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6. Ich zögerte lange zaudernden Sinnes, eh' ich fragt' nach dem Helden

7.,,Sein Haupt senkte Gunnar,

den Volksgebieter.

doch Hogni sagte

die traurige Mär vom Tode Sigurds:
,Verendet liegt am anderen Ufer

Gutthorms Mörder1, der Grauhunde Beute.

8.,,,Jm Süden dort

und den heiseren Ruf
die Adler schreien,
laut heult der Wolf

9.,,Wie wagst du es,
so frech zu melden
Die Raben mögen

kannst du Sigurd schauen
der Raben hören;

der Agung froh,

an der Leiche des Gatten.'

Hogni, der wonnelosen
das furchtbare Leid?
zerreißen dein Herz

in der Ferne, die nimmer dein Fuß betreten.

erwiderte Hogni
harmvollen Sinns:
dein Gram, o Schwester!
Herz zerreißen sollten."
zum Walde ging ich,
zu rauben den Wölfen;
rang ich die Hände*,
wie die Weiber sonst,

10.,,Nur wenige Worte
in heftigem Unmut,
Noch größer würde
wenn die Raben mein
11. Ich erwiderte nichts,
den Rest der Beute3
ich raste nicht, noch
auch weinte ich nicht
als gelähmt von Schmerz
12. Schwärzer als je

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an der Leiche ich faß. erschien mir die Nacht,

als ich sorgenvoll faß
begrüßt hätt' ich's
wär' ich im Wald
oder birk'nem Holz gleich

an Sigurds Leiche;
als glückliche Schickung,
von den Wölfen zerrissen
verbrannt zu Asche.
vom Felsen abwärts,
Halle erblickte;

13. Fünf Tage schritt ich bis ich Halfs hohe

5

1 Gutthorms Mörder, d. h. Sigurd, dessen rächendes Schwert den Gutthorm, der ihn hinterrücks durchbohrt hatte, noch erreichte und tötete; vgl. Sigurbarkv. skamma 23.

2 Der Grauhunde, d h. der Wölfe.

3 Den Rest der Beute, d. h. Sigurds Leichnam, den die Wölfe schon angeschnitten hatten.

4 Vgl. Gupr. I, 1.

5. Dieser Half ist vielleicht identisch mit Alf Hjalpreksson, dem zweiten Gatten von Sigurds Mutter Hjordis; s. zu dem Prosastück Frá dauða Sinfjotla 3.34.

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auf den Teppichen sah man die Thaten der Krieger,
in kunstvoller Arbeit des Königs Degen,
die Recken der Hunnen,

rote Schilde,

mit Helmen und Schwertern

"

15. Es schwammen am Strande mit geschnitten Steven, die man erblickt' auch kämpfend

des Königs Gefolge.

die Schiffe Sigmunds 2 Schnäbel vergoldet; auf bunter Decke

Sigar und Siggeir im Süden auf Fünen.

16.,,Da erfuhr Grimhild,

das gotische Weib 4,

wohin's mich getrieben,

Trost zu suchen;

17.,,Sie warf rasch das Gewebe fort, rief ihre Söhne, den Fürsten mit Nachdruck die Frage zu stellen, wer der Schwester den Sohn mit Schäßen büßen und des Gatten Tod ihr vergüten wolle.

18.,,Bereit war Gunnar, den Harm zu büßen, dann fragte Grimhild, die Roffe zu satteln,

Gold zu entrichten,
Hogni desgleichen;
wer gehen wolle,
zu rüsten den Wagen 6,

1 Thora, die Tochter Hakons, auch in Vols. saga C. 32 auf Grund unsers Liedes erwähnt, ist sonst unbekannt. Die Vermutung Lünings, daß sie die zweite Gattin des Alf gewesen sei, läßt sich nicht beweisen.

2 Sigmund, der Vater Sigurds, erscheint hier als Seekönig.

3 Sigar und Siggeir; der lettere ist der Gemahl der Signy, Sigmunds Schwager (vgl. die Anmm. zu dem Profastück Frá dauða Sinfjotla), ersterer Siggeirs Vater (Fornaldar sögur II, 10). Da das Geschlecht, dem sie angehören (die Siklinge), ein dänisches ist, so ist die Lesart „auf Fünen“ (á Fjóni) wahrscheinlicher als die andre, welche das schottische Fifeshire nennt (á Fífi).

4 Das gotische Weib, f. zu Grip. 353.

5 Grimhild wünscht Gudrun zu versöhnen, weil sie sie bitten will, in die Vermählung mit Atli einzuwilligen, der ihre Hand gefordert und im Falle der Weigerung mit Krieg gedroht hat; vgl. Dráp Niflunga

6 D. h. die Zurüstungen zu der Reise nach Dänemark, wo Gudrun sich aufhielt, zu treffen.

[1zu reiten den Hengst,
Pfeile vom Eibenschoß

mit dem Habicht zu beizen, fliegen zu lassen.]

19. [,,Auch Waldar war dort, der Wiking aus Dänmark,

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Fürsten vergleichbar,

rot waren die Mäntel,

20.,,Durch die Pforte traten,
die Recken des Langbarts3;
tieffißend die Helme, die Harnische kurz,
breit waren die Schwerter der Braungelockten.

21.

"

durch wertvolle Gaben, und Worte voll Trost des Herzens mir mildern an die gleißenden Reden.

Es wollte mir jeder durch wertvolle Gaben den herben Kummer doch glaubt' ich nicht 22.,,Da brachte mir Grimhild

im Becher den Trank da vergaß ich die Kränkung, mit kräftiger Erde,

er war gallicht und kühl-
denn der Krug war gemischt
eiskalter Meerflut und Eberblut.

23.,,Im Innern des Horns
rot eingerigt

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waren allerlei Stäbe

ich erriet nicht den Sinn; ein langer Giftwurm vom Lande Haddings, ungeschnittene Ährenhalme,

das Geschlinge auch von verschiednem Getier.

24.,,Viel Schädliches war

geschüttet ins Bier: vieler Bäume Laub, verbrannte Eckern,

der Küche Ruß, gekochte Därme,

des Hausschweins Leber, die Haß beschwichtigt. 25.,,So vergaß ich ganz, durch das Gift betäubt, wie schmählich mein Liebster sein Leben verlor.

1 Str. 185.6 find von einem Interpolator, dem der Zusammenhang unklar geblieben sein muß, aus einem gnomischen Gedichte eingeschoben.

2 Auch diese beiden Zeilen sind vermutlich interpoliert, obwohl der Verfasser der Vols. saga (C. 32) fie bereits kannte. Die Namen Farizleif und Jarizskar find slawisch.

3 Des Langbarts, d. h Atlis, dessen Boten also mit Grimhild und ihren Söhnen nach Dänemark gezogen waren

4 Das Land Haddings, d. h. die Totenweli, in der das Kraut der Vergessenheit wächst. ach Saxo Grammaticus (ed Müller) S. 51 stieg der dänische König Hadingus einst in die Unterwelt hinab, daher diese als sein „Land" bezeichnet wird.

Kniefällig flehten

eh' die weise Mutter

der Könige drei1,

das Wort ergriff:

goldene Schäße,

26. Ich gebe dir, Gudrun,

die Fülle des Guts aus dem Vatererbe,

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die das Gold zur Freude dir glänzend pugen;
schalte dann froh mit den Schäßen Budlis,
als Gattin Atlis, mit Gold geschmückt."

28. Ich will einem Manne

vermählen mich nimmer,

noch wünsch' ich Brynhilds. Bruder zu nehmen;

mich des Lebens zu freuen

es lockt mich nicht,

als Atlis Weib

und ihm Erben zu schenken.

29.,,,Denk' nicht, an den Männern die Mordthat zu rächen,

denn es tragen auch wir

einen Teil der Schuld;
so selig wirst du, wenn Söhne dir aufblühn,
und Sigmund noch."

als lebten Sigurd

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3

o Grimhild! werden,
Helden machen,

in wilder Gier
satt getrunken."

ausgezeichnet
der höchstgeborne;
bis dein Leben schwindet:
wirst du ehelos bleiben."

32. „Nicht dränge mir, Mutter, dieses Geschlecht, das unheilvolle, so eifrig auf!

1 Der Könige drei, die Boten Atlis, dem ja viele Könige tributär waren, oder Gunnar, Hogni und der (unbekannte) vierte Bruder? Vgl. zu Sigurþark v skamma 193.

2 Hlodwer ist die nordische Umformung des fränkischen Namens Chlodowech (Ludwig); es sind also mit den Sälen hlodwers Besizungen in Franken oder Süddeutschland gemeint.

3 Sigmund, f. zu Brot 113

Seinen Grimm wird Atli an Gunnar kühlen und das Herz reißen aus Hognis Brust; nicht ruhn werd' ich dann, den Stifter des Streits, 33.,,Weinend vernahm die das herbe Los und arges Unheil ,Ich geb' dir auch Land Winbjorg, Walbjorg, behalt' es für immer, 34.,,So werd' ich den König da die eignen Verwandten doch Glück bringt nimmer noch Schutz den Söhnen 35. *,,Rasch waren zu Roß und die welschen Weiber durch eis'ge Flur ging's durch wilde Wogen und drei der Tage

bis den Rüstigen ich, mit dem Stahl durchbohre1. die Worte Grimhild, enthüllten den Söhnen dem eignen Geschlecht.

und Leute zu eigen, wenn dein Wunsch danach steht; den Unmut laß schwinden!'

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erkiefen müssen,

zur Ehe mich zwingen;
der Gatte mir,
das Schicksal der Brüder3.

die Recken alle
auf Wagen gesetzt;
die erste Woche,
die Woche darnach
durch dürre Steppen.

Hüter schoben
wir ritten ins Thor.

37.

,,da weckte mich Atli
daß auf Böses ich fänn'

38. Mich schreckt die Norne
so forscht' er mich aus,

er wähnte schon lange,
nach der Brüder Tod:
vom Schlafe auf'
das Furchtbare ahnend

1 Der Untergang von Gunnar, Hogni und Atli, den Gudrun hier weissag', wird in den Atliliedern erzählt.

2 Winbjorg und Walbjorg, die „liebe" und die „erwählte" Burg (?), find fingierte Namen.

3 Das ist eine Anspielung darauf, daß Gudrun, um ihre Brüder zu rächen, die beiden Söhne, die sie dem Atli schenkt, ermorden wird

4 Diese Strophe schildert die Reise Gudruns ins Hunnenland.

Der hohen Burg, nämlich der Burg Atlis.

6 Hier sind zweifellos eine Reihe von Strophen ausgefallen, in denen nicht bloß die Hochzeit Atlis und Gudruns, sondern auch die Ermordung von Gunnar und Hogni erzählt worden ist

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