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sich Gott anders zu denken. Daher kommt es auch, daß alle die hienieden, welche mit dem Himmel verbunden sind, in gleicher Weise sich Gott denken, wenn sie inwendig in sich oder in ihrem Geiste sind. In Folge dessen, daß Gott Mensch ist, sind alle Engel und alle Geister Menschen in vollkommener Gestalt: die Form des Himmels bewirkt dies, als die im Größten wie im Kleinsten sich immer gleich ist. Daß die Menschen nach Gottes Ebenbild und Aehnlichkeit geschaffen sind, ist bekannt (aus 1 Mos. 1, 26. 27.) sowie, daß Gott als Mensch dem Abraham und Andern erschien. (G. L. W. 11.)

Wenn Jemand ohne die Vorstellung des Göttlich-Menschlichen über das Göttliche Selbst denkt, so denkt er unbestimmt, und eine unbestimmte Vorstellung ist keine; oder er faßt eine Vorstellung vom Göttlichen aus dem schaubaren Weltall, worin er keinen Zweck sieht, oder nur einen dunkeln (unbestimmten); und diese Vorstellung verbindet sich mit der Vorstellung der Naturverehrer, und haftet auch an der Natur, und zerfällt dadurch in nichts. Hieraus erhellt, daß auf diese Weise keine Verbindung mit dem Göttlichen, weder durch den Glauben, noch durch die Liebe stattfinden kann; jede Verbindung erfordert nämlich einen Gegenstand, und je nach der Beschaffenheit des Gegenstandes findet die Verbindung statt. Daher kommt es, daß der Herr in Ansehung des Göttlich-Menschlichen Mittler und Vertreter genannt wird; aber Er vermittelt und vertritt bei Sich Selber. Daß das Göttliche Selbst durch keinerlei Vorstellung gefaßt werden kann, erhellt aus den Worten des Herrn bei Johannes: „Niemand hat Gott je gesehen, der eingeborne Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat ihn uns kund gethan" (1, 18.); und bei ebendemselben: Ihr habt nie die Stimme des Vaters gehört, noch Sein Angesicht gesehen" (5, 37.). Dennoch aber, was merkwürdig ist, denken Alle, welche aus sich oder aus dem Fleische an Gott denken, unbestimmt an Ihn, d. h. ohne irgend welche bestimmte Vorstellung; diejenigen dagegen, die nicht aus sich und auch nicht aus dem Fleische, sondern aus dem Geiste von Gott denken, denken in bestimmter Weise von Jhm, d. h. sie bilden sich eine Vorstellung des Göttlichen unter menschlicher Gestalt. So denken die Engel im Himmel von dem Göttlichen und so dachten die Weisen bei den Alten, denen auch das Göttliche Selbst, wenn es erschien, als ein göttlicher Mensch erschien. (H. G. 8705).

Gott ist nicht im Raume.

Daß das Göttliche oder Gott nicht im Raume sei, obgleich es allgegenwärtig, und bei jedem Menschen in der Welt und bei jedem Engel in dem Himmel und bei jedem Geist unter dem Himmel ist, läßt sich in bloß natürlicher Vorstellung nicht erfassen; wohl aber in geistiger Vorstellung. Daß es nicht in natürlicher Vorstellung erfaßt werden kann, rührt daher, daß in dieser Räumlichkeit ist; denn sie bildet sich aus solchen Gegenständen, die in der Welt sind, und in allem und jedem von diesen, was mit den Augen gesehen wird, ist Näumlichkeit; alles Große und alles Kleine ist hier räumlich; alles Lange, Breite und Hohe ist hier räumlich ; es kürzer auszudrücken: alles Maß, alle Gestalt und Form ist hier räum

lich. Darum ist oben gesagt worden, in bloß natürlicher Vorstellung lasse sich nicht erfassen, daß das Göttliche nicht im Raume sei, wenn man sagt, daß es überall sei. Wohl aber vermag es der Mensch mittelst natürlicher Vorstellung zu begreifen, sobald er nur einiges geistige Licht in diese ein= läßt; weßhalb hier vorerst etwas über geistige Vorstellung, und somit geistiges Denken stehe. Die geistige Vorstellung entlehnt nichts vom Raum, sondern nimmt ihren ganzen Inhalt vom Zustand. Zustand wird ausgesagt von der Liebe, vom Leben, von der Weisheit, von den Gefühlen, von den Freuden aus diesen, allgemein ausgedrückt: von dem Guten und von dem Wahren. Die wahrhaft geistige Vorstellung von diesen hat nichts mit dem Raume gemein, sie steht höher, und erblickt die räumlichen Vorstellungen unter sich, wie der Himmel die Erde. Weil jedoch die Engel und Geister ebenso mit den Augen sehen wie die Menschen hienieden, und die Objecte nicht anders geschaut werden können, als im Raum, darum erscheinen in der geistigen Welt, wo die Geister und Engel sind, Räume die den Räumen auf Erden ähnlich, dennoch aber nicht wirklich Räume sind, sondern Scheinbarkeiten: sie sind nämlich nicht gefestet und ortsbeständig wie auf Erden; denn sie können ausgedehnt und zusammengezogen, verändert und gewechselt werden. Und weil sie denn nicht unter das Maß fallen, so können sie dort nicht mit einer natürlichen Vorstellung, sondern bloß mit einer geistigen Vorstellung erfaßt werden; welch lettere Vorstellung sich das Gleiche unter räumlichen Abständen denkt, wie unter Abständen des Guten oder unter Abständen des Wahren, was denn Verwandtschaften oder Aehnlichkeiten je nach den Umständen desselben sind.

Hieraus kann erhellen, daß der Mensch in bloß natürlicher Vorstellung nicht begreifen kann, daß das Göttliche überall ist, und doch nicht im Raum; und daß die Engel und Geister es klar begreifen; daß mithin auch der Mensch es kann, wofern er nur in sein Denken etwas geistiges Licht einläßt. Der Grund, warum der Mensch es begreifen kann, liegt darin, daß nicht sein Körper denkt, sondern sein Geist, folglich nicht sein Natürliches, sondern sein Geistiges.

Daß aber Viele es nicht fassen, kommt daher, daß sie das Natürliche lieben, und darum die Gedanken ihres Verstandes nicht über dieses in das geistige Licht erheben wollen; und, weil sie dieß nicht wollen, so können sie nicht anders, denn aus dem Räumlichen denken, auch über Gott; über Gott aber aus dem Raume denken, heißt sich das Ausgedehnte der Natur denken. (G. L. W. 7-9.)

Ein Engel des Himmels, wenn er an die göttliche Allgegenwart denkt, kann durchaus nicht anders denken, als daß das Göttliche alles erfülle unabhängig vom Raume; was aber der Engel denkt, das ist Wahrheit, weil das Licht, das seinen Verstand erleuchtet, die göttliche Weisheit ist.

Dies ist die Grundidee von Gott; denn ohne sie kann zwar das, was gesagt werden soll von der Schöpfung des Weltalls, von dem Gottmenschen, von Seiner Vorsehung, Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit, gefaßt aber nicht behalten werden, weil der bloß natürliche Mensch, indem er jenes faßt, doch wieder zurückfällt in die Liebe seines Lebens, die in seinem Willen liegt, und diese jenes zerstreut, und den Gedanken in das Näumliche versenkt, in dem sein Licht ist, das er ein Vernunftlicht heißt,

nicht wissend, daß er in so weit unvernünftig wird, als er jenes läugnet. (G. L. W. 71. 72.)

Das eigentliche göttliche Wesen ist Liebe und Weisheit.

Daß in Gott die Liebe und Weisheit in ihrer Urwesenheit sind, kann niemand läugnen; denn Er liebt Alle, aus der Liebe in Jhm, und Er leitet Alle aus der Weisheit in Jhm. Auch das geschaffene All, aus dem Gesichtspunkt seiner Ordnung betrachtet, ist so voll von Weisheit aus der Liebe, daß du sagen mußt, Alles zusammengenommen sei sie selbst; denn unbestimmbar Vieles ist in solche Ordnung gebracht, nach und neben einander, daß es zusammengenommen nur Eines ausmacht. Daher und von nichts Anderem kommt, daß es zusammengehalten und ewig erhalten. werden kann.

Daher, daß das göttliche Grundwesen Liebe und Weisheit ist, kommt auch, daß in dem Menschen zwei Lebensvermögen sind, aus deren einem er Verstand, und aus deren anderem er Willen hat. Das Vermögen, aus dem der Verstand kommt, nimmt all das Seinige vom Einfließen der Weisheit aus Gott; und das Vermögen, aus dem der Wille ist, nimmt all das Seinige vom Einfließen der Liebe aus Gott. Hat der Mensch nicht die rechte Weisheit und die rechte Liebe, so hebt dies jene Vermögen nicht auf, sondern verschließt sie nur; und so lange sie verschlossen sind, heißt zwar der Verstand [immer noch] Verstand, und ebenso der Wille [noch Wille], jedoch ihrem Wesen nach sind sie es nicht. (G. L. W. 29. 30).

Die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit sind Substanz und Form.

Die Vorstellung gewöhnlicher Menschen von der Liebe und Weisheit ist die von etwas gleichsam in dünner Luft oder im Aether Fliegendem und Fließendem; oder auch wie vom Aushauch aus etwas dieser Art; kaum denkt jemand, daß sie wirklich in der That Substanz und Form seien. Diejeni gen, welche sehen, daß sie Substanz und Form sind, betrachten doch Liebe und Weisheit als außerhalb ihres Subjects seiend und als aus demselben hervorgehend; und was sie außerhalb des Subjects als aus demselben ausfließend, obschon als etwas Flüchtiges und Fließendes betrachten, das nennen sie auch Substanz und Form, weil sie nicht wissen, daß Liebe und Weisheit das Subject selbst sind, und daß dasjenige, was man außerhalb desselben als etwas Luftiges und Flüssiges gewahrt, nur eine Scheinbarkeit des Zustandes des Subjects an sich ist. Der Ursachen, warum man dies bis daher nicht sah, gibt es mehrere. Hierunter gehört die, daß die Scheinbarkeiten das Erste sind, aus dem das menschliche Gemüth seinen Verstand bildet, und daß es diese nicht anders heben kann, als mittelst Erforschung des Grundes, und daß es, wenn der Grund tief liegt, solchen nicht erforschen kann, wofern es nicht den Verstand lang in dem geistigen Lichte hält, in dem es [aber] den Verstand nicht lange halten kann wegen des natürlichen Lichtes, welches ihn unausgesetzt abzieht. Die Wahrheit ist jedoch, daß Liebe und Weisheit in Realität und Wirklichkeit Substanz und Form sind, welche das Subject selbst ausmachen.

Weil dies aber dem Scheine widerspricht, so möchte es als unglaub würdig erscheinen, wenn es nicht erwiesen würde, und erwiesen kann es nicht anders werden, als mit Hilfe solcher Dinge, die der Mensch mit den Sinnen seines Körpers gewahren kann; daher es durch solche erwiesen werden soll. Der Mensch hat fünf äußere Sinnen, welche Tastsinn, Geschmack, Geruch, Gehör und Gesicht heißen. Der Träger des Tastsinnes ist die Haut, mit welcher der Mensch umgeben ist. Die wirkliche Substanz und Form der Haut machen, daß sie das ihr Nahegebrachte fühlt. Der Tastsinn wohnt nicht Dem inne, was die Haut berührt, sondern er ist in der Substanz und Form der Haut, welche der Träger ist: jenes Gefühl ist bloß eine Affection derselben, hervorgebracht durch das Berührende. Der gleiche Fall ist es bei'm Geschmack: dieser Sinn ist nur eine Affection der Substanz und Form der Zunge; die Zunge ist der Träger. Ebenso ist's mit dem Geruch: daß der Geruch die Nase afficirt, und daß er in der Nase liegt, und daß er eine Affection derselben ist, hervorgebracht durch die sie berührenden Riechstoffe, ist bekannt. Aehnliches geht bei dem Gehör vor: es scheint, als ob das Gehör an dem Orte sei, wo der Ton entsteht, allein das Gehör ist in dem Ohr, und ist eine Affection der Substanz und Form desselben: daß das Gehör sich in einiger Entfernung vom Ohr befinde, ist eine Scheinbarkeit. Aehnliches ist der Fall bei dem Gesicht: es scheint, als ob, wenn der Mensch entfernt von sich Gegenstände sieht, sein Gesichtssinn dort wirke; und doch ist er im Auge, dem Träger desselben, und ist auf gleiche Weise eine Affection desselben: der Abstand ermittelt sich bloß durch den Schluß der Urtheilskraft aus den dazwischenliegenden Gegenständen auf den Raumgehalt, aus der Verkleinerung und somit der Verdunklung des Gegenstandes, dessen Bild sich im Innern des Auges nach dem Einfallswinkel darstellt. Hieraus erhellt, daß das Gesicht nicht heraustritt aus dem Auge zu dem Gegenstand, sondern daß das Bild des Gegenstandes eintritt in das Auge und dessen Substanz und Form afficirt; es geht nämlich das Gleiche bei dem Sehen, wie bei'm Hōren vor: auch der Gehörsinn tritt nicht aus dem Ohre heraus, um den Schall aufzunehmen, sondern der Schall tritt in das Ohr ein, und afficirt es. Hieraus kann erhellen, daß die Affection der Substanz und Form, welche den Einn macht, nicht etwas vom Träger desselben Getrenntes ist, sondern bloß eine Veränderung in demselben hervorbringt, indeß der Träger Träger bleibt nachher wie vorher. Hieraus folgt, daß Gesicht, Gehör, Geruch, Geschmack und Gefühl nicht etwas Flüchtiges, das aus ihren Organen hervortritt, sondern daß sie die Organe sind, nach ihrer Substanz und Form betrachtet, bei deren Afficirtwerden der Sinn sich äußert.

Gleiche Bewandniß nun hat es mit der Liebe und Weisheit, mit dem einzigen Unterschiede, daß die Substanzen und Formen, welche Liebe und Weisheit sind, nicht für das Auge erkennbar sind, wie die Organe der äußern Sinne. Jedoch kann niemand in Abrede ziehen, daß das von der Weisheit und Liebe, was man Gedanken, Wahrnehmungen und Gefühle nennt, Substanzen und Formen sind; und daß sie nicht flüchtige und aus dem Nichts fließende Wesen sind, noch abgezogen von der realen und wirklichen Substanz und Form, welche die Träger sind: denn es gibt im Gehirn unzählige Substanzen und Formen, in welchen aller innere Sinn,

der sich auf den Verstand und auf den Willen bezieht, seinen Siz hat. Daß alle Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken daselbst nicht Aushauchungen aus jenen, sondern daß sie in Wirklichkeit und Realität die Subjecte sind, die nichts von sich aussenden, sondern nur Veränderungen erfahren nach den sie afficirenden Außendingen, läßt sich aus Dem ent= nehmen, was oben über die äußeren Sinne gesagt worden ist.

Aus dem Gesagten läßt sich zunächst ersehen, daß die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit in sich Substanz und Form sind, denn sie sind das Sein und das Dasein selbst; wären sie nicht ein solches Sein und Dasein, wie es Substanz und Form sind, so wären sie bloß ein Gedankending, welches in sich kein Etwas ist. (G. L. W. 40-43.)

Gott ist die Liebe selbst und die Weisheit selbst.

Wenn man denkt, daß das Leben selbst Gott, oder daß Gott das Leben selbst sei, dabei aber keine Idee davon hat, was das Leben ist, so geht das Verständniß dessen, was Gott ist, nicht über die Worte hinaus. Die göttliche Liebe, welche in der göttlichen Weisheit das Leben selbst, nämlich Gott ist, kann in ihrem innersten Wesen nicht begriffen werden; denn sie ist unendlich, und übersteigt daher das menschliche Begriffsvermö gen. In dem jedoch was von ihr zur Erscheinung kommt, kann sie begriffen werden. Der Herr erscheint vor den Augen der Engel als eine Sonne, von welcher Wärme und Licht ausströmt. Jene Sonne ist die göttliche Liebe; die Wärme ist die ausgehende göttliche Liebe, welche das göttliche Gute genannt wird; und das Licht ist die ausgehende göttliche Weisheit, welche göttliche Wahrheit genannt wird. Es ist uns jedoch nicht gestattet, von dem Leben, welches Gott ist, eine Vorstellung zu haben, als von einem Feuer, oder von Licht, wenn nicht damit zu gleicher Zeit eine Vorstellung von Liebe und Weisheit folglich die Idee verbunden ist, daß die göttliche Liebe wie ein Feuer, und die göttliche Weisheit wie ein Licht ist; daß die göttliche Liebe vereint mit der göttlichen Weisheit aber strahlendes Licht ist. Deun Gott ist ein vollkommener Mensch von Angesicht und Körper wie ein Mensch; unterschieden nur dem Wesen, nicht der Gestalt nach. Sein Wesen ist, daß Er ist die Liebe selbst und die Weisheit selbst und folglich das Leben selbst. (De Fide Athanasiana Nr. 27. A. E. 1124.)

Weil Gott das Leben ist, so folgt, daß Er unerschaffen ist. Der Grund, daß Er unerschaffen ist, ist, weil das Leben nicht erschaffen werden, sondern erschaffen kann. Denn erschaffen sein heißt, aus einem andern eristiren; und wenn das Leben von einem andern her bestünde, so würde dieses andere Wesen das Leben sein, und dieses Leben wäre dann das Leben selbst. (De F. Ath. 29. A. E. 1126.)

Wenn Jemand nur aus einer über das Sinnliche des Körpers erhabenen Vernunft denken kann, muß er einsehen, daß das Leben nicht erschaffbar ist. Denn was ist das Leben, als die innerste Thätigkeit der Liebe und Weisheit, welche in Gott, und Gott sind, und welches Leben man auch die lebendige Kraft selbst nennen kann? (W. C. N. 471.)

Nichts entsteht, besteht, wird angetrieben, oder bewegt durch sich selbst,

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