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XI.

Imanuel Kant über einige außerordentliche Thatsachen, die Swedenborg's Fernsehen und Verkehr mit der geistigen Welt beweisen.

(Urk. I. S. 106 f. Doc. II, 612 ff)

Aus einem Brief des Philosophen Kant an Charlotte von Knobloch.

Kant spricht vorerst von der Stellung, in welcher sich sein Gemüth befand, bis die Geschichte jener Thatsachen ihm bekannt wurde. Dann fährt er wörtlich also fort: „Diese Nachricht hatte ich durch einen dänischen Offizier, der mein Freund und ehemaliger Zuhörer war, welcher an der Tafel des österreichischen Gesandten Dietrichstein in Kopenhagen den Brief, den dieser Herr zu derselben Zeit von dem Baron von Lüßow, mecklen burgischem Gesandten in Stockholm, bekam, selbst nebst andern Gästen gelesen hatte, wo gedachter von Lützow ihm meldet, daß er in Gesellschaft des holländischen Gesandten bei der Königin von Schweden der sonderbaren Geschichte, die Ihnen, ... vom Herrn von Swedenborg schon bekannt sein wird, selbst beigewohnt habe. Die Glaubwürdigkeit einer solchen Nachricht machte mich stußig. Denn, man kann es schwerlich annehmen, daß ein Gesandter an einen andern Gesandten eine Nachricht zum öffenlichen Gebrauch überschreiben sollte, welche von der Königin des Hofs, wo er sich befindet, etwas melden sollte, welches unwahr wäre, und wobei er doch, nebst einer ansehnlichen Gesellschaft zugegen wollte gewesen sein. Um nun das Vorurtheil von Erscheinungen und Gesichten nicht durch ein neues Vorurtheil blindlings zu verwerfen, fand ich es vernünftig, mich nach dieser Geschichte näher zu erkundigen.

„Ich schrieb an gedachten Offizier nach Kopenhagen, und gab ihm allerlei Erkundigungen auf. Er antwortete, daß er nochmals desfalls den Grafen von Dietrichstein gesprochen hätte, daß die Sache sich wirklich so verhielte, daß der Professor Schlegel ihm bezeugt habe, es wäre gar nicht daran zu zweifeln. Er rieth mir, weil er damals zur Armee unter dem General St. Germain abgieng, an den von Swedenborg selbst zu schreiben, um nähere Umstände davon zu erfahren. Ich schrieb demnach

an diesen seltsamen Mann, und der Brief wurde ihm von einem englischen Kaufmanne in Stockholm eingehändigt. Man berichtete hieher, der Herr von Swedenborg habe den Brief geneigt aufgenommen und versprochen, ihn zu beantworten. Allein diese Antwort blieb aus. Mittlerweile machte ich Bekanntschaft mit einem feinen Manne, einem Engländer, der sich verwichenen Sommer hier aufhielt, welchem ich, kraft der Freundschaft, die wir zusammen aufgerichtet hatten, auftrug, bei seiner Reise nach Stockholm genauere Kundschaft wegen der Wundergabe des Herrn von Swedenborg einzuziehen. Laut seinem ersten Berichte verhielt es sich mit der schon erwähnten Historie nach der Aussage der angesehensten Leute in Stockholm genau so, wie ich es Ihnen sonst erzählt habe. Er hatte damals den Herrn von Swedenborg nicht gesprochen, hoffte aber ihn zu sprechen, wiewohl es ihm schwer ankam, sich zu überreden, daß dasjenige alles richtig sein sollte, was die vernünftigsten Personen dieser Stadt von seinem geheimen Umgange mit der unsichtbaren Geisterwelt erzählen. Seine folgenden Briefe aber lauten ganz anders. Er hat den Herrn von Swedenborg nicht allein gesprochen, sondern auch in seinem Hause besucht, und ist in der äußersten Verwunderung über die ganze so seltsame Sache. Swedenborg ist ein vernünftiger, gefälliger und offenherziger Mann, er ist ein Gelehrter, und mein mehr erwähnter Freund hat mir versprochen, einige von seinen Schriften mir in Kurzem zu überschicken. Er sagte diesem ohne Zurückhaltung, daß Gott ihm die sonderbare Eigenschaft gegeben habe, mit den abgeschiedenen Seelen nach seinem Belieben umzugehen. Er berief sich auf ganz notorische Beweisthümer. Als er an meinen Brief erinnert wurde, antwortete er, er habe ihn wohl aufgenommen, und würde ihn schon beantwortet haben, wenn er sich nicht vorgesezt hätte, diese ganze sonderbare Sache vor den Augen der Welt öffentlich bekannt zu machen.

„Madame Harteville, die Wittwe des holländischen Envoyé in Stocke holm, wurde einige Zeit nach dem Tode ihres Mannes von dem Golde schmidt Troon um die Bezahlung des Silberservices gemahnt, welches ihr Gemahl bei ihm hatte machen lassen. Die Wittwe war zwar überzeugt, daß ihr verstorbener Gemahl viel zu genau und ordentlich gewesen war, als daß er diese Schuld nicht sollte bezahlt haben, allein sie konnte keine Quittung aufweisen. In dieser Bekümmerniß und weil der Werth ansehnlich war, bat sie den Herrn von Swedenborg zu sich. Nach einigen Entschuldigungen trug sie ihm vor, daß, wenn er die außerordentliche Gabe hätte, wie alle Menschen sagten, mit den abgeschiedenen Seelen zu reden, er die Gütigteit haben möchte, bei ihrem Manne Erkundigungen einzuziehen, wie es

mit der Forderung wegen des Silberservices stünde. Swedenborg war gar nicht schwierig, ihr in diesem Ersuchen zu willfahren. Drei Tage her= nach hatte die gedachte Dame eine Gesellschaft bei sich zum Kaffee. Herr von Swedenborg kam hin und gab ihr mit seiner kaltblütigen Art Nachricht, daß er ihren Mann gesprochen habe. Die Schuld war sieben Monate vor seinem Tode bezahlt worden, und die Quittung sei in einem Schranke, der sich im obern Zimmer befände. Die Dame erwiderte, daß dieser. Schrank ganz ausgeräumt sei, und daß man unter allen Papieren diese Quittung nicht gefunden hätte. Swedenborg sagte, ihr Gemahl hätte ihm beschrieben, daß, wenn man an der linken Seite eine Schublade herauszöge, ein Brett zum Vorschein käme, welches weggeschoben werden müßte, da sich dann eine verborgene Schublade finden würde, worin seine geheim gehaltene holländische Correspondenz verwahrt wäre, und auch die Quittung anzutreffen sei. Auf diese Anzeige begab sich die Dame in Begleitung der ganzen Gesellschaft in das obere Zimmer. Man eröffnete den Schrank, man verfuhr ganz nach der Beschreibung, und fand die Schublade, von der sie Nichts gewußt hatte, und die angezeigten Papiere darinnen, zum größten Erstaunen Aller, die gegenwärtig waren.

„Die folgende Begebenheit aber scheint mir unter allen die größte Beweiskraft zu haben, und benimmt wirklich allem erdenklichen Zweifel die Ausflucht. Es war im Jahr 1756, als Herr von Swedenborg gegen Ende des Septembermonats am Sonnabend um 4 Uhr Nachmittags aus England ankommend, zu Gothenburg ans Land stieg. Herr William Castel bat ihn zu sich, und zugleich eine Gesellschaft von fünfzehn Personen. Des Abends um 6 Uhr war Herr von Swedenborg herausgegangen, und kam entfärbt und bestürzt ins Gesellschaftszimmer zurück. Er sagte, es sei eben jetzt ein gefährlicher Brand in Stockholm am Südermalm, (Gothenburg liegt von Stockholm über 50 Meilen weit ab), und das Feuer griff sehr um sich. Er war unruhig und gieng oft heraus. Er sagte, daß das Haus einer seiner Freunde, den er nannte, schon in der Asche läge, und sein eigenes Haus in Gefahr sei. Um 8 Uhr, nachdem er wieder herausgegangen war, sagte er freudig: Gottlob, der Brand ist gelöscht, die dritte Thüre von meinem Hause! Diese Nachricht brachte die ganze Stadt und besonders die Gesellschaft in starke Bewegung, und man gab noch denselben Abend dem Gouverneur davon Nachricht. Sonntag des Morgens ward Swedenborg zum Gouverneur gerufen. Dieser befrug ihn um die Sache. Swedenborg beschrieb den Brand genau, wie er angefangen, wie er aufgehört hätte, und die Zeit seiner Dauer. Am Montage Abends kam eine Estafette, die von der Kaufmannschaft in Stockholm während

des Brandes abgeschickt war, in Gothenburg an. In den Briefen ward der Brand ganz auf die erzählte Art beschrieben. Dienstags Morgens kam ein königlicher Courier an den Gouverneur mit dem Berichte von dem Brande, vom Verluste, den er verursacht, und den Häusern, die er betroffen, an; nicht im Mindesten von der Nachricht unterschieden, die Swedenborg zur selbigen Zeit gegeben hatte, denn der Brand war um 8 Uhr gelöscht worden.

„Was kann man wider die Glaubwürdigkeit dieser Begebenheit anführen? Der Freund, der mir dieses schreibt, hat alles das nicht allein in Stockholm, sondern vor ungefähr zwei Monaten in Gothenburg selbst untersucht, wo er die ansehnlichsten Häuser sehr wohl kennt, und wo er sich von einer ganzen Stadt, in der seit der furzen Zeit von 1756 doch die meisten Augenzeugen noch leben, hat vollständig belehren können.... Ich warte mit Sehnsucht auf das Buch, das Swedenborg in London herausgeben will. Es sind alle Anstalten gemacht, daß ich es so bald bekomme, als es die Presse verlassen haben wird.

Königsberg, 10. Aug. 1758."

"J. Kant."

XII.

Swedenborg's gedruckte und ungedruckte Schriften in chronologischer Folge.

(Doc. II. p. 884. ff)

1709. (1.) L. Annæi Senecae et Pub. Syri Mimi, forsan et aliorum selectæ Sententiæ cum annotationibus Erasmi et Græca versione Jos. Scaligeri, quas cum consensu Ampl. Fac. Philos. notis illustratas publico examini modeste submittit Emanuel Swedberg (Ausgewählte Sprüche von L. Annäus Seneca und Pub. Syrus Mimus, vielleicht auch von Andern, mit den Anmerkungen von Erasmus und der griechischen Lesart des Joh. Scaliger, welche unter Zustimmung der philosophischen Fakultät, und mit Zusäßen ausgestattet, bescheidentlich der öffentlichen Prüfung übergeben werden von Emanuel Swedberg) Upsala Werner; 62 Seiten 8°.

Diese kleine Abhandlung ist von Dr. Jm. Tafel im Jahr 1841 wiedergedruckt worden unter Hinzufügung von einigen furz vorher entdeckten Bruchstücken weiterer Sprüche, die Pub. Syrus Mimus zugeschrieben werden.

1709. (2.) Jesperi Swedbergii, Doct. et Episcopi Scarensis, Parentis Optimi, Canticum Suecicum „Ungdom's Regel och Alderdom's Spegel", ex Ecclesiast: c. XII. latino Carmine exhibitum ab Emanuele Swedbergio, filio (Das schwedische Gedicht „Jugendregel und Altersspiegel" aus dem Pred. Sal. 12. von Dr. Jesper Swedberg, Bischof von Scara, dem besten der Väter, in Versen übersetzt in das Lateinische, von seinem Sohne, Emanuel Swedberg) Scara, Kjelberg.

Dieses lateinische Gedicht ist von Dr. Jm. Tafel abgedruckt worden in seiner Sammlung von Urkunden, betreffend das Leben und den Charakter Emanuel Swedenborgs Thl. 4. 5. 68--73.

1710. (3.) Ad Sophiam Elisabet Brenneriam, unicam ætatis nostræ Camenam, cum carmina sua de novo caneret (An Sophia Elisabeth Brenner, die einzige Muse unseres Zeitalters, bei der zweiten Herausgabe ihrer Gedichte,) 2 Seiten Quart.

1715. (4.) Camena Borea cum Heroum et Heroidum factis ludens: sive Fabellæ Ovidianis similes cum variis nominibus scriptæ

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