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Sein Haus; auch erzählt die Schrift Viel davon, und ich will ihr's nacherzählen: Gott hat die Erde geschaffen, ein Haus voll vieler Menschenkinder; und meine Luft war an den Menschenkindern“, sagt Er in der Schrift; aber es ist so geschehen, daß kein Mensch mehr gut war, auch nicht Einer, das hat Gottes heiligen Geist betrübt," sagt die Schrift. Und weil's Ihn betrübt hat, darum ist Er in das Fleisch gekommen, und hat alle Armuth und alle Schmerzen des Menschenlebens, hat Noth und Schmach und Kreuz und Tod durchgetragen, daß Er Sich wieder ein reines Volk aus den unrein Gewordenen sammelte und wieder ein heiliges Haus, darinnen Gerechtig= keit und Friede wohne, in das arme Haus der Welt und Menschenkinder hineinbaue. · Und noch geht Er, unser Gott und Heiland, immer durch die Welt, möchte aller Menschen Seelen hereinsammelnin, dies Haus, möchte jedes Menschen Herz und jedes Menschen Haus Sich zum Tempel bauen; und das ist nun Seine Lust, wenn Er irgend ein verlornes Menschenkind zurückbringt, und das ist noch immer Sein Schmerz, wenn sich Einer suchen aber nicht finden läßt, und das ist ewig Seine Arbeit, daß Er suche und selig mache, was verloren ist, und über dem Allen ist das Seine Hoffnung, daß sie endlich Seine Stimme hören werden. So giebt's Lust und Leid und Sorge und Hoffnung, das Alles in dem Herzen Gottes; und wir sollen so hoch hat uns Gott vertraut als Seinen Kindern, so hoch will Er uns ehren als die Glieder Seines Hauses mit Ihm diese Sorgen um Sein Haus tragen. Wir sollen mit Ihm Barmherzigkeit füh= len zuerst um unsere eigene Seele, dann auch um alle Seelen; wir sollen mit Ihm klagen, wenn Sein Reich einen Schaden leidet durch den Widerwillen der Welt; wir sollen mit Ihm sorgen, daß Sein Haus in der Welt

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gebaut werde. Ja, wir sollen auch selber an Seinem Bau mitarbeiten, selber erst die eigene Seele als einen Stein in den Bau einfügen, dann auch unser Haus, und dann auch weiter, je nachdem Jedem Macht, Beg und Wort gegeben ist. So haben wir in der Kindschaft die Erbschaft und in der Erbschaft das Erbe der Herrlichkeit, aber auch das Erbe des Mitleidens und der Mitarbeit.

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Du aber Der Du ein treuer Gött, bist und ein starker Helfer, Der Du uns zu Deinen Kindern gemacht hast und führst uns auch milde" an Vaterhänden, hilf uns, daß wir nie die große Gnade verachten, die Du an uns' gethan hast; lehr' uns auch, daß wir immer mehr Deine Sache zu unserer Sache machen; und stärkuns, daß wir Dir immer mehr Herz und Haus und Alles, was Du in unsere Hand gelegt hast, zu eigen geben. Dein Reichy komme zu uns, Herr Jesu! Amen.hol

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(Gehalten am Sten Sonntage nach Trinitatis, 1843.)

Laß uns nicht, und thue nicht von uns die Hand ab,

Gott, unser Heil! Amen.

Vater Unser u. s. w.

Text:

Matth. 7, 15-23: Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen, oder Feigen von den Disteln? Also ein jeglicher guter Baum bringet gute Früchte; aber ein fauler Baum bringet arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringet, wird abgehauen, und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Es werden nicht Alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen; sondern die den Willen thun meines Vaters im Himmel. Es werden Viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben? haben wir nicht in deinem Namen viele Thaten gethan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt, weichet Alle von mir, ihr Uebelthäter."

Unser Text giebt uns eine Warnung: Schet Euch vor vor den falschen Propheten! Brauchen wir das?

Wir klugen Menschen dieser klugen Zeit, brauchen wir's, daß man uns warne? Und vollends, daß man uns vor falschen Propheten warne, brauchen wir das?

Ein großer Theil der heutigen Menschen glaubt ja gar nicht an Propheten. Sie glauben diesen alten Propheten nicht; und denen, welche ihnen das Wort dieser alten Propheten wieder in's Gedächtniß rufen möchten, glauben sie auch nicht. Sie nennen's ja überall ihren Stolz, daß sie sich nicht auf Das verließen, was Andere ihnen sagen, sondern daß sie ihren Glauben und ihre Weisheit und ihre Grundsäße, Alles aus der eignen Vernunft und aus dem eignen Gewissen sich selber fän= den. Und vollends das, daß durch den menschlichen Mund dieser Propheten Gott geredet habe, das ist ihnen eine Thorheit, und ist solcher Glaube ihrer Bildung, ihrer Einsicht, ihrer Aufklärung nimmer zuzumuthen. Wenn sie aber überall nicht an Propheten glauben, was braucht man sie zu warnen vor den falschen Propheten? Wer gar nichts auf Propheten hält, der ist doch wenigstens sicher vor den falschen; und wenn er auch von den wahren keinen Nußen hat, so hat er doch auch von den falschen keinen Schaden.

Und doch will ich von den falschen Propheten reden, wie nußlos es auch scheinen mag. Weil trok allen Scheins des Gegentheils keine Warnung nöthiger als diese ist, weil Nichts so viel Verheerung und Jammer angerichtet hat als die falschen Stimmen der falschen Propheten; weil's doch gilt vor ihnen auf der Hut zu sein gerade zu dieser Zeit, darum will ich doch reden

von den falschen Propheten.

Ich will Dir zeigen, wer die falschen Propheten sind, von denen auch diese kluge Zeit sich bethören läßt; ich will Dir ihre argen Früchte, die Greuel

der Verwüstung schildern, welche sie auch unter uns anrichten; und dann wollen wir zusehen, wie wir uns vor ihnen schüßen mögen. Du aber, ehe. Du's eine nußlose Warnung nennest, magst warten bis ich ausgeredet.

I.

Vor allen Dingen aber, damit wir doch nicht gleich als Solche dastehen, welche den falschen Propheten glau= ben, wollen wir doch den heutigen Menschen nicht so gleich auf's Wort glauben, was sie von sich selber sagen. Einem Menschen ist nie weniger zu trauen, als wenn er von sich selber redet. Alle Menschen, die Einzelnen und die ganzen Zeiten, haben ihre eingebildeten Vorzüge, auf welche sie eitel sind; Alle haben ihre Prahlereien, hinter denen höchstens halbe Wahrheit ist; Alle haben ihre Ruhmredigkeiten ohne Wahrheit. Und wir heutigen Men= schen haben auch solche Ruhmredigkeiten.

Die erste dieser unserer Ruhmredigkeiten ist gerade das, daß wir uns rühmen, nicht an Propheten zu glauben. Es ist daran nur das wahr, daß wir diesen alten Propheten und Aposteln nicht glauben, durch deren Mund Gott spricht; aber dafür haben wir uns andere Propheten auserkohren, bei denen keine Wahrheit ist, und denen glauben wir desto stärker. Eine weitere Ruhmredigkeit und eine baare Eitelkeit ist's mit all dem Aufhebens, das wir von unserer großen heutigen Bildung machen. Es ist wieder nur das Halbe wahr: daß wir in irdischen und zeitlichen und menschlichen Dingen Manches mehr und besser wissen als unsere Väter; aber dafür sind wir in Gottes Wort und in christlichen Dingen auch weit genug hinter unseren Vätern zurück, und es herrscht große Unwissenheit darin. Oder wo wollten wir's denn etwa her

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