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rakteristicum der Ganglienzellen, ist durch ihre Homogeneität, durch ihr hyalines Aussehen, ihre glatte Oberfläche von den protoplasmatischen Anhängen wohl unterschieden. Während diese kurz nach ihrem Ursprung sich verzweigen, verläuft die Nervenverlängerung ungefähr 10-15 μ sehr regelmässig konisch. In bestimmten Zellgruppen hat der Austritt dieses nervösen Anhanges in identischer Weise und immer am gleichen Punkte statt, während dies bei andern Zellkategorien nicht beobachtet werden kann. So entspringt z. B. in den Pyramidenzellen der Hirnrinde die Verlängerung gewöhnlich mitten in der Basis und geht direkt gegen die Tiefe der Seite der grauen Substanz. Einige Beobachter glaubten insofern einen wesentlichen Unterschied im Ursprung der nervösen Verlängerung und der protoplasmatischen Fäden zu finden, als sie die erstere aus dem Zellkerne entspringen liessen, die andern. aus dem Zellkörper selbst. Doch neuere Forschungen bestätigten diese Annahme nicht.

Verfolgen wir diese Fasern in ihrem. Verlaufe. Schon seit längerer Zeit behauptete eine Reihe von Histologen, wenigstens in einzelnen Fällen, den direkten Zusammenhang des nervösen Anhanges der Zelle mit dem Axencylinder einer markhaltigen Faser.

Dieses schwierige Problem der Histologie fand seine genaue Lösung erst, als ein ausserordentlich charakteristisches Reagens für Nervenfasern bekannt wurde. Eine Mischung von Kaliumbichromat und Silbernitrat färbt die Nervenelemente schwarz.

Dieses Reagens wandte GOLGI auf die Rindensubstanz an. Er beobachtete, dass während ihres ganzen Verlaufes die Nervenverlängerung der Zelle ziemlich regelmässig von Zeit zu Zeit Fäden abgibt. Diese gehen unter rechtem Winkel ab. Bald ist ihre Zahl nur eine geringe und die Nervenverlänger

ung verwandelt sich direkt in den Axencylinder einer Mark enthaltenden Nervenfaser. In andern Fällen geben diese Fasern selbst wieder Seitenzweige ab, welche sich in analoger Weise in Verzweigungssysteme 3., 4. und 5. Ordnung theilen. Die Gesammtheit dieser Verzweigungen bildet ein undurchdringliches Netz, welches sich durch die ganze Dicke der grauen Substanz erstreckt. Ob zwischen diesen feinen Fäden Anastomosen bestehen oder nicht, liess sich nicht mit Sicherheit feststellen. Indem GOLGI seine mannigfaltigen diesbezüglichen Untersuchungen zusammenfasst, kommt er zu dem Resultat, dass sich zwei Typen von Ganglienzellen unterscheiden lassen. Der erste Typus ist dadurch gekennzeichnet, dass die von der Ganglienzelle ausgehende nervöse Verlängerung nur wenige Seitenzweige abgibt und sich direkt in den Axencylinder einer mark haltigen Nervenfiber umsetzt. Im zweiten Typus sehen wir die Nervenverlängerung vielfache Seitenfasern abgeben; wir beobachten auch diese als Grundlagen neuer Verzweigungssysteme u. s. f. Sie verliert also ihre Individualität und nimmt in toto an der Bildung eines Nervennetzes Antheil, welches alle Schichten der grauen Substanz durchdringt. Diesem Doppelcharakter der Ganglienzellen entsprechend lassen sich auch zwei Kategorien von Nervenfasern unterscheiden: 1. Nervenfasern, welche zwar einige secundäre Fasern abgeben, aber doch ihre eigene Individualität bewahren und sich direkt mit Ganglienzellen des ersten Typus in Verbindung setzen, indem sie in die Nervenverlängerung übergehen. 2. Nervenfasern, welche sich vielfach theilen, ihre eigene Individualität verlieren und in toto an der Bildung eines durch die ganze graue Substanz zerstreut liegenden Netzes Antheil nehmen.

Ad 2. Das dem zweiten Abschnitte

Nach

zu Grund liegende Problem lässt sich kurz dahin präcisiren: Ist es möglich, den Kern eines Nerven nachzuweisen? Lässt sich zwischen den Ursprungsstellen der sensitiven und motorischen Nerven ein Unterschied erkennen? den im Obigen dargelegten Resultaten der Untersuchungen GOLGI's über die Histologie der Ganglienzellen liegt es ausserordentlich nahe, sich zu fragen: Correspondiren die constatirten morphologischen Differenzen mit den physiologischen? Repräsentirt die eine Kategorie der Zellen mit ihren Fasern den motorischen, die andere den sensitiven Kern? Der Bau des Rückenmarkes lässt diese Muthmaassung in hohem Grade wahrscheinlich werden. In den hinteren Hörnern gehört die Mehrzahl der Ganglienzellen dem zweiten Typus an. Die Fasern der hinteren Wurzeln gehen also aus einem Netz hervor und verlieren inmitten desselben ihre Individualität. In den vorderen Hörnern herrschen umgekehrt die Zellen des ersten Typus vor, d. h. also die Fibern der vordern Wurzeln gehen direkt aus ihnen hervor. So wird es denn wahrscheinlich, dass die Zellen des zweiten Typus sensitive oder psychosensitive sind, während die Zellen des ersten motorische oder psychomotorische sind. Entsprechend haben wir also die Fasern mit direktem Ursprung als die motorischen, jene mit indirektem als die sensitiven aufzufassen.

Stehen nun die Ursprungsstellen beider Fasersysteme wieder mit einander in Communication oder sind sie vollkommen unabhängig von einander? Zur Beantwortung dieser Frage erinnern wir vor allem daran, dass die Nervenverlängerungen der Zellen des ersten Typus, wenn sie auch ihre Individualität vollständig bewahren, doch eine bestimmte Zahl von Fasern abgeben, die an der Bildung eines diffusen Nervennetzes theilnehmen, und dass dieses in

der Hauptsache durch die Nervenverlängerungen der Zellen des zweiten Typus, resp. deren zahlreiche Verzweigungen gebildet wird. GOLGI hält nun dafür, dass durch diese beiderlei Verzweigungen die Communication der motorischen und sensitiven Zellen hergestellt werde. Es sind also im Innern der grauen Substanz die Wurzeln der beiden Nervenkategorien innig mit einander verbunden. Daraus folgt mithin, dass eine grosse Zahl von Nervenfasern mit vielen Zellgruppen, mit ganzen Regionen der grauen Substanz in Beziehung stehen kann.

GOLGI weist vor allem auf folgende Verhältnisse der Fasern der Lobi olfactorii hin. Jede Zelle steht hier nach seinen Untersuchungen mit drei Kategorien von Nervenfasern in Verbindung. Eine Zelle des ersten Typus ist z. B. mittelst ihrer Nervenverlängerungen verbunden 1. mit Fasern des Tractus olfactorius, 2. mit Fasern der Commissura anterior und 3. mit Fasern der Stabkranzfaserung. Die Verbindung ist in allen drei Fällen eine indirekte. Ebenso steht jede Zelle des zweiten Typus mit den gleichen drei Fasersystemen in Verbindung, jedoch mit dem Unterschied, dass die Beziehung zu den Fasern des Tractus eine direkte ist und vielleicht auch mit der Commissura anterior.

Wir sehen also, dass nicht der isolirte und individuelle Zusammenhang zwischen Faser und Zelle das gewöhnliche Verhalten ist, sondern dass im Gegentheil die Anordnung so ist, dass sich daraus die grössten Varietäten zugleich mit den grössten Complicationen in ihren wechselseitigen Beziehungen ergeben.

Zu welchen Folgerungen betreffend die Localisationstheorie diese histologischen Funde führen müssen, ist klar. Jene eng umschriebenen Centren, jene Bezirke der Hirnkarten sind wohl Angesichts dieser Untersuchungen nicht mehr zu halten, auch von jenen nicht,

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> Die Anatomie des Negers betitelt C. GIACOMINI eine Abhandlung, in welcher er auf Grund einiger anatomischer Spezialuntersuchungen die anatomische Stellung dieser Rasse zu der weissen, dem Typus der menschlichen Anatomie einerseits, und den Affen anderseits zu fixiren sucht. Sind es auch Detailfragen, mit welchen uns der Verf. bekannt macht, so dürften sie doch auch das Interesse jener für sich in Anspruch nehmen, die sich nicht speziell mit dem Gebiete der Anatomie befassen, da ja die interessante Aufgabe, die sich GIACOMINI stellt, kaum anders eine objectivere und deshalb werthvollere und befriedigendere Lösung finden dürfte als eben gerade durch solche Specialstudien.

Der innere Augenwinkel ist bekanntlich nicht so spitz wie der äussere. Wir finden da vielmehr eine rundliche Erweiterung, den Thränensee. In ihm erhebt sich die Bindehaut zu einer Falte, der Plica semilunaris der Anatomen. Allgemein fasst man diese als eine Andeutung, ein Rudiment des bei vielen Wirbelthieren vorkommenden dritten Augenlides der Nickhaut auf. Verschiedene Anatomen wiesen schon auf diese Falte

hin als auf ein anatomisches Merkmal, welches den höhern Grad der Thierheit der Neger als der Weissen verrathe. CARL VOGT z. B. äussert sich: > Bei der weissen Rasse wird das dritte Augenlid nur durch eine kleine Falte im innern Augenwinkel repräsentirt. Bei der Mehrzahl der Säugetiere ist dieses dritte Lid thatsächlich beträchtlich stärker entwickelt als beim Menschen und es entwickelt sich so weit, dass es

bei den Vögeln zu einer vollständigen Nickhaut wird. Es gibt einige Völker namentlich unter den Negern und Australiern, bei welchen diese Nick haut nicht kleiner ist, als bei den Affen, also eine augenscheinliche Tendenz gegen den Typus der Thierheit an deutet.<

GIACOMINI fand nun auf dem äussern Theil dieser Falte zuerst bei einer Negerin einen resistenten und elastischen Körper, welcher bei gewissen Stellungen des Auges die Bindehautfalte in stärkerer Weise hervortreten liess. Die Vermuthung lag nahe, dass dieser Körper ein Rudiment jenes Knorpels sein dürfte, den wir in dem dritten Augenlid einer Reihe von Thieren treffen. Eine genauere Untersuchung lehrte, dass der betreffende Körper durch ein dünnes vierseitiges Blättchen mit abgestumpften Rändern gebildet wurde. Dasselbe stand mit der fibrösen Verlängerung des rechten innern Augenmuskels in Verbindung, so dass eine Zusammenziehung dieses Muskels ihre Wirkung auf die Gesammtheit dieses kleinen Körpers fühlbar machen musste.

Die mikroskopische Untersuchung dieses elastischen Körpers zeigte in der That jene für den Knorpel charakteristischen Kapseln, die in einer in diesem Falle nicht völlig hyalinen Grundsubstanz eingebettet waren.

Es wird sich nunmehr fragen: Ist die gemachte Beobachtung nicht rein individueller Natur, ist dieser Knorpel der halbmondförmigen Falte wirklich ein dieser Rasse stets zukommender anatomischer Charakter? Unter den 10 Individuen, welche GIACOMINI untersuchen konnte, liess sich in sieben Fällen dessen Vorhandensein constatiren. In einem Falle (unter diesen sieben) war er ausserordentlich rudimentär. Er hatte nur noch das Aussehen eines abgeplatteten rundlichen Kernes von etwa 1 mm Durchmesser. Wohl hätte er. sich in der ihn umgebenden Bindegewebemasse

der Beobachtung völlig entzogen, wenn eben die Tendenz der Untersuchung nicht ein ganz besonderes Augenmerk gerade auf diese Stelle richten liess. In zwei Fällen wurde der Knorpel nicht beobachtet. Verf. sagt: Es sind dies zwei aus Aegypten stammende Kinder, welche durchaus nicht die wahren Charaktere der Negerrasse repräsentiren. Denn ihre Haare waren glatt und ihre Hautfarbe bleich. In einem Falle endlich konnte die Semilunarfalte nicht untersucht werden.

Es dürfte also das Vorhandensein dieses Knorpels, wenn schon die Zahl der durch GIACOMINI zur genauern Kenntniss gekommenen Fälle noch eine sehr beschränkte ist, doch als ein besonderes Rassenmerkmal der Neger aufgefasst werden. Standen auch zwei der Individuen in nächstem verwandtschaftlichem Verhältniss (Mutter und Tochter), so hingen doch die übrigen nicht durch die Bande der Verwandtschaft mit einander zusammen. Der Zufall müsste daher allzu sonderbar mitgewirkt haben, wenn er dem Anatomen gerade solche Individuen der Negerrasse in die Hände geführt hätte, in denen als atavistische Erscheinung diese Knorpel besonders auffällig entwickelt waren.

Die Muthmaassung des Verfassers dürfte in einer Beobachtung von MIKLUCHO-MACLAY eine wesentliche Stütze finden. Dieser schreibt: »Ich studirte immer die Augen der Eingebornen. Es scheint die Semilunarfalte bei bestimmten Rassen besonders stark sich zu entwickeln. Bei den Melanesiern (Papua von Neu-Guinea und Sakai von Malaka) war sie viel grösser als bei den Europäern, bei den Mikronesiern zwei bis drei mal so gross.< Wird nicht auch aus dieser Angabe es wahrscheinlich, dass mit der starken Entwicklung der Falte das Vorkommen des Knorpels zusammenfiel?

Die dargelegten Resultate der Untersuchungen GIACOMINI'S konnten insofern

auffallend genannt werden, als sie bei einer Menschenrasse ein anatomisches Gebilde erkennen liessen, das als Rudiment eines Merkmales niedrigerer Organisationsstufe gelten muss, sonderbarer Weise aber bei den uns am nächsten stehenden Gliedern des thierischen Systems fehlen sollte. Die vergleichende Anatomie lehrt ja, dass bei allen Affen, wenn schon sie durchschnittlich eine ziemlich stark entwickelte Semilunarfalte zeigen, dieselbe doch nur aus einer Falte der Bindehaut bestehe, in welcher Bindegewebesubstanz eingelagert sei, dass also der histologische Bau ziemlich analoge Verhältnisse aufweise, wie sie uns von der Falte der Europäer bekannt sind.

Um die Richtigkeit der bisherigen Annahme zu prüfen, untersuchte GIACOMINI die Augen zweier Cercopithecus, eines Cynocephalus und eines jungen Orang und er kam zu einem für ihn überaus günstigen Resultat, indem er in allen Fällen die Gegenwart des Knorpels der Semilunarfalte nachweisen konnte. Nicht ohne Grund wird man sich fragen, warum dieser Semilunarknorpel sich so lange der Beachtung der Anatomen entziehen konnten. Die Lage desselben zur Falte löst das Räthsel; denn sowohl beim Cercopithecus als auch beim Cynocephalus liegt derselbe nicht gerade an der dicksten Stelle der Semilunarfalte, sondern an ihrer Basis. Zudem ist derselbe in beiden Fällen ausserordentlich schwach entwickelt. Erreicht er doch beim Cercopithecus kaum eine Länge von 1 mm; beim Cynocephalus aber sind die Dimensionen noch geringer, indem derselbe bei einer Dicke von etwa 0,09 mm eine Maximallänge von 0,6 mm erreicht. Aehnlich wie der Knorpel aus der Semilunarfalte der Neger gegen den Augapfel hin eine schwache Concavität zeigte, so auch in diesen beiden Fällen. Nicht unwesentlich ist eine andere Beobachtung GIACOMINI'S. Bei den Thieren, bei welchen der Knorpel des 3. Augen

lides stärker entwickelt ist, wie z. B. bei der Katze, dem Pferd u. s. f., findet man in der Falte eine traubenförmige Drüse, die in inniger Beziehung zum Knorpel selbst steht, es ist die HARDER'sche Drüse. Bald ist dieselbe von unbedeutender Ausdehnung, bald ist sie aber auch so ansehnlich entwickelt, dass sie dem Knorpel in seiner ganzen Ausdehnung anliegt. Sie sondert eine weissliche Flüssigkeit ab, welche die Bewegung des dritten Augenlides auf der Oberfläche des Auges begünstigen soll. Ihr Ausführungsgang findet sich an der innern Seite der Semilunarfalte. Diese Drüse, glaubte man bislang, fehle den Quadrumanen, Chiroptern und Cetaceen. Die genaue Untersuchung der Schnitte durch das 3. Augenlid des Cynocephalus und Cercopithecus lehrte jedoch, dass an der vorderen Seite des Knorpels eine acinöse Drüse sich findet. Dieselbe steht mittelst eines kurzen, aber weiten Absonderungskanales mit der inneren Partie des Insertionspunktes der Semilunarfalte in Verbindung. Aus der Lage wie aus der Mündung der Drüse scheint allerdings mit grösster Wahrscheinlichkeit hervorzugehen, dass dieser Drüsenkörper nichts anderes ist, als die bisher nicht beachtete HARDER'sche Drüse.

Entwickelter ist der Knorpel beim Orang. Derselbe ist ungefähr nierenförmig. Sein Querdurchmesser beträgt etwa 0,3 mm in der Mitte und 0,45 mm an den beiden Enden, seine grösste Länge 32 mm. Trotzdem er hier stärker entwickelt ist als bei seinen erwähnten Verwandten, konnte doch von einem der HARDER'schen Drüse homologen Drüsenkörper keine Spur gefunden werden, wie denn auch bei den Negern dieselbe nicht nachzuweisen war.

Dieser unerwartete Erfolg musste nun natürlich die Frage entstehen lassen: Ist nicht vielleicht trotz der gegentheiligen Ansichten der Anatomen auch bei unserer Rasse ein Rudiment, und

sollte es auch noch so unbedeutend sein, dieses Knorpels der halbmondförmigen Falte zu finden? In einer ersten Untersuchungsreihe zog GIACOMINI 512 Augen (von 147 Individuen männlichen und 109 weiblichen Geschlechtes) zur Untersuchung heran. »Nicht früher, schreibt er, als bis ich zum 73. Individuum kam, vermochte ich in der Dicke der Semilunarfalte jedes Auges den fraglichen Knorpel zu beobachten.<< Derselbe war von unregelmässig ovaler Form und maass an der breitesten Stelle 1,2 mm. Seine grösste Länge betrug 2 mm. Von irgend einem Rudiment der HARDER'schen Drüse war auch in diesem Falle, trotzdem 90 Schnitte theils durch den Knorpel selbst, theils durch das über und unter ihm liegende Gewebe in einer Serie ausgeführt wurden, nichts zu beobachten. Das Individuum, das dieses Rudiment des Knorpels des dritten Augenlides zeigte, war aus Asti gebürtig. GIACOMINI setzte mit bewunderungswürdiger Ausdauer seine für die Anatomie und nicht minder für die Entwicklungstheorie wichtigen Untersuchungen fort. Erst beim 164. Leichnam (er gehörte einer Frau an) traf er wieder auf den in Frage stehenden Knorpel der Semilunarfalte. Derselbe war schwächer entwickelt als bei dem männlichen Individuum aus Asti, indem er nur durch sehr kleine Knorpelkerne repräsentirt wurde, welche in der Falte lagen. Jener des linken Auges war etwas stärker entwickelt als der des rechten. Er hatte ungefähr die Länge von 0,8 mm und war 0,3 mm breit. Ueber die Herkunft dieser Frau kann GIACOMINI keine genaueren Angaben machen. Nachdem die Semilunarfalten von 15 weiteren Individuen untersucht waren, traf er den Knorpel wieder bei einem männlichen Individuum. Auch hier war er schwach entwickelt und links stärker als rechts. Noch kamen 77 weitere Individuen zur Untersuchung, ohne dass von diesem Rudimente etwas sich finden liess.

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