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geben werden; denn der von allen Kornarten am meisten gebaute Hafer erzeugt südlich des 64. Breitengrades bei Röros (650 m) wohl Rispen, aber keine reifen Körner; er dient nur als Grünfutter. Und ähnlich verhält sich die Gerste. Südlich des 62. Breitengrades, bei geschützter Lage gegen Süden und unter sonst günstigen Verhältnissen bezeichnen 600 m die grösste Höhe, in der einigermaassen mit Sicherheit darauf gerechnet werden darf, ernten zu können. Viel tiefer liegen die Höhenkurven für Roggen und Weizen. Letzterer, gleichviel ob in Form von Sommer- oder Winterfrucht, meidet, selbstredend nur auf das südliche Land bezogen, die Regionen über 300 m.1

Steigen wir im Westen, wo die Haferculturen und die Waldlosigkeit am grössten sind, tiefer herab, so wandern wir immer wieder über nacktes Gestein, über weite Strecken monotoner Heide und zwischen ausgedehnten, selbst am Bergeshang gelegenen Mooren hin. Als Charakterpflanze dieser Gebiete tritt die steifhaarig bewimperte Sumpfheide her

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1 Ganz entsprechend diesen hypsometrischen Linien verlaufen die Polargrenzen. Triticum vulgare L. geht nordwärts kaum bis zum 65., Secale cereale L. bis Dyrö an der Westküste, bis zum 69., Avena sativa L. bis zum 6912, und Hordeum vulgare L. bis zum 70° n. Br. Letztere bildet bei Alten in WestFinmarken die nördlichste Grenze des Ackerbaues auf der ganzen Erde. Skibotten, lat. 691/39, ist die nördlichste Stelle der Welt, wo Weizen reif geworden. Dasselbe ist auch in Alstadhaug (lat. 66°). Gildeskaal, Bodö (beide lat. 67) und in Skogshavn (lat. 69°) geschehen. Das sind aber keine bedeutungsvollen Grenzsteine für einen auf regelmässige Weizenkultur basirten Acker

mehr, je weiter wir der Küste entlang nach Süden und Osten wandern. Die Physiognomie des Strandes scheint dem sehr oft zu widersprechen. Sein Pflanzenkleid scheint überall ohne Reiz und Anziehung, überall dünn und locker, an manchem Orte so dünn, ja zerrissen, dass der nackte Körper der Erde bloss liegt. Und doch sagt jeder Botaniker, der gesammelt, dass er, abgesehen von den gemeinen Küstenpflanzen, hier eine so reiche Beute gemacht habe wie nirgends in Norwegen 3. Die sommergrünen Laubbäume, durch die der Wind flüstert. und rauscht, bestätigen aufs nachdrücklichste, dass wir in eine neue Hauptregion eingetreten sind, die soweit reicht, als Eichen, Buchen, Ulmen und Vogelkirschen gehen.

Nirgends anders in Norwegen ist die königliche Eiche und zwar in beiden Formen so allgemein verbreitet als an der südöstl. Küste zwischen Laurvig und Mandal. Hier bildet sie sogar in mehr oder minder reinem Bestande Wälder; hier erscheint sie auch in besonderer Grösse und Kraft. Denn auf dem Hofe Valen im Kirchspiele Fjeldberg, westlich von Mandal gelegen (59° 50' n. Br., 23o 28' ö L.), steht die grösste Eiche Norwegens, die beispielsweise 1858 mehrere Tonnen Eicheln reifte. Diese Species ist weiter verbreitet und steigt an den Bergen höher hinauf, als die Schwester, welche die Eicheln zu 2 bis 10, zu wirk

bau; es sind nur interessante Facta, blosse Curiosa.

2 Erica tetralix L. kommt zerstreut auch im südöstl. Lande und in Schweden bis ungefähr 591/20 vor. Ihre Polargrenze erreicht sie im Westen an der Südgrenze von Nordland (65° 2′ n. Br.) und im Gebirge steigt sie so soch wie Betula odorata BECHST.

3 Individerne voxe gjaerne mere spredt, saa at Underlaget skinner frem. Floraen er fattigere paa Individer, men til Gjengjaeld. langt rigere paa Arter; ja stoerste Delen af vore sjaeldnere Arter voxe udelukkende eller fortrinsvis paa et saadant loesere Unterlag. Blytt, Tidsskrift etc. S. 82.

lichen Trauben zusammen zieht 1. Beide Arten gestatten, dass sich minder vornehme Geschlechter in ihrer Nähe ansiedeln. Die schattenliebende Buche dagegen ist herrschsüchtig und exclusiv. Schöne, mehr oder weniger grosse Haine bildet sie im Süden (z. B. b. Arendal), und bei Laurvig sogar Wälder, die man nach Quadrat-Meilen misst. In diesen hochgewölbten Hallen, wo das Unterholz fehlt, keine Blume blüht und nur hier und da einige Gräser grünen, wo der Sonne wirksamer Schein durch des Laubdaches Löcher herab auf den Boden fällt, rauscht der Wind und raschelt das Laub 2. Im Westen, wo die Buche nur sporadisch wildwachsend auftritt, erscheinen Rüster und Vogelkirsche weiter verbreitet. Letztere wird in der Nähe einzelner Städte des südl. Landes allgemein verwildert angetroffen. An einem der innersten Arme des Sogne-Fjordes, zu Urnes im Stifte Bergen, schaart sie sich zu einem förmlichen Walde, welcher ungefähr 687,5 ha Areal hat, ein Bestand, wie er sich nirgends wieder im Lande vorfindet *. ganz gleiche singuläre Erscheinung kennzeichnet die Rüster. Beim Hofe Kroken in Solvorn, Urnes gegenüber am innern Sogne-Fjord gelegen, hält sie eine gleichgrosse Fläche (1/8 Quadr.-Ml.)

Eine

1 Das riesige Exemplar von Quercus pedunculata EHRH. ist gegen 40 m hoch und hat einen Umfang von 8 und 5,8 m in einer Höhe von 1 und 2,2 m. 1790 brach auf demselben Hofe eine noch grössere Eiche zusammen. Q. pedunc. verbreitet sich wildwachsend im Osten bis Nes am Mjösen-See (603/4), im Westen bis Thingvold in Romsdalen (6211/190) und bis 400 m ü. d. M. Die Trauben- oder Wintereiche, Q. sessiliflora SM., dagegen überschreitet nicht den Küstenstreif zwischen Fredriksstadt (lat. 591o) und Oos im südl. Bergenhus Amt (lat. 601o).

2 Fagus silvatica L. breitet sich an der Südküste bis Lindesnes aus. Von hier bis einige Meilen nördlich von Bergen fehlt die Buche, die erst bei Saim, ein Annex (Filiale) des Kirchspieles Horsanger (lat. 60/20), wieder wildwachsend auftritt. Im Süden selbst meidet sie Höhen über 200 m.

dicht besetzt. Im übrigen beherrscht sie grössere Räume. Am Nordfusse des Svartisen, erreicht sie ihre Polargrenze. Im Süden erhebt sie sich bis 500 m ü. d. M.5

Stellen wir die durchwanderten Regionen, wie sie für das innere südliche Land gelten, übersichtlich zusammen, so erhalten wir nachstehende schematische Ordnung:

I. Region des ewigen Schnees, der nackten, schwarzen Steintrümmer, der gelbgrauen Flechten und der Moose.

II. Region der Alpenkräuter.

1. Stufe der Krautweide (Salix her-
bacea L.), beginnt bei 1400 m.
2. Stufe der Alpenblumen, beginnt
bei 1380 m.

3. Stufe der Heidelbeeren (Vacci-
nium Myrtillus L.), beginnt bei
1300 m.

4. Stufe der Zwergbirke (Betula nana L.), beginnt bei 1200 m. III. Region des Nadelwaldes.

5. Stufe der Birke (Betula odorata
BECHST.), beginnt bei 1100 m.
6. Stufe der Kiefer (Pinus silvestris
L.), beginnt bei 950 m.

7. Stufe der Fichte (Abies excelsa
DC.), beginnt bei 850 m.

3 Mit der Polargrenze wildwachsender Pflanzen darf nicht diejenige cultivirter Pflanzen verwechselt werden. So liegt gegenwärtig die Polargrenze für Quercus pedunculata EHRH. bei Alstadhaug, lat. 65° 54', für Fagus silvatica L. bei Stegen, lat. 67° 56', und für Ulmus montana Sм. bei Tromsö, lat. 69° 40'. Alle drei Orte liegen an der äussersten Westküste des Landes, auf Inseln.

4 Prunus avium L. wird noch bei 66° 12' n. Br. cultivirt, P. a. fl. pleno noch bei 63° 52'.

5 Ulmus montana SM. geht nordwärts bis Bejern, lat. 66° 59'. In Opdalen und Röros, beide unter dem 621° n. Br. in einer Höhe von 618 resp. 650 m gelegen, werden die angepflanzten Rüstern nur strauchartig. In einer Breite von 592°, am Strande des Binnensees Totakvand, in Thelemarken gedeiht sie sogar 680 m ü. d. M.

8. Stufe des Hafers und der Gerste (Avena sativa L., Hordeum vulgare L.), beginnt bei 550 m 1. IV. Region des sommergrünen Laubwaldes.

9. Stufe der Rüster (Ulmus montana

SM.), beginnt bei 500 m. 10. Stufe der Sommereiche (Quercus pedunculata EHRH.), beginnt bei 400 m.

11. Stufe des Weizens (Triticum vul

gare L.), beginnt bei 300 m. 12. Stufe der Buche (Fagus silvatica L.), beginnt bei 200 m.

All' die Formationen, welche die I., II. und III. Region umschliessen, sind durch ihre Armuth an Arten und ihren stellenweisen Reichthum an Individuen gekennzeichnet. Die IV. Region, die in der Hauptsache auf das südliche Land beschränkt bleibt, ist dagegen stellenweise arm an Individuen und fast überall reich an Species. Trotzdem erreicht die Zahl der Gefässpflanzen keine besondere Höhe.

Der als Pflanzengeograph besonders namhafte schwedische Botaniker GEORG

1 Der höchsten Etage dieser Stufe gehört die Kartoffel (Solanum tuberosum L.) an. Sie kann im Süden in grösseren Höhen mit Erfolg gebaut werden als die Gerste, noch bei 750 m. 1865 betrug das Kartoffelland 323710 Morgen oder 31863 ha. Ihre Polargrenze läuft vom Fort Norman am Mackenzie (lat. 65o) nach der evangelischen Missionsstation Hebron an der Ostküste Nordamerikas (58° 15′), hebt sich an der Westküste Norwegens, auf Magerö bis 71° 7', am Varanger Fjord bis 70° 4 und fällt im russischen Lapp land (Dorf Kantalaks), desgl. in Schweden (Quickjoch in Norbotten) auf den 67. und im Gouvernement Archangelsk (Flecken Ustzyljma) auf 65° 26' n. Br. herab. In Grönland liegt die Grenze bei Julianehaab, 60° 44′ und auf Island bei Akureyri, lat. 65° 40′. Die nördlichsten bewohnten Stellen in Norwegen, der Fischerhafen Skarsvaag, eine Meile SSOe. vom Nordkap, und die kleine Inselgruppe Gjesvär, sind auch die nördlichsten Plätze auf Erden, wo Kartoffelbau getrieben wird. 1758 wurde die Kartoffel in Norwegen eingeführt. Den beiden Probsten Hans Carsten Atke, der sie nach Ullensvang brachte, und Peder Harboe Hertzberg, der mit seltnem

WAHLENBERG zählt in Lappland 656 und in Schweden 1165 Phanerogamen 2. Norwegen steht mit seiner Zahl zwischen inne. Nach dem Pflanzenverzeichniss, das BLYTT gegeben und von dem erwartet werden sollte, dass es erschöpfend sei, hat Norwegen kaum mehr als 850 Gefässpflanzen, d. h. etwas mehr als die Flora Annabergs und ungefähr halb soviel als die Flora Dresdens.

Das mitgetheilte Material veranlasst BLYTT, wie wir zwischen den Zeilen lesen, folgende vier Gesetze der Vertheilung aufzustellen:

I. Die norwegische Pflanzenwelt vertheilt sich der physischen Beschaffenheit des Bodens entsprechend. Die geselligwachsenden Pflanzen, diese artenarmen, einförmigen, dichtbesetzten Formationen werden auf harter Bodenschicht angetroffen, während die dünngewirkte, individuenarme, speciesreiche Pflanzendecke sich über das lose, lockere Erdreich ausbreitet 3. Bei den Partialfloren wird die Abhängigkeit vom Boden weiter ausgeführt werden.

Eifer für den Anbau im Süden wirkte, sowie deutschen Soldaten, welche damals die Garnison in Bergen bildeten und den Leuten der Stadt Kartoffeln essen lehrten, ist die Einführung zu danken.

2

Georg Wahlenberg, 1851 gest., in Flora lapponica. Berlin 1812 und Flora suecica 2. Afl. Upsala 1831-1833. Auf die 656 Phanerogamen kommen 220 und auf jene 1165 sogar 372 Flechten.

3

,The hard substratum has an uniform flora poor in species, chiefly composed of continuos carpets of forest, heather, moss or lichen; on looser substrata the covering of vegetation is more dispersed, the number of individuals is less, but that of the species is greater; the flora of the looser substratum is usually of a continental character." Blytt, Essay S. 26. Im Vergleich zu den Aufsätzen in Tidsskrift und im Engler'schen bot. Jahrb. ist der Essay on the immigration of the norwegian flora during alternating rainy and dry periods in bot. Hinsicht am ausführlichsten. În Wirklichkeit sind die drei Arbeiten nur eine in dreifacher (englischer, dänischer und deutscher) Form.

II. Die Verschiedenheit des Klimas an der Küste und im Binnenlande bedingt ferner die ungleichartige Anordnung in der norwegischen Pflanzenwelt; denn die Pflanzen haben in Bezug auf das Klima entweder einen »indifferenten, insularen oder kontinentalen Charakter1.

III. Die verschiedenen Arten, die sich zu Gruppen zusammenhäufen und der norwegischen Vegetation an den verschiedenen Orten ein unterschiedliches Gepräge verleihen, helfen die Eigenartigkeit in der Anordnung und Vertheilung weiter herbeiführen. Sechs verschiedene Florenelemente bilden, wie uns BLYTT lehrt, innerhalb der norwegischen Flora sechs scharf charakterisirte und leicht kenntliche Partialfloren 2. Die beigegebene Karte, Tafel III, zeigt dieselben in ihrer eigenartigen Vertheilung, die wir jetzt näher betrachten müssen. BLYTT behauptet:

1. Alles Land, welches auf der Karte weiss oder unbezeichnet geblieben, hält die subarktische Flora besetzt, und sie beweist damit, dass sie klimatisch indifferent ist. Viele ihrer Arten haben aber einen kontinentalen, die meisten derselben einen insularen Charakter 3. Ihr gehören 234 Species an, das ist 1/4 der Gesammtheit. Die subarktische Flora ist somit nicht nur nach

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1 With reference to climate, we may divide our species into three great groups: 1) the generally diffused, which grow over the whole country in the south as in the north; in the east as in the west; near the sea and on the mountains, and which therefore are indifferent to the variations that the climate may exhibit in the several parts of Norway; 2) the above noticed continental, and 3) the insular, which prefer the ocean climate of the coast." S. 26, 29.

2 ,,Each element appears in its places with so numerous species and individuals, that it impresses on the vegetation a decided character." S. 64.

3 Vgl. Anm. 1 auf Seite 425 Essay, Seite 65 und Tidsskrift S. 87: „I sin Helhed betragtet har den en insulaer Karakter; thi dens Arter sky i Regelen ikke Kystklimatet,

Gebiet, sondern auch nach der Zahl der Elemente die reichste. Kiefer, Fichte, weichhaarige Birke, die Erle mit den unterseits flaumigfilzigen Blättern, Vogelbeer- Eberesche, Zitterpappel und Traubenkirsche repräsentiren diese Flora ebenso wie Sturmhut, Engelwurz, den die Lappen und Grönländer als Spargel geniessen, sturmhutblättriger Hahnenfuss, die gemeine Butterblume, der gehörnte Schotenklee, Bachnelkenwurz, Waldstorchschnabel und die Sinau mit den radmantelartigen Blättern *.

2. Die atlantische Flora zieht sich von Stavanger längs der Küste nordwärts bis Christiansund und Frö Havet; landeinwärts wandert sie fast gar nicht; selbst den innern Fjordgegenden mangelt sie fast gänzlich. Daraus folgert BLYTT, dass sie einen ausgeprägt »insularen< Charakter trägt. 93 Pflanzenarten sind atlantisch. Christusdorn mit den lederigstarren, glänzenden Blättern, die immergrüne Eibe, rothe Sumpfheide und der purpurne Fingerhut oder die Fuchsglocke, Arten die überall und zahlreich erscheinen, mögen das Gepräge dieser Flora veranschaulichen 5. Frühlings-Haspel, gemeine Hirschzunge und graue Heide sind innerhalb dieses Gebietes auf sehr wenige, wenn nicht auf einen einzigen Standort eingeschränkt.

3. Einen eller de foretraekke for en stor Del fugtige Steder."

insularen Charakter be

4 Pinus silvestris L., Abies excelsa DC., Betula odorata BECHST., Alnus incana DC., Sorbus aucuparia L., Populus tremula L., Prunus padus L., Aconitum septentrionale KÖLLE, Angelica archangelica L., Ranuncu lus aconitifolius L., R. acris L., Lotus corniculatus L., Geum rivale L., Geranium silvaticum L., Alchemilla vulgaris L.

5 Ilex aquifolium L., Taxus baccata L., Erica tetralix, Digitalis purpurea L.

Scilla verna HUDS., die einzige in Norw. wildwachsende Art dieser Gattung, findet sich an der Westküste (61° 20′ n. Br., 22o 30' ö. L.); Scolopendrium vulgare SYM. wächst nur auf der Insel Varaldo (60° 7′ n. Br.); Erica cinerea L. ist selten, aber bei Farsund (lat. 58° 5') und Herö (lat. 62° 20′) zu finden.

sitzt ferner die subatlantische Flora; denn ihre Arten lieben wie jene der vorgenannten Flora die Küste, harten Grund oder feuchte Plätze 1. Ihr Verbreitungsgebiet ist der Küstensaum zwischen Stavanger und Kragerö, welches in der Mitte zwischen Torungen (oder Arendal) und Laurvig gelegen ist, ferner derjenige von Smaalenene, sofern er sich südwärts der Mündung des Glommen befindet. Sie ist die kleinste aller Partialfloren; sie zählt nur 36 Arten, d. i. 1/24 vom Ganzen. Als Vertreter seien genannt: die Trauben- oder Wintereiche, der Epheu, den die Norweger wegen seines Vorkommens treffend mit > Bergfletta bezeichnen, die gelbe, strauchartige Kronwicke, der kriechende blaue Kuckuck, Tausendgüldenkraut, Lungen-Enzian, schmal- und breitblättriger Rohrkolben und blaue Bergblaue BergJasione 2.

4. Die subboreale Flora bewohnt vorzüglich im Osten des Landes die niedern Regionen des Skiens- und Christiania-Fjordes. Sie steigt hier ungefähr bis 60 m ü. d. M. und wählt vor allen die Distrikte aus, wo Kalke und silure Schiefer lagern (>flora of the silurian formation<). Wo diese Bergarten verschwinden und Gneiss, Granit und Eruptivgestein zu Tage treten, dort ändert sich auch die Vegetation. Zuweilen ist die Grenze ganz scharf und plötzlich gezogen. Denn viele Arten, die anderwärts entweder ganz fehlen oder nur spärlich auftreten,

,,Disse Kystplanter ynde isaer haarde Bergarter, og mange voxe helst paa fugtige Steder." Tidsskrift. S. 86.

2 Quercus sessiliflora SM., Hedera Helix L., Coronilla emerus L., Ajuga reptans L., Erythraea centaurium L., Gentiana pneumonanthe L., Thypha angustifolia L., T. latifolia L., Jasione montana L.

These species are often represented by so great a number of individuals that they impress on the vegetation a stamp which is very different from that of the rubble flora. Essay. S. 14.

sind hier durch eine so grosse Zahl

von

Individuen vertreten, dass das Landschaftsbild ein ganz eigenartiges Aussehen gewinnt. Dazu kommt, dass nirgends in Norwegen auf einem bestimmten Raum so viel verschiedene Pflanzenarten zusammengedrängt erscheinen, als hier; hier hat Norwegen seine reichste Flora1. Auf dem Silurgebiet am Mjösen (bis 200 m) ist diese Flora weit ärmer, und jenseits einer Linie, die vom Folge Fonden (lat. 60°) zum Fämund-See (lat. 62°) läuft, ist fast gar keine subboreale Pflanze anzutreffen. Die geographische Lage dieses Gebietes und die Trockenheit des Kalkbodens erhärten, dass der Charakter dieser Flora ein kontinentaler<< sei. Zu dieser Flora, zu welcher 84 Arten gehören, rechnet BLYTT beispielsweise Purgir-Kreuzdorn, knollentragende Spierstaude, braunrothen FeldBeifuss, Feld-Quendel, dieses von MOHR5 empfohlene Mittel gegen > Katzenjammer, und die Hügel-Erdbeere mit den kugelrunden, meist weisslichen Knackbeeren. Die stengellose Distel, Feld-Hauhechel und Bergklee sind innerhalb der gezogenen Grenzen seltene Erscheinungen".

5. Die boreale Flora liebt als Standort die unter steilen Bergmauern aufgeschütteten Halden (the rubble flora). Dieselben bestehen unten aus groben Steinblöcken, oben dagegen aus. feinerem Material, das wie von einem Filter zurückgehalten wird. Denn das

4 Man finder intet andet Sted i Norge saa mange Plantearter sammentraengte paa et lidet Rum som i disse Egne. Tidsskrift. S. 85.

5 N. Mohr, Forsoeg til en islandsk Naturhistorie. Kjoebenhavn, 1786. S. 196.

& Rhamnus cathartica L., Spiraea filipendula L., Artemisa campestris L., Thymus chamaedrys FRIES. (= Th. serpillum ce chamaedrys KоCH) und Fragaria collina EHRH.

7 Cirsium acaule ALL., Ononis campestris L. und Trifolium montanum L.

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