ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Torquato Taffo.

Ein Schauspiel

bon

Garthe.

Stuttgart.

Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.

1872.

[ocr errors]

Goethes Schauspiel 'Torquato Tasso' bedurfte gleich der Iphigenie langer Jahre stiller Entfaltung, bis es zu der glänzenden Vollendung gedich, in der es 1790 vor die Augen der Welt trat. Das Leben Tafsoz (geb. 11. März 1544 zu Sorrent, gest. 25. April 1595 in Rom), das bis auf den Abbate Serassi (1785) übereinstimmend erzählt wurde und seinen Hauptreiz in des Dichters unglücklicher Leidenschaft zu der Prinzessin Eleonora von Ferrara mit den sich daran knüpfenden traurigen Folgen hatte, erschien Goethe um so mehr als geeigneter Gegenstand einer dramatischen Behandlung, da er, wenigstens ideell, einen großen Theil ähnlicher Erfahrungen wie Tasso gemacht und die Disproportion des Talentes mit dem Leben, worin er den eigentlichen Sinn seines Schauspiels erkannt wissen wollte, in früheren Jahren und dann auch am Hofe von Weimar wenn nicht so unheilvoll, doch ebenso tief wie Tafso empfunden hatte. Er beschäftigte sich zuerst am 30. März und 15. April 1780 mit dem Stoffe, wurde aber gleich im Beginn durch andre Arbeiten zerstreut und durch vielfältige Geschäfte gehindert, so daß er erst im Spätjahre sich wieder dahin zurückwenden konnte. Am 13. November war der erste Act des in Prosa angelegten Stückes beendet. Zwar versuchte er die Fortseßung gleich unmittelbar daran zu schließen, doch konnte er den ganzen Winter hindurch zu keiner Sammlung gelangen und nahm die Arbeit erst im April 1781, auf dringende Mahnung der Frau v. Stein, die sich alles zueignen wollte, was Tasso sagte, wieder auf. Zwar erhielt Frau v. Stein am 5. Juni Erlaubniß, den Tafso an Knebel mitzutheilen, und am 3. December 1781 heißt es in einem Briefe an Lavater: 'den Tasso werdet Ihr nun haben! doch ist damit schwerlich ein vollendetes Stück gemeint, da Goethe in seinen Briefen aus Italien, wohin er die Arbeit mitgenommen, nur von zwei Acten spricht, die er zugleich weichlich und nekelhaft nennt. Erst nach Vollendung der Iphigenie wandte er sich dem Stoffe mit erneutem Intereffe zu, da er, wenn auch das, was dastand, ohne Umarbeitung nicht zu gebrauchen schien, doch schon zu viel von seinem Eignen in die Arbeit gelegt hatte, um sie ganz zu verwerfen. Auf der Reise nach Sicilien und später auf der Rückreise nach Deutschland brachte er den Plan aufs Reine, begann aber erst nach seiner Rückkehr aus Italien im Spätjahr 1788 die Ausführung in geregelten Verfen, wobei sein Freund Moriz mit Rath und That half. Das Stück wurde nun im Frühjahr 1789 fleißig gefördert, so daß es am 9. Mai, bis auf drei Scenen, der Herzogin von Weimar

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »