ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Mutter 347-359. In entgegengesetzter Entwicklung wird die weibliche Gottheit zur Liebesgöttin und Götterdirne 359-362. Das angebliche Matriarchat der Semiten 362–364. Die unkeusche Liebesgöttin stammt aus Babylonien und Syrien 364-366, ihr Kult in Kanaan 366-368. Umwandlung der weiblichen Fürsprecherin in einen männlichen Fürsprecher 368-370. Niedrige Stellung der Frau und der weiblichen Gottheit bei den Semiten 370-372.

Kapitel 9. Vater, Sohn und Geist.....

[ocr errors]

373-447

Unter persischem Einfluss tritt zu der semitischen Götterdreiheit der Teufel (Schlange, Drache) 373-377. Der jüdische Monotheismus 377-382. Der jüdische Messias ist menschlich gedacht und verschwindet später ganz von der jüdischen Gesetzreligion 383388. Vergeistigung der Göttergestalten unter dem Einfluss des Hellenismus (Logos, Sophia, hl. Geist) 389-392. Der weibliche hl. Geist als Mutter des Messias 392-395. Der himmlische, persönlich aufgefasste Gottessohn bildet auch in der vergeistigten Religion den Mittelpunkt 395-397. Der irdische Gottessohn mehr vergeistigt aufgefasst als Prophet und religiöser Messias 398–401. Semitische Herr- und Kyrios-Mysterien, übertragen auf Jesu Leben und Lehre, werden zum Christentum (Paulus) 401-404. Dieser > Herr, ursprünglich Sonnengott, bewahrt den solaren Charakter noch im Christentum 404-407. Syrien (Damaskus und Antiochia) Heimat der Herr-Religion 407-410. Historische, messianische Propheten (Apollonius, Johannes, Mani, Jesus u. a.) 410-413. Verschmelzung des himmlischen Gottessohns und Herrn mit einem irdischen Propheten: Geschichtlichkeit Jesu 414-417. Ausserjüdischer Ursprung der christlichen Theologie 417-420, auch durch sprach- und stilgeschichtliche Untersuchungen des N. T. 420-424, wie durch die Forschungen der religionshistorischen Schule erwiesen 424-428. Jesus im Lichte des gleichzeitigen Judentums, er war Monotheist wie die anderen Juden, ist nicht als Sohn Gottes, sondern als einfacher Mensch aufgetreten 429431, wurde nicht wegen seiner Religion, und nicht von den Juden, sondern als revolutionärer und illegitimer » König‹ (Messias) von der römischen Regierung getötet 431-434. Von den damaligen Rabbinern werden ähnliche Wunder berichtet wie von Jesus, sie benutzten dieselbe Lehrform (Gleichnisse) wie Jesus 434-436. Jesus jedoch kein Theolog, sondern Landmann und Maurer, Laien- und Wanderprediger 436-437, reformiert das partikularistische Juden

XV

nur im

tum durch religiösen, internationalen Universalismus, die semiti-
sche Religion durch Gleichstellung der Frau und gibt der semiti-
schen Gotteskindschaft eine neue Form durch die Auffassung vom
Menschen als Kindlein Gott-Vater gegenüber 437-441. Diese Lehre
konnte sich nicht innerhalb des Judentums, sondern
Gebiete der universalistischen und individualistischen Religionen
Vorderasiens und Ägyptens ausbreiten. Hier, wo man von Alters
her die drei göttlichen Personen, Vater, Sohn und Mutter verehrté,
wurde Jesus als der inkarnierte Gottessohn betrachtet 441-444.
Im Abendland hat aber das Evangelium gesiegt, weil es in Jesu
Lehre mehr als Mythologie bot. Dieser Kern hat sich im Orient
behauptet, als die Mythologie der fortschreitenden Kultur weichen
musste. Eine ähnliche Entwicklung hat auch im Abendlande an-
gefangen 445-447.

[blocks in formation]

EINLEITUNG

DIE SEMITISCHE RELIGIONSWISSENSCHAFT

E

KAPITEL 1.

Spezialforschung und Babylonismus.

ine Gruppe von vorderasiatischen Völkern, die Babylonier, Assyrer, Phönizier, Hebräer, Aramäer, Araber und Äthiopen haben alle einen so ausgeprägten gemeinsamen Rassetypus und sind auch der Sprache nach so eng verwandt, dass man sie stets in der Ethnologie wie in der Philologie unter dem Namen Semiten als eine einheitliche Gruppe aufgefasst hat.

Eine ähnliche Verwandtschaft hat die semitische Religionswissenschaft bisher nicht konstatiert. Diese Disziplin hat bisher ihre Haupkraft auf Detailstudien verwendet und hat noch keine allgemein befriedigende Charakteristik der gemeinsemitischen Religion gegeben. Man behandelt hier gewöhnlich jedes Volk für sich als eine abgeschlossene Einheit, wir haben Spezialuntersuchungen über die babylonisch-assyrische, über die phönizische und hebräische, über die vorislamische arabische Religion, über Islam und über die Religionsformen, die aus den alten aramäischen, südarabischen und äthiopischen Inschriften allmählich bekannt werden, aber das gegenseitige Verhältniss zwischen diesen Religionen wird nur selten berührt.

Die sprachliche Verwandschaft dieser Völker ist so offenkundig, dass selbst ein Anfänger in semitischen Sprachstudien ohne langes Bedenken eine ganze Reihe von gemeinsemitischen Wörtern wird nennen können, es ist aber bezeichnend für die gegenwärtige Lage der semitischen Religionsgeschichte, dass selbst ein guter Kenner der hierhergehörigen wissenschaftlichen Literatur schwerlich einige gemeinsemitische Götter nennen kann.

Dies: liegt nun offenbar in einem Mangel bei der Forschung, denn es ist ja von vorne herein zu erwarten, dass eine Völkergruppe, die in allen anderen Hinsichten, in Rasse, Kultur, Sprache u. s. w., so viele gemeinsame Merkmale hat, auch in der Religion gemeinsame Vorstellungen haben muss. Die semitische Religionsgeschichte hat sich aber sehr wenig für die gegenseitigen Berührungspunkte der alten semitischen Religionen interessiert, sie arbeitet mit einer Mehrheit von verschiedenen Religionsformen, die unvermittelt einander gegenüberstehen, und hat noch nicht den Begriff »Semitische Religion schaffen 1), infolgedessen hat sie auch das eigentliche Wesen

ge

1) So nennt z. B. Lagrange sein grosses und gelehrtes Werk über semitische Religion Études sur les religions Sémitiques << nicht » Études sur la religion Sémitique«, und ein anderer angesehener Gelehrter findet sogar in der Anlage dieses Buches bedenklich die Zusammenfassung der verschiedenen semitischen Religionen . . . zu einer Einheit. Der Verfasser nennt deshalb im Titel sehr richtig nicht die Religion der Semiten sondern die semitischen Religionen im Plural. Er würde noch korrekter reden von den Religionen der Semiten. Aber auch als eine Mehrheit kann man diese Religionen kaum zusammenfassend darstellen, kann es wenigstens jetzt noch nicht, da wir das ihnen Gemeinsame nicht ausreichend in einen geschichtlichen Zusammenhang zu bringen vermögen.< >Ein Bild können wir nur gewinnen von der Religion der Babylonier und Assyrer, ein anderes von der der Phönizier und wieder ein anderes von der der Araber« [MarieJoseph Lagrange: Études sur les religions Sémitiques. 2. édition. Pa

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »