Faust: eine Tragödie. Beide Theile in einem BandeJ.G. Cotta, 1880 |
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... Denken . Mephistopheles . Das kommt nur auf Gewohnheit an . So nimmt ein Kind der Mutter Brust Nicht gleich im Anfang willig an , Doch bald ernährt es sich mit Lust . So wird's euch an der Weisheit Brüsten Mit jedem Tage mehr gelüsten ...
... Denken . Mephistopheles . Das kommt nur auf Gewohnheit an . So nimmt ein Kind der Mutter Brust Nicht gleich im Anfang willig an , Doch bald ernährt es sich mit Lust . So wird's euch an der Weisheit Brüsten Mit jedem Tage mehr gelüsten ...
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... denken lassen . Die Hexe ( fährt fort ) . Die hohe Kraft Der Wissenschaft , Der ganzen Welt verborgen ! Und wer nicht denkt , Dem wird sie geschenkt , Er hat sie ohne Sorgen . Fauft . Was sagt sie uns für Unsinn vor ? Es wird mir gleich ...
... denken lassen . Die Hexe ( fährt fort ) . Die hohe Kraft Der Wissenschaft , Der ganzen Welt verborgen ! Und wer nicht denkt , Dem wird sie geschenkt , Er hat sie ohne Sorgen . Fauft . Was sagt sie uns für Unsinn vor ? Es wird mir gleich ...
หน้า 78
... denken haben . Fauft . Ihr seid wohl viel allein ? Margarete . Ja , unsre Wirthschaft ist nur klein , Und doch will sie versehen sein . Fauft . Wir haben keine Magd ; muß kochen , fegen , stricken Und nähn und laufen früh und spat ; Und ...
... denken haben . Fauft . Ihr seid wohl viel allein ? Margarete . Ja , unsre Wirthschaft ist nur klein , Und doch will sie versehen sein . Fauft . Wir haben keine Magd ; muß kochen , fegen , stricken Und nähn und laufen früh und spat ; Und ...
หน้า 79
... denken , Das arme Würmchen selbst zu tränken , Und so erzog ich's ganz allein , Mit Milch und Wasser ; so ward's mein , Auf meinem Arm , in meinem Schooß War's freundlich , zappelte , ward groß . Fauft . Du hast gewiß das reinste Glück ...
... denken , Das arme Würmchen selbst zu tränken , Und so erzog ich's ganz allein , Mit Milch und Wasser ; so ward's mein , Auf meinem Arm , in meinem Schooß War's freundlich , zappelte , ward groß . Fauft . Du hast gewiß das reinste Glück ...
หน้า 81
... denken kann ! Beschämt nur steh ' ich vor ihm da Und sag ' zu allen Sachen ja . Bin doch ein arm unwissend Kind , Begreife nicht , was er an mir find't . ( 26. ) Wald und Höhle . Faust allein . Erhabner Geist , du gabst mir , gabst mir ...
... denken kann ! Beschämt nur steh ' ich vor ihm da Und sag ' zu allen Sachen ja . Bin doch ein arm unwissend Kind , Begreife nicht , was er an mir find't . ( 26. ) Wald und Höhle . Faust allein . Erhabner Geist , du gabst mir , gabst mir ...
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หน้า 82 - Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet. Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich, Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur, Vergönnest mir, in ihre tiefe Brust Wie in den Busen eines Freunds zu schauen. Du führst die Reihe der Lebendigen Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.
หน้า 292 - Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben, Das ist der Weisheit letzter Schluß: Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, Der täglich sie erobern muß. Und so verbringt, umrungen von Gefahr, Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr. Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.
หน้า 12 - Wie alles sich zum Ganzen webt, Eins in dem andern wirkt und lebt! Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen Und sich die goldnen Eimer reichen! Mit segenduftenden Schwingen Vom Himmel durch die Erde dringen, Harmonisch all das All durchklingen!
หน้า 87 - Unsichtbar sichtbar neben dir? Erfüll' davon dein Herz, so groß es ist, Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist, Nenn' es dann, wie du willst, Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsglut.
หน้า 289 - Der Erdenkreis ist mir genug bekannt. Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt; Tor! wer dorthin die Augen blinzelnd richtet, Sich über Wolken seinesgleichen dichtet; Er stehe fest und sehe hier sich um; Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm. Was braucht er in die Ewigkeit zu schweifen! Was er erkennt, läßt sich ergreifen. Er wandle so den Erdentag entlang; Wenn Geister spuken, geh er seinen Gang, Im Weiterschreiten find er Qual und Glück, Er!
หน้า 27 - Allein der neue Trieb erwacht, Ich eile fort, ihr ewges Licht zu trinken, Vor mir den Tag und hinter mir die Nacht, Den Himmel über mir und unter mir die Wellen« Ein schöner Traum, indessen sie entweicht. Ach! zu des Geistes Flügeln wird so leicht Kein körperlicher Flügel sich gesellen.
หน้า 87 - Ich glaub' an Gott? Magst Priester oder Weise fragen, Und ihre Antwort scheint nur Spott Über den Frager zu sein. Margarete: So glaubst du nicht? Faust: Mißhör mich nicht, du holdes Angesicht! Wer darf ihn nennen? Und wer bekennen: Ich glaub ihn? Wer empfinden Und sich unterwinden Zu sagen: Ich glaub
หน้า 41 - Das Drüben kann mich wenig kümmern; Schlägst du erst diese Welt zu Trümmern, Die andre mag darnach entstehn. Aus dieser Erde quillen meine Freuden, Und diese Sonne scheinet meinen Leiden; Kann ich mich erst von ihnen scheiden, Dann mag, was will und kann, geschehn.
หน้า 40 - Hör auf, mit deinem Gram zu spielen, Der, wie ein Geier, dir am Leben frißt; Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen, Daß du ein Mensch mit Menschen bist.
หน้า 43 - O glaube mir, der manche tausend Jahre An dieser harten Speise kaut, Daß von der Wiege bis zur Bahre Kein Mensch den alten Sauerteig verdaut! Glaub unsereinem: dieses Ganze Ist nur für einen Gott gemacht!