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trennlich vereinigt, ein Christus sind, welcher wahrer Gott und Mensch ist, wahrhaftig geboren, ges litten, gekreuziget, gestorben und begraben, daß er ein Opfer wäre, nicht allein für die Erbsünde, sondern auch für alle andere Sünde, und Gottes Zorn versöhnet. Item, daß derselbige Christus sei abgestiegen zur Hölle, wahrhaftig am dritten Tage von den Todten auferstanden, aufgefahren gen Himmel, sigend zur Rechten Gottes, daß er ewig herrsche über alle Creaturen und regiere, daß er Alle, so an ihn glauben, durch den heiligen Geist heilige, reinige, stärke und tröste, ihnen auch Leben und allerlei Gaben und Güter austheile, und wider den Teufel und wider die Sünde schüße und bes schirme.

Item, daß derselbige Herr Christus endlich wird öffentlich kommen, zu richten die Lebendigen und die Todten, c. laut des Symboli Apostolorum.

Der 4. Artikel.

(Von der Rechtfertigung.)

Weiter wird gelehret, daß wir Vergebung der Sünden und Gerechtigkeit vor Gott nicht erlangen mögen durch unser Verdienst, Werk und Genugthun, sondern daß wir Vergebung der Sünden bes kommen und vor Gott gerecht werden, aus Gna den um Christus willen durch den Glauben, so wir glauben, daß Christus für uns gelitten hat, und daß uns um seinet willen die Sünde vergeben, Ges rechtigkeit und ewiges Leben geschenkt wird. Denn

diesen Glauben will Gott für Gerechtigkeit vor ihm halten und zurechnen, wie St. Paulus sagt zu den Römern am 3. und 4.

Der 5. Artikel.

(Von dem Predigtamte.)

Solchen Glauben zu erlangen hat Gott das Predigtamt eingescht, Evangelium und Sacramente gegeben, dadurch er als durch Mittel den heiligen Geist gibt, welcher den Glauben, wo und wenn er will, in denen, so das Evangelium hös ren, wirket, welches da lehret, daß wir durch Christus Verdienst, nicht durch unser Verdienst einen gnädigen Gott haben, so wir solches glauben.

Und werden verdammt die Wiedertäufer und Andere, so lehren, daß wir ohne das leibliche Wort des Evangelii den heiligen Geist durch eigene Bereitung, Gedanken und Werke erlangen.

Der 6. Artikel.

(Vom neuen Gehorsam.)

Auch wird gelehret, daß solcher Glaube gute Früchte und gute Werke bringen soll, und daß man müsse gute Werke thun, allerlei so Gott geboten hat, um Gottes willen; doch nicht auf solche Werke zu vertrauen, dadurch Gnade vor Gott zu verdienen. Denn wir empfangen Vergebung der Sünde und Gerechtigkeit durch den Glauben an Christum, wie Christus selbst spricht: So ihr dieß Alles gethan habt, sollt ihr sprechen:

wir sind untüchtige Knechte. Also lehren auch die Väter. Denn Ambrosius spricht: also ist's beschlossen bei Gott, daß, wer an Chris stum glaubet, selig sei, und nicht durch Werke, sondern allein durch den Glauben, ohne Verdienst, Vergebung der Sünden habe.

Der 7. Artikel.

(Von der Kirche.)

Es wird auch gelehret, daß allezeit müsse eine heilige, christliche Kirche seyn und bleiben, welche ist die Versammlung aller Gläubigen, bei welchen das Evangelium rein geprediget, und die heiligen Sacramente, laut des Evangelii, gereicht wers

den.

Denn dieses ist genug zu wahrer Einigkeit der christlichen Kirchen, daß da einträchtiglich nach reinem Verstande das Evangelium gepredigt und die Sacramente dem göttlichen Worte gemäß ges reicht werden. Und ist nicht nöthig zu wahrer Einigkeit der christlichen Kirchen, daß allenthalben gleichförmige Ceremonieen, von den Menschen eingesezt, gehalten werden, wie Paulus spricht Ephes. 4: Ein Leib, ein Geist, wie ihr bes rufen seid, zu einerlei Hoffnung euers Berufs, ein Herr, ein Glaube, eine Laufe.

Der 8. Artikel.

(Was die Kirche sei?)

Item, wiewohl die christliche Kirche eigentlich nichts Anderes ist, denn die Versammlung aller Gläubigen und Heiligen, jedoch, weil in diesem Leben viel falsche Christen und Heuchler sind, auch öffent liche Sünder unter den Frommen bleiben; so sind die Sacramente gleichwohl kräftig, obschon die Priester, dadurch sie gereicht werden, nicht fromm sind, wie dann Christus selbst anzeigt: auf dem Stuhl Mosis sizen die Pharisäer 2. Derz halben werden die Donatisten und alle Andern verdammt, so anders halten.

Der 9. Artikel.

(Von der Taufe.)

Von der Taufe wird gelehret, daß sie nöthig sei, und daß dadurch Gnade angeboten werde, daß man auch die Kinder taufen soll, welche durch solche Laufe Gott überantwortet und gefällig werden.

Derhalben werden die Wiedertäufer verworfen, welche lehren, daß die Kindertaufe nicht recht sei.

Der 10. Artikel.

(Vom heiligen Abendmahle.)

Vom Abendmahle des Herrn wird also gelehret, daß wahrer Leib und Blut Christi wahrhaftig unter der Gestalt des Brods und Weins im Abendmahle gegenwärtig sei, und da ausgetheilet und

genommen werde. Derhalben wird auch die Ge: genlehre verworfen.

Der 11. Artikel.

(Von der Beichte.)

Von der Beichte wird also gelehret, daß man in der Kirche Privat Absolution erhalten, und nicht fallen lassen soll. Wiewohl in der Beichte nicht nöthig ist, alle Missethaten und Sünden zu erzählen, dieweil doch solches nicht möglich ist. Ps. 19: Wer kennet die Missethat?

Der 12. Artikel.

(Von der Buße.)

Von der Buße wird gelehret, daß diejenigen, so nach der Taufe gesündiget haben, zu aller Zeit, so sie zur Buße kommen mögen, Vergebung der Sünde erlangen, und ihnen die Absolution von der Kirche nicht soll gewegert werden. Und ist wahre, rechte Buße eigentlich Reu und Leid oder Schrecken haben über die Sünde, und doch dane: ben glauben an das Evangelium und Absolution, daß die Sünde vergeben und durch Christum Gnade erworben sei, welcher Glaube wiederum das Herz tröstet und zufrieden machet.

Darnach soll auch Besserung folgen, und daß man von Sünden lasse; denn dieß sollen die Früchte der Buße seyn, wie Johannes spricht Matth. 3: wirket rechtschaffene Früchte der Buße.

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