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Denen zum Besten dienen müssen, welche nur Dich lieb haben; und ob auch hundert Mal über uns Frühling und Winter, Frost und Hiße, Luft und Weh wechseln, gieb uns ein festes und bereites Herz in Deinem Sohne. Und in das bereite Herz laß dann vom hohen Himmel die Gnade Deines Sohnes mit ihren Gütern und Gaben kommen, damit wir selber immer mehr ausziehen den Menschen der Erde und anziehen das himmlische Bild Deines Sohnes durch Deinen heiligen Geist! Amen.

Herr,

XXII.

(Gehalten am ersten Pfingstfesttage, 1844.)

err, kehre dich doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig. Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang! Amen.

Vater unser u. s. w.

Text:

Joh. 14, 23-31: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer aber mich nicht liebet, der hält meine Worte nicht. Und das Wort das ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Solches habe ich zu Euch geredet, dieweil ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, derselbe wird es euch Alles lehren, und euch erinnern alles deß, das ich euch gesagt habe. Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe Ich euch, wie die Welt giebt. Euer Herz erschrecke nicht, und fürchte sich nicht. Ihr habt gehört, daß ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu Euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, daß ich gesagt habe: Ich gehe zum Vater; denn der Vater ist größer denn ich. Und nun habe ich es euch gesagt, ehe denn es geschieht, auf daß, wenn es nun geschehen wird, ihr glaubet. Ich werde hinfort mehr nicht viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt

und hat nichts an mir. Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe, und ich also thue, wie mir der Vater geboten hat, stehet auf und laßt uns von hinnen gehen."

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Das Pfingstfest, das uns heute hier versammelt hat, das maiengeschmückte, blumenbekränzte, heilige, das vor allen anderen freudige Fest - was will's uns sagen? Was will's uns bringen? Was will's aus uns machen? „Als nun,“ so hebt das Wort der Schrift an, welches uns von dem ersten Pfingstmorgen erzählt, und welches wir ja eben vorher gelesen haben, als nun das Fest der Pfingsten erfüllt war" In dem Worte haft Du den rechten bezeichnenden Namen für das Pfingstfest: das Pfingstfest ist das Fest der Erfüllung! Und in so manchem Sinne Du das Wort „erfüllen“ nehmen kannst, in so mancher Weise kannst Du das Pfingstfest ein Fest der Erfüllung nennen: es ist das Fest der Erfüllung 1) weil es das vollbracht hat, was bis dahin nur bereitet ward, nämlich die Verheißung Gottes; es ist das Fest der Erfüllung 2) weil es ausgefüllt hat, was bis daher weit geöffnet und traurig geschieden war, nämlich die Kluft zwischen Deinem Gott und Dir; es ist das Fest der Erfüllung 3) weil es das voll und völlig macht, was ohne ein Pfingstfest leer wäre, nämlich Dein darbendes Herz; es ist das Fest der Erfüllung endlich 4) weil es das erfüllbar macht, was ohne Pfingstgaben kein Mensch erfüllen kann, nämlich das Gesch Gottes. Und dieser Gedankengang soll auch der Gang unserer Rede sein, und mag uns als der Führer dienen, an defsen Hand wir an den Festtisch herantreten, welchen der Herr uns mit Festgaben ohne Maaß gedeckt hat in sei= nem eben gelesenen Tertesworte.

I

Kennst Du aus den ersten Blättern der Schrift je= nes Wort, welches der Herr nach der Sündfluth über den Wenigen sprach, die seine Gnade aus dem abgefallenen Menschengeschlechte gespart hatte: „Ich will," sprach da Gottes Mund, „ich will einen Bund machen zwischen mir und der Erde"? Das ist der Wille Gottes über den Menschen gewesen von der Stunde ihres Falles an, daß wieder ein Bund, ein Band, ein Friede werden solle zwi= schen Gott und dem Menschenherzen, welches Ihn verlassen hatte, daß die Erde wieder eine Wohnung Gottes werden solle. Das ist die Verheißung Gottes gewesen; und daß diese Verheißung am ersten Pfingstmorgen er= füllt worden ist, sagt Dir Gott durch drei Zeichen:

Zuerst dadurch, daß, was Gott am ersten Pfingsttag that, das Lehte gewesen ist unter allen Thaten des Heilandes. Denk' Dir einmal die Werke des Heilandes durch, mit welchen er die Verheißung Gottes stufenweise wahr gemacht hat, von jener ersten Verheißung an über Sinai und Zion bis an die Krippe von Bethlehem, und wieder von da an über Tabor und Golgatha bis auf den Berg der Himmelfahrt; so ruf Dir die ganze Ge= schichte des Reiches Gottes in's Gedächtniß, wie sich's bereitet und verwirklicht hat; und Du findest im Schlusse des Ganzen den Pfingsttag, als aller jener Heilsthaten lehte That, als des ganzen Erlösungswerkes Schlußwerk, als im Bau des Reiches Gottes den lehten Stein. Das bedeutet das Werk, welches Gott am ersten Pfingstmorgen that; und die ganze Reihe der Erlösungswunder ist erfüllt und fertig mit dem Pfingstwunder.

Ganz dasselbe siehst Du wieder darin, daß das Pfingstfest das lehte in der Reihe unserer Feste ist. Es

sind ja alle jene Heilsthaten Gottes längst geschehene Dinge; und doch sind sie nahe und gegenwärtig einem Jeglichen unter uns. Ist nicht das Wort der Weissagung auch an unsere wartenden Herzen gekommen in der Adventszeit? Haben nicht darnach auch wir an der Krippe zu Bethlehem gestanden, und auf Golgatha, und am Grabe des Auferstandenen, und auf dem Berge der Himmelfahrt, nach der Reihe? So rollt der Herr die ganze Geschichte Seiner Gnade und unserer Erlösung vor un= seren Augen auf in der Reihe Seiner Feste, damit jede That des Heils ihren Tag finde, der sie uns erzähle, und damit jede Gabe des Heils ihre Stunde finde, da sie unser Herz suche, in jedem Jahr. Und auch da fin= dest Du zum Schlusse des Ganzen das Pfingstfest, als das lehte der Feste; seine Gabe ist die lehte Festgabe, und sein Wort ist das lehte Festwort im ganzen Jahr; und auch die Kirchenjahrshälfte, welche die Geschichte des Heils abbildet und verkündet, ist erfüllt und fertig mit dem Pfingstfest!

Was das nun aber Seeliges bedeute, daß mit dem Pfingsttag Alles erfüllt und fertig ist das muß endlich Dein Herz Dir sagen. Gott hat mit Dir gesprochen durch die Geschichte Seines Reiches; Gott spricht noch immer fort zu Dir durch Seine Feste und durch Seine Worte; aber die Geschichte bleibt stumm und das Wort bleibt leer, wenn sich nicht Dein Herz dazu findet. Du magst Dein Herz gleichen einem Buche mit unbeschriebenen Blättern; auf dies Buch schreibt Dein treuer Gott mit dem Griffel des Schicksals, den Seine Hand führt, und zwar bald mit Freudenöl und bald mit Schweißtropfen und auch mit Thränen so schreibt Er in das Buch Deines Herzens manche Erfahrung, manche Lehre, welche Dir sein Wort des Heils deuten; und unter an=

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