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Tafel.

Flächeninhalt von Schweden und Norwegen.

Construirt von Cl. König.

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und ausjätet, so wirkt auch jeder Umschlag im Klima. Ein insulares Klima vertreibt die kontinentalen Bewerber und verhilft selbst auf trockenen Gebieten den Gegnern zum Sieg. Somit steht fest, dass jede Partialflora während der Dauer des ihr gerade zusagenden Klimas ein mehr oder minder zusammenhängendes Verbreitungsgebiet besass, und dass die gegenwärtig so zerrissene Verbreitung nur Reminiscenzen früherer Zustände sind. Damit ist aber auch zugleich verneint, dass die sechs Partialfloren gleichzeitig eingewandert sind.

Die schrittweise Wanderung, die Zerrissenheit der Gebiete und deren Lage gegen Norden und gegen das Meer lassen folgende Gesetze ableiten:

Je mehr das Gebiet einer Flora zerstückelt und zertrümmert ist, desto mehr hat sie unter dem Wechsel des Klimas gelitten, desto häufiger ist derselbe über sie dahingegangen, desto früher ist sie eingewandert.

Je weiter eine Flora nach Norden und aufwärts in das Gebirge gewandert, desto mehr Zeit hat sie hierzu gebraucht, desto früher ist sie eingewandert.

Die Resultate, die sich aus diesen beiden Gesetzen und aus ihren Um

kehrungen und Abstufungen ergeben, werden auf das Nachdrücklichste durch die Funde unterstützt, die in den Torfmooren gemacht sind. Hiernach wanderte die arktische Flora zuerst ein und zwar unter der Herrschaft eines kontinentalen Klimas. Ihr folgte die subarktische Flora, die eine sehr lange Zeit beanspruchte, eine insulare, eine kontinentale und noch eine insulare Periode. Während des nächsten und kontinentalen Klimas erschien die boreale Pflanzengruppe. Darnach zogen die atlantischen Pflanzen unter der Herrschaft einer nassen, dann die subborealen Pflanzen in Gegenwart einer trockenen und zuletzt die subatlantischen Glieder in Anwesenheit einer nassen Zeit ein.

So sehr wir die auf der Karte dargestellten Vegetationsbezirke anerkennen, und so sehr wir hierfür dem Autor Dank wissen, so wenig können wir seiner Erklärung und Begründung beipflichten. Dem materiellen Theile der BLYTT'schen Arbeit zollen wir also unsere Hochachtung, dem speculativen dagegen begegnen wir mit Einwürfen und entschiedenen Verneinungen. Ob mit Recht? das wolle der geehrte Leser des folgenden Theiles entscheiden.

Das Erinnerungsvermögen.

Von

Carl du Prel.

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So erzählt der Arzt PEZZI, sein Neffe hätte einst im Wachen eine Stelle aus einer Rede citiren wollen, die sich auf die schönen Künste bezog, ohne sich jedoch darauf besinnen zu können. Im darauffolgenden Somnambulismus fand er nicht nur die ganze Stelle wieder, sondern gab auch den Band, die Seiten und Zeilen an, wo sie stand 2.

Wie beim gewöhnlichen Schlafe, so zeigt sich auch hier wieder, dass häufig solche Vorstellungen reproducirt werden, die wegen ihres geringen psychischen Werthes schnell vergessen worden waren, oder wovon nur der Hauptinhalt bewahrt worden war. RICARD kannte einen somnambulen jungen Mann von mittelmässigem Gedächtniss, das aber in der Krise eine solche Steigerung erfuhr, dass er fast wörtlich ein Buch recitiren konnte, das er am Tage vorher gelesen, oder eine Predigt, die er gehört hatte3. NAUDIN erhielt von seiner Somnambulen detaillirte Angaben über die Namen, Mischungen und Dosen der zahlreichen Arzneimittel, die sie von verschiedenen Aerzten im Verlaufe ihrer Krankheit erhalten hatte, während sie wachend nichts davon wusste. Eine

Ricard: Physiol. et hygiène du magnétisme 183. Paris 1844.

Somnambule des Arztes WIENHOLT hatte wachend ein schlechtes Gedächtniss, rühmte aber dessen Besserung im Somnambulismus und recitirte einige Stellen aus einem sie interessirenden prosaischen Buche, wovon der Arzt zuversichtlich wusste, dass sie es nur Einmal gelesen hatte1. Sanitätsrath SCHINDLER behandelte eine Somnambule, die ihm ihre ganze Krankengeschichte diktirte, an deren einzelne Ereignisse er selbst sich nicht mehr erinnern konnte 2. Professor BECKERS Somnambule erinnerte sich im magnetischen Schlafe an alle einzelnen Umstände bei ihrem ersten Zusammentreffen mit ihm während einer flüchtigen Begegnung vor mehreren Jahren. Sie wusste davon mehr Details, als er selbst; nach dem Erwachen aber hatte sie Alles wieder vergessen 3.

Aber wie im gewöhnlichen Schlafe, so werden auch im Somnambulismus häufig die reproducirten Vorstellungen nicht wieder erkannt; es fehlt die Erinnerung. Dies ist eine Quelle von Täuschungen, indem die Somnambulen blosse Gedächtnissbilder für neue Intuitionen halten können, vergangene Lebensscenen für Ferngesichte halten und auf die Zukunft beziehen, weil eben in solchen anschaulich sich darstellenden Bildern keine Zeit ausgedrückt ist, und ihr Wissen kein abstraktes ist. Der Physiologe MAYO berichtet von einem Mädchen, das von Astronomie und Mathematik durchaus nichts verstand, einst aber im Somnambulismus ganze Seiten einer astronomischen Abhandlung mit Berechnungen und Zeichnungen niederschrieb. Dabei war sie davon überzeugt, dass diese Beschäftigung das Product einer Intuition sei; später aber fand sich, dass das ganze Manuscript

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Auch das Zurückgreifen in eine entfernte Vergangenheit, das der Traum schon gezeigt hat, kehrt im Somnambulismus wieder. Bei MAUCHART wird eine Somnambule erwähnt, die nicht lesen und schreiben konnte; im magnetischen Schlafe wiederholte sie einmal eine ganze Lehrstunde des ein Jahr vorher gehörten Confirmationsunterrichts mit allen Fragen und Antworten, die Stimme des Pfarrers und der antwortenden Kinder bis zur höchsten Deutlichkeit nachahmend 5. Die Somnambule des Dr. NICK erinnerte sich in der Krise der unbedeutendsten Dinge aus ihrer Kindheit, wovon sie wachend wenig oder nichts wusste 6. WIENHOLT's Kranke erzählte Scenen aus ihrer frühesten Jugend, wovon sie wachend nichts wusste, z. B. die näheren Umstände beim Einimpfen der Blattern in ihrem zweiten Lebensjahre 7.

Endlich ist auch das bereits mehrfach erwähnte Wiedererinnern an die vergessene Muttersprache im Somnambulismus beobachtet worden. Eine seit ihrem fünften Jahre in Frankreich lebende Somnambule de Lausanne's redete in der Krise die Sprache ihrer Kindheit: kreolisch 8.

Es zeigt sich somit, dass das somnambule Bewusstsein, abgesehen von seinem eigenen und ihm allein angehörigen Inhalt, auch noch über das Bewusstsein des Tages verfügt, und zwar

5 Mauchart: Repertorium. V. 79.
6 Archiv etc. I. 2. 23.

7 Wienholt: Heilkraft etc. III. 2. 98. 208.

8 Archiv etc. II. 2. 152.

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treuer und ausgedehnter, als es im Wachen der Fall ist. Dahin hat sich auch jene Commission von Aerzten der medicinischen Akademie von Paris ausgesprochen, die 1831 ihren Rapport niederlegte, die einzige Commission, die ihr Gutachten einstimmig abgab, die einzige, die mehrere Jahre auf die Untersuchung verwendete. Gerade dieser Rapport aber wird von den Gegnern des Magnetismus systematisch mit Stillschweigen übergangen, während die früheren Rapporte, weil ungünstig, erwähnt werden, in welchen aber die Meinungen getheilt waren und die Untersuchung in der nachlässigsten Weise geführt worden war.

Die Erinnerung verknüpft die vergangenen Tage mit dem neuanbrechenden Tage bei jedem Erwachen zu einem einheitlichen Lebenslauf, während die dazwischenliegenden nächtlichen Träume vergessen werden. Ebenso knüpft das somnambule Bewusstsein an die früheren magnetischen Krisen wieder an, übersieht den Inhalt derselben, ohne jedoch den Inhalt des Tagesbewusstseins fallen zu lassen. Zwar soll dieses erst später erörtert werden, es muss jedoch schon hier erwähnt werden, weil sich nur auf diese Weise der merkwürdige Umstand erklären lässt, dass Somnambulen in der Krise sich auch dessen erinnern, was bei ihren früheren Ohnmachten sich in ihrer Umgebung ereignete. Demnach zeigt sich auch in der Ohnmacht das Schwinden des sinnlichen Bewusstseins, verbunden mit dem Auftauchen des transcendentalen Bewusstseins, das in einer späteren magnetischen Krise an seine früheren Vorstellungen anzuknüpfen vermag. Wer diese Erklärung in skeptischer Weise ablehnen sollte, würde sich selbst dadurch vom Regen in die Traufe versetzen; denn er müsste, was hier als Erinnerung hingestellt wird,

1 Dupotet: Traité complet de magnétisme. 156.

2 Wienholt: Heilkraft etc. III. 3. 433.

einem hellsehenden nach der Vergangenheit gerichteten Blicke zuschreiben. Eine Kranke WIENHOLT's wusste im Somnambulismus Alles, was während ihrer Ohnmachten, in denen sie doch sinnlich genommen ganz bewusstlos war, von Anderen gethan und gesprochen wurde, oder in ihrem eigenen Inneren vorgegangen war; alles, was in ihren Delirien geschah, was sie oder andere dabei gesprochen hatten. Ueber Manches, was sie darin gesagt, und was sie weder im magnetischen Schlaf noch im Wachen. geäussert haben würde, war sie später sehr empfindlich 2. Das Gleiche hat NASSE bei einer seiner Kranken beobachtet. Aber auch diese Erscheinung ist nicht auf den Somnambulismus beschränkt. Dr. ABERCROMBIE erzählt nämlich von einem Knaben von vier Jahren, der durch einen Schädelbruch in Betäubung versetzt und trepanirt wurde. Nach der Genesung hatte er keine Erinnerung weder von seinem Sturze noch von der Operation; aber im Alter von fünfzehn Jahren gab er seiner Mutter in einem Fieberanfall eine genaue Beschreibung der Operation, von den dabei anwesenden Personen, ihrer Kleidung und vielen anderen Eigenthümlichkeiten.

Ueber diese merkwürdige Erscheinung hatte schon JEAN PAUL seine Verwunderung ausgesprochen: Die magnetischen Hellsehenden offenbaren aber an sich nicht blos ein Erinnern in eine dunkelste Kinderzeit hinab, sondern auch eines an Alles, was nicht sowohl vergessen, als gar nicht empfunden zu sein scheint, nämlich an Alles, was um sie früher in tiefen Ohnmachten oder gänzlichem Irrsinn vorgefallen. Nun lässt sich aber ernstlich nicht wohl annehmen, dass Dinge erinnert werden sollten, die niemals wahrgenommen wurden; denn Reproduction setzt ihrem Begriffe gemäss

Reil's Beiträge etc. II. 3. 329.

4 Kerner: Magikon V. 3, 364.
5 Jean Paul: Museum. I. §. 14.

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