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und. Seiner Huld → nur so werden wir das gottselige Geheimniß faffen: daß Gott ist geoffenbaret im Fleisch. wow Und willst Du's noch näher, noch genauer wiffen? So mußt Du's machen: Schau' Dich selber an, und nicht bloß nach dem Theile Deines Selbst auf dem jeder Mensch die Berrüttung und die Vermesung trägt; schau' vielmehr gerade das trans, swas Du das Beste und das Edelste in Deinem Leben nennst. Schau' etwa Deine Liebe an, die Du zu Deinem Weibe, Deinem Kinde, Dei nem Freunde trägst, und die doch gewiß unter unserem Besten Eines ist; aber dann sieh' Dir auch an, wie Du Dein Kind nur liebst, nur weil's Dein Kind ist, wie Du Dein Ich hineinlegst in Deinen Freund und liebst in ihm am Ende nur Dein: eignes Selbst, wie oft Dich Deine Liebe zu den Deinen hart und kalt und lieblos gegen Fremde macht; sich Dir das an, wie sich in all Dein Lieben unzertrennlich, unentwirrbar die Selbstfucht wickelt. Oder, daß ich die Beispiele häufe, fieh' Dir's an, wie in alle Deine Lust zu wirken und zu schaffen sich der Stolz hinneinnistet, und in alle Deine Ehre die Eitelkeit, und in all Dein Gelingen das Selbstlob. Und dann, wenn Dir dann schwindelt vor dem Abgrund der Unreinigkeit, der Du selber bist, wenn Du's dann - mit, Händen greifft, daß der Mensch nicht bei sich selber bleiben kann, wenn er rein werden will, daß Du Dein Selbst verschenken, verlieren mußt, an etwas Reines, um's so erfüllt von etwas Reinem wieder zu empfangen;

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dann, in Deiner Seele Noth, opfere Dein Selbst dem Herrn, in aller Hingebung des Herzens, dann verlier' Dich an Ihn mit dem vollen Zuge der Liebe, dann werde Eins mit Ihm im Geist. Er wird dann auch mit Dir Eins werden im Geiftz er wird Deine Liebe werden, und an dieser Liebe wirst Du keine Selbstfucht spüren zer

wird der Name werden, zu dessen Ehren Du Deine Werke thust, und in dieser Ehre wirst Du keine Eitelkeit fühlen; er wird, mit einem Worte, Dich mit allen Gütern füllen, mit Leben und Lust, und Kraft und Trost, und Licht und Liebe, und in allen diesen Gütern, die Er Dir schenkt, wirst Du keinen Mangel, keine Trübung finden. Und dann wird's endlich vor Deinen Augen tagen. Da wird's Dir klar werden, daß, wer solche Gaben geben kann, nicht Dir gleich ist noch ist noch irgend einem Menschenkind. Wie Du des Tones Reinheit missest mit dem Ohr, und mit der Zunge prüfest Du die Speise, so wirst Du's folchen Gaben des Herrn anhören, wirst's ihnen anschmecken, daß sie aus dem Urquell Gottes felber in Deine Seele fließen. Da denn wird jene Antwort der Schrift Dir ein klares und lebenvolles Wort und ein wahrhaftiges Wort werden; und wenn Du so erkannt hast, daß der Herr Dein Herr ist, da wirst Du`auch wissen, daß Er der Herr ist, und daß der Herr Gott ist.

Freilich, wenn Du zurückschauft auf unserer Rede Reihe, wird Dir's klar sein, daß eine Ewigkeit dazu gehören wird um's auszudenken, um's auszulernen, um's bis auf den Boden zu erschöpfen das kurze Wort: der Herr ist Gott! Wenn Ihn erkennen nur der kann, der Ihn erlebt, wenn Ihn wissen kann nur wer Ihn hat, und wenn doch alles Erdenleben langsam, schwankend, wachsend ist. da, bis wir Ihn erkennen wie wir erkannt sind, bis wir Ihn schauen wie Er ist, müssen wir wohl heute und immerðar unsere Hände zu Dem erheben, der allein unsere Leuchte ist, und müssen Ihn bitten wieder und wieder, daß Er uns führe aus Licht in Licht und aus Klarheit in Klarheit, und lasse uns zunehmen und laffe uns wachsen in Seiner Wahrheit und in der Erkenntniß Seines Sohnes immerdar! Amen.

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Der Herr vermehre uns und lasse die Liebe völlig wer

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Ephef. 4, 16: So ermahne nun euch ich Gefangener in dem Herrn, daß ihr wandelt wie sich's gebührt eurem Beruf, darinnen ihr berufen seid, mit aller Demuth und Sanftmuth, mit Geduld, undertraget: Einer den Anderen in der Liebe, und seid fleißig zu halten die Einigkeit im Geist, durch das Band des Friedens. Ein Leib und Ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eures Berufs. Ein Herr, Ein Glaube, Eine Laufe, Ein Gott und Vater Aller, der da ist über euch Alle, und durch euch Alle, und in euch Allen."

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Der Apostel will uns in dem Wort vermahnen: ,,wir sollen wandeln," sagt er,,,in dem Beruf, darinnen wir berufen sind." Und das ist dabei seine Meinung: weil wir das Wort, des Heils gehört haben, weil der Herr der Gnaden sich uns deutlich genug im Leben und im Worte Gottes bezeugt hat, ja und weil wir ja auch ein Ohr für Seine rufende Stimme und für Sein Beugniß ein gläubiges Auge gehabt haben, daß Sein Wort unser Herz gefunden hat, und ich gewiß nicht lüge, wenn

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ich als aus Eurem Herzen heraus bekenne, daß wir den Grund gefunden haben und fänden ihn gern, gar zu gern noch viel tiefer da meint nun der Apostel, sollen wir auch bleiben auf dem Grunde, daß wir solche Liebe Christi auch bewahren, daß wir auch Treue halten möchten. Und er sagt uns auch dazu, wie wir's anfangen sollen, solche Treue zu bewahren: „seid fleißig,“ sagt er, zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens,“ und will uns mit dem ganzen Worte darauf hinweisen, daß es für die Gläubigen kein besseres Mittel giebt, in Christo zu bleiben und in Christo zu wachsen, als wenn sie zusammenhalten und Eins sind und mit einander in einer lebendigen, innigen und treuen Gemeinschaft leben.

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Das soll uns aber ein Wort zur rechten Stunde sein. Es ist mir ja wohl in diesen Tagen, als möchte ich jedes meiner Worte zu einem Worte von der Treue machen. So soll denn wenigstens das heutige ein Wort von der Treue sein, und wir wollen's einmal dem Apostel nachdenken: wie das Band der christlichen Ge= meinschaft ein Band der Treue gegen den Herrn ist? weil ja, so wir unter einander einer rechten christlichen Gemeinschaft pflegen, wir darin eine stete Erinnerung, und eine reiche Quelle alles Trostes, und eine starke Hülfe zu und in allen christlichen Dingen haben. Das wollen wir nach der Reihe durchdenken.

Hast Du's wohl zwischen der Stunde, da Du eingesegnet wurdest und Dich Deinem Heiland mit dem Schwur der Treue gelobtest, und zwischen dieser Stunde, da wir nun wieder von der Treue reden, vielleicht in Stunden der Reue, oder dann etwa, wenn vor Deinen Füßen ein Weg lag dunkel und verworren, und den Du

doch gehen mußtest, oder etwa in Lagen des Siechthums, die da an des Menschen Herz wie Boten des Gerichts zu klopfen pflegen, oder auch in Stunden der Versuchung, da die Sünde an Deine Seele prächtig schillernd wie die Schlange herankroch und sich um Dein Herz herum ringelte, von außen anzusehen wie Blumenkränze, aber nach innen an Deinem Herzen fühltest Du wohl ihren todeskalten Druck und ihren giftigen Hauch hast Du's wohl in solchen oder in anderen Stunden gehabt, daß Dich's ergriff wie eine namenlose Angst um Deine Seele, daß Du mißtrauisch wurdest gegen das eigene Herz, es möchte Verrath gegen sich selber üben und die einst ge= lobte Treue brechen? Wenn Du je so vor Dir selbst gezittert hat, da möchte ich, um Dich gegen Dich selber zu schüßen, Dir das Eine empfehlen, daß Du vor allen Dingen Dich vor dem Vergessen hütest. Das Band des Gedenkens und der Gedanken ist ein sehr langes. Band; der hat noch nicht Viel von dem Heiland, der nur erst an Ihn denkt; und doch, wer nur noch an den Herrn denkt, den hält der Herr doch noch an diesem Bande des Gedankens wie an der Leine den Vogel, und Der erst ist ganz der Welt und sich selber verfallen, der auch nicht mehr denkt an den Herrn. Du kannst's auch an tausend Beispielen sehen, was es mit dem Vergessen bedeutet: Wenn ein Mann sein Wort bricht, in der Mehrzahl aller Fälle hat es die Ursach, daß er vergaß, was er versprach; oder zähl' Dir die Sünden nach, die über den Erdball wimmeln, die alle thun die Menschen, weil sie Gott vergaßen und Sein Wort. So ist die ewige Mutter des Treubruchs das Vergessen, und wieder des Vergessens Mutter ist das Menschenherz, das leicht be= wegte, das hin und her getriebene, das unftäte Herz des Menschen.

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