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schon hier erwacht! Dieser geistliche Schlaf ist nichts anderes, als der sichere Vorbote des ewigen Todes oder, was dasselbe ist, der ewigen Verdammniß. Allenthalben schallt uns daher in Gottes Wort die Stimme entgegen: „Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Todten, so wird dich Christus erleuchten." Gott gebe, daß sie nicht nur in unser Ohr, sondern auch in unser aller Herz dringe, daraus allen Schlaf der Sünde verscheuche und uns zu einem neuen Leben in Christo erwecke!

Mel.: Erschienen ist der herrlich Tag.

liebster Heiland JEsu Christ,
Der du vom Tod erstanden bist,
Richt unire Herzen auf zu dir,
Daß sich der Sündenschlaf verlier.
Erleuchte uns, du wahres Licht,
Entzeuch uns deine Gnade nicht,
All unser Thun auch so regier,

wir das Alte Testament nicht hätten und nicht daraus beweisen könnten, daß JEsus wirklich die Person sei, welche im Alten Testament verheißen war? daß er nämlich wirklich so, wie das Alte Testament ihn vorausverkündigt hatte, beschaffen, wirklich ein Nachkomme Abrahams, Isaaks, Jakobs, Judas und Davids sei, wirklich zu der vorherbestimmten Zeit und an dem vorherbestimmten Ort erschienen sei, wirklich gerade die von ihm geweissagten Werke gethan, die von ihm geweissagten Lehren gelehrt und die von ihm geweissagten Leiden erduldet habe, wirklich der geweissagte Weibessame, Jungfrauensohn und jener HErr, der unsere Gerechtigkeit ist, sei? Ohne das Alte Testament wäre daher das Neue ein Gebäude ohne Grund, ein Baum ohne Wurzel, eine Lehre ohne Beweis. Daher lesen wir denn auch, daß Christus alles, was seine Person, sein Werk und seine Lehren betraf, stets aus

Daß wir Gott preisen für und für. Amen. Moses, den Psalmen und den Propheten er

Freitag.

wies und immer und immer sprach: „Es stehet geschrieben", oder: Habt ihr nicht gelesen?" Auch die heiligen Apostel und Evangelisten begründeten, was sie berichten und lehren, stets

Röm. 15, 4.: Was aber zuvor geschrieben ist, aus dem Alten Testament, indem sie schrieben das ist uns zur Lehre geschrieben.

Ohne das Alte Testament wüßten wir nichts von dem Ursprung und Endziel der Welt und unser selbst. Darin wird uns aber geoffenbart, wie Gott die Welt aus Nichts in das Dasein gerufen habe und sie erhalte und regiere, wie der Mensch von Gott gut nach, seinem Ebenbilde erschaffen, aber durch Verführung des Teufels in Sünde, Tod und Verdammniß gefallen, und wie ihm alsbald ein Erlöser, der der höllischen Schlange den Kopf zertreten werde, verheißzen worden sei. Welchen Grund hätte daher das Neue Testament ohne diese alttestamentlichen Offenbarungen? Und da das ganze Neue Testament nichts anderes ist als die Verkündigung, daß die Verheißungen des Alten Testamentes erfüllt sind, was wäre daher das Neue Testament ohne das Alte? Wollten wir wissen, ob es wahr sei, daß JEsus von Nazareth wirklich der Heiland der Welt sei, wie könnten wir dies, wenn

und sprachen: „Auf daß erfüllet würde, das da gesagt ist", oder: Wie der Heilige Geist spricht“, und dergleichen. Daher denn auch die Beroenser als die Edelsten darum so hoch gelobt werden, daß sie die Predigt des Paulus und Silas zwar ganz williglich" aufnahmen, aber dabei „täglich in der Schrift forschten, ob sich's also hielte".

Wer kann darum noch daran zweifeln, daß die Schriften des Alten Testaments auch uns neutestamentlichen Christen zur Lehre" gegeben seien?

Aber, spricht mancher, stehen nicht im Alten Testament Geschichten von ganz erschrecklichen Sünden, Erzählungen von Kriegen und Schlachten, überaus ausführliche Beschreibungen von Ceremonien, Geräthen, Kleidern und Gebäuden und oft so dunkle Reden? Wie? auch uns Christen kann das zur Lehre geschrieben sein?

Allerdings. Wohl wird im Alten Testament erstlich von erschrecklichen Sünden er

zählt, aber nie, wie in menschlichen Büchern, in gleichgültiger oder gar scherzhafter Weise, sondern mit großem Ernste, indem zugleich gezeigt wird, wie Gott dadurch hoch erzürnt worden sei und diese erschrecklichen Sünden auch erschrecklich bis auf Kindes Kind heimgesucht und gestraft habe, und wie diese Sünden nur denjenigen vergeben worden seien, die um derselben willen eine wahre, ernste und schmerzliche Buße gethan und rechtschaffene Früchte der Buße gebracht haben. Auch die Geschichten von jenen erschrecklichen Sünden sind uns daher allerdings zur Lehre, und zwar uns zur Ermahnung, Warnung und Bestrafung gegeben, denn daraus sollen wir erkennen, wie groß die Verderbtheit des gefallenen Men schen ist, und wie Gott die Sünde haßt, wie nöthig wir haben zu wachen, zu beten und zu kämpfen. Daher denn auch Paulus, nachdem er an eine ganze Reihe von schweren Sünden und von den darauf folgenden göttlichen Gerichten, welche im Alten Testament berichtet sind, erinnert hat, hinzuseßt: „Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt kommen ist."— Was aber die Erzählungen von verheerenden Kriegen und blutigen Schlachten betrifft, so sind auch sie lauter Zeugnisse von der menschlichen Bosheit und den göttlichen Zorngerichten. — Was ferner die ausführlichen Beschreibungen von aller lei Ceremonien, Kleidern und Gebäuden betrifft, so sollen wir darin theils Vorbilder geistlicher Dinge des neuen Testaments, theils die Wohlthat erkennen, die wir dadurch genießen, daß wir jetzt in der Zeit des neuen Testaments von allen diesen schweren Gesezes lasten durch unsere christliche Freiheit erlöst find. — Und was endlich die Dunkelheit insonderheit der alttestamentlichen Rede betrifft, so soll uns dieselbe bewegen, mit dem Alten Testament fort und fort das Neue zu vergleichen; denn was im Alten Testament ver borgen liegt, das finden wir nun im Neuen aufgeschlossen.

So ist denn kein Zweifel: alles, alles, was die Schriften des Alten Testaments enthal ten, ist auch uns Christen zur Lehre" geschrieben.

Mel.: O HErre Gott, dein göttlich Wort.

Nun, HErr, erhalt dein heilig Wort,
Laß uns sein Kraft empfinden,
Den Feinden steur an allem Ort,
Und laß es frei verkünden;
So wollen wir
Dir für und für

Von ganzem Herzen danken.
HErr, unser Hort,

Laß uns dein Wort

Fest halten und nicht wanfen! Amen.

Samstag.

Röm. 15, 4.: Was aber zuvor geschrieben ist,

das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.

Während die Schriften des Neuen Testaments nur die Geschichte des Lebens, Leidens und Sterbens unsers Heilandes, hingegen von der Lebensbeschreibung der Apostel und anderer Gläubigen nur einige wenige Bruchstücke enthalten, so unterscheiden sich die Schriften des Alten Bundes unter anderm auch dadurch von denen des Neuen Bundes, daß jene hingegen eine vollständige Lebensbeschreibung vieler gläubiger Knechte und Kinder Gottes enthalten. Und was finden wir da? — Nicht sie haben Gott gesucht, sondern Gott hat sie gesucht. Nicht sie sind Gott immer treu gewesen, aber Gott ist ihnen immer treu gewesen. In der Trübsal hat sie Gott getröstet und aus aller Noth errettet. Wenn sie zu ihm schrieen, hat er sie erhört. Wenn sie strauchelten, hat sie Gott wieder aufgerichtet. Wenn sie auf Irrwege geriethen, hat sie Gott aufgesucht und auf den rechten Weg wieder zurückgeführt. Wenn sie in schwere Sünden fielen, hat sie Gott zwar gestraft und sie seinen Zorn fühlen lassen, aber auf ewig hat er sie darum nicht verworfen, sondern, an seinen mit ihnen aufgerichteten Gnadenbund gedenkend, ist er ihnen nachgegangen, hat er sie wieder zur Buße gelockt und, als sie weinend wiederkehrten, sie wieder zu Gnaden angenommen. Denket hierbei an Adam und Eva, die ersten Menschen, an Noah, den zweiten Stammvater des gan

zen menschlichen Geschlechts, an die heiligen Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob und dessen Söhne, an Hiob, den Mann der Geduld, an Moses, den Mittler des Alten Bundes, an Aaron, den ersten Hohenpriester, an David, den königlichen Propheten, den großen Sünder und großen Begnadigten, den großen Helden und großen Beter, an Daniel, den treuen, in der Verbannung lebenden Bekenner, und an alle heiligen Propheten: sie alle hat Gott auf eitel Wunderwegen geführt, bis sie endlich im Glauben an den, der da kommen sollte, selig entschliefen. Da haben wir denn lauter lebendige, vom Heiligen Geist selbst uns vorgestellte Beispiele zu der Verheißung des HErrn: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. Und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen." Da haben wir ferner lauter lebendige Beispiele zu dem Worte des Apostels: „Es hat euch noch keine, denn menschliche Versuchung betreten; aber Gott ist getreu, der euch nicht lässet versuchen über euer Vermögen, sondern machet, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß ihr's könnet ertragen." Da haben wir endlich lauter lebendige Beispiele zu dem, was derselbe Apostel schreibt: „Ich bin desselbigen in guter Zuversicht, daß der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollführen bis an den Tag JEsu Christi." Wie? können wir also das Alte Testament lesen, ohne in der Hoffnung des ewigen Lebens gestärkt zu werden? Können wir das Alte Testament lesen, und doch noch an unserer Seligkeit zweifeln oder gar verzweifeln? Warum sollte Gott durch seinen Heiligen Geist alle die vielen Exempel auf lauter wunderbaren Gnadenwegen zur Seligkeit geführter, zum Theil großer, greulicher Sünder håben aufzeichnen.

lassen, wenn er nicht gewollt hätte, daß auch die größten Sünder „Hoffnung“ fassen und mühselig und beladen zu Christo, dem Sünderfreund, sich wenden und in dieser Hoffnung getrost und in voller Zuversicht sterben?

Wohlan denn, so laßt uns erkennen, welchen unaussprechlich großen Schaß wir auch in den Schriften des Alten Testamentes haben, und laßt uns denselben durch unsere eigene blinde Vernunft oder durch den Spott verruchter Religionsspötter nicht rauben. Laßt uns fleißig darin lesen, aber unter herzlichem Gebet um die Erleuchtung des Heiligen Geistes, denn aus eigener Vernunft und Kraft kann ein Mensch weder das Neue noch das Alte Testament heilsam verstehen. Laßt uns auch stets das Alte Testament mit dem Neuen vergleichen; denn erst als Christus den Em= mausjüngern die Schriften Mosis und der Propheten öffnete, da verstanden sie dieselben und ihr Herz brannte dann in ihnen in himmlischer Freude. Vor allem aber laßt uns Christum darin suchen, denn „von diesem“, sagt Petrus, zeugen alle Propheten, daß durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden haben sollen". So werden wir auch aus eigener lebendiger Erfahrung auch in Beziehung auf das Alte Testament von Herzen sagen und singen lernen:

Dein Wort bewegt des Herzens Grund,
Dein Wort macht Leib und Seel gesund,
Dein Wort ist, das mein Herz erfreut,
Dein Wort gibt Trost und Seligkeit.

Mel.: Herzlich thut mich verlangen.
Erhalt und laß uns hören
Dein Wort, das selig macht,
Den Spiegel deiner Ehren,
Das Licht in diejer Nacht;
Daß dieser Brunn uns tränke,
Der Himmelsthau uns net,
Daß dieje Richtschnur lenke,
Der Honigseim ergöß. Amen.

Sonntag.

Dritte Adventswoche.

Matth. 11, 2—5.: Da aber Johannes im Gefängniß die Werke Christi hörete, sandte er seiner Jünger zween, und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern warten? JEjus antwortete und sprach zu ihnen: Gebet hin und saget Johanni wieder, was ihr sehet und höret; die Blinden sehen, und die Lahmen gehen, die Aussäßigen werden rein, und die Tauben hören, die Todten stehen auf, und den Armen wird das Evan gelium geprediget.

JEsus könnte der von den Propheten ver heißene Heiland nicht gewesen sein, wenn er keine Wunder gethan hätte. Aber er hat nicht nur dann und wann seine Wunderkraft blicken Lassen, sondern sich auch durch seine Wunderthaten vor allen andern Boten Gottes unendlich ausgezeichnet.

Erstlich durch die erstaunliche Menge der selben. Christus machte, sobald er sein Lehramt angetreten hatte, oft an einem Tage ganze Schaaren Elender mit einem Wort gesund. Wir lesen, fast alle seine Tritte und Schritte waren mit Wundern begleitet.

Christi Wunder zeichnen sich aber auch durch ihre besondere Herrlichkeit aus. Voll Verwunderung mußte man einstmals unter anderm bekennen: „Von der Welt an ist es nicht erhö ret, daß jemand einem gebornen Blinden die Augen aufgethan habe." Ein noch größze res Wunder war es aber, daß Christus sagen konnte: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten"; er meinte nämlich damit den Tempel seines Leibes; er erklärte also, daß er aus eigner Kraft wieder auferstehen wolle. Christus aber hat dies nicht allein ausgesprochen, sondern auch erfüllt und sich wirklich selbst nach seiner Vorhersagung am dritten Tage wieder lebendig gemacht.

Zu den Vorzügen Christi gehört aber auch ferner die außerordentliche Mannigfaltigkeit seiner Wunder. Er hat sie verrichtet an allen Arten der Creaturen; an den bösen Geistern,

die er aus den Besessenen austrieb; an den Menschen in allen Beziehungen; er hat ihre geheimsten Gedanken offenbart, er hat Kranke, die am Fieber lagen, Wassersüchtige, Gichtbrüchige und Blutflüssige geheilt, er hat Taube hörend, Sprachlose redend, Blinde sehend, Lahme gehend, Aussäßige rein, ja Todte lebendig gemacht. Und er hat dies nicht nur in Gegenwart, sondern oft auch in Abwesenheit, in weiter Entfernung von den Elenden gethan, denen er half, ohne sie zu sprechen oder gesehen zu haben. Auch an andern Creaturen hat Christus seine Wunderkraft bewiesen; auf seinen Befehl mußten sich die Fische im Meer versammeln, und ein Fisch ihm einen Stater zur Bezahlung der Landessteuer bringen; auf sei nen Segen mußte sich Brod und Fisch tausendfältig vermehren; auf sein Wort mußte augenblicklich der Feigenbaum verdorren, der keine Frucht brachte; das Wasser mußzte sich in Wein verwandeln; der Meeresspiegel mußte ihm zu einem festen Boden dienen; und der Sturm und die empörten Wellen mußten sich auf seine Bedrohung legen, so daß die Jünger damals entsegt ausriefen: „Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam ist?"

Was aber Christum vor allem vor den Propheten und Aposteln auszeichnet, ist dieses, daß er seine Wunder in seinem eigenen Namen, also in eigener Kraft gethan und damit bewiesen hat, daß er Gottes Sohn selbst sei. Auf die Bitte eines Aussäßigen: „So du willst, kannst du mich wohl reinigen", sprach Christus nur: „Ich will, sei gereinigt!" und das Wunder war geschehen. Dem todten Töchterlein des Jairus rief er zu: „Ich sage dir, Mägdlein, stehe auf!" dem Sohn der Wittwe zu Nain, der bereits im Sarge lag: „Jüngling, ich sage dir, stehe auf"; und dem Lazarus, der schon im Grabe verweste: „Lazare, komm heraus!" Und siehe, vor dem Machtwort Christi floh Tod und Verwesung! So hat Moses nicht reden können; er sprach allezeit: „So spricht

wirklich verrichtet habe, darüber kann auch nicht der mindeste Zweifel sein. Die sie uns erzählen, sind die unverwerflichsten Zeugen; sie decken mit der größten Offenheit und Unparteilichkeit ihre eigenen Fehler auf; würden sie das wohl gethan haben, wenn sie nicht

der HErr, ich will das Wasser in Egypten land schlagen"; und so fort. Anders mußten auch die Apostel sprechen; ihre Wunderkraft hatten sie erst von Christo empfangen und zwar mit dem Befehl, sie in Christi Namen zu verrichten; daher rief auch Petrus dem Lahmen im Tempel zu: „Im Namen JEsu Christi | wahrheitsliebend gewesen wären? Wem könnvon Nazareth, stehe auf und wandle!"

Die Wunder Christi waren endlich nicht, wie die vieler andern Propheten, zerstörend und schreckend, sondern alle wohlthätig und erfreulich: Während Moses das Wasser in Blut verwandelte, so verwandelte hingegen Christus es in Wein; während Elisa einen untreuen Knecht mit Aussaß schlug, so rei nigte vielmehr Christus die, die damit behaftet waren. Elias ließ Feuer vom Himmel fallen über die Feinde Gottes; als aber die Apostel ein Gleiches von Christo verlangten, sprach er: „Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten." Als daher Petrus dem Malchus im Garten Gethsemane das Chr abgehauen hatte, so heilte es Christus im Augenblick wieder, ob dieser gleich kam, ihn gefangen zu nehmen.

Dies sind die herrlichen Wunderwerke Christi, durch die er es unwidersprechlich bewiesen hat, daß wir ihm glauben müssen, wenn er erklärt, daß er der Sohn Gottes und der Heiland der Welt sei.

Mel.: Erschienen ist der herrlich Tag.

Wir singen dir, Immanuel,
Du Lebensfürst und Gnadenquell,
Du Himmelsblum und Morgenstern,
Du Jungfraun Sohn, HErr aller Herrn.

Wir singen dir mit deinem Heer
Aus aller Kraft Lob, Preis und Ehr,
Daß du, o lang gewünschter Gast,

ten wir noch glauben, wenn wir solchen Zeugen nicht glauben wollten? Und warum hätten sie auch die Wahrheit nicht sagen wollen? Haben sich die Apostel durch ihre Predigten von den Werken Christi irgend einen irdischen Vortheil erworben? oder haben sie deswegen nicht vielmehr Armuth, Schande, Verfolgung, ja, den grausamsten Tod auf sich nehmen müssen? Wird aber ein Mensch eine Unwahrheit sagen, um sich dadurch ins Unglück zu stürzen? Nichts ist ungereimter, als dergleichen etwas zu glauben.

Aber Christi Wunder sind auch nicht im Verborgenen, nicht in einem Winkel, nicht bloß vor den Augen der Freunde geschehen, wie die angeblichen Wunder der Betrüger, sondern vor vielen tausend Zeugen, und oft selbst im Angesichte der erbittertsten Feinde JEsu Christi. Als daher die Apostel nach der Auferstehung Christi sich auf seine Wunder in ihren Predigten beriefen, da wagte es niemand, ihnen zu widersprechen. Wäre das, was die Apostel von Christo rühmten, nicht vor aller Augen wirklich geschehen, würde man ihnen nicht geantwortet haben: Ihr lüget!? Selbst die ungläubigen Juden können daher Christi Wunder nicht leugnen; selbst in ihrem Talmud werden sie zugestanden; um aber Christum dennoch verwerfen zu können, haben die Rabbiner daher die lächerliche Fabel ersonnen, daß Christus den geheimen Namen Jehovah habe aussprechen können, dadurch er die Kraft

Dich nunmehr eingestellet hast. Halleluja. Amen. der Wunder erlangt habe. Schon in den ersten

Montag.

Jahrhunderten der christlichen Zeit sind auch von Heiden ganze Bücher gegen das Christenthum geschrieben worden, die wir noch jezt

Matth. 11, 6. Und selig ist, der sich nicht an zum Theil ganz, zum Theil in Bruchstücken

mir ärgert.

Daß Christus die Wunderwerke, welche uns von den Evangelisten erzählt werden,

besigen; aber, merkwürdig! keines derselben sucht dadurch das Christenthum zu widerlegen, daß es die Wahrheit aller jener Wundergeschichten lengnete; im Gegentheil geben sie zu,

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