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im Riesenzorne;
Leichen zerreißend;

rauh krächzt der graue Aar1,
Los wird Naglfar".

51. Es segelt von Norden

mit den Leuten der Hel,

über die See ein Schiff
und Loki steuert;

dem Wolfe folgen die wilden Gesellen,

mit ihnen ist Byleipts

4

Bruder im Zuge.

52. Vom Mittag kommt Surt mit dem Mörder der Zweige,

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1 Der graue Aar: gemeint ist der Riese Hräswelg (d. h. „Leichen: verschlinger"), der in Adlergestalt am Rande des Himmels sigt und mit seinen Fittichen den Wind hervorbringt; vgl Vafþrúþn. Str. 37, Gylfag. C. 18.

2 Naglfar, das aus den Nägeln gestorbener Menschen verfertigte Schiff, dessen sich die Riesen zu ihrer lezten Heerfahrt gegen die Götter bedienen. Nach Gylfag. (C. 51) wird es von Hrym gesteuert.

3 Der Wolf ist Fenrir

4 Byleipts Bruder ist Loki, vgl. Hyndluljóþ, Str. 42; Gylfag. C. 33. 5 Surt, der riesische Beherrscher der Feuerwelt Muspellsheim; vgl. Vafþr Str. 17, 18, 50, 51, Fáfnismól (Nr. 22), Str. 14, 15, Gylfag. C. 4, 5, 13, 51. Det Mörder der Zweige, poetische Umschreibung des Feuers.

6 Der Schlachtgötter Sonne, der von dem Schwerte ausstrahlende Glanz. Hlin (nach Gylfag. C. 35 eine Dienerin der Frigg) ist hier offenbar eine Bezeichnung der Frigg selber.

8 Den Wolf, Fenrir.

9 Der weiße Würger des Beli ist Freyr, s. Gylfag C 37. Über Freyt f. die Bemerkungen zu Skírnismál (Nr. 7)

10 Der Frigg Freude, Odin; s. zu 343.

11 Widar, der schweigsame Ase, ein Sohn Odins und der Riesin Grid Et rächt seinen Vater, indem er den Fenrir tötet, und überlebt den Weltbrand. Vgl Vafþr. Str. 51, Grímn. Str. 17, Gylfag. C. 29, 33, 43, 51, Bragar. C. 1, Skáldsk. C. 2.

12 Der Wolf und das Kind des Riesen (d. i. Lokis), Fenrir.
13 Hlodyn ist ein Beiname der Jord; ihr Sohn ist Thor.
14 Die Erdumschlingerin, di die Weltschlange (s. zu 50 ).

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über schäumenden Fällen schwebt der Adler,
Fische fängt er an felfiger Wand.

60. Auf Idafeld3 kommen
und reden vom rief'gen
an der großen Ereignisse
und des obersten Gottes
61. Dort werden auch wieder

goldnen Tafeln im
die einst in der Urzeit

62. Auf unbesätem Acker alles Böse schwindet, Hropts Siegerburg

Str 56.

die Asen zusammen
Umringer der Erde*,
Gang sich erinnernd
alte Runen.

die wunderbaren
Grase sich finden,

die Asen besaßen

werden Ähren wachsen, denn Baldr erscheint: beziehen Hod und Baldr,

die Wohnung der Streitgötter ---- könnt ihr weit'res

verstehen?

Fjorgyn, ebenfalls ein Name der Jord. Vgl. Hárbarþsljóþ (Nr. 6)

2 Der Spender des Lebens, poetische Umschreibung des Feuers.

3 Idafeld, f. zu 71.

4 Der Umringer der Erde, die Weltschlange, s. zu 502.

Die goldenen Tafeln, die Brettspiele, mit denen sich einst die Asen ergößten (Str. 81)

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64. Einen Saal seh' ich stehen-- die Sonn' überstrahlt ermit Gold gedeckt auf Gimles Höhen: dort werden wohnen wackere Scharen und ein Glück genießen,

das nimmer vergeht.

zum höchsten Gericht

65. 5 Von oben kommt der allgewalt'ge

hehre Herrscher

66. Von unten her fliegt der arge Drache,
die funkelnde Natter, vom nächtigen Fels:
im Fittich trägt,

6

überm Felde schwebend,

Nidhogg die Leichen,

doch nun muß er sinken.

2. Baldrs Träume.

(Baldrs draumar.)
alle zum Thinge,
kamen alle zum Rat:
die mächtigen Götter,
den Baldr plagten.

1. Die Asen eilten
die Afinnen auch
ermitteln wollten
warum böse Träume

7

1 Hönir macht sich daran, durch das Losorakel die Zukunft zu erforschen. 2 Tweggi, d. i. der Zweifache (so benannt wegen seiner Doppelnatur, der physischen und ethischen?), ist ein Beiname Odins. Die Söhne von Tweggis Brüdern sind demnach wohl Nachkommen von Wili und We.

3 Windheim, der Himmel.

4 Gimle wäre nach unsrer Stelle der Name des Berges, auf dem sich der Saal erhebt, in welchem in der erneuerten Welt die Gerechten wohnen werden. Nach Gylfag. C. 78 heißt der Saal selber Gimle, und dies paßt auch besser zu der Bedeutung des Wortes („Edelsteindach“).

Die neue Welt verlangt einen neuen Oberherrn. Seinen Ursprung und seinen Namen kennt die Seherin nicht (vgl Hyndl. Str. 40).

6 Nidhogg, f. zu 394. Da es in der erneuerten Welt keine Verbrechen und keinen Tod mehr gibt, so ist auch Nidhoggs Amt zu Ende er erhebt sich noch einmal mit den Leibern der legten Bösen und versinkt dann für immer.

7 Baldr, s. zu Voluspg Str. 322.

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der alte Schöpfer,

2. Odin erhob sich,
dem Sleipnir1 legt' er
niederwärts ritt er in
da kam aus der Höhle
3. Die Brust war dem

den Sattel auf;
Niflhels Tiefen,
ein Hund ihm entgegen.
mit Blut befleckt,

verfolgt' er bellend;

den Vater des Zaubers
Odin ritt weiter, die Erde bebte;

zum hohen Hause der Helt gelangt' er.

4. Odin lenkte

zum östlichen Thor,

dort wußt' er den Hügel

der Here zu finden;

der list'gen sang er den Leichenzauber,

bis widerwillig das Weib sich erhob

und Laute entströmten den Lippen der Toten:
Die Seherin.

5. Wer ist der Mann, mir unbekannt,

der beschwerliche Wege zu schreiten mich nötigt?

Mich beschneite der Schnee,
mich beträufelte Tau,

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mich schlug der Regen,

tot war ich lange.

Odin.

bin Waltams Sohn;

von der Unterwelt künde
für wen sind die Bänke
die glänzenden Dielen

(ich kanns von der obern): mit blizenden Ringen, mit Gold belegt?

Die Seherin.

7. Für Baldr steht hier

ein Schild bedeckt
es sank die Hoffnung
nicht gerne sprach ich,

gebraut der Met,
den schimmernden Trank;
den Söhnen der Asen;
begehr' nun zu schweigen.

1 Sleipnir, der achtfüßige Hengst Odins, von dem Hengste Swadilfari mit Loki, der sich in eine Stute verwandelt hatte, erzeugt. Vgl. Grímn. Str. 44, Hyndl. Str. 42, Gylfag C. 15, 42, 49.

2 Niflhel (,,Nebelhölle"), die Wohnung der Todesgöttin Hel.

3 Ein Hund, nämlich der Höllenhund Garm, s. zu Vol. Str. 441.

4 Hel (vgl. zu Vol. Str. 38, 39), eine Tochter Lokis und der Riesin Angrboda. Sie wurde von Odin in die unterirdische Nebelwelt (Niflheim) geschleudert und beherrscht hier die Scharen der Toten (nach späterm Glauben nur die dem Alter oder dem Siechtum erlegenen, während die im Kampfe Gefallenen von Odin in Walholl aufgenommen werden). Vgl. Grímn. Str. 31, Gylfag. C. 3, 34, 49.

Die Seherin ist eine Riesin (Str. 134), also eine Feindin der Götter, daher fürchtet Odin, daß sie ihm die Wahrheit nicht künden werde, wenn sie seinen wirklichen Namen wisse. Er nennt sich daher Wegtam (,,weggewohnt"), den Sohn von Waltam (,,kampfgewohnt“).

Odin.

8. Schweige nicht, Seherin, gib Antwort dem Frager, Wer wird Baldrs

sage mir mehr noch,
bis alles er weiß:

Blut vergießen

und Odins Sohne das Ende bereiten?

Die Scherin.

9. Den herrlichen Schößling1 bringt Hod2 herbei, er wird Baldrs Blut vergießen

und Odins Sohne das Ende bereiten;

nicht gerne sprach ich,

begehr' nun zu schweigen.

Odin.

10. Schweige nicht, Seherin, sage mir mehr noch,
qib Antwort dem Frager, bis alles er weiß:
Wer wird rächen die ruchlose That,

auf den Brandstoß bringen Baldrs Mörder?
Die Seherin.

3

11. Rind gebiert Wali1

im westlichen Saal, einnächtig kämpfen wird Odins Sohn; das Haupt nicht kämmt er,

noch die Hände wäscht er,

ehe Baldrs Feind auf dem Brandstoß liegt;
nicht gerne sprach ich,

begehr' nun zu schweigen.

Odin.

12. Schweige nicht, Seherin,
gib Antwort dem Frager,
Wessen Töchter find's,
und der Hälse Zipfel

sage mir mehr noch,

bis alles er weiß:
die in Thränen zerfließen
zum Himmel schleudern?5

1 Der herrliche Schößling ist die Mistelpflanze, mit der Baldr durchbohrt wird.

2 Hod (vgl. Vgl. Str 322). Er wird, da er nur ein unschuldiges Werkzeug in Lokis Händen war, dereinst von Hel zurückkehren und mit Baldr vereint in der erneuerten Welt als Gott weiter leben. Vgl. Gylfag C. 28, 49, 53.

3 Die Rind wird Gylfag. C. 36 zu den Afinnen gerechnet. In einer Strophe des isländischen Skalden Kormak heißt es, daß Odin durch Zauberlieder ihre Gunst erwarb.

4 Wali, vgl. zu Vol. Str. 333. Auch er gehört zu den Göttern, die den Weltbrand überdauern. Vgl Vafþr. Str. 51, Hyndl. Str. 30, Gylfag. C 30, 36, 53.

5 Die Antwort auf diese dunkle Frage ist wahrscheinlich (nach Bugge): des Meergottes Ägir Töchter, d. h. die Wellen. Die „Hälse“ sind die Ecken des Segels und die Zipfel (altn. skaut) die Taue oder Schotten, welche daran befestigt find Also Agirs Töchter zerfließen über Baldrs Tod in Thränen und schleudern in ihrem Schmerz die Schiffe so hoch empor, daß die Segelzipfel den Himmel zu berühren scheinen

Die Edda.

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