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DER

URSPRUNG DER SPRACHE

IM ZUSAMMENHANGE MIT

DEN LETZTEN FRAGEN ALLES WISSENS.

EINE DARSTELLUNG, KRITIK UND
FORTENTWICKLUNG DER VORZÜGLICHSTEN

ANSICHTEN

VON

Dr. H. STEINTHAL,

A. O. PROF. FÜR SPRACHWISSENSCHAFT AN DER UNIVERSITÄT ZU BERLIN.

DRITTE, ABERMALS ERWEITERTE AUSGABE.

BERLIN,

FERD. DÜMMLERS VERLAGSBUCHHANDLUNG

HARRWITZ UND GOSSMANN.

1877.

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DER ERINNERUNG

AN

DR. PH. JULIUS HARRWITZ

GEWIDMET

VOM

VERFASSER.

Dies ist das erste Buch, welches ich nach Deinem Hinscheiden veröffentliche: so ist es natürlich der Erinnerung an Dich, verewigter Freund, gewidmet.

Ein plötzliches Geschick, nicht wie es aus der Natur des Menschen folgt, sondern wie der Zufall es schafft, hat Dich uns unerwartet entrissen. Ist also unser Leben, sein Ende wie sein Anfang, Zufall? Vielleicht. Und unser Wirken? Vielleicht. Doch können wir uns zu unserer Beruhigung sagen: unter den Mächten des Zufalls findet sich zufällig auch die dem menschlichen Selbstbewusstsein entsprossene Idee.

Dieser Idee waren auch Deine Kräfte gewidmet: in der Jugend der Idee des Wahren, im beginnenden Mannesalter der Idee des Schönen, im reifen Mannesalter der Idee des Guten. Dies ist ja wohl die normale Entwicklung der Humanität im menschlichen Individuum.

Wenn ich nun meinen Blick auf dem Gewirre der Erscheinungswelt ruhen lasse; wenn mir schwindelt vor dem rastlos rasenden Zufall, der im selben Augenblicke Millionen Wesen schafft und zerstört, zerstört und schafft, wenn mir Atem und Besinnung vergeht vor dieser widerstandslosen Notwendigkeit, die nicht stark ist und nicht schwach, nicht gewaltsam und nicht sanft, die, eigenschaftslos, nur das ist was sie ist, die wir wohl kennen, aber die unser nicht achtet; wenn ich mich frage: träume ich, ich idealer Tor? höre ich das Kichern neckischer Dämone? dann bricht wohl bald in mir Erinnerung an wie dämmernder

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