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trocknes Klima, sondern vielmehr ein insulares, gleichmässiges und regenreiches. Damit verschiebt sich aber die ganze Reihenfolge im Wechsel; sie muss heissen:

10. Periode gleichmässiges Klima
mit sehr viel Niederschlägen (d.
i. Gegenwart).

9. Periode: excessives Klima mit
sehr wenig Niederschlägen.
8. Periode: gleichmässiges Klima
mit sehr viel Niederschlägen.
7. Periode: excessives Klima mit
sehr wenig Niederschlägen.

2. Periode

gleichmässiges Klima mit sehr viel Niederschlägen. 1. Periode: excessives Klima mit sehr wenig Niederschlägen (Ende der Eiszeit).

Auch dieser Charakter der ersten Periode den sie infolge der Verschiebung erhält, genügt, wie bereits klar gelegt, das Ende der Eiszeit herbeizuführen. Wäre die Theorie in dieser Form gleich vom Autor vorgetragen, wäre dieser in die Augen springende Stein gewichtigen Anstosses in den Bau nicht eingefügt, dann wäre die Kritik kaum herausgefordert worden, nach weiteren Schwächen zu suchen. Infolge so arger Verkennung des gegenwärtigen Klimas von Norwegen mag man ihr die Dreistigkeit verzeihen, die Frage zu stellen: Sind etwa alle behaupteten kontinentalen Perioden gleichen Charakters mit der zehnten? Dann würde die Theorie zusammenschrumpfen auf einen Wechsel zwischen gleichmässigem Klima mit sehr wenig Niederschlägen und gleichmässigem Klima mit viel Niederschlägen. Oder rechtfertigt die geologische Vergangenheit des Landes einen andern Gedanken auszusprechen?

Ein excessives (kontinentales) Klima würde sicher dann in Norwegen herrschen, wenn das warme Meer im Westen durch vorgelagerte Landmassen abge

schnitten würde. Grossbritannien mit Irland, die kleinen, nahe umherliegenden Inselgruppen, Faröer und Island, zu einer einzigen Landscholle vereinigt und diese mit dem europäischen Kontinent trocken verbunden, eine Hypothese, die EDUARD FORBES wohl zuerst aufgestellt und begründet hat, vertritt auch BLYTT, ohne sie jedoch mit der Klimafrage in Verbindung zu bringen. Sein Beweis, rein floristisch gehalten und auf die schrittweise Wanderung der Pflanzen basirt, kann nicht mehr zwingende Kraft haben, als in der Natur des Beweismateriales liegt. Der Boden Grossbritanniens, wäre er völlig pflanzenleer und nackt und durch den Kanal vom Festlande getrennt, würde doch nach Jahrtausenden eine Flora tragen, die der heutigen im grossen und ganzen völlig gleich wäre; denn die reiche Flora des Festlandes würde alle die Elemente, die das Meer zu überschreiten vermögen, hierher senden, und diese würden infolge des schweren, unerlässlichen Kampfes gegen einander endlich blos die Räume besetzt halten, welche durch Boden- und Klima-Verhältnisse ihre Kräfte am vortheilhaftesten entwickeln. Würden wir unter den Einwanderern genaue Musterung halten, so dürfte wohl der oder jener fehlen; es dürften auch wenige Neulinge da sein, und mehrere würden uns Probleme der Wanderung vorlegen, wie sie jetzt auf den Inseln bestehen 1.

Thiergeographie, Paläontologie und Geologie liefern für die einstmalige Verbindung der Inseln mit dem Festlande viel zwingendere Beweise.

Reptilien, denen selbst schmale Meeresarme wie der Kanal wirksame Barrièren bleiben, zählt Belgien 22, England 11 und Irland 5. Die diluvialen Torflager und Höhlen Britanniens enthalten zahlreiche Säugethierreste,

1 Vgl. Grisebach, Vegetation der Erde. Leipzig 1872. I. Bd. S. 236.

darunter auch solche von echten Landbewohnern. In der berühmtesten englischen Knochenhöhle, in der Kirkdale Höhle unweit York, wurden über 300 Skelete von Hyänen (Hyaena spelaea) des verschiedensten Alters gesammelt, dazu grosse Quantitäten ihrer Excremente und die Reste von Elephant, Tiger, Bär, Wolf, Rhinoceros, Hippopotamus, von Büffel und Hirsch. Wenn wir dabei erwägen, dass heute Bär und Bison den Mississippi durchschwimmen, Rehböcke in den canadischen Seen von Insel zu Insel ziehen, um die Geisen zu besuchen, dass der Tiger die Meeresarme, die Singapore und Bombay vom Festland scheiden, und der Jaguar die breitesten Ströme Südamerikas kreuzen, wenn wir ferner die Möglichkeit nicht ausschliessen, dass unter den Wanderern trächtige Weibchen sind, so bleibt es doch allzusehr gekünstelt, auf diese Weise die jetzige und ehemalige Fauna Britanniens eingezogen und entstanden zu denken. Dazu kommen noch die Schwierigkeiten, die fortdauernde Existenz schwacher Arten gegenüber so vielen und kräftigen Fleischfressern zu erklären. Ferner spricht für die ehemalige Verbindung dieser Länder die Architektur des Meeresbodens. Zwischen Dover und Calais ist der Kanal schmal und wenig über 20 Faden tief. Fast überall in den Tiefen des Aermelkanales, der irischen See

1

Vgl. in Stieler's Schul-Atlas die orographische Karte von Europa. Mohn, Dybde Kart over det norske hav.

2 Nature, Vol. x., Nro 240. 4. June 1874. S. 94.

3 Friedr. v. Hellwald, Die ZuyderSee (Mitt. d. geogr. Ges. in Wien 1870. S. 249 ff.). Bader, Aus der Nordwestecke Deutschlands (Aus allen Welttheilen 1872. S. 358). Grisebach, Gesammelte Abhandlungen. Leipzig 1880. S. 106-115. Guhte, Die Lande Braunschweig und Hannover. Hannover 1867. S. 29. Peschel-Leipoldt, 1. c. I. Bd. S. 377 ff.

4 Vgl. Hahn, Untersuchungen über das Aufsteigen und Sinken der Küsten. Leipzig

und der Nordsee würde der Strassburger Münster, wenn er auf dem Grunde placirt würde, über das Wasser empor ragen. Die 100 Fadenlinie läuft in convexem Bogen von den Pyrenäen um die Sole- und Vidal-Bank, um die Hebriden und Shetlands - Inseln 1.

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Wer

nun weiter erwägt, dass bei Morlaix und St. Malo unterseeische Wälder, an zahlreichen Stellen der Normandie unterseeische Torfmoore und Bauwerke bekannt sind, dass in der Grafschaft Donegal in Irland, Küstentheile existiren, die ehemals trocken waren und jetzt 6 m tief überfluthet werden, dass von der Schelde bis nach Schleswig unter See-Alluvionen, zu Campen unweit Emden sogar 44 Fuss mächtig, Torf- und Dargschichten verschüttet liegen, dass der Biesbosch bei Dortrecht (1421 gingen 72 Kirchspiele unter), die Zuider See (1219), der Dollart (1277), der Jahdebusen (1066; 1218) und Nordstrand (1240 vom Festland, 1634 in Stücke gerissen) historische Bildungen sind, wer an die Ueberschwemmungen auf den Halligen denkt, an die unterseeischen Moore und Wälder an den Küsten von Holstein, Pommern und Preussen und an die Oeffnung des Frischen Haffes bei Pillau (3400 m breit, 23 bis 28 m tief), der sieht noch die Senkung fortdauern, die Grossbritannien und Irland vom Kontinente trennte. Könnten wir das nord

1879. S. 133-175. Lehmann, Pommerns Küste von der Divenow bis zum Dorss. Breslau 1878. S. 36-38. Wir wissen sehr wohl, dass jedes Vorkommniss von unterseeischen Wäldern und Torflagern einzeln betrachtet der Beweiskraft für eine Senkung entbehrt. „Wenn wir aber die Gesammtheit aller Erscheinungen ins Auge fassen und alle Umstände abwägen, so müssen wir doch bei Berendt's Ansicht verbleiben, dass unsere Küste in langsamer Senkung begriffen." Jentsch, Die geolog. Erforschung des norddeutschen Flachlandes etc. (S. 191 in Schriften der physik.-ökonom. Gesellsch. zu Königsberg 1880.)

er

westliche Europa um 100 Faden oder 200 m in die Höhe schrauben, so würden Ost- und Nordsee, desgleichen die brittischen Meere und Strassen verschwinden und die norwegische Rinne, die bis zum Skager Rack reicht, würde die Wassermassen deutscher und englischer Flüsse hinaus ins Meer führen. Eine solche Landverschiebung würde. Norwegens Klima mehr excessiv scheinen lassen, vorausgesetzt, dass die östlichen Nachbarlande unverändert geblieben. Gesetzt, es sei so gewesen, so wäre doch nur eine mehr kontinentale Periode erklärt. Die Theorie behauptet aber einen fünfmaligen Wechsel; fünfmal müsste in der kurzen Spanne Zeit, die von jetzt bis zu der glacialen Periode zurückreicht, die Vereinigung bestanden haben und fünfmal müsste sie zerrissen und untergegangen sein, eine Annahme, die der vergangenen geologischen Sturm- und Drangperiode angehört, in welcher neue Länder hastig. geschaffen und durch einen Federstrich in die Tiefe versenkt wurden.

Die Hebungserscheinungen, die gegenwärtig in Skandinavien und Finnland zu beobachten sind, zwingen, nach der geologischen Vergangenheit auch dieser Länder zu fragen. Die Halbinsel, die sich zwischen den Onega- und DwinaBusen in das Weisse Meer erstreckt, steigt in die Höhe. Zuverlässige Messungen, zwischen 1750 und 1841 bei Abo ausgeführt1, beweisen, dass sich Finnland hier im Laufe eines Jahrhunderts 0,6 m emporhebt. LYELL, der 1834 Schweden bis Gefle bereiste, veranschlagt auf Grund seiner eingehenden Untersuchungen die Hebungsbeträge, wie folgt:

1 Bulletin der phys.-math. Classe d. Petersburger Akademie. Bd. XIV, Nr. 325. 2 Philosophical Transactions of the R. Soc. of London. Vol. CXXV (1835). S. 1–38.

Leop. v. Buch, Reise durch Norwegen und Lappland. Berlin 1810. II. Bd. S. 278. 289. 291.

1,36 m (Maximalwerth) bei Sundwall (621/2o n. Br.),

0,85 m bei Gefle,

0,24 m bei Stockholm,

0,16 m (Minimalwerth) bei Kalmar 2. Indem LEOPOLD V. BUCH erzählt, dass er zwischen Seivits und Nikkala, in der Nähe von Haparanda, auf Brücken zwei ausgetrocknete Meerbusen passirte, welche 1736 von den französischen Mathematikern auf Boten gekreuzt wurden, und dass er zuweilen auf Kunststrassen Gebiete durchfuhr, welche ältere Leute noch als Meeresbuchten gekannt haben, liefert er den thatsächlichen Beweis, dass auch der Norden Schwedens im Emporheben begriffen ist ".

Dass die letztgenannten Länder zu einem Hebungsgebiete gehören, dafür sprechen ausser der geographischen Lage mit besonderem Nachdrucke der Onega-, Ladoga-, Mälarn-, Wetternund Wenern-See. Sie alle besitzen Tiefen, die weit unter den Spiegel der Ostsee hinabreichen, und sie alle beherbergen eine Fauna 5, die arktische Formen, besonders Crustaceen, enthält. Im Ladoga-See leben sogar Seehunde. Damit charakterisiren sich diese fünf Landseen als die letzten Reste eines langen polaren Golfes, der vom Weissen Meer über diese Seen bis zum Skager 4 Das Maass ist der Meter.

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Rack reichte. Denn wie das Weisse Meer, obgleich ihm die grossen Tiefen fehlen, weit älter ist als Ost- und Nordsee, so ist es auch der Golf von Christiania. Die abgestorbenen Stämme von Oculina prolifera, die SARS hier in Tiefen von 15 bis 30 m auffand, bestätigen dies umsomehr, als diese Koralle eine Tiefseeform ist, die gegenwärtig an der Nord- und Westküste Skandinaviens in Tiefen von 250 bis 500 m lebt 1.

Seit wann dieser arktische Golf verschwunden, verräth die Hebung durch ihre Effekte. Da aber nicht ausgeschlossen bleibt, dass Perioden der Ruhe, der Beschleunigung und Verzögerung den ruhigen Gang des Aufsteigens unterbrachen, so bleiben die ermittelten Zahlen immerhin nur secundäre und tertiäre Werthe, welche deswegen benützt werden müssen, weil es keine primären giebt. Eine Senkung von 200 m würde den Golf wieder erzeugen. Die Resultate, die wir LYELL'S Untersuchungen danken, 1,36; 0,85; 0,24 und 0,16, ergeben im Mittel = 0,65 m für das Jahrhundert. Folglich hätte hier der Busen vor ungefähr 30 000 Jahren in seinem letzten Stadium bestanden. Dass er lange vordem existirt hat, beweisen die im Gletscherlehme Schwedens sich vorfindenden Muschelreste mit Yolida pygmaea, die jetzt bei Spitzbergen lebt. Auch in Ostpreussen sind organische Reste des Nordens zurückgeblieben. Die glacialen Muschelbänke des südlichen Norwegens mit Resten von Buccinum grönlandicum, Natica clausa, N. grönlandica, Astarte arctica u. a. sind sicher durch die Wogen gebildet, die von der norwegischen Rinne her gegen das Land rannten. Die beiden armartigen Golfe berührten sich gewiss hier.

3

Sars, Neues Jahrbuch f. Mineralogie. 1869. S. 422.

2 Leda glacialis u. a. Schriften der physik.-ökonom. Gesellsch. zu Königsberg. 1876. S. 138.

Skandinaviens Klima kann infolge der insularen Lage des Landes nicht, wie oben vorausgesetzt, kontinental gewesen sein. Norwegen genoss die Segnungen des Golfstromes nur in den nördlichsten Theilen wie heute; dem Westen und Süden wurden sie, wenn es überhaupt geschah, durch die schmale norwegische Rinne in sehr karger Weise zugemessen. Heute, wie wir noch sehen werden, zieht der Winter im Norden aus Russland durch Lappland verhältnissmässig streng ein; das konnte damals nicht geschehen; denn hier war ein Meer, welches immer, wenn auch hier gerade wenig, die Sommerwärme und die Winterkälte abstumpft. Das Klima Norwegens muss also auch in der Diluvialzeit ein gleichmässiges (insulares) gewesen sein, aber mit einer geringeren mittleren Jahreswärme als heute, ein Resultat, das unter der Fortdauer der heutigen Regenverhältnisse genügen würde, Norwegen über und über zu vergletschern. Letzteres wäre hiernach nur das Werk von Kräften, die der Erde eigen sind. Wozu noch weiter schweifen und in den Sternen lesen, um die Glacialzeit im Norden von Europa zu erklären?

Physische Gründe für eine kontinentale Periode in Norwegen haben wir demnach ebenso wenig ausfindig machen können, wie für eine oder viele trockene Perioden.

Die Menge des Regens hängt ab von der Oberfläche der verdunstenden Oceane und Seen, von der Wärme und von der Geschwindigkeit, mit welcher die Luft über diese Flächen streicht 4.« Von diesen Bedingungen wird durch die Neuvertheilung des Starren und Flüssigen im Nordwesten Europas die erste wirksamer; denn Norwegen bildet immer

3 Sars, Mollusken der glacialen Formation in Norwegen. Zeitschr. d. deutschen geol. Gesellschaft. 1860. S. 409.

40. Peschel, Probleme der vergleichenden Erdkunde. Leipzig 1870. S. 164.

noch einen Theil des östlichen Gestades vom atlantischen Meere und ist zugleich im Osten meerumschlungen; die Wärme dagegen ist um wenige Grade zurückgegangen, aber die dritte Bedingung ist dieselbe geblieben. Norwegen hat seit der Eiszeit nimmer weder im Calmengürtel, noch in der tropischen und subtropischen Zone gelegen, deshalb war sein Wetter auch immer völlig regellos, veränderlich und beherrscht von dem Wechsel der entgegengesetzten Windrichtungen. Wie heute, so werden auch zur Eiszeit die westlichen und südwestlichen Seewinde weitaus das Uebergewicht vor allen andern Winden, vor Nord und Nordost, gehabt haben; der Regen ist also auch damals zu allen Jahreszeiten gefallen und gewiss eher in grösserer als in geringerer Menge. Denn das gleichzeitige Europa war ein kleiner, von Ost nach West sich erstreckender Inselkontinent, und Norwegens Fangwall und Kondensator für die vom Ocean landeinwärts wehenden, mit Wasserdunst beladenen Winde, die steilen Hochebenen und Gebirge, waren früher gewiss ebenso hoch als heute. Was die säkulare Hebung Skandinavien und Schottland seit der Eiszeit an Höhe geschenkt, ist doch nur eine sehr bescheidene Wiedergabe gegen den Raub, den beide Länder durch die Gletscher der Eiszeit erlitten, indem ungeheure Gebirgsmassen als erratische. Blöcke und Moränenschutt fortgeführt wurden.

Eine weitere Lücke im klimatischen Theile der Theorie ist der Umstand, dass eine klimatische Beschreibung des Landes fehlt. Eine solche ist aber da unerlässlich, wo die Vegetation in Formationen und Bezirke gegliedert wird,

1 Nord-Cap 71° 11' n. Br. Cap Lindesnaes 57° 57 n. Br.

2 Bergen 5° 0° östl. v. Gr. Vardö 31° 7 östl. v. Gr.

3 Nach Dahll, Geologisk Kart v. d. Nordlige Norge. 1866-79 findet sich die

sei es auch nur, um deren Unabhängigkeit vom Klima zu erweisen.

Ergänzen wir diesen Mangel in dem Bestreben, gleichzeitig einen Einblick in die Vertheilungsnothwendigkeit der norwegischen Pflanzenwelt zu gewinnen.

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Ein Land, das sich in einer solchen Ausdehnung von Nord nach Süd streckt, dass zwischen Messina und Leipzig, zwischen Rom und Kopenhagen keine grössere Entfernung besteht 1, welches sich von West nach Ost so in die Breite zieht, dass die dasselbe begrenzenden Längengrade auf dem 50. Parallel die Städte Sedan und Kiew schneiden 2, ein Land, vom Meer wild und tief zerschnitten und mit Hochebenen und alpenähnlichen Spitzen überall reich besetzt, kann unmöglich dem ihm beschiedenen Klima in allen seinen Theilen dasselbe Gepräge verleihen; im Gegentheil, höchst verschiedene klimatische Zustände dürfen wir gleichzeitig und oft sogar nahe neben einander erwarten. Wie die Unzahl verschiedener Schwingungsweiten, die ein und dasselbe Pendel zu erzeugen vermag, nicht ohne innere Einheit sind, so mangelt auch den verschiedenen Klimaten nicht eine gewisse Uebereinstimmung, die wir zunächst aufsuchen wollen.

Die überreiche Gliederung der Küste, deren Länge durch die schaarenweis und tief ins Land eingreifenden, vielverzweigten Fjorde, Sunde und Golfe um das Zehnfache gewachsen, die Nordost-Südwest-Richtung, die das Land so beherrscht, dass seine grösste Breite, die mehr als 2700 km betragen könnte, in Wirklichkeit kaum 900 km misst, während die geringste noch unter 10km bleibt, der nackte, felsige Gebirgswall, der als Windfang für das Land

Stelle mit geringster Breite: Ofoten-Fjord; Harjangen; längs der Grenze zwischen Granit und cambrischen Schiefern. Merkwürdig, dass es zugleich eine geolog. Scheide ist. Fast genau 681/2o n. Br.

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