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IX.

Auszüge aus Swedenborgs späteren Briefen, 1749-72.

(Doc. II. p. 233. ff. Urf. II. S. 331. ff.)

Emanuel Swedenborg an Graf Höpken.

10. April [1760?] - Als ich die Ehre hatte, bei Ihnen zu sein, versprach ich, Ihnen mein Regnum animale zu senden; wie ich aber darnach sehe, finde ich, es ist verschwunden, und es fiel mir dann ein, daß ich es der Bibliothek in Stockholm gegeben habe. Um nun mein Versprechen zu halten, übersende ich Ihnen an dessen Stelle Swammerdam's Biblia Naturae, was Sie vielleicht mehr interessiren wird, als das Regnum Minerale. Ich habe keinen Gebrauch mehr für dieses Buch, da meine Aufmerksamkeit jezt von natürlichen auf geistige Dinge gelenkt wor= den ist.

Emanuel Swedenborg an Graf Gustav Bonde.

Stockholm, den 11. August 1760. Den Brief von Baron Hazel aus Rotterdam, welchen Sie an mich einschließen, hätte ich seinem Wunsche gemäß beantworten sollen; da er aber die Schriften betrifft, welche kürzlich in England veröffentlicht worden sind, und welche ohne meinen Namen erschienen, darf ich mich in keine literarischen Beziehungen mit irgend Jemand im Auslande einlassen, und dadurch mich als ihren Autor bekennen. Anders ist es in meinem eigenen Lande. Auswärtige können jedoch durch Vermitt lung Anderer Antwort erhalten; ich bitte daher unterthänigst, mich ihm gütigst zu empfehlen und mich zu entschuldigen, daß ich ihm nicht mit eigener Hand schreibe; Sie wollen ihm auch sagen, wie sehr ich mich darüber freute, daß ihm durch das Lesen dieser Schriften Befriedigung und Licht zu Theil geworden ist, was ein Zeichen ist, daß er in einem Zustand der Erleuchtung vom Himmel war; denn die Gegenstände, welche daselbst abgehandelt werden, können ohne Erleuchtung nicht begriffen werden, weil sie nicht dem äußern, sondern dem innern Verständniß angehören. Was gewisse Verse in den Büchern Moses betrifft, welche die Eigenschaft und Kraft haben sollen, dem Menschen den Verkehr mit Geistern zu eröffnen, und ihn zu befähigen, mit ihnen zu reden, so weiß ich von keinen Versen in der heiligen Schrift, welche diese Eigenschaft mehr als andere besigen; ich weiß nur, daß Gottes Wort überall in einem solchen Stil geschrieben

ist, daß, wenn es der Mensch mit Liebe und Aufmerksamkeit liest, Geister und Engel Antheil daran haben und sich ihm beigesellen; denn das Wort Gottes ist so geschrieben, daß es eine Art Vereinigung zwischen Himmel und Erde bildet. (Siehe was darüber geschrieben ist in dem Werk von Himmel und Hölle Nr. 303-310.) Der Herr jedoch richtet es so ein, daß Geister und Menschen selten so nahe zusammengebracht werden, daß sie miteinander reden; denn durch den Verkehr mit Geistern werden die Menschen in einen solchen Seelenzustand gebracht, daß sie sofort in Gefahr ihres Lebens gerathen, weshalb ich Jedem von einem solchen Wunsche abrathen würde. Dem Herrn selbst hat es gefallen, mich in die Unterredung und den Verkehr mit Geistern und Engeln einzuführen, aus den Gründen, welche in meinen Schriften erklärt worden sind; weshalb ich vom Herrn selbst beschützt bin gegen die zahlreichen Versuche und Angriffe böser Geister. Die Art und Weise, wie Geister und Menschen auseinandergehalten werden, ist folgende: Die Geister werden in geistigen, und die Menschen in natürlichen Gedanken und Worten gehalten; wodurch sie so getrennt sind, daß sie nur durch Entsprechungen Eines ausmachen, deren Eigenschaft ebenfalls abgehandelt worden ist. So lange daher die Geister in einem geistigen und die Menschen in einem natürlichen Zustande sind, werden sie nicht so zusammengebracht, daß sie miteinander reden können, obgleich sie hinsichtlich der Neigung beisammen sind; wenn aber die Geister mit den Menschen reden, sind sie außerhalb ihres geistigen Zustandes, und in einem natürlichen Zustande wie die Menschen, und dann können sie dieselben in die Gefahr der Seele und des Lebens bringen, wie oben gesagt. Aus diesem Grunde müssen sie auseinandergehalten werden, so daß die Geister Nichts vom Menschen, noch die Menschen Etwas von ihnen wissen, obgleich sie immer beisammen sind; denn der Mensch kann nicht leben, ohne in Gesellschaft mit Geistern zu sein, durch welche er mit dem Himmel und mit der Hölle verbunden ist, und dadurch sein Leben erhält.

Swedenborg an Dr. Beyer.

Amsterdam, den 8. April 1766. Endlich bin ich mit dem Buch der Offenbarung zu Ende gekommen, und übersende Ihnen acht Exemplare davon; zwei gebunden und sechs in Bogen, welche Sie gütigst in folgender Weise vertheilen wollen: Eines behalten Sie für Sich selbst, eines geben Sie dem Bischof, eines dem Defan, eines Dr. Rosén, eines dem Herrn Bürgermeister Petterson, und eines der Bibliothek, die zwei übrigen mögen Sie an unsere Freunde ausleihen. Am Schlusse eines jeden Kapitels befinden sich vom Tert durch Sterne getrennte Denkwürdigkeiten, welche Sie gefälligst zuerst lesen wollen. Aus diesen kann man eine vollständige Kenntniß erlangen von dem schlimmen Zustande, in welchen die Reformirten Kirchen durch den blosen Glauben gebracht worden sind. gehe jezt von hier nach England, wo wahrscheinlich etwas Lärm entstehen wird, weil die Bischöfe von England in den Denkwürdigkeiten ziemlich strenge mitgenommen worden sind; es war aber nothwendig.

Ich

Swedenborg an den Minister des Innern in Stockholm.

Endlich bin ich mit der Erklärung des Buches der Offenbarung zum Schlusse gekommen und habe sie an alle Universitäten in Holland, Deutschland, Frankreich und England gesandt; ich will auch siebenzig Exemplare davon nach Stockholm schicken, wovon Ihre Ehren gefälligst fünf nehmen und sie den folgenden Senatoren überreichen wollen: Senator Höpken, Senator Scheffer, gleicherweise an Nordencrant, den Commerzien= rath, und die Bischöfe Menander und Serenius; die andern fünf wollen Sie gefälligst unter Ihren Freunden vertheilen. Die übrigen sechszig Exemplare wünsche ich verwahrt bis zu meiner Rückkehr nach Hause. Ich beabsichtige, sie zu vertheilen unter die Akademien und Bibliotheken Schwedens, sowie unter Geistliche, die für einen mehr als gewöhnlichen Posten die Fähigkeit haben. Vier beabsichtige ich dem Hofe zu präsentiren und die übrigen an Universitäten und Seminarien in's Ausland. [Amsterdam etwa Mai oder Juni 1766.]

Swedenborg an Dr. Menander, nachmaligen Erzbischof von Schweden.

Stockholm, Mitte September 1766. Ich lasse Ihnen hier die Ausarbeitungen meiner Jugend, über eine neue Methode, die geographische Länge sowohl zur See als zu Lande vermittelst des Mondes zu entdecken, ein Werk, das zu Amsterdam herauskam und der Prüfung der Societäten und Akademien der Wissenschaften unterbreitet wurde, mit der Bitte, um gefällige Abgabe an den Professor der Astronomie zu Abo, zugehen, damit er, wenn er diese Methode nach seinem Geschmack und würdig findet, in Anwendung gebracht zu werden, die Einleitung zu treffen beliebe, daß sie zur Verwerthung kommen. Im Auslande beschäftigen sich gegenwärtig verschiedene Männer mit Berechnung der Ephemeriden nach dieser Methode, durch Paare von Sternen, und man hat schon großen Vortheil von denjenigen gezogen, die man seit einigen Jahren gemacht hat.

Die Apokalypse ist nun erklärt oder vielmehr geoffenbart, allein ich habe noch keine Gelegenheit gehabt, sie Euer Hochwürden und zugleich der Bibliothek zu senden. Haben Sie die Güte, mir, wenn es Ihnen gefällt, anzuzeigen, wem ich sie hier zustellen kann, um sie für Sie nach Stockholm gelangen zu lassen.

Verschiedene Personen beschäftigen sich mit der Untersuchung, ob wohl jezt die Vollendung des Zeitlaufs Statt habe und zugleich die Ankunft des Herrn und der Neuen Kirche, die er gründen soll. Es gibt Colche, welche meinen, der gegenwärtige Glaube, der ein Glaube an Gott den Vater um des Sohnes willen ist, sei der rechte Glaube, der den Menschen selig mache; allein es ist in der Enthüllten Offenbarung ge= zeigt worden, daß dieser Glaube die Kirche zerstört, daß er die Religion aufgehoben, und so Alles, was die Gottesverehrung ausmacht, gänzlich verwüstet und verzehrt hat, so sehr, daß nichts Wahres und nichts Gutes mehr da ist, und die Werke, die man Früchte dieses Glaubens nennt,

nichts sind als die Eier, von denen bei Jesajas Cap. 59, V. 5, die Rede ist. Daher kommt es auch, daß Diejenigen, die sich in diesem Glauben mit seinem Spinnengewebe bestärkt haben, und meinen, die guten Werke, die sie thun, seien die Früchte dieses Glaubens, sich gröblich täuschen, und im Wahnsinne befangen sind, und von diesem Wahnsinne nicht anders zurückgebracht werden können, als durch Zurücknahme der Begründungen für diesen Glauben, und durch Annahme des Glaubens an Jesum Christum, welcher Glaube nichts dergleichen in sich hat. Was dieser in sich schließe, kann man sehen in der Lehre des Neuen Jerusalems betreffend den Glauben, in den Nummern 34, 35, 36, 37.

Die Falschheiten des heutigen Glaubens sind folgende: I. Daß der Herr die Verdammniß des Gesetzes weggenommen habe, während Er doch nicht einen einzigen Punkt davon weggenommen hat; denn wirklich wird Jeder gerichtet werden nach seinen Werken, wie Paulus den Römern sagt, 2, 13. und den Korinthern, im 2 Brief, Cap. 5, 10. und anderwärts. Aber der Herr hat die Verdammniß im Allgemeinen weggenommen, sofern ohne Seine Ankunft in die Welt Niemand hätte können selig werden. II. Daß der Herr das Gesetz erfüllt habe, ist zwar eine Wahrheit, denn dadurch ist Er allein zur Gerechtigkeit geworden, aber dadurch befreit Er den Menschen nicht von dem Gesetze, denn der Herr erfüllt es täglich in denen, welche das Böse als Sünde oder darum fliehen, weil es Sünde ist, und sich an Ihn allein wenden; denn Diejenigen, welche einige Sünden fliehen, die sie in sich entdecken, haben den Vorsatz, sie alle zu fliehen, sobald sie dieselben kennen. III. Daß das Verdienst des Herrn dem Menschen zugerechnet werde: dies ist eine völlige Unmöglichkeit. Die Verdienste des Herrn sind zweierlei: das erste ist, daß er die Höllen unterjocht hat, und das zweite, daß er seine Menschheit verherrlicht, das heißt, sie göttlich gemacht hat; diese zwei Verdienste könnten feinem Menschen zugerechnet werden, aber der Herr hat Sich durch sie in die Macht gesezt, diejenigen Menschen selig zu machen, die sich an Ihn wenden, und sich prüfen, und alles Böse, das in ihnen ist, als Sünde fliehen. IV. Es ist ein Frrthum, sich an Gott den Vater zu wenden, indem man Ihn anfleht, sich unserer zu erbarmen um eines Sohnes willen, und Seinen heiligen Geist zu senden. Dies ist genau die verkehrte Weise der Gottesverehrung, und überdies drückt diese Weise eine klare und deutliche Vorstellung von drei Göttern ein, und bringt den Glauben mit sich, daß ein Anderer sei der Vater, ein Anderer der Sohn, und ein Anderer endlich der heilige Geist; und wenn man sagen wollte, unter dem Sohne verstehe man Sein Menschliches, so hätte man immerhin in Bezug auf den Herrn eine getheilte Vorstellung oder eine Vorstellung von zwei verschiedenen Wesen. V. Daß der Mensch gerechtfertigt werde durch diesen alleinigen oder einzigen Glauben, vorausgesetzt, daß er ihn mit Zuversicht und Vertrauen habe, ist schlechthin falsch, gemäß dem, was Paulus den Römern sagt, 2, 10. und anderwärts. In einem solchen Glauben ist nichts von Wahrheit, noch von Gutem, und folglich Nichts von der Kirche, noch von der Religion; denn das Wahre der Lehre ist es, was die Kirche, und das Gute des Lebens, was die Religion ausmacht.

VI. Sie sagen, die guten Werke oder das Gute der Nächstenliebe seien, die Früchte dieses Glaubens während doch noch keiner von der kirchlichen Gemeinschaft das Band oder den Zusammenhang dieses Glaubens mit den guten Werken aufgefunden hat; ja was noch mehr ist, sie lehren sogar positiv, die guten Werke können diesen Glauben nicht einmal erhalten oder bewahren und sie seien blos moralische oder bürgerlich gute Handlungen, welche in keinerlei Weise zur Seligkeit führen, noch dazu irgend etwas beitragen. VII. Daß der Ausspruch des Paulus an die Römer 3, 28., auf welchen die Theologie unserer Tage gegründet ist, falsch verstanden wurde, dies haben wir klar nachgewiesen in der Enthüllten Offen= barung, Nr. 417.

Außer diesen Hauptirrthümern gibt es noch eine Unzahl anderer, die ich hier nicht erwähnen will, wodurch deutlich erhellen kann, daß, wenn Jemand Früchte eines solchen Glaubens hervorbringt, er wirklich die Eier hervorbringt, von denen Jesajas spricht, 59, 5., denn in der Neuen Kirche wird gelehrt, daß der Glaube niemals das Gute oder die guten Werke der Nächstenliebe hervorbringen kann, wie ein Baum seine Früchte bringt, sondern daß die Wahrheiten, die man Glaubenswahrheiten nennt, lehren, wie man über Gott denken und mit dem Nächsten umgehen soll, und daß die Nächstenliebe diese Wahrheiten in den guten Werken empfängt, wie die Frucht ihren Saft und ihren Geschmack vom Vaum empfängt, und daß somit die Frucht oder die guten Werke des gegenwärtigen Glaubens, von denen wir eben sprechen, keinen andern Saft, und somit auch keinen andern Geschmack haben, als seine Begründungen, welche Falschheiten sind; diese Falschheiten sind enthalten in jenem Guten oder in jenen guten Werken; eine Sache, von welcher der Mensch Nichts weiß, die aber die Engel sehr wohl fühlen.

Swedenborg an den württembergischen Prälaten Oetinger.

Stockholm, den 23. September 1766. Dieser Tage bin ich vom Ausland, nämlich von Holland und England nach Hause zurückgekommen, und habe zwei Briefe von Ihnen, einen vom 13. Okt. 1765, zugleich mit einem andern empfangen, für welche ich Ihnen meinen Dank fage. Es sind fünf Werkchen, welchen ich die Aufschrift gegeben: so wie es gehört und gesehen worden: 1) das von dem Himmel und der Hölle; 2) von dem Neuen Jerusalem und dessen himmlischer Lehre; 3) von dem letzten Gericht; 4) von dem weißen Pferde; 5) von den Bewohnern der Planeten. Später sind andere Werkchen herausgegeben worden: 1) von dem Herrn; 2) von der heiligen Schrift; 3) Lebenslehre für das Neue Jerusalem; 4) von dem Glauben; 5) von der geistigen Welt; 6) die Engelsweisheit betreffend die göttliche Vorsehung; 7) die Engelsweisheit, betreffend die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit; aber diese sieben Werkchen halten zusammen nicht über 72 Bogen.

In diesem Jahr ist die in dem Werkchen vom letzten Gericht versprochene Enthüllte Offenbarung herausgegeben worden, aus welcher man deutlich sehen kann, daß ich mit Engeln rede, da ja nicht einmal ein Verschen in

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