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sein wird, wie ich gesagt: daß Niemand auf die Länge an ein Besserwerden glauben kann, der nicht an Den glaubt, durch den es besser wird; halt' Dich, das ist Deine erste Aufgabe, halt' Dich an Den, durch den es besser wird, halt' im Gedächtniß Jesum Chriftum; und nicht bloß im Gedächtniß, nicht bloß mit dem Worte und dem Gedanken glaub' an Ihn, Dein Herz mußt Du ihm nach in den Himmel richten, und wieder aus dem Himmel müssen Seine Mächte, die Mächte der Kraft und des Lebens, und Er selber herab in Deine Seele dringen; so mußt Du glauben, daß Dein Glaube eine Macht werde, durch welche es besser werden wird.

Und hast Du die Macht und hast Du den Glau= ben, da traue auch dem Wort: „es wird besser werden," und stelle die Hoffnung vor Deine Seele hin unverrückt! Ein Wort des Herrn spricht: Was Nuhen hätte der Mensch, so er die ganze Welt gewönne, und verlöre sich selbst!" Der aber hat sich selbst verloren, der nicht mehr an ein Besseres glaubt. Darum, wo und wie's Dir fühlbar wird, daß es schlimm mit Dir ist, wenn Deine Sünden Dich kränken, wenn die Welt Dir wehe thut, wenn das Leben Dich schlägt, wenn Deine Seele matt und Dein Leib müde wird, halt' immer fest an dem Wort: ,,es wird besser werden!" Und ob die Welt Dich wie einen Wurm unter ihre Füße träte, und ob das Laster Dich gefangen hielte, ob Dir's auch schiene, als sei's ganz aus mit Dir, doch halt das Wort, die Hoffnung des Besserwerdens fest denn das Festhalten ist das Leben, und das Vergessen ist der Tod halt dies fest, und will's Dir entschwinden, da schau' Ihm nach, der aufgehoben ist über alle Himmel, auf daß Er Alles in Allem erfülle mit allerlei Gottesfülle, und Ihn ruf' an in Deinen Nöthen, und bitte zu Ihm und bete zu Ihm,

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bis Du den Glauben an das Wort findest, so wird es beffer mit Dir werden.

Dann aber endlich, vergiß Dein Lehtes, vergiß die That nicht; wenn Du Theil an der Macht des Bessernden, und wenn Du den Glauben an das Wort hast, da vergiß auch das nicht, daß, wer besser werden will, auch besser machen muß! Nimm Deine Kräfte, die der Herr Dir schenkt, nimm die Hoffnung, die er in der Liefe Deiner Seele wach ruft, und mit ihnen wende Dich, weil man mit allem Bessermachen bei sich selber anfangen soll, zurück in Dein eigenes Leben. Ich weiß und Du weißt, daß Du tausend Gräber in Deinem Leben hast. Aber nie sehe Dich müßig an den Gräbern Deines Lebens nieder; nie gieb Dich selber auf; nie verliere Dich in eitlen Klagen; nie laß träge ab zu kämpfen, Dich zu wehren gegen Sünde und Uebel; ewig übe gute Ritterschaft, und brauch' die heiligen Waffen des Geistes Gottes, und halt' aus, halt' aus auf Deiner Schildwacht, bis Dein Gott Dich abruft, denn Du weißt ja: „Es wird besser werden!"

Dann aber, hast Du Dich losgewunden von den Mängeln, hast Du Dir ein Besseres errungen und wäre es auch noch so Wenig, doch denke sofort des Wortes: daß Ihr sollt Euer Licht leuchten lassen." Der Tag der Himmelfahrt ist auch der Tag gewesen, da das Wort des Herrn ausging und gepredigt wurde in aller Welt; der Heiland, da er schied, hat an das Wort: „es wird beffer werden," das andere geknüpft: gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.“ „Sie aber gingen aus." So wollen wir auch ausgehen, weil's wahr ist, daß die Welt unserer Tage an schweren Gebrechen leidet, aber weil's auch wahr ist, daß wir das Wort besigen, durch welches es besser werden wird, da

rum wollen wir auch ausgehen; und wo wir ein Wort wissen, das besser machen kann, da wollen wir's reden; und wo ein Werk gethan wird, das besser machen will irgend was, da wollen wir helfen. Und wir wollen da nicht engherzig sein, und denken selbstsüchtig nur an das Unfre. Gehet hin: „in alle Welt," spricht der Herr; und wir auch wollen das Wort und die That des Lebens weiter tragen in unsre Häuser, in unsre Gemeine, in die Kirche des Herrn bis hin in die Finsterniß der Heiden, wo der Herr uns eine Thür öffnet, und wo Gott eine Gelegenheit bietet. Und es soll uns wenig kümmern, wenn die Welt sagt: Es hilft nicht! Im Gegentheil alle die Worte: „es hilft nicht,“ und „es nüßt nicht," und ich mag nicht," und ich kann nicht," die Worte wollen wir ganz aus unserm Sprachschah streichen, denn sie haben wohl eine Wahrheit im Munde der gottverlassenen Menschen, aber wir, die wir in Christo sind, wissen: All Wort nüht, das aus Gott geredet wird, und all Werk hilft, das vor Gott gethan wird, denn der Herr spricht: Es wird besser werden!"

Mit Einem Wort: mag's uns gelten oder dem Nächften, mag's der Sünde gelten oder der Trübsal, mag's dem Heute gelten oder dem Morgen, Eines wissen wir, daß wir erlöst sind durch Christi Blut und nicht mehr in den Schatten des Todes wohnen, und nicht mehr in dem Rachen der Angst stecken. Und darum, wie's euch gehe, und wie's euch falle in diesem armen Leben in uns und um uns, Eines wollen wir festhalten, und keine Noth und kein Tod soll's uns rauben, den fröhlichen Glauben, das feste Vertrauen, die ewige Zuversicht in das Wort: Es wird beffer werden!" Das sei Amen.

XXI.

(Gehalten am Feste der Himmelfahrt, 1844.)

Er, der Herr des Friedens, gebe uns Frieden allent

halben und auf allerlei Weise. Der Herr sei mit uns Allen! Amen.

Vater Unser u. s. w.

Text:

Luc. 24, 50-52: „Er führte sie aber hinaus bis gen Bethanien; und hob die Hände auf und segnete sie. Und es geschah, da er sie segnete, schied er von ihnen, und fuhr auf gen Himmel. Sie aber beteten_ihn_an, und kehr. ten wieder gen Jerusalem mit großer Freude.“

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Wir haben heute den Himmelfahrtstag unseres Herrn; und der Name und der Text des Tages haben uns schon an den Sinn des Tages erinnert; und das wissen wir auch, weil ja Alles, was unser Heiland gethan hat, für uns und mit uns gethan ist, und damit es Ihm nach und durch Ihn auch an uns geschehe daß der Herr nicht bloß für sein Theil zum Himmel eingegangen ist, sondern Er hat damit auch uns dahin den Weg geöffnet; und wieder hat Er uns nicht bloß den Weg geöffnet, sondern Er weiß auch unserer armen Seele neue Flügel zu geben, und hebt sie so, und führt sie so, und trägt sie so zum Himmel; und dies Alles, daß des Herrn Him

melfahrt auch unsere Himmelsweisung und auch unsere Himmelsleiter ist, das haben wir uns gewiß schon Alle selber an diesem Festmorgen gesagt.

Aber diesen Tag der Himmelfahrt und dies Wort der Himmelfahrt

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warum hat die ordnende Hand Gottes uns das gerade in diese Zeit des Jahres hineingestellt? Es ist Nichts umsonst und Nichts zufällig, was Gott fügt, sondern das ist Alles lehrhaft, und ist immer ein Segen darin. So liegt denn auch eine rechte Weisheit Gottes und eine rechte Predigt Gottes selbst in den Tagen und in der Zeit, in welche Er uns die Feste Seines Sohnes hineingeordnet hat. So ist es daß ich nur an Einiges erinnere doch ein Ding voll Trost und Gnaden, daß die heilige Weihnachtszeit gerade in die engsten und düstersten Tage des Winters hineinfällt, und daß das Licht der Welt und die Sonne der Gnade uns aufgehen und an uns herantreten muß, gerade wenn die Erdennächte am längsten sind. Und es liegt doch eine rechte Verheißung und Zuversicht darin, daß der Herr gestorben und auferstanden ist gerade dann, wenn die Erde das Leichentuch des Winters von sich thut und die neuen Lebensfäfte durch ihre Adern treibt; es soll uns das gewiß bedeuten, daß wir auch von unserem todten Herzen die Eisrinde schmelzen, und wieder erwarmen, und wieder ergrünen, und wieder aufleben Beides durch das Kreuz des Herrn und durch sein offenes Grab. Warum denn, wenn das Alles Bedeutung hat, warum hat Gottes Rath und dies Himmelfahrtsfest gerade in diese Tage hineingestellt, wo die Erde Kränze trägt wie eine Braut? warum mitten in den aufgeschlossenen Frühling, mitten in den Mond der Wonne, mitten in die Welt der Blüthen hinein? warum eben in diese Zeit hinein, wo man über die Erde wie durch einen Garten wandeln möchte, wo

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