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stellen vorhanden, die solcher Vermuthung auch für Palästina Raum geben (s. Mos. IV. 14, 9 und die Ausführungen von JUL. LIPPERT in seinem Werke: Der Seelenkult in seinen Beziehungen zur althebräischen Religion S. 120 über Sam. II. 1, 22). Aus solcher Anthropophagie entwickelte sich der Dienst der Kinderopfer; denn von den besten Bissen, die man selber gerne ass, gab man auch seinem Gotte, und erst allmählich ist an deren Stelle die Ceremonie der Beschneidung (s. Exod. K. 4, V. 23 bis 27) und der Thieropfer getreten. Nach ⚫MOLESCHOTT ist der Mensch, was er isst, und LUDW. FEUERBACH hat eine eigene Abhandlung dazu geschrieben, worin er nachgewiesen, dass dasselbe auch für die Götter sich bewahrheite. So galt auch der Speisezettel seines Volkes Israel für Ihwh als Menu, und

hat er daher auch kein Schweinefleisch auf seinem Altare geduldet. Wie der Genuss des Blutes ein sehr allgemein verbreiteter war, daher das nachexilische Judenthum mit allem Nachdruck dagegen sich erheben musste, was sich insbesondere aus der Mahnung ersehen lässt: »Sei nur recht stark, d. h. halte dich sehr zurück, dass du nicht Blut geniessest (Mos. V. K. 12. V. 23), so glaube ich auch, dass die mosaischen. Speisegesetze hinsichtlich der für rein und unrein erklärten Thiere nach dem Beispiele der Zoroastrischen Eintheilung in Tag- und Nachtthiere erst im Exile in Aufnahme gekommen, und dass wir daher gar nicht so genau wissen, welche Thiere vor demselben zum Opfer gebracht worden sind (s. Jes. K. 66. V. 3). L. E.

Litteratur und Kritik.

1) KOPPEN, FR. TH. Das Fehlen des Eichhörnchens und das Vorhandensein des Rehs und des Edelhirsches in der Krim. Nebst Excursen über die Verbreitung einiger anderer Säugethiere in Russland und einem Anhang »Zur Herpetologie der Krim. (Aus: Beiträge zur Kenntniss des Russischen Reiches etc. 2. Folge.) St. Petersburg 1882. 104 S. 8°.

2) Derselbe. Ueber einige in Russland vorkommende giftige und vermeintlich giftige Arachniden. (Aus: Beiträge etc. 2. Folge. IV.) St. Petersburg 1881. 49 S. 8°.

Ist die genauere Kenntniss der thierund pflanzengeographischen Verhältnisse des weiten Russischen Reiches schon an sich von grosser Bedeutung, so gewinnt sie noch ganz besonders dadurch an Interesse, dass ja unzweifelhaft ein grosser Theil der westeuropäischen Fauna und Flora nach der Eiszeit aus dem Osten eingewandert ist, also zu den Bewohnern jener Landstriche in dem Verhältniss einer vorgeschobenen Kolonie zu ihrem wenig oder gar nicht veränderten Mutterstamme steht. Diesem Verhältniss überall im einzelnen nachzugehen, die umgestaltenden Einflüsse geographischer und klimatischer Veränderungen auf die Lebewesen aufzudecken und so ein Bild der Thier- und Pflanzenwelt

dieses ungeheuren Gebietes in der näheren und entfernteren Vergangenheit zu entwerfen, ist eine höchst dankenswerthe Leistung, welche durch die beiden oben genannten Schriften des namentlich durch seine früheren Arbeiten über die Wanderheuschrecke und die schädlichen Insecten Russlands rühmlichst bekannten Autors wesentlich gefördert wird.

Die erstere geht von der Thatsache aus, dass die Krim trotz ihres reichen Schmuckes an prächtigen Buchenwäldern des Eichhörnchens entbehrt, eine Thatsache, welche schon PALLAS bekannt war und aus welcher dann NORDMANN, V. BAER und PESCHEL übereinstimmend folgerten, dass die südrussischen Steppen seit uralter Zeit waldlos gewesen sein müssten, wodurch eben dem Eichhörnchen als einem ausgesprochenen Baumthier der Eintritt in die Krim verschlossen worden sei. Dem steht aber eine andere Thatsache gegenüber: Edelhirsch und Reh, zwei ebenso ausgeprägte Waldthiere, kommen in der Krim reichlich vor. Dieses Problem gibt nun dem Verfasser Gelegenheit, zugleich eine grosse Anzahl anderer damit zusammenhängender Fragen zu erörtern. Mit bewundernswürdigem Fleiss und sorgfältiger Kritik sind alle irgend vorhandenen Angaben über gegenwärtiges und früheres Vorkommen zahlreicher Thiere im Innern von Russland, namentlich in Hinsicht auf ihre südliche Verbreitungsgrenze, zusammengestellt, woraus sich folgende Resultate ergeben.

Der Krim fehlen von solchen Säugethieren, die zugleich in Mitteleuropa (mit Einschluss des mittleren Russlands) und im Kaukasus verbreitet sind, auch noch andere echte Waldbewohner, so vor allem der Luchs, die Wildkatze, der Bär und das Wildschwein, welche sämmtlich selbst heute noch wenigstens in Podolien und Volhynien, zum Theil auch in Kiew und Poltawa, östlich in Woronesch und Ssaratow angetroffen werden, in der Krim aber weder lebend

noch fossil oder subfossil nachzuweisen sind. Dasselbe gilt vom Biber, Bison und Elenthier, doch könnte in diesem Fall der Mangel geeigneter Existenzbedingungen die Ursache ihres Fehlens sein; und ebenso charakterisirt sich jene Halbinsel durch den bisher kaum beachteten Ausschluss mancher Holzgewächse aus ihrer Flora, die einerseits von West und Norden her bis an den Rand der Steppe heranreichen und anderseits im Kaukasus verbreitet sind: so Acer Pseudoplatanus und A. tataricum, Prunus Padus, Rosa cinnamomea, Ribes nigrum, alpinum, rubrum und gros-* sularia, Lonicera xylosteum, Daphne me zereum, Ulmus montana, Betula pubescens u. m. a. Aus alledem geht ganz unzweifelhaft hervor, dass die Krim seit der Glacialzeit durch einen breiten Steppengürtel (jetzt hat derselbe mindestens 200-300 Werst Breite) vom russischen Waldgebiet getrennt gewesen sein muss und dass diese Schranke es war, welche so viele Thiere und Pflanzen verhinderte, sich auch auf jenem sonst so günstige Lebensbedingungen darbietenden Fleck Erde auszubreiten.

Wie sind denn aber Edelhirsch und Reh dahin gekommen? Es bleibt offenbar nur die eine Möglichkeit, dass sie vom Kaukasus aus unter besonderen Verhältnissen den Weg über die Strasse von Kertsch hinüber gefunden haben. Aber der Kaukasus ist seinerseits durch ein noch breiteres waldloses Gebiet vom Ural und den Wäldern an der Wolga geschieden, also kann er seine Bevölkerung zum grössten Theil nur von Südosten, von Innerasien her längs des Nordrandes von Persien erhalten haben. Dieser Satz wird nun durch ein umfangreiches Material und scharfsinnige Combinationen erwiesen, die wir natürlich hier um so weniger im einzelnen wiedergeben können, als in der Kette von Schlussfolgerungen sich ein Glied fast unlösbar an das andere reiht. Am

wichtigsten erscheinen uns die auf die Formverwandtschaft der verschiedenen Arten gegründeten Beweise: die Kaukasusbewohner stimmen zumeist der Varietät nach mit centralasiatischen oder südsibirischen Arten überein, weichen dagegen oft erheblich von den mitteleuropäischen Vertretern ab. So findet sich dort vom Eichhörnchen die sibirische Varietät Sciurus vulgaris cinereus. Der kaukasische Bison ist vom litthauischen sogar, jedoch irrthümlich, als besondere Art unterschieden worden; ob er anderseits in Innerasien (am KukuNoor?) einen näheren Verwandten hat, ist noch etwas zweifelhaft. Der dortige Bär zeigt dieselbe helle Färbung wie der Ursus isabellinus vom Himalaya und U. syriacus vom Libanon, und dass der Bär der Pyrenäen dieselbe Eigenthümlichkeit besitzt, weist neben anderen Thatsachen auf gemeinsame Abstammung mit den genannten Formen, d. h. auf Einwanderung über Kleinasien und den Balkan hin. Vom Luchs wird eine besondere Varietät Fel. cervaria für Ostsibirien, Altaj und Kaukasus angegeben, doch scheint sich diese auch im Nordwesten vorzufinden. Der Baummarder zeigt keine locale Differenzirung, ist aber so streng an den Wald gebunden, wie auch seine jetzige südliche Verbreitungsgrenze in Russland beweist, dass auch er nur von Südosten her nach dem Kaukasus gelangt sein kann. Auffallend ist aber sein wenn auch spärliches Vorkommen in der Krim.

Am ausführlichsten sind natürlich Reh und Edelhirsch behandelt. Jenes tritt in Sibirien, im Ural und bis zur Wolga gleichfalls in einer besonderen. Abart (Cervus pygargus PALL.) auf; von da folgt nach Westen hin zunächst ein Streifen, welcher des Rehs ganz entbehrt und auch in früheren Jahrhunderten entbehrt zu haben scheint, und dann erst beginnt, etwa mit dem Meridian von Moskau oder Charkow, das Verbreitungsgebiet der europäischen Form

Die

(C. capreolus), die nordwärts bis zum Ladogasee und südwärts längs der Waldufer des Dnjepr bis Jekaterinoslaw, ja selbst bis Alexandrowsk vordringt, auf den rechts und links davon gelegenen Steppen aber schon viel früher verschwindet. Das kaukasische Reh reicht bis zum Kuban und zur Kuma, hat aber nirgends die entfernteste Möglichkeit eines Zusammenhangs mit dem mittelrussischen und steht denn auch, ebenso wie die Form der Krim, dem C. pygargus viel näher als dem eigentlichen Reh. Verbreitung des Edelhirsches zeigt eine noch grössere Lücke: von Westen her ist er seit Jahrhunderten nicht über Dnjepr, Beresina und Düna hinausgegangen, und bezeichnend genug ist, dass er im Russischen gar keinen besonderen Namen hat, während in Sibirien, wo er ebenso wie im Kaukasus und der Krim reichlich vorkommt, sogar zwei Namen für ihn existiren. Es wurde erst in jüngster Zeit festgestellt, dass die letztgenannten Gebiete sämmtlich eine oder selbst zwei > continentalklimatische << Varietäten des C. elaphus aufweisen, die ihrerseits mit mehreren anderen asiatischen Formen näher zusammenhängen als mit den europäischen. Aus den Erörterungen über diese Frage ergibt sich dem Verfasser ein vollständiger Stammbaum der palaearktischen Hirsche, weshalb wir den bezüglichen Passus hier wörtlich folgen lassen.

»Ich denke mir, dass die ursprüngliche Zerstreuung und artliche Abzweigung des Edelhirsches etwa auf folgende Weise vor sich gegangen. Als Ausgangspunkt (Verbreitungscentrum) der zur Gruppe des Cervus elaphus gehörenden Hirsche glaube ich den Altaj, resp. das Gebiet zwischen dem Altaj und dem Thian-Schan annehmen zu müssen. Von hier wanderte der Ur-Edelhirsch, als welchen man die Form Cervus eustephanus ansehen könnte, nach allen Richtungen hin, so weit es die zusammenhängenden Wälder und das Klima er

laubten. Nach Osten breitete er sich über das Ssajansche Gebirge, den Jablonnoj- und Stannowoj-Bergrücken bis zum Ochotskischen Meere aus, und ging von dort aus, über Nordjapan und die einstige Kurilische und Aleutische Landenge, nach Nordamerika hinüber, wo er in wenig veränderter Form als Wapiti-Hirsch (Cervus Canadensis) verbreitet ist. Vom Jablonnoj-Chrebet zweigte sich eine Gruppe ab, setzte südwärts über den Amur hinüber und ging, in südlicher Richtung seinen Weg fortsetzend, längs dem Chingan-Gebirge bis in die Gegend von Peking, wo der Edelhirsch gegenwärtig in der Form Cervus xanthopygus existirt. Ein anderer Trupp wandte sich nach Westen und ging im Norden des einstigen Aralo-Kaspischen Meeres den jetzigen Irtisch hinunter, setzte über den Ischim und Tobol und erreichte das Uralgebirge. Diese Wanderung kann in relativ sehr später Zeit stattgefunden haben, nachdem der das Kaspische und das Eismeer verbindende Meeresarm bereits trocken gelegt war. Gruppe bildete die Form des Ural-Hirsches, über die wir leider nichts Genaues wissen; möglich, dass sie eine Zwischenform zwischen C. eustephanus und C. elaphus bildet, oder aber gebildet hat, wenn nämlich der Ural-Hirsch ausgestorben sein sollte. Die Wanderung nach Süden muss in uralten Zeiten begonnen haben. Sie folgte den obengenannten Bergrücken und begann erst im Karakorum oder im Hindukusch sich zu verzweigen. Ein Theil der Edelhirsche wandte sich von hier aus nach Südosten, drang in Kaschmir ein, wo sie gegenwärtig als Cervus Cashmirianus fortexistiren; von denen zweigte sich ein Rudel ab und forcirte den Himalaja, um am südlichen Abhang desselben wieder eine neue Form, den Cervus affinis (Wallichii) auszubilden. Ein anderer Theil endlich wandte sich vom Hindukusch nach Westen und ging längs der oben bezeichneten Bergrücken nach Persien

Diese

und dem Kaukasus hinüber. Da wie bemerkt das frühere waldbedeckte Gebirge in Nordafghanistan und Nordpersien später, in Folge des Austrocknens eines grossen Theiles des einstigen AraloKaspischen Meeres, vom Walde entblösst wurde, fand eine Unterbrechung in der Continuität der Verbreitung des Edelhirsches statt, und dieser Unterbrechung ist es wohl zuzuschreiben, dass sich mit der Zeit eine auf Persien, Armenien, den Kaukasus und die Krim beschränkte Form, Cervus Maral, ausbildete. Von Persien oder dem Kaukasus ging ein Zweig weiter über Kleinasien nach Europa, mit welchem ersteres bekanntlich früher, d. h. vor dem Durchbruch des Thracischen Bosporus, direct zusammenhing.

Und dieser Stamm, der später vom Verbreitungsgebiet des C. Maral nach erfolgtem Durchbruche des Pontus abgetrennt wurde, entwickelte sich zu der europäischen Form, Cervus elaphus, welche sich über ganz Süd- und MittelEuropa, nördlich bis zum südlichen Schweden und Norwegen sowie Schottland, östlich bis in den westlichen Theil des europäischen Russlands und westlich bis Irland und Spanien hin ausbreitete. Die Wanderung nach Corsica und Sardinien hat jedenfalls zu einer Zeit stattgefunden, als die Inseln noch mit dem Festlande (und namentlich mit Ligurien) vereinigt waren; nach der später erfolgten Abtrennung hat sich daselbst eine besondere Varietät des Edelhirsches ausgebildet, die sich unter anderem durch ihre Kleinheit auszeichnet. Endlich ging von Spanien aus, das nachweislich einst mit Nordafrika zusammenhing, ein Trupp nach dem letzteren hinüber, wo der Edelhirsch im AtlasGebirge, in der Form Cervus barbarus, noch gegenwärtig existirt.<<

Noch bleibt aber die Specialfrage zu erörtern, wie Edelhirsch und Reh nach der Krim gelangt sind. Diese bildet offenbar mit dem Kaukasus ein in geologischer und orographischer Hinsicht

zusammengehöriges Ganzes und stellte höchst wahrscheinlich früher eine vorgeschobene Halbinsel dar, die, von Südrussland durch einen breiten Meeresarm geschieden, später zur völligen Insel wurde, um erst nach Durchbruch des Bosporus und Abfluss der Pontusgewässer mit dem Festland in Verbindung zu treten. Dennoch ist die Einwanderung jener Thiere nicht in die Zeit vor dem Bestehen der Strasse von Kertsch zu setzen, da diese Zeit wohl allzuweit zurückliegt und da sonst gewiss auch das Eichhörnchen und zahlreiche andere Waldthiere mit herüber gewandert wären. Allein noch jetzt baut sich öfter eine Verbindungsbrücke zwischen den einander gegenüberliegenden Halbinseln Taman und Kertsch, durch Zufrieren der seichten Meerenge; bedeckt sich doch selbst das Schwarze Meer in besonders harten Wintern mit einer festen Eiskruste. Nimmt man hinzu, dass die jetzt (in Folge menschlicher Thätigkeit) waldlosen Bezirke Taman und Kertsch früher reichlichen Waldbestand trugen, wie aus Resten von Baumwurzeln zu ersehen ist, so kann es keinem Zweifel mehr unterliegen, dass Edelhirsch, Reh und Baummarder auf diesem Wege über das Eis wohl mehrmals aus dem Kaukasus nach der Krim gelangt sind. Dadurch erklärt sich zugleich auf das einfachste die grosse Uebereinstimmung der Faunen beider Gebiete, namentlich aber auch, warum Eichhörnchen, Wildkatze, Luchs, Wildschwein und Bär in der Krim nicht vertreten sind: denn diese Thiere halten entweder einen Winterschlaf oder sie wandern wenigstens im Winter nicht, wie es die erstgenannten bekanntlich so oft thun.

Ziemlich dieselben Folgerungen ergibt auch der Anhang Zur Herpetologie der Krim; doch sind die einschlägigen Beobachtungen leider noch viel zu lückenhaft, um ein genaueres Eingehen auf die Reptilien und Amphibien zu lohHier sei nur so viel bemerkt,

nen.

zum

dass die Krim ihren insularen Charakter auch durch ihre verhältnissmässige Armuth an Kriechthieren und besonders an Amphibien verräth, die nur kleineren Theil die heisse trockene Steppe zu überschreiten vermochten, dass sie in dieser Hinsicht mancherlei Analogien. mit der Insel Sardinien darbietet, wie durch Gegenüberstellung ihrer Säugethierbevölkerung und andere Thatsachen dargethan wird, dass aber anderseits die Krim zugleich auch sehr arm ist an ihr eigenthümlichen (endemischen) Formen, während Sardinien und Corsica gerade an solchen sehr reich sind (von Säugern eine kleine Varietät des Edelhirsches, ein Hase, Lepus mediterraneus, und ein Wiesel, Mustela boccamela, von Reptilien Phyllodactylus europaeus jedoch nicht ganz ausschliesslich, vgl. die genauen Angaben von FORSYTH MAJOR in diesem Hefte S. 14; ausserdem Notopholis Fitzingeri von Käfern nicht weniger als 110 Arten oder Varietäten!), was sich aus der ganz verschiedenen Geschichte der beiden Inseln voll erklärt. Von allgemeinerem Interesse ist noch die beiläufig gegebene Zusammenstellung von zahlreichen, meist augenlosen Höhleninsecten, die zugleich auf höheren Gebirgen gefunden worden sind, wodurch ein sehr klares Licht über das sonst räthselhaft erscheinende Vorkommen derselben Arten in oft weit entlegenen Höhlen — z. B. in Krain und Nordamerika verbreitet wird: sie erweisen sich dadurch als sogenannte Relicten, d. h. als Reste von in der Eiszeit über das ganze Gebiet ausgedehnten Formen, die sich später zum Theil in kühleren Höhlen, zum Theil auf höheren Gebirgen vor der hereinbrechenden Ausrottung durch neue Mitbewerber und verändertes Klima gerettet haben.

Die zweiterwähnte Schrift zeichnet sich ebenso wie die erste durch äusserst sorgfältige Benützung aller auf den Gegenstand bezüglichen Publicationen aus, was um so dankenswerther ist, als die

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