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Vorwort

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Allgemeine Einleitung

ERSTER HAUPTTHEIL.
GRUNDLINIEN DER ERKENNTNISSLEHRE.

Erstes Buch der Erkenntnisslehre.

NEGATIVER THEIL.

Quod nihil scitur Allgemeines. Die Sinneswahrnehmung. Die Induction. Die Deduction. Die intellectuale Intuition. Der wissenschaftliche Glaube. Schluss.

Zweites Buch der Erkenntnisslehre.

POSITIVER THEIL.

Entwurf einer Erkenntnisslehre.

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Berichtigungen.

Seite 51 Zeile 5 von unten ist statt Synthesi zu lesen: Synthesis.

1 und 26 von unten ist zu lesen: voyois rys vordews.

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Allgemeine Einleitung.

Die von der Geschichte aufbewahrten Versuche des menschlichen Geistes über die Existenz, das Wesen, den Grund und Zweck der Dinge betriedigendes Wissen zu verschaffen, sind nicht ausreichend befunden worden. In dieser allgemeinen Ueberzeugung liegt eben so der Antrieb wie die Berechtigung, einen neuen Versuch zu wagen. Das will so viel sagen: Der Geist, nachdem er alle vorausgegangenen Geistesarbeiten in sich aufgehoben, sich so in seine eigene Vergangenheit vertieft und als Ertrag dieser Vertiefungen die Grundbedingung eines neuen Versuches gefunden hat, nämlich das Wissen des Nichtwissens, d. h. das gewisse Wissen, dass alle vorausgegangenen Geistes arbeiten, so bedeutsam sie als Momente des sich langsam entwickelnden Geisteslebens sind, doch nicht zum befriedigenden Wissen um die Existenz, das Wesen, den Grund und Zweck der Dinge, und um so weniger zur Sabbathsruhe des Geistes, zum Wissen um das Wissen geführt haben;

eben dieser nach Erkenntniss dürstende und weil dürstende unbefriedigte und gequälte Geist macht, weil er muss, einen Rückgang in sich selber und versucht rein aus sich, durch sich und für sich die Mittel zu erobern, durch die er zu dem Wissen um die Wirklichkeit, den Kern, den Grund und Zweck der Dinge und weiterhin und endlich zum Wissen um sein Wissen vorzudringen vermögend wäre.

Aber nur dadurch, dass ein solcher Versuch alle vorausgegangenen Versuche transcendirt und Frucht eines besonderen Geisteslebens ist, also seinen Ursprung nicht in dem allgemeinen Strome der Geschichte, in dem so viele Quellen ihre Wasser er SCHMID, Entwurf eines Systems der Philosophic.

gos haben, sondern in einem freit ätig sich is direnden Sonder leury hat ist ein solcher Versuch neu zu DeLLen.

Da aber andererseits in dem Lebensgange des allgemeinen Gerre, dem die Bonsergeister als Organe dienen und der ihre Arbeiten als Unterlagen :ür die weiteren Entwickelungen seines Wesens aufhebt, wenn sie des Aufhebens werth sind jeder individuelle Versuch ein organisches Moment ausmachen muss, wenn er des Auhebens werth sein soll: so muss sich auch dieser neue Versuch, wurzelt er auch in den letzten Gründen eines freiwillig isolirten Sonderlebens und transcendirt er auch alle vorausgegangenen und recapitulirten Arbeiten dahingegangener Geister. ebensowohl als ein nicht bloss zufälliges Moment in dem Rückgange des allgemeinen Geistes zu sich selber und zu den letzten Gründen alles Daseins und Seins, als auch als ein dialektisches Moment, das einen wirklichen Fortgang des allgemeinen Geistes vermittelt und so eine Steigerung seiner Energie offenbart, ausweisen und sich daher von den Arbeiten der jüngsten Vergangenheit nicht bloss unterscheiden, sondern auch in organischer Einheit mit denselben sich befinden und ebensowohl um diese Einheit wie um den Unterschied auch wissen.

So wenig es als ausreichend befunden werden kann, mit der Vertiefung in die Vergangenheit sich zu begnügen und längst vollbrachte Arbeiten noch einmal zu thun, was einem Verweilen auf der Schädelstätte der Geister" gleichkommt, um von den Todten Antworten auf Lebensfragen zu erzwingen, da doch das Beste, was sie wussten, vom allgemeinen Geiste längst aufgehoben worden ist; - eben so wenig kann es ge nügen, ohne alle Rücksicht auf die Errungenschaften des generalen Geistes, insoferne sie eine Steigerung seiner Lebensenergie bezeugen, auf's Geradewohl hin zu philosophiren, da es hiebei gerne zu geschehen pflegt, dass die Ergebnisse eines solchen oft lebenslänglichen Abringens schon längst und meist in besserer, weil kürzerer, Form dagewesen sind und von dem allgemeinen Geiste stillschweigend zu den betreffenden Acten gelegt werden müssen, oft zur grössten Bekümmerniss des fleissigen

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Tagwerkers, der des Glaubens lebte, was in seinem einsamen Dorfe neu ist, müsse auch in der Residenz des allgemeinen Geistes neu sein. So sehr ist das Wissen um das bereits gewonnene Wissen nothwendig, dass von demselben die endliche Vollbringung der ganzen Geistesarbeit abhängig ist; daher wird von Solchen, denen die Idee des geistigen Organismus abgeht, oder die das Ziel der Geistesarbeit niederer stecken, als das Wissen um das Wissen, die Geschichte der Philosophie nach der Kategorie der Zufälligkeit betrachtet, eine schon längst dagewesene individuelle Meinung, wenn sie mit grosser Prätension etwa mit der, absolute Wissenschaft zu sein auftritt, als das Non plus ultra menschlichen Vermögens bewundert und als wichtigstes und letztes Actenstück registrirt und studiert, während ein dialektisch nothwendiger Gedanke, durch Jahrhunderte im Stillen vorbereitet, wenn und weil er bescheiden an's Licht getreten ist, mit Stillschweigen bei Seite gelegt, oder, um einen modernen Ausdruck tür eine uralte Zunftpraxis zu gebrauchen, zu Tode geschwiegen wird. Und es bedürfen die Geschichtsbücher der Philosophie immer wiederkehrender Revisionen des allgemeinen Geistes durch Organe, die mit seiner Intention besser vertraut sind als jene untergeordneten Geister, um das durch diese aufgehäufte Material zu sichten und zu ordnen, damit die Geschichte des menschlichen Geistes von ihm als dem generalen und darum objectiven Geiste Zeugniss gebe und zugleich für die Fortentwickelung der Geister Mittel werde. So ist, um nur Eines zu erwähnen, in den Geschichtsbüchern des menschlichen Geistes bis an den heutigen Tag ohngeachtet, ja trotz der geschichtlichen Thatsachen, definitiv nicht festgestellt, wer der erste deutsche Philosoph gewesen ist. Es mag zugestanden werden, dass eine Summe von Ursachen, zumeist der Hass der Theologen, denen Nicolaus Taurellus offen zu sagen gewagt hatte, dass sie den reinen Glanz der Philosophie nicht ertragen könnten und nichtsdestoweniger ihr eigenes Organon, den Glauben, verläugnend, immer philosophirten, selber Rationalisten, die Philosophen als Rationalisten verfluchten, und der Hass der Aristoteliker, weil er ihren Herrn und Meister als einen dem Irrthume, so gut wie die anderen Sterblichen, unterworfenen Menschen zu bezeichnen

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