Vorwort. Die vorliegende Metaphysik verzichtet grundsäßlich auf solche Mittel der Disposition und Darstellung, die den Schein einer künstlichen Systematik erwecken könnten. Sie steckt sich zwar ein weiteres Ziel, als etwa bloße Kritik des Erkenntnisprozesses" zu sein; aber sie beansprucht nicht, eine „Weltschematik“ zu bieten. In dem gegenwärtigen Entwicklungsstadium der Philosophie wäre schon viel gewonnen, wenn anerkannt würde, daß die Metaphysik als eigenes Forschungsgebiet nicht nur möglich, sondern notwendig ist, und daß die Bearbeitung auch dieses Gebietes in der Lage ist, nach wissenschaftlicher Methode zu verfahren. Freilich seßt diese Erkenntnissphäre mehr als irgendeine andere Wissenschaft voraus, und darum wird der besonnene Metaphysiker zufrieden sein, wenn er den Ansprüchen, die an seine Arbeit gestellt werden könnten, so weit genügt, daß sie über die Probleme orientiert und, soweit möglich, neue Lösungsversuche anregt. " Um Unklarheiten zu meiden, habe ich bezüglich des Wortes Seyn" mich einer älteren Orthographie bedient, so daß in zweifelhaften Fällen bequem unterschieden werden kann zwischen dem philosophischen Grundbegriff und dem soge= nannten Hilfsverb „sein“. Obwohl der Text hinreichend darüber aufklärt, möchte ich doch an dieser Stelle die zeitgenössischen Autoren nennen, denen meine Arbeit besonders viel verdankt: Otto Liebmann Geo. Runze. |