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eine Vorstellung bewahren, oder vielmehr den Knopf als Associationsmittel gebrauchen, so die Somnambulen durch ähnliche willkürliche Zeichen, ein um den Hals gelegtes Band, eine auf die Nase geklebte Oblate etc.1 Eine Somnambule verlangte ein Bändchen um ihr linkes Ohr, woran gezogen werden sollte, um sich der damit verknüpften Vorstellung zu erinnern. Auf diese Weise wiederholte sie nach dem Erwachen ohne einen Fehler ein Diktat, obgleich die Nachschrift desselben einen grossen Bogen gefüllt hatte 2.

Die Ideenverbindung ist demnach ein Erinnerungsmittel nicht nur innerhalb eines gleichartigen psychischen Zustandes, sondern auch zwischen ungleichartigen, nur dass sie zwischen letzteren nicht spontan auftritt und in der Regel fehlt.

Auf dieser Grundlage könnte eine Experimentalpsychologie ohne Zweifel auch praktische Erfolge erringen. Alle Pädagogik nämlich, die gründlich verfahren will, läuft darauf hinaus, dem Vorstellungskreis eines Individuums durch den erzieherischen Willen eines anderen einen bestimmten Inhalt zu geben. In der Abrichtung der Thiere wird hierzu die Ideenverbindung benützt. In der Kindererziehung wird diese Verbindung sogar zwischen Wachen und Schlafen hergestellt. Wenn nämlich ein Kind für Verunreinigung seines Bettes im Schlafe bestraft wird, so rechnen wir darauf, dass die Vorstellung der Strafe auch im Schlafe sich mit dem Drange zur Entleerung verknüpft, und dieses Mittel wird nicht fehlschlagen. MURATORI sagt: »Durch den während des Wachens gefassten Vorsatz, gewisse Handlungen, die wir träumend zu begehen pflegen, schlechterdings nicht wieder zu begehen, entwöhnen wir uns von diesen Handlungen im Traume. Die

Kieser: Tellurismus II, 250. 2 Kerner: Magikon III, 1, 65. Kosmos, VII, Jahrgang (Bd. XIII).

Idee des Vorsatzes wird von der Phantasie zugleich mit der Idee der zu begehenden Handlung, weil wir beide bei Tag mit einander associirt hatten, ganz natürlich wiederum erweckt. Die Idee des Vorsatzes veranlasst leicht auch eben den Affekt, mit dem wir ihn wachend gefasst und wiederholt hatten. Und dieser wird uns entweder erwecken, oder uns doch Besonnenheit genug gewähren, um dem Reiz zur Wiederholung der verabscheuten Handlung zu widerstehen3.<

Von hier bis zur magnetischen Erziehung ist nur ein Schritt. Da der somnambule Zustand verbunden ist mit Unterdrückung des sinnlichen Lebens, so können die auf dieser Sinnlichkeit beruhenden Instinkte und Neigungen durch häufige Anwendung des Magnetismus und durch Unterwerfung des fremden Vorstellungsvermögens unterdrückt werden. CHARPIGNON behandelte eine Somnambule, welche Kaffee im Uebermaass zu trinken pflegte und dieser Gewohnheit nicht entsagen mochte, trotzdem ihre Krankheit sich darauf zurückführen liess. Er brachte sie davon ab durch ein energisches in der Krise ertheiltes Verbot und den festen Willen, dass sie wachend eine förmliche Abneigung gegen dieses Getränke fassen sollte. Von den Gegnern des Magnetismus ist häufig die Möglichkeit betont worden, ihn zu unmoralischen Zwecken zu missbrauchen. Wenn sich diese nicht ganz leugnen lässt, die freilich von allen irdischen Dingen gilt, so erfordert doch die Gerechtigkeit, auch einzugestehen, dass aus den gleichen psychologischen Gründen auch die moralische Beeinflussung des Somnambulen möglich ist. Der Einfluss des Magnetiseurs auf die Sinne wie auf die. Gedanken des Somnambulen ist nicht zu leugnen, und dieser Einfluss kann im schlimmen wie im guten Sinne be

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nützt werden. CHARPIGNON kannte ein Mädchen, das ein ungeregeltes Leben mit ihrem Magnetiseur führte und das er auf bessere Wege zu bringen beschloss. Im Somnambulismus ging sie auf seine Wünsche ein, empfand, was bis dahin nicht der Fall war, heftige Reue über ihre Lebensweise und fasste die besten Vorsätze. Erwacht war sie ausgelassen, wie immer. Der Besserungsprozess hielt jedoch nur so lange an, bis sie wieder mit ihrem früheren Magnetiseur zusammen traf und sich von ihm einschläfern liess. Von diesem Tage an war kein Unterschied mehr zwischen ihren Vorsätzen im Somnambulismus und im Wachen. Einen ähnlichen Versuch, aber mit besserem Erfolge, stellte DELEUZE an1.

In

An dieser pädagogischen Verwerthung des Somnambulismus ist um so weniger zu zweifeln, als durch den Magnetiseur die Somnambulen auch zur Vornahme von Handlungen veranlasst werden können, deren Motiv ihnen im Wachen doch nicht gegenwärtig ist. Es handelt sich hier um die sonderbare, aber wohlconstatirte Thatsache des magnetischen Versprechens. dieser Hinsicht kann ich folgenden Fall verbürgen: HANSEN hatte in Wien die Bekanntschaft einer Familie gemacht, deren Mann für den Magnetismus sehr empfänglich war. Die beiden Familien waren an einem Mittwoch, zwei Tage vor der Abreise HANSEN'S, zusammengekommen, und es war verabredet, am Freitag ein letztes Mal zu ihm zu gehen. Als nun aber HANSEN den Mann in Somnambulismus versetzt hatte, liess er sich auf Verabredung mit den Uebrigen von diesem versprechen, schon Donnerstag fünf Uhr Nachmittags zu ihm zu kommen. Erweckt wusste derselbe nichts mehr davon und sagte noch beim Abschiede: Freitag sehen wir uns wieder! Am Donnerstag fiel es ihm

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plötzlich ein, HANSEN zu besuchen, nachIdem aber seine Frau von der Verabredung für Freitag sprach, blieb er wieder ruhig. Nachmittags beim Spazierengehen kam er wieder auf seinen Vorschlag zurück, den die Frau in der gleichen Weise abwehrte. Als es aber 5 Uhr schlug, liess er seine Frau auf der Strasse stehen und lief zu HANSEN. Erst an der Thüre desselben frug er sich, was er denn thue und wurde verlegen, bis ihn HANSEN mit den Worten anredete »Ich habe Sie erwartet und ihn aufklärte. Das magnetische Versprechen wirkt also trotz der Erinnerungslosigkeit nach dem Erwachen als dunkler Trieb zur Handlung fort, die scheinbar der Freiheit entspringt, der man sich aber nicht entziehen kann. Der Wille des Magnetisirten, dem Versprechen nachzukommen, kam aus der transcendentalen Region und erzeugte die Reproduktion der Vorstellung eines Besuches bei HANSEN, die aber vom Tagesbewusstsein nicht als Erinnerung erkannt wurde. Der philosophische Kern des Problems liegt also darin, dass von unserem transcendentalen Ich, einem erkennenden und wollenden individuellen Wesen, das ausserhalb der Sphäre unseres Selbstbewusstseins liegt, in unserem Leben der Antrieb zu Handlungen kommen kann, die wir für freie Entschlüsse halten; denn zunächst hinter der Handlung liegt der Wille des Magnetisirten, dem Versprechen nachzukommen, und es ist erst ein zweites Problem, dass dieser durch einen übermächtigen fremden Willen hervorgerufen wurde.

MOUILLESAUX befahl seiner Kranken während ihrer Krise, am anderen Tage zu bestimmter Zeit einen Besuch zu machen, der als ihren Neigungen widersprechend ihr unangenehm sein musste. Er erweckte sie sodann und bot alle Vorsicht auf, dass sie sich an dieses Versprechen nicht erinnern sollte, stellte sich aber zur betreffenden Stunde in

die Nähe des Hauses in Gesellschaft einiger Freunde. Mit dem Glockenschlage erschien die Somnambule, ging mehrmals unentschlossen vorüber und trat endlich mit sichtbarer Verlegenheit ein. Als nun MOUILLESAUX sie mit ihrem Versprechen bekannt machte, erzählte sie, es hätte ihr seit dem Morgen beständig der Gedanke vorgeschwebt, dahin zu gehen, und dass alle ihre Gegenvorstellungen vergeblich gewesen, und von ihrer inneren Unruhe und Angst hätte sie sich zur betreffenden Stunde nur befreien können, indem sie sich auf den Weg machte1.

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Dr. TESTE befahl einst seiner Somnambulen, am nächsten Mittage in ihrem Zimmer den Ofen zu heizen es war im Juli zwei Kerzen anzuzünden und ihn so mit ihrer Stickarbeit bis 1 Uhr zu erwarten. Als er zu ihr kam, hatte sie alles genau befolgt. Motive für ihre ungereimte Handlungsweise vermochte sie nicht anzugeben, und als sie, da es 1 Uhr schlug, das Feuer und die Kerzen auslöschte und die Handarbeit weglegte, wusste sie wiederum nicht, warum 2. Einem somnambulen Knaben gab sein Magnetiseur in der Krise ein Geldstück mit dem Beisatze, dafür Birnen zu kaufen. Er nahm es an, indem er lachend aus seiner Tasche ein zweites Geldstück zog. Nach dem Erwachen gefragt, wie viel er Geld in der Tasche habe, wunderte er sich sehr, darin zwei Münzen zu finden, kaufte sich aber beim Weggehen sogleich in der Nähe Birnen 3.

Der allfällige Einwurf, es werde in allen derartigen Fällen die Erinnerungslosigkeit von den Somnambulen nur simulirt, erledigt sich durch die Erwägung: dass das magnetische Versprechen nur ein specieller Fall der Abhängigkeit einer Gedankenrichtung

1 Exposé des cures de Strasbourg. III, 70. 2 Teste: Le magnétisme animal expliqué. 431. 3 Archiv III, 2, 83.

vom fremden Willen des Magnetiseurs ist, und dass es dazu nicht einmal eines eigentlichen. Somnambulismus bedarf. HANSEN legte seinen Studiengenossen, während sie schliefen, die Hände auf, liess dann verschiedene Vorstellungen durch sein Gehirn ziehen, und diese übertrugen sich als Traumbilder auf die Schlafenden, wie sich herausstellte, wenn er sie Morgens nach ihren Träumen frug. In einer Gesellschaft in Berlin veranlasste HANSEN den Juwelier Ehrenwerth, der zur Bedienung eines Kunden in seinen Laden hinausgegangen war, gemäss allgemeiner Verabredung durch seinen blossen Willen dahin, mit drei kostbaren Diamantringen zurückzukommen und ihm dieselben in die Hand zu legen. Ein Augenzeuge erzählte mir von einer Abendgesellschaft in Norderney, in welcher ein Magnetiseur durch seinen Willen eine der anwesenden Damen zwang, aus dem Nebenzimmer einen Schwamm zu holen, und damit einem der Herren das Gesicht abzuwischen. Trotz allen sichtbaren Widerstrebens vermochte sie es nicht, sich diesem Gedankenbefehle zu entziehen. Skeptiker der physiologischen Richtung, wenn sie nicht etwa durch die Vorstellungen des Magnetiseurs HANSEN überzeugt worden sein sollten, werden vielleicht geneigter sein, das Einschlägige aus den Schriften von BRAID gelten zu lassen3.

BRAID macht mehrmals darauf aufmerksam, dass es ihm niemals gelungen sei, einen Irrsinnigen zu hypnotisiren und dadurch sein Vorstellungsvermögen zu beeinflussen.

Gleichwohl da der Somnambulismus um ein gutes Stück über den Hypnotismus hinausragt lässt sich die Vermuthung aufstellen, dass man ersteren auch für psychiatrische Kuren einst noch praktisch ver

4 Zöllner: Wissenschaftliche Abhandlungen. III, 556. Preyer: Der Hypnotismus. Ausgewählte Schriften von Braid. (Berlin 1882.)

werthen wird. Jedenfalls aber ist die Thatsache, dass ein menschliches Gehirn seine Vorstellungen durch seinen blossen Willen auf ein fremdes Individuum zu übertragen vermag, und dass die Erinnerung daran auch den Wechsel des psychischen Zustandes überdauert, von so grosser philosophischer Bedeutung, dass ihr Werth noch gar nicht abgeschätzt werden kann. Wenn der Mensch in der Meinung sein kann, selbstständig zu handeln, während er doch den Antrieb dazu von einem fremden unausgesprochenen Willen erhalten haben kann, dann löst sich in diesem Verhältnisse vielleicht auch das Räthsel der Menschengeschichte. Den Einen erscheint die Geschichte der Menschheit, wie die Lebensgeschichte der Individuen als das resultirende Produkt der sich durchkreuzenden Individual willen, was bei der Abhängigkeit derselben von Naturpotenzen, Klima, Nahrung etc. auf einen Naturmechanismus hinausläuft; die Anderen sehen die biologische und geschichtliche Entwicklung teleologisch nach einem Ziele geleitet und von einer Ursache bestimmt, die wir nicht kennen. Dass die letztere Ansicht mit der ersteren vereinbar, und wenn selbst nicht, doch logisch zulässig ist, das beweisen. die obigen Beispiele; es sind nur verschiedene Auffassungsweisen Eines und desselben Gedankens, wenn wir diesen verborgenen Antrieb unserer Handlungen in ein transcendentales Ich verlegen, oder in den SCHOPENHAUER'schen Willen, in das HARTMANN'sche Unbewusste, oder in den Gott der Christen. Man mag dieser oder jener Ansicht sein, immerhin wird man, da der Antrieb unserer Handlungen nicht immer in unserem sinnlichen und Hirnbewusstsein liegt, mit LICHTENBERG der Meinung sein können: »Wir auf dieser Kugel dienen einem Zweck, dessen Erreichung eine Zusammenverschwörung des ganzen Menschengeschlechtes nicht verhindern könnte.<

8. Die Association psychischer Zustände mit den Vorstellungen.

Es ist ein Anzeichen des vollkommen entwickelten somnambulen Zustandes, wenn mit dem Erwachen Erinnerungslosigkeit eintritt, mit der Wiederkehr desselben aber die früheren Vorstellungen wieder aufleben. Je ungleichartiger die psychischen Zustände, und je entschiedener sie getrennt sind, desto geschlossener ist auch ihr Vorstellungskreis, d. h. desto mehr sind. bestimmte Zustände mit den von ihnen erweckten bestimmten Vorstellungen associirt. Darauf beruhen alle jene Phänomene, die als Traumwiederkehr und Traumfortsetzung schon im gewöhnlichen Schlafe zu beobachten sind, andererseits aber auch das Phänomen, dass jede auflebende Vorstellung geneigt ist, jenen psychischen Zustand herbeizuführen, der sie früher erweckt hatte. Es ist das nicht schwer zu erklären; denn eine jede Erinnerung tritt nicht isolirt auf, sondern zieht nach den Gesetzen der Association noch viele andere nach sich, womit sie einst verknüpft und da alle diese Vorstellungen mehr oder minder mit ihrem ursprünglichen Gefühlswerth aufleben, muss auch mehr oder minder der frühere psychische Zustand von ihnen erweckt werden. Das zeigt sich nicht nur im gewöhnlichen Traume, sondern schon im Wachen, welches keineswegs in einem ganz gleichartigen psychischen Zustande verläuft, weil jedes Anschlagen einer Erinnerungstaste den damaligen Zustand durch ihren Gefühlswerth herbeizuführen sucht.

war,

Wenn wir in einem öffentlichen Lokale, unseren eigenen Gedanken hingegeben, sitzen, so ist es möglich, dass wir selbst von einem laut geführten Gespräche am Nebentische nichts auffassen. Unsere Aufmerksamkeit wird davon nicht erregt; dass aber gleichwohl der Schall der Worte unser Ohr

erreicht hatte, zeigt sich sofort, sobald solche Gespräche einen für uns interessanten Gang annehmen, oder gar unser Name ausgesprochen wird. Dieser Name als der Inbegriff aller unserer im normalen Tagesbewusstsein niedergelegten Vorstellungen, als der Centralpunkt, nach welchem sie alle convergiren, ist die am stärksten tönende Erinnerungstaste; wenn sie angeschlagen wird, bringt sie uns sofort aus dem Zustande der Absorption in den der Aufmerksamkeit und Besonnenheit zurück.

Darin beruht das Ge

heimniss, dass Nachtwandler, wenn sie beim Namen gerufen werden, erwachen, aber auch oft verunglücken, wenn ihr normales Ich der augenblicklichen Situation nicht gewachsen ist.

Nächst unserem Namen sind diejenigen Vorstellungen am besten geeignet, den mit ihnen associirt gewesenen Zustand zu erwecken, die von besonderem Interesse für uns sind und seinerzeit unser Inneres stark aufgewühlt haben.

Häufig geschieht es, dass unser erster Schlaf durch plötzliches Erwachen wiederholt unterbrochen wird, nämlich so oft, als sich in die ersten Traumbilder ein Gegenstand mischt, der, weil er eine Erinnerung an die Wirklichkeit ist, den psychischen Zustand bei der ehemaligen Wahrnehmung hervorruft: das Wachen. Manchmal scheinen hiezu sogar solche Vorstellungen zu genügen, von welchen ausgehend wir erst durch Association an die Wirklichkeit erinnert werden. Hat nun der Schlaf einige Tiefe erreicht, dann wird dieses Anschlagen einer Erinnerungstaste nur mehr in dem Falle erfolgen, dass die erweckte Vorstellung von psychischem Gewichte ist und unsere Affekte des Wachens hervorruft. Ist sie von quä

1 Archiv IV, 1, 83-86.

2 Kerner: Gesch, zweier Somnambulen. 320, 388.

lender Natur, dann heben sich unsere Augenlider selbst aus tiefem Schlafe langsam empor, so oft auch diese leicht erweckbare Vorstellung auftritt. Die schlafraubenden Gedanken sind auch die schlafunterbrechenden, und sie gleichen jenen Gefängnisswärtern, die man den zum Tode durch Entziehung des Schlafes Verurtheilten mit in die Zelle gab, und welche den Verurtheilten, sobald sich seine Augen schlossen, wieder ins Bewusstsein zurückriefen.

Dieses Phänomen nun, dass Erinnerungsfragmente aus einem psychisch ungleichartigen Zustand diesen selbst herbeiführen, zeigt sich gesteigert in Bezug auf den Somnambulismus und das Wachen. Wenn im Wachen eine somnambule Erinnerungstaste angeschlagen wird, so tritt wieder Somnambulismus ein. Eine Somnambule wusste nach ihrer Genesung nichts mehr von ihren magnetischen Zuständen; sobald sie aber unbesonnener Weise daran erinnert wurde, musste sie sich augenblicklich zurückziehen und schlafen. Bei jedem Gespräche über ihren Zustand, nicht nur in ihrer Gegenwart, sondern überhaupt im Hause, wurde sie unruhig oder schlief ein1. Eine Somnambule KERNER'S, die in der Krise die Ankunft ihres Vaters angezeigt hatte, dann aber erwachte, verfiel gleich wieder in Somnambulismus, als Jemand unvorsichtiger Weise äusserte, es scheine doch nicht, dass ihr Vater heute noch komme. Das Gleiche geschah beim Spaziergang im Garten, weil das sie begleitende Kind von dem in der Dünggrube liegenden Messer sprach, wovon sie selbst in der Krise geredet hatte. Einst war sie in der Krise sehr heiter, und es kam ihr besonders lustig vor, als sie hellsehend in der Küche des oberen Stockes die Magd eine Ente rupfen sah. Sie gab die Stellen an, an welchen aus Nachlässigkeit die Stoppeln der Federn stehen geblieben waren, und man fand ihre Angaben

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