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mals Swedenborg aufhielt. Da er nun Vieles von diesem sonderbaren Mann gehört und gelesen hatte, so nahm er sich vor, ihn zu besuchen, und ihn näher kennen zu lernen. Er gieng also hin, und fand einen sehr ehrwürdig aussehenden freundlichen Greis, der ihn höflich empfieng, und zum Niedersißen nöthigte; nun begann folgendes Gespräch :

Der Kaufmann. Bei dieser Gelegenheit, wo ich hier Handlungsgeschäfte zu verrichten habe, konnte ich mir die Ehre nicht versagen, Jhnen, Herr Bergrath! meine Aufwartung zu machen; Sie sind mir durch Ihre Schriften ein sehr merkwürdiger Mann geworden.

Swedenb. Darf ich fragen, wo Sie her sind?

Der Kaufm. Ich bin von Elberfeld, aus dem Herzogthum Berg. Ihre Schriften enthalten so viel Schönes und so viel Erbauliches, daß sie tiefen Eindruck auf mich gemacht haben; aber die Quelle, woraus Sie schöpfen, ist so außerordentlich, so fremd und ungewöhnlich, daß Sie es dem aufrichtigen Freund der Wahrheit wohl nicht verübeln werden, wenn er unwiderlegbare Beweise fordert, daß Sie wirklichen Umgang mit der Geisterwelt haben.

Swedenb. Es wäre sehr unbillig, wenn ich das übel nehmen wollte; aber ich glaube, Beweise genug gegeben zu haben, die nicht widerlegt werden können.

Der Kaufm. Sind das die bekannten, mit der Königin, dem Brand in Stockholm, und der verlegten Quittung?

Swedenb. Ja die sinds, und die sind wahr!

Der Kaufm. Und doch wendet man Vieles dagegen ein. Dürfte ich es wohl wagen, Ihnen einen solchen Beweis aufzutragen?

Swedenb. Warum nicht? von Herzen gerne!

Der Kaufm. Ich hatte ehemals einen Freund, der in Duisburg die Theologie studirte; er bekam aber die Schwindsucht, an der er auch dort starb. Diesen Freund besuchte ich kurz vor seinem Ende, wir hatten. ein wichtiges Gespräch mit eineinder, könnten Sie wohl von ihm erfahren, wovon wir gesprochen haben?

Swedenb. Wir wollen sehen. Wie hieß der Freund?

Der Kaufmann sagte ihm den Namen.

Swedenb. Wie lange bleiben Sie noch hier?

Der Kaufm. Etwa acht oder zehen Tage.

Swedenb. Kommen Sie in einigen Tagen einmal wieder zu mir; ich will sehen, ob ich den Freund finden kann.

Der Kaufmann gieng nun fort und verrichtete seine Geschäfte. Nach einigen Tagen gieng er mit gespannter Erwartung wieder zu Swedenborg, der ihm lächelnd entgegenkam, und sagte: Ich habe Ihren Freund

gesprochen, die Materie Ihres Discurses ist die Wiederbringung aller Dinge gewesen; und nun sagte Swedenborg dem Kaufmann auf's Genaueste, was er, und was der verstorbene Freund behauptet habe.

Mein Freund erblaßte, denn dieser Beweis war mächtig und unüberwindlich; er fragte ferner: wie geht es denn meinem Freund, ist er selig? Swedenborg antwortete ihm: Nein! er ist noch nicht selig, er ist noch im Hades, und quält sich noch immer mit der Idee von der Wiederbringung aller Dinge. Diese Antwort sezte meinen Freund in die größte Verwunderung. Er erwiderte: Mein Gott, auch noch jenseits? Swedenborg versezte: ja wohl! die Lieblingsneigungen und Meinungen gehen mit hinüber, und es geht schwer her, bis man ihrer los wird, daher soll man sich hier schon davon entledigen. Vollkommen überzeugt verließ mein Freund den merkwürdigen Mann, und reiste wieder nach Elberfeld.

Was sagt denn nun der hochaufgeklärte Unglaube hiezu? Er sagt: Swedenborg sei ein Pfifficus gewesen, er habe etwa einen geheimen Spion gehabt, der meinen Freund ausgefragt habe; hierauf dient zur freundlichen Antwort: dazu war Swedenborg zu edeldenkend und zu gottesfürchtig, und mein Freund zu gescheid. Dergleichen Ausflüchte gehören unter die Rubrik der Verklärung des Erlösers vermittelst des Mondscheins. Daß Swedenborg einen vieljährigen und häufigen Umgang mit den Bewohnern der Geisterwelt gehabt habe, das ist keinem Zweifel mehr unterworfen.

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(Urf. IV. S. 93. ff. Doc. II. 489. ff.)

Die zerstreuten Auffäße aus Jung (Stilling)'s Taschenbuch 1805-1816" in seinen „sämmtlichen Schriften“ Bd. 13 S. 395–397, enthalten Folgendes: Ein gewisser, lieber, vieljähriger und im Christenthum weit geförderter Freund in den Niederlanden schrieb mir im Sommer, und theilte mir folgende Ahnung mit. . . . In dem nämlichen Brief erzählt mein Freund noch eine authentische und merkwürdige Geschichte von Swedenborg, die meine Theorie von den Ahnungen sehr bestärkt; hier folgen wiederum seine eigenen Worte: Von Swedenborg ist mir auch noch Vieles bekannt, das mir der alte Sch... . (K. . . . Tochtermann) erzählt hat. Dessen Schwager P. d. Sch. . ..., welcher des Sch.... Frauen Schwester zur ersten Frau gehabt, heirathete zum zweitenmal eine Jungfer G. Auf dieser Hochzeit fiel der Discurs auf Geistererscheinungen. Alle drei Prediger B. E. . . . S. . . . waren gegenwärtig, und disputirten der es behauptete. Endlich kam die Rede auf Swedenborg, den die Prediger als Schwärmer und Irrgeist, und seine Erzäh

gegen Sch.

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Seberberg's Leben.

lungen als Lügen und Träumerei ohne Weiteres verwarfen. Meine Herren! erwiderte der Bruder der Braut, der von Amsterdam war, werden Sie mir glauben, wenn ich Ihnen als Augen- und Ohrenzeuge, Etwas von Swedenborg erzähle? Jedermann kannte diesen Herrn G. . . . als einen gottesfürchtigen, wahrheitsliebenden Mann, und gestand, daß sie ihm als einem wahrhaften Zeugen glauben müßten. Ich war (fuhr er fort) im Jahr 1762, gerade an dem Tage, als der Kaiser Peter III. von Rußland starb, in einer Gesellschaft in Amsterdam, wo auch Swedenborg gegenwärtig war. Mitten im Gespräch veränderte sich seine Physiognomie, und man sah ihm an, daß seine Seele nicht mehr gegenwärtig war, und daß etwas Außerordentliches mit ihm vorgieng. Sobald er wieder zu sich gekommen war, fragte man ihn, was jezt vorgefallen sei? Er wollte nicht gleich mit der Sprache heraus, sagte aber doch auf wiederholtes Anhalten endlich: Jeßt, in dieser Stunde ist Kaiser Peter III. in seinem Gefängniß gestorben (wobei er auch die Art seines Todes anzeigte). Meine Herren be lieben nur diesen Tag zu bemerken, um denselben mit der Nachricht in den öffentlichen Zeitungen, die seinen Tod ankündigen werden, vergleichen zu können; und die Zeitungen haben hernach den Tod des Kaisers, als auf den nämlichen Tag vorgefallen, angekündigt. So weit mein Freund. Wer an der Wahrheit dieser Erzählung zweifeln kann, der muß keinen Sinn für das haben, was man historischen Glauben und seine Gründe nennt. Er muß also Nichts glauben, als was er selbst sieht und hört.

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Zeugniß des Thomas Hartley, Doktor der Theologie und Rektor der Kirche zu Winwick.

(Urf. I. . 178 ff. Doc. II. p. 500 ff.)

Nachdem dieser in der philosophischen Vorrede, mit der er seine Uebersetzung des Werkes von der Verbindung zwischen Seele und Leib versah, gezeigt hatte, daß man allen Grund habe zu erwarten, daß Gott gerade jezt sich der Kirche offenbaren werde, fuhr er fort:

Er hat dies gethan in der Person und in den Schriften des ehrenwerthen Emanuel Swedenborg, welcher die letzten fünf und zwanzig Jahre mit einem offenen Blick in die geistigen Welten begnadigt war, und noch fortwährend die Gnade hat, desselben sich zu erfreuen, und seinen Brüdern viele merkwürdige, wundervolle und belehrende Entdeckungen in Betreff seines Umgang mit den Engeln und der Dinge ihres Reiches mitzutheilen, die man in seinen andern Schriften nachsehen mag, so daß die

Unglaubigen nicht länger mehr zur Entschuldigung ihres Unglaubens jene Herausforderung vorbringen können: „Man zeige uns Einen, der diese Dinge aus eigener Erfahrung bezeugen kann, so wollen wir glauben“ ; denn solch ein Zeuge, und zwar ein glaubwürdiger, lebt wirklich in uns seren Tagen.

Ich habe zu verschiedenen Zeiten mit ihm gesprochen, und "zwar in Gesellschaft eines Gentleman vom gelehrten Fach und sehr umfassenden Geistesgaben. Wir erhielten eine Bestätigung dieser Dinge aus seinem eigenen Mund, und haben sein Zeugniß angenommen, und rechnen beide diese unsere Bekanntschaft mit ihm und seinen Schriften unter die größten Segnungen unseres Lebens. Wir können nicht zweifeln, daß dasselbe Zeugniß, das uns so glaubwürdig erschien, auch vielen Andern so erscheinen müsse; und wo Männer von edlem Gemüth und guter Erziehung anders denken, da wird eine einzige Linie den Unterschied zwischen uns freundschaftlich ausgleichen: Veniam petimusque damusque vicissim. Wo aber verkehrte Schiefheit, einseitige Befangenheit in einer Lehre, weltliches Interesse oder eingewurzelter Unglaube Jemanden zu einem entschiedenen Gegensatz bringen, da müssen Beweisgründe ihre Kraft verlieren, der Gegenstand sei welcher er zwolle, denn non persuadebis etiamsi persuaseris.

Da der Autor, als er den letzten Sommer in England war, von einem Freund in einem Schreiben (für dessen Wahrheit ich mich verbürgen kann) aufgefordert wurde, aus den darin genannten Gründen einige Auskunft über sich zu geben, so ist es um so unnöthiger, über seine persönlichen Verhältnisse noch Weiteres zu sagen; wir können jedoch nicht unterlassen, der freundlichen und ehrenvollen Behandlung, die er fortwährend in seinem Vaterland erfährt, als eines Umstandes zu erwähnen, welcher der königlichen Familie, den Großen, den Reichsräthen und den Bischöfen der schwedischen Nation zur Ehre gereicht; denn Jeder, der zu uns kommt im Namen eines Propheten, eines Gesandten des Herrn, oder eines Sehers, mit hinlänglich beglaubigten Kennzeichen seiner Sendung, hat wegen solch ausgezeichneter Stellung gewiß Ansprüche auf hohe Achtung.

Daß Baron Swedenborgs Leben, seine Eigenschaften und hohen Ansprüche eine strenge Prüfung in seinem Vaterland erfahren haben, sowohl in Rücksicht seines moralischen und bürgerlichen, als seines theologischen Charakters, ist nicht zu bezweifeln, und daß er gleichwohl fortwährend Ansehen, Achtung unb Freundschaft bei den Großen, bei den Weisen und bei den Guten daselbst genießt, davon bin ich genau unterrichtet durch

einen Gentleman dieser Nation, der gegenwärtig seinen Aufenthalt in London hat, und aus dessen Mund ich einen Beweis für des Verfassers übernatürliches Wissen anführen könnte, der am schwedischen Hofe wohl bekannt ist, und dem man, sofern die Thatsache sich verhält, wie sie erzählt wird, auch nicht ausweichen, oder ihn in Frage stellen kann; da ich aber nicht des Verfassers Erlaubniß hiezu habe, so glaube ich mir auch die Freiheit nicht nehmen zu dürfen, desselben zu gedenken. Die Glaubwürdigkeit Swedenborgs als eines Zeugen für die Wahrheit dessen, was er berichtet, muß aber, denke ich, aus folgenden Gründen unangefochten bleiben: die umfassenden Kenntnisse, die in seinen Schriften entwickelt sind, beweisen in ihm den Gelehrten und den Philosophen, und seine feine Lebensart und Haltung den Mann von Stand. Er strebt nicht nach Ehre, sondern lehnt sie ab; er verfolgt kein weltliches Interesse, sondern verwendet sein Vermögen auf Reisen und zu Druckkosten, um der Menschheit Belehrung und Wohlthaten mitzutheilen. Von dem Ehrgeiz, eine Sekte zu stiften, ist er so weit entfernt, daß er, wo immer er sich aufhält auf seinen Reisen, ganz einsam und beinahe unzugänglich bleibt; obgleich er in seinem eigenen Lande freien und offenen Umgang pflegt. Er redet auch Niemanden zu, die bestehende Kirche, der man angehört, zu verlassen.

Bis vor ganz Kurzem erst hat er seinen Namen keinem seiner theoLogischen Werke vorgesezt. Er hat nichts Aengstliches in seinen Manieren, nichts Melancholisches in seinem Temperament, Nichts, was im Geringsten an's Schwärmerische grenzte, in seinem Umgang und in seinen Schriften. In den letztern berichtet er Thatsachen in dem schlichten Style der Erzählung, und spricht von seinem Umgang mit Geistern und Engeln mit derselben Kaltblütigkeit, mit der er von irdischen Dingen spricht, und als von Etwas, das ihm in gleicher Weise alltäglich ist. Er beweist alle Punkte der Lehre durch Zeugnisse aus der Schrift, und verknüpft immerdar Liebe und guten Lebenswandel mit wahrem Glauben, und ist überhaupt der vernünftigste Theolog, den ich jemals gelesen.

Giebt man nun zu, daß diese Seiten seines Charakters seinem Zeugnisse Glaubwürdigkeit verleihen, so möchte, dünkt mich, von ihm gesagt werden, er sei der außerordentlichste Gesandte von Gott an die Menschen, der jemals auf Erden erschienen seit dem apostolischen Zeitalter, und könne im eigentlichen Sinne der noch lebende Apostel dieser Tage genannt werden.

Was seine Schriften betrifft, so sind die darin abgehandelten Gegenstände zugestandener Maßen nicht nur neu, sondern auch hochwichtig. So namentlich der geistige Sinn der Schrift, mit dem er viele der schwersten und bis daher unverständlichsten Stellen nach dem Gesetze der Entspre

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