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Berichtigungen.

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Allgemeine Einleitung.

Die von der Geschichte aufbewahrten Versuche des mensch

lichen Geistes über die Existenz, das Wesen, den Grund und Zweck der Dinge befriedigendes Wissen zu verschaffen, sind nicht ausreichend befunden worden. In dieser allgemeinen Ueberzeugung liegt eben so der Antrieb wie die Berechtigung, einen neuen Versuch zu wagen. Das will so viel sagen: Der Geist, nachdem er alle vorausgegangenen Geistesarbeiten in sich aufgehoben, sich so in seine eigene Vergangenheit vertieft und als Ertrag dieser Vertiefungen die Grundbedingung eines neuen Versuches gefunden hat, nämlich das Wissen des Nichtwissens, d. h. das gewisse Wissen, dass alle vorausgegangenen Geistesarbeiten, so bedeutsam sie als Momente des sich langsam entwickelnden Geisteslebens sind, doch nicht zum befriedigenden Wissen um die Existenz, das Wesen, den Grund und Zweck der Dinge, und um so weniger zur Sabbathsruhe des Geistes, zum Wissen um das Wissen geführt haben; - eben dieser nach Erkenntniss dürstende und weil dürstende unbefriedigte und gequälte Geist macht, weil er muss, einen Rückgang in sich selber und versucht rein aus sich, durch sich und für sich die Mittel zu erobern, durch die er zu dem Wissen um die Wirklichkeit, den Kern, den Grund und Zweck der Dinge und weiterhin und endlich zum Wissen um sein Wissen vorzudringen vermögend wäre.

Aber nur dadurch, dass ein solcher Versuch alle vorausgegangenen Versuche transcendirt und Frucht eines besonderen Geisteslebens ist, also seinen Ursprung nicht in dem allgemeinen Strome der Geschichte, in dem so viele Quellen ihre Wasser erSCHMID, Entwurf eines Systems der Philosophie.

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Giba a Veneva da organizer Moment ausmachen wenn er den Auberena werth win will: so muss sich auch dieser Veresch wurzet er auch in den letzten Gründen eines freiw...'t, wolren onderlebene and transcendint er auch alle voranszazangenen und recapitalisten Arbeiten dahingegangener Geister. enensowohl als ein nicht bloss zufälliges Moment in dem Rückgange des allgemeinen Geistes zu sich selber und zu den letzten Gründen alles Daseins und Seins, als auch als ein dialektisches Moment, das einen wirklichen Fortgang des allgemeinen Geistes vermittelt und so eine Steigerung seiner Energie offenbart, ausweisen und sich daher von den Arbeiten der jüngsten Vergangenheit nicht bloss unterscheiden, sondern auch in organischer Kinheit mit denselben sich befinden und ebensowohl um diese Einheit wie um den Unterschied auch wissen.

So wenig es als ausreichend befunden werden kann, mit der Vertiefung in die Vergangenheit sich zu begnügen und längst vollbrachte Arbeiten noch einmal zu thun, was einem Verweilen auf der Schädelstätte der Geister" gleichkommt, um von den Todten Antworten auf Lebensfragen zu erzwingen, da doch das Beste, was sie wussten, vom allgemeinen Geiste längst aufgehoben worden ist; eben so wenig kann es ge nügen, ohne alle Rücksicht auf die Errungenschaften des generalen Geistes, insoferne sie eine Steigerung seiner Lebensenergie bezeugen, auf's Geradewohl hin zu philosophiren, da es hiebei gerne zu geschehen pflegt, dass die Ergebnisse eines solchen of lebenslanglichen Abringens schon längst und meist in bessorer, weil kitrzerer, Form dagewesen sind und von dem allgemeinen Geiste stillschweigend zu den betreffenden Acten gelegt worden mitsson, oft zur grössten Bekümmerniss des fleissigen

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Tagwerkers, der des Glaubens lebte, was in seinem einsamen Dorfe neu ist, müsse auch in der Residenz des allgemeinen Geistes neu sein. So sehr ist das Wissen um das bereits gewonnene Wissen nothwendig, dass von demselben die endliche Vollbringung der ganzen Geistesarbeit abhängig ist; daher wird von Solchen, denen die Idee des geistigen Organismus abgeht, oder die das Ziel der Geistesarbeit niederer stecken, als das Wissen um das Wissen, die Geschichte der Philosophie nach der Kategorie der Zufälligkeit betrachtet, eine schon längst dagewesene individuelle Meinung, wenn sie mit grosser Prätension etwa mit der, absolute Wissenschaft zu sein auftritt, als das Non plus ultra menschlichen Vermögens bewundert und als wichtigstes und letztes Actenstück registrirt und studiert, während ein dialektisch nothwendiger Gedanke, durch Jahrhunderte im Stillen vorbereitet, wenn und weil er bescheiden an's Licht getreten ist, mit Stillschweigen bei Seite gelegt, oder, um einen modernen Ausdruck für eine uralte Zunftpraxis zu gebrauchen, zu Tode geschwiegen wird. Und es bedürfen die Geschichtsbücher der Philosophie immer wiederkehrender Revisionen des allgemeinen Geistes durch Organe, die mit seiner Intention besser vertraut sind als jene untergeordneten Geister, um das durch diese aufgehäufte Material zu sichten und zu ordnen, damit die Geschichte des menschlichen Geistes von ihm als dem generalen und darum objectiven Geiste Zeugniss gebe und zugleich für die Fortentwickelung der Geister Mittel werde. So ist, um nur Eines zu erwähnen, in den Geschichtsbüchern des menschlichen Geistes bis auf den heutigen Tag ohngeachtet, ja trotz der geschichtlichen Thatsachen, definitiv nicht festgestellt, wer der erste deutsche Philosoph gewesen ist. Es mag zugestanden werden, dass eine Sumine von Ursachen, zumeist der Hass der Theologen, denen Nicolaus Taurellus offen zu sagen gewagt hatte, dass sie den reinen Glanz der Philosophie nicht ertragen könnten und nichtsdestoweniger ihr eigenes Organon, den Glauben, verläugnend, immer philosophirten, selber Rationalisten, die Philosophen als Rationalisten verfluchten, und der Hass der Aristoteliker, weil er ihren Herrn und Meister als einen dem Irrthume, so gut wie die anderen Sterblichen, unterworfenen Menschen zu bezeichnen

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nd zu behandeln den Muth hatte, die Kenntniss der Geistesarbeiten dieses ausserordentlichen Menschen, aus denen Leibnitz, der gemeiniglich als der erste deutsche Philosoph gilt (denn Jakob Böhme ist ein Theosoph) nachweislich seine besten Gedanken genommen hat, erschwert habe: so gibt diess zusammengenommen vor den nachkommenden Geistern noch keinen ausreichenden Rechtfertigungs- nicht einmal Entschuldigungs- ja nicht einmal einen Erklärungsgrund für die Erscheinung, dass der deutsche Geist in dem Jahrhundert, in dem der Cultus des Genius so blühend war, nicht gewusst hat, wer der erste deutsche Philosoph gewesen ist, während man in demselben Jahrhunderte Geist und Zeit darangesetzt hat, mit einem gefeierten Denker zu erfahren was Aristoteles nicht gesagt hat." Der allgemeine Geist, dem die herrlichste der Pflichten eignet, wahrhaft grosse Geister am rohen Glücke und am menschlichen Fanatismus zu rächen, hat aber bereits dafür gesorgt, dass wenigstens die Spuren nicht mehr verloren gehen können, die zur Geburtsstätte der deutschen Philosophie führen. Da er kein Ansehen der Person kennt, hat er dafür Sorge getragen, dass der vielbewunderte Freiherr von Leibnitz einen Theil seines Glanzes auf ein vielbedrängtes vielgeschmähtes Haupt zurückgeben muss, weil er von demselben so viel metaphysisches Licht geborgt hat. Ein Leibnitzianer selbst ist das Organ gewesen, durch welches der generale Geist die durch den Fanatismus mit Schutt bedeckte Quelle aufgezeigt hat, aus der Leibnitz verborgen geschöpft hatte *).

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Wenn dem folgenden Versuche, einen aufhebenswerthen Beitrag zu der allgemeinen Geistesarbeit zu liefern, die Berechtigung nicht abgesprochen werden kann, weil er einerseits nicht darauf abzielt, längst Gearbeitetes wieder vorzunehmen, oder eklektisch aus den Bausteinen vorhandener Systeme ein Mosaikstück zusammenzusetzen, um die Confusion zu vergrössern, weil er andererseits aber an die zuletzt vollbrachten Arbeiten jüngst dahingegangener oder noch unter uns verweilender Geister an

*) Wer sich für Taurellus interessirt, mag mein Buch lesen: Nicolaus Taurellus. Aus den Quellen dargestellt. Erlangen 1860.

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