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Alle Expeditionen, welche aus dem hohen Norden zurückkehrten, berichten von Landpflanzen. Die Zahl der blühenden Kräuter wuchs durch die Forschungen der zweiten deutschen Nordpolfahrt für Nowaja Semlja auf 105, für Spitzbergen auf 113 und für das Taimyrland auf 124 Arten,3 Summen, welche die Entdeckungsfahrt der Vega überraschend steigerte. KJELLMANN und LUNDSTRÖM, welche die Phanerogamen bearbeiteten, zählen für Spitzbergen 122, für die sibirische Eismeerküste 182, für Nowaja Semlja 185 und für die asiatische Küste der Beringsstrasse 221 Arten. Auch hier ist die Annahme gerechtfertigt, dass einzelne Pflanzen, wenn die Landmassen weiter polwärts zögen, weiter nach Norden wandern würden. Eine Nordgrenze für ihr Vorkommen scheint nicht zu existiren.

Ferner ist zu erwägen, dass Nor

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wegen mehr als zehn Breitengrade südlicher liegt. In der Breite, wo der zweitgrösste Gletscher des Landes seine Eisströme dem Meere entgegenkriechen lässt, da bewahrt uns der Westen des amerikanischen Festlandes eine höchst interessante glaciale Erscheinung, welcher wir deshalb die grösste Aufmerksamkeit schenken müssen, weil sie die weitverbreitete, wahrhaft pompöse Vorstellung von der Glacialzeit überaus ernüchtert. Hier, im früher russischen Nordamerika, im KotzebueSund, fliesst zum Meere ein Gletscher, welcher mit einer dicken Lehmschicht bedeckt ist. Ihre Oberfläche trägt üppig wuchernde Weiden, Heiden, Moose und Flechten, und in ihr liegen zahlreich eingebettet die Skelettheile vom Mammuth, Pferd, Renthier und Bisamochsen 5. Ein ganz anderes Bild von dieser räthselhaften Lokalität, welcher unsere an Expeditionen reiche Zeit eine fachmännische Durchforschung angedeihen lassen möchte, gewinnen wir, wenn das, was hier übereinander liegt, in die Breite gezogen gedacht wird, eine Vorstellung, welche wir an der Küste Sibiriens realisirt finden.

In der Gegend von Jakutsk, wohin V. MIDDENDORFF den Kältepol der alten Welt verlegte 6, ist der Boden wohl

131 Dikotylen), und jene 221 in 41 Familien und 109 Gattungen (Compositen 20, Cypergräser 19, Steinbrechgew. 16, Nelkenartige 16, Gräser 15, Kreuzblüthler 14, Rosenbl. 12, Weidenartige 12, Hahnenfussartige 11, Schmetterlingsblüthler 9, Primelgew. 8, Personaten 7, Knöterichgew. 7, Enzianartige und Rhodoraceen je 5, Asperifoliaceen 4, Ericaceen und Doldengew. mit je 3, Polemoniaceen, Vacciniaceen, Oenothereen, Pyrolaceen, Betulaceen, Colchicaceen und Liliaceen mit je 2 und die übrigen je eine Art).

Credner, Elemente der Geologie. III. Aufl. Leipzig 1876. S. 240. -v. Kutzebue, Entdeckungsreise in die Süd-See etc. I. Bd. S. 146 (mit Abbildung).

Nach den Arbeiten des Meteorologen Wild liegt derselbe bei Werchoyansk. Die Durchschnittstemperaturen für Januar, Febr. und März heissen -45°, —49o und

200 Meter tief gefroren1, aber der Sommer ist hier hinreichend, die oberflächlichen Schichten soweit aufzuthauen, dass das unterirdische Eis auf das Wachsthum der Waldbäume keinen Einfluss übt und auch der Ackerbau in diesen kalten Gegenden an der Lena nicht fremd ist, hier, an demselben Flusse, an dessen Mündung im Anfange dieses Jahrhunderts bekanntlich der Cadaver einés Mammuth im gefrorenen Boden gefunden wurde. Und dieser Koloss, bis zur Schwanzspitze 5,5 m lang und 3,1 m hoch, von dichtem Haar bedeckt, welches am Halse und auf dem Rücken eine lange, vielleicht bis an die Knie reichende Mähne bildete, war im Fleisch so gut erhalten, dass es Wölfen und Hunden zum Frasse diente; sein Schädel enthielt noch Hirnreste, den vertrockneten Augapfel und zwischen den Zähnen Reste von Coniferenzweigen, welche ihm zur Nahrung gedient hatten. Seit dieser Zeit haben sich die Funde wiederholt; aber in welcher Ausdehnung, das wird zu wenig gewürdigt. Ein mit Fleisch, Haut und Haaren versehener Cadaver eines zweihörnigen Rhinoceros wurde von hier zum Theil nach Petersburg überführt und weiter schreibt CREDNER: die Zahl der in den letzten 200 Jahren durch Thauen des Bodens hervorgetretenen und durch Gewässer ausgewaschenen, freilich nur selten vollständig erhaltenen Mammuthleichen hat man auf zwanzig Tausend geschätzt 3.

-36° C. Die niedrigste beobachtete Temperatur war 63. Werchoyansk ist an der Jana unter 67° 34' n. Br. u. 133° ö. L. zu suchen. Vgl. Ausland. 1882. S. 859.

1 v. Middendorff, Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens. St. Petersburg 1848. Bd. 1, Th. 1. S. 92, 166, 176. Bd. 4, Th. 1. S. 500. Er giebt die Mächtigkeit des sibir. Eisbodens bis zu 1000 Fuss an. Vgl. über Eisboden: Grisebach, Vegetation etc. Bd. 1. S. 75, 87. Bd. 2. S. 238, 241. Peschel-Leipoldt Physische Erdkunde. 1879. Bd. 1. S. 185 ff.

2 Credner, 1. c. S. 670, 671. Vgl. die Untersuchungen hierüber von Brandt, C.

Damit ist bewiesen, dass wie am Kotzebue-Sund, auch in Sibirien: Mammuth Coniferen und Eis mehr oder minder gleichzeitig an diesen Orten auftraten. Auch die Jahre der Eiszeit, was immer vergessen wird, hatten einen Sommer, und dieser ist ausreichend, die Gleichzeitigkeit jener drei Repräsentanten zu erklären. Damit fallen aber zugleich neue Lichtstrahlen in die finstere Nacht des Interglacialen.

Die Ueberbleibsel der jetzigen Fichte, Kiefer, Lärche, Eibe, Birke und des Bergahornes, untermischt mit zahlreichen Resten von Elephas, Rhinoceros, Bos primigenius, Cervus elaphus und Ursus spelaeus, welche HEER3 in den Straten der Schieferkohle der nördlichen Schweiz fand, und welche Schichten von Gletschergeröllen zum Liegenden und Hängenden haben, halten weniger die dunkle Nacht des Interglacien fest, sondern bezeugen vielmehr, dass während der Glacialzeit der Sonne Licht und Wärme, so wie heute, Leben weckte und erhielt, eine Auffassung, welche HEER zur Geltung bringen wollte, indem er das Bild » Zürich zur Gletscherzeit entwarf, ein Bild, welches die Natur gegenwärtig im Norden Amerikas zur lebensvollen Darstellung bringt; denn hier wachsen Wälder der amerikanischen Lärche und der weissen Tanne auf Eisboden 5; hier wandert klappernden Fusses heerdenweise das wilde Renthier und in grossen

A. Meyer, Mercklin, Fr. Schmidt u. bes. von Schmalhausen.

3 Heer, Urwelt der Schweiz. II. Aufl. 1879. S. 591. James Geikie (Geol. Magazine, Vol. 5.) fand bereits 1869 von „till" bedeckt und zwischen „till" gelagert, Reste vom Mammuth und Renthier.

4 Heer, 1. c. zwischen den Seiten 594 und 595.

5 Larix microcarpia POIR. und Abies alba MCHX., zwei Arten, welche auch in Norwegen eingeführt sind und hier vortrefflich gedeihen. Richardson, Arctic searching expedition. I. S. 70, 165. II. 273.

Gesellschaften der zottige Bisamochs. Eisbär und Blaufuchs können überall die nordamerikanischen Polargegenden durchziehen, und kaum giebt es, wie Ross sagt, hier irgend einen Fleck, so wüst und steril er auch sein mag, wo sich der Polarhase nicht fände und zwar den ganzen Winter über 1. Wären hier Berge, durch Mulden und Thäler geschieden, so würden letztere, zugebaut von Schnee und Eis, Gletscher niederschicken. So aber fehlen sie hier wie in Sibirien, und müssen auch während der Eiszeit hier gefehlt haben. Aus all' diesen Thatsachen resultirt die nüchterne Wahrheit, dass die NeuGlacialisten, auf AGASSIZ, den verdienstvollen Mitschöpfer der EiszeitTheorie gestützt, welcher 1867 sogar noch erklärte, dass in Maine der Eismantel 12- bis 13 000 Fuss mächtig gewesen, mit ihrer Annahme von Riesengletschern doppelter Mammuthgrösse die Geographie des Ungewussten weiter bauen. Diesen Gletscherkolossen entziehen ausserdem die Wahrheiten der modernen Mechanik die Existenz.

Der durch seine bewundernswerthen Berechnungen und Theorien der ErdbebenWellen wohlbekannte MALLET antwortete auf derartige Grössen, dass die Mächtigkeit und das Gewicht des Eises nur so gross sein könne, dass letzteres nicht sich selbst zertrümmere und nicht sich selbst in Wasser um

Lepus glacialis geht auf den Georgsinseln bis 75°, Bos moschatus kennt man nordwärts von der Melvilleinsel, den nördl. Georgsinseln, den Ländern an der nördl. Baffinsbai und des äussersten Nordwesten von Grönland. Im südlichen Theile desselben fehlt er noch. Wohl mehr als Zufall ist es, dass Giebel den Höhlenbär der Diluvialepoche gerade mit dem Eisbär vergleicht? Vgl. Giebel, Säugethiere. Leipzig 1859. S. 738 ff. -Wagner, geogr. Verbreitung der Säugethiere. Abhandl. d. II., Cl. d. Ak. d. Wiss. IV. Bd. Abth. 1. S. 50 ff.

2 Nur ein Fall aus Sachsen. Vom Pöhlberg bei Annaberg, von den Höhen des Erzgebirges, sollen sich Gletscher in die Thäler

wandele, welches geringer von Volumen als Eis ist.

Wie sehr während der Eiszeit auch mit Eis Maass zu halten ist, ergeben die sorgsamen Lokalstudien, die Prof. Dr. KJERULF3, dieser namhafte Geolog, welcher mit DAHLL die geologische Landesaufnahme anerkennenswerth förderte, in Betreff der glacialen Erscheinungen in Norwegen ausgeführt hat. Kartographisch sind von ihm die Gebiete dargestellt, welche Ausgangsstätten und Flussbetten der Eisbewegung gewesen. Norwegen besitzt in seinen Höhen ungeschrammtes Gebirge, und dieses konnte, wie die Ausführung bewiesen, während des kurzen, aber relativ warmen Sommers mit Flechten, Moosen und einzelnen Blumen bewachsen sein. KARL MÜLLER in Halle, wenn er Kryptogamen und Blüthenpflanzen verzeichnet, die mit den erratischen Blöcken in die norddeutsche Ebene wanderten, und ENGLER, indem er allgemein von Pflanzen spricht, welche in Skandinavien die Eiszeit durchmachten, sind weitere Stützen für unsere Entgegnung: Norwegen war während der Eiszeit nicht pflanzenleer; es war ein Bildungsherd ersten Ranges für blüthenlose Pflanzen. Nur wenige Blumen und Gräser liess hier die Erde hervorsprossen; denn die grosse Wiege der arktisch alpinen Pflanzen, SO halten wir mit

hinabgeschoben haben, wo sie das Meer erreichten und kalbten". VI. Jahresber. des Annaberg-Buchholzer Vereins für Naturkunde 1883. S. 107.

3 Wir verweisen auf seine grosse geol. Karte, auf den Text zu derselben, auf die Aufsätze in der Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges. 1860, 1863 und 1870, ferner auf die Eiszeit", Berlin 1878.

Engler, Entwicklungsgesch. etc. Bd. I. S. 141. Leider habe ich die Arbeiten Karl Müller's nicht bei der Hand, um die betreffende Stelle zu suchen. In Leunis, Synopsis. Botanik, zählen wir gegen 10 Moose, welche den errat. Blöcken angehören. S. 1485, 1510, 1523, 1524, 1549 etc.

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CHRIST und GRISEBACH fest, sind die Berge und Thäler des Altai1.

Von hier aus schoben sich die Kolonien dieser Flora sprungweise nach Norden und Westen und bevölkerten u. a. auch das von der Blockgrenze eingeschlossene Gebiet im Nordwesten Europas, dessen centraler Theil Skandinavien heisst. Wir wollen damit ausdrücklich hervorheben, nicht nur dass ehemals die arktisch-alpine Flora grössere Areale besetzt hielt, als gegenwärtig, sondern auch dass sie damals oasenartig auftrat, wie heute. Einen zusammenhängenden Teppich webt sie nirgends; auch nicht in Norwegen.

Die Berge und Thäler, welche hier noch heute ewigen Schnee und Gletscher tragen, die Thäler und Flächen, wo Seen stehen und Wasser laufen, die Mulden und flachen Becken, welche Sümpfe und Moore halten, das nackte Gestein, welches heute noch pflanzenleer ist oder Kryptogamen trägt, all' diese Plätze waren auch ehedem der arktisch-alpinen Flora vorenthalten. Wie viel Löcher und Lücken oder mit andern Worten, wie viel Blumeninseln musste schon damals diese Pflanzendecke haben! Sehen wir uns zu diesem Zwecke weiter um,

so gewahren wir in der oberen. Region des Felkathales in den Karpathen (1793 m) den lieblichen Flor von Aurikeln, Dryaden, Saxifragen, von Gletschernelken, Schneeranunkeln, Alpenmohn, Edelweiss u. a. derart inselförmig hervortretend, dass wir dem Volksmunde Recht geben müssen, welcher den Platz. Blumengarten heisst. In den Alpen haben wir dieselbe Anschauung gewonnen. Innerhalb dieser blumenreichen Oasen, gebunden an etwas Erdboden tragende, sonnige Gelände, sahen wir jede Art die Gruppenbildung repetiren. Hier waren es Krautweiden mit gelben

1 Grisebach, Vegetation etc. Bd. 1. S. 64. Behm's Christ, 1. c. S. 13. geogr. Jahrb. II. S. 197.

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Kätzchen, welche dichte Zwergbüsche bildeten; dort dagegen breiteten Leinkraut und Azaleen grüne Polster mit den vielen purpurnen Blüthen über den steinigen Boden. An dritter Stelle formten Edelweiss und Edelraute, die Lieblinge des Sennen, Streifen und Scheiben. Jede Alpenblume ist ein Busch, eine ganze Kolonie für sich. Und diese Thatsache kehrt im Norden wieder. BAFR, MIDDENDORFF, MALMGREN, MARTINS, KRAUS, NORDENSKJÖLD u. a. berichten davon; aber keiner lässt diesen Umstand so scharf hervortreten als KJELLMANN 2, dem wir z. Th. allein die botanischen Ergebnisse der Vega-Expedition verdanken. Die sibirische Eismeerküste scheidet er in sechs physiognomische Abtheilungen, welche wir hier folgen lassen:

1. Die Feldmark zerlegen Erdrisse in meist sechseckige Felder von geringer Grösse, und diese sind nur an den Rändern mit einer spärlichen Vegetation besetzt.

2. Die Steinmark, so genannt, weil die kleinen tundraähnlichen Strecken mit Felsblöcken und Steinen reich besät sind, wird fast ausschliesslich von Flechten bekleidet.

3. Auf den Sanddünen, deren Beschaffenheit schon der Name hinreichend kennzeichnet, herrschen Elymus mollis und Ammadenia peploides.

4. Die Blüthenmark besetzt ihren Boden, der trockene Höcker trägt, mit Eriophorum vaginatum und bildet den Uebergang zu

5. der Sumpfmark, welche den grössten Theil des Landes, alle die mehr oder minder wasserreichen Mulden umfasst; sie ist arm an Arten, aber reich an Individuen.1

6. Die Blumenmark erscheint nur auf Abdachungen und steilen Gehängen, sofern sie der Sonne zugänglich und nicht der lockern, fruchtbaren

2 Nordenskjöld, Wissenschaftliche Ergebnisse der Vega-Expedition. Leipzig 1883.

Erde bar sind. Dryas octopetala und Salix reticulata sind hier, wie in Norwegen, die Vertreter der arktischalpinen Kräuter. Auf einem Kilometer, sagt KJELLMANN, wachsen durchschnittlich 50 Phanerogamen, welche sich auf 30 Gattungen und 15 Familien vertheilen. Diese blumigen Distrikte sind hier also gerade so bunt zusammengewürfelt, wie in Norwegen; sie bilden hier ebenso wenig zusammenhängende Fluren, wie da. Die Lücken können hier aber nicht als Folge eines feuchten, regenreichen Klimas hingestellt werden, weil solches hier fehlt; Beweis, wie unberechtigt BLYTT ist, dieselbe Erscheinung in Norwegen aus dem Regen erklären zu wollen, welcher ausserdem, wie nachgewiesen wurde, von diesen Pflanzen gar nicht in angegebener Weise geflohen wird 1. Das oasenartige

1 Kosmos XIII. 481 ff.

2 Carex chordorrhiza EHRH. findet sich in Skandinavien, Kola, aber auch in den Alpen und dem Jura. Zwischenliegende Stationen sind gegenwärtig in: Bayern: Deining, Gratleutnen bei Ammergau, Haspelmoor, Letten b. Benediktbeuren, um Wasserberg, Kempten, Füssen, Rottenstein b. Memm., Isný, Wurzach, Buchau, Scheibensee.

Württemberg: Muckenthal.
Pfalz: Kaiserslautern früher.

Schlesien: Heuscheuer, am gr. See, Iserwiese, Bunzlau.

Mark: Spandau, Gr. Glienecke, Jungfernheide b. Berl.

Kurhessen: Gr. Moor b. Hunfeld.
Hannover: Aurich, Haaren.
Schlesw.-Holst.: Ahrensberg, Priwal b.
Lübeck, Ausacker b. Flensburg,? Süsel,
? Leesten.

Mecklenburg: Rostock am Pulvermagazin,
Neu-Strelitz am Weissdinersee.
Pommern: Negast b. Stralsund.
Ost-Preussen: Königsberg, Tapiau, La-
biau, Lyck im Grontzker Wald, Tilsit
am Schmalup.

Oesterreich, Mähren, Böhmen enthalten geradeso wie Dänemark und Schweden weitere Stationen.

Carex microstachya EHRH. in Grönland, Skandinavien, Oestl. Sibirien, Altai Alpen. Verbindende Stationen: Schlesien: früher Giesemühle b. Wohlau,

Auftreten ist vielmehr ein von BLYTT übersehener physiognomischer Charakterzug der arktisch-alpinen Pflanzen, welcher durchaus nicht darauf hindeutet, dass diese Gebiete Restgebiete sind; denn in Sibirien leiden jene Pflanzen auch nicht unter dem hohen Drucke von Mitbewerbern. Daher bestreiten wir, dass die arktischalpine Flora früher grössere Einzelgebiete besetzt hielt, als heute, und behaupten: Immer ist sie kolonienartig aufgetreten; aber ehemals war die Zahl der Kolonien in niederen Breiten grösser als gegenwärtig. Zwergbirke, wilder Rosmarin, Moltebeere, Sumpf-Steinbrech, viele Seggen u. a. liefern hierfür treffliche Beweise 2.

Orographisch unmöglich ist es, dass

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Meppen b. Esterwege.

Brocken, eingegangen.

Darf diese Art nicht von C. obtusata JESS. getrennt werden, dann sind die überbrückenden Stationen zahlreich.

Saxifraga hirculus L. hat die Stationen nur noch südlich bis Westfalen (Lahden) und nördlich bis Südbayern (Haspelmoor, Hohenschaugau, Deining, Schönram, Augsburg). Eingegangen sind Zorge am Südharz, Gottesgabe im Erzgebirge, Czenschkowitz, Poln. Neukirch in Schleswig.

Rubus chamaemorus L. in Skandinavien mit Vorposten in Preussen: Friedrichstein und Trutenau b. Königsberg, Zehlaubruch b. Friedland, Braunsberg, Waldau, Labiau, Putzig b. Werblin. Pommern: Halbinsel Darss, Swinemünde, Leba b. Stolpe. Schlesien: Elb-, Weisse- und Iserwiese. Hessen: Meissner früher.

Ledum palustre L. in Grönland, Island, Norwegen, Schweden, arkt. Russland, Sibirien, Kamtschatka, arkt. Amerika. Vorposten in Holland, Hannover, Lauenburg, (aber nicht in

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