenden zweihundert Jahre bürgerte sich das Pferd und seine Verwendung im Kriege mehr und mehr in Aegypten ein und auf den Darstellungen der Heldenthaten der Könige 18. bis 20. Dynastie finden wir es stets häufig abgebildet. Besonders ist es Ramses II. Sesostris, unter des

sen Regierung grosse Kriege geführt worden sind, welcher als Wagenkämpfer auf vielen Denkmälern erscheint. Er war ein Zeitgenosse von Moses, welcher unter der Regierung seines Nachfolgers Menopthas oder Meneptah im Jahre 1492 v. Chr. die Kinder Israels aus Aegypten führte, wobei die zur Verfolgung der Auswandernden nachgesandten Wagenkämpfer, denen von der Bibel irriger Weise noch Reiter beigesellt werden, sammt ihren Rossen im rothen Meere den Tod fanden (2. Mos. XIV, 6. 7. 9. 23. 25. 28. XV, 4).

Die Juden jener Zeit besassen keine Pferde, denn solche finden sich während der nun folgenden Wanderungen und Kämpfe nirgends erwähnt. Namentlich fehlt das Thier auch in den zehn Geboten, wo bei der Warnung vor Diebstahl wohl Ochsen und Esel, aber keine Pferde aufgeführt werden (2. Mos. XX, 17). Auch an einer anderen Stelle von gleicher Bedeutung, nämlich a. a. O. XXII, 4, gedenkt der Gesetzgeber nur des Ochsen, Esels und Schafes, nicht aber des Pferdes, was gewiss nicht unterblieben wäre, wenn das letztere Thier bei den Juden im Gebrauche gewesen wäre, da ja bei den Nomaden, welche sich desselben bedienen, gerade. der Pferdediebstahl sehr verbreitet zu sein pflegt.

Verschiedene Nachbarvölker besassen es bereits, denn Moses findet es nöthig, sein Volk zu ermahnen, dass es sich nicht vor den Rossen und Wagen der Feinde fürchten möge (5. Mos. XX, 1).

Er befiehlt, den erbeuteten Pferden die Flechsen zu durchhauen oder sie zu tödten, was doch füglich als Hinweis betrachtet werden darf, dass man für derartige Beute keine Verwendung im eigenen Heere hatte und sie unbrauchbar machen wollte, für den Fall, dass sie wieder in die Hände des Feindes gelangen werde. Er erblickt ferner in

den Pferden eine Art von Luxusartikel, oder vermuthet, dass ihr Besitz zu Kriegszügen Anlass werden möge, denn er empfiehlt den Israeliten, bei der Wahl eines Königs darauf zu sehen, dass er nicht viele Rosse halte und führe das Volk nicht wieder in Aegypten um der Rosse willen etc.< (5. Mos. XVII, 16.) Der Hinweis auf Aegypten ist bedeutsam, denn er bekundet, dass man dieses Land als besonders reich an Pferden kannte.

LENORMANT (Note sur le cheval aux temps du Nouvel empire égyptien, Compt. rend. 1870. I. p. 163-167) macht darauf aufmerksam, dass die grossen bildlichen Darstellungen der Schlachten unter den Königen der 18. bis 20. Dynastie besonders interessante Aufschlüsse über das Vorkommen oder Fehlen dieses Hausthieres bei den verschiedenen Völkern jener Epoche, welche sich vom 17. bis 14. Jahrhundert v. Chr. erstreckt, zu bieten geeignet seien. Eine eingehende Prüfung des Materials in dieser Richtung hat nach seiner Mittheilung Folgendes ergeben:

Alle Völker von Syrien, die Kananäer aus Palästina, sowie die Cheta oder Aramäer von den Ufern des Orontes sind auf Streitwagen, welche von zwei Pferden gezogen werden, kämpfend dargestellt. Sie benützten sonach das Pferd vorzugsweise als Zugthier zu Kriegszwecken, ähnlich wie dies bei den Aegyptern geschah, doch wurde ausserdem dasselbe bei ihnen auch im Kampfe geritten, was bei jenen nicht der Fall war. Auf den Basreliefs des unterirdischen Tempels von Abusimbel, Iwelche die Schlacht bei Kadesch darstellen, sehen wir bei den Chetas drei Reiter, von denen der eine mit einem Bogen bewaffnet ist, während ein anderer inmitten einer Schaar Fussvolkes, welche er zu befehligen scheint, zum Angriff schreitet. Auch auf der Darstellung desselben Kampfes auf den Pylonen zu Luqsor finden wir einen

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styl zu Karnak ist inmitten der Kananäer, welche eilig gegen die Stadt Asqualuna (Ascalon) flüchten, ein Reiter dargestellt, welcher ein Anführer zu sein scheint. (LEPSIUS a. a. O. III. 145.)

Auch die Assyrer, bei den alten Aegyptern Rotenu genannt, benützten Pferde und kämpften zu Wagen. Zweimal finden sie sich dargestellt, wie sie dem Pharao werthvolle Pferde als Tribut bringen, nämlich Tutmes III. und Tutauchamen (16. und 17. Dynastie). Auf einem dieser Bilder zu Qurnet Murray gelangt die Verschiedenheit der Rasse dieser Pferde deutlich zum Ausdruck.

Ausserdem sehen wir bei den Armeniern oder Armenen, altägyptisch Remenu, Pferde und Streitwagen im Gebrauch und es ergibt sich sonach aus den Reliefs der Denkmale aus der Zeit der grossen pharaonischen Eroberungen, dass das Pferd damals in ganz Vorderasien allgemein verbreitet

war.

Anders war es in Afrika. Hier war zu jener Epoche das Pferd erst bis Napata im heutigen oberen Nubien vorgedrungen, d. h. so weit als die Aegypter, ihre Cultur und Sprache überhaupt gekommen waren. Dagegen hatten die Negervölker am oberen Nil, mit welchen die Aegypter bei vielen Kämpfen, welche Erlangung von Sklaven zum Zweck hatten, in Berührung kamen, keine Pferde, sondern nur Lastthiere, nämlich Rinder und Esel.

Die Libyer der blonden Rasse, Lebu und Maschnasch, welche an der Nordküste von Afrika ansässig waren und Unterägypten von Westen angriffen, kämpften zu Fuss, weil sie keine Pferde hatten. Ihre Hausthiere waren das Schaf und das Rind. Sie hatten sonach das Ross auf ihrer kurz zuvor erfolgten Einwanderung nach Afrika. nicht mitgebracht, erhielten es aber bald darauf aus Aegypten. Schon ein

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