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also die Ruinen von Philä, Syene, Elephantine, Ombos, Edfou, Eleithias, Esné und Hermonthis. In dem 2ten und 3ten Bande sollen die Denkmäler von Theben, die Papyrus, die grossen histor. Gemälde und andere in den Hypogäen entdeckte Antiquitäten geliefert werden; der 4te und 5te Band endlich werden die Alterthümer von allen den unter Theben gelegenen Städten umfassen; also Dendera, Abydus, Antäopolis, Hermopolis magna, Antinoë, Feyum, die Pyramiden, Memphis, die Grotten von Heptanomis: Unterägypten, Heliopolis, Canopus, Alexandria, Taposiris, die Sammlungen von Hieroglyphen, Inschriften u. s. w. Die Vasen, Münzen, Statüen und andern Antiken sollen einen Anhang bilden. 2) 102 Tafeln zur Abtheilung des Etat moderne. Es sind Landschaften, jetzige Ansichten der Städte, Gebäude, Kunst- und Handarbeiten etc. 3) 30 Tafeln zur Histoire naturelle, nebst einem Text. Hier ist jedoch zu bemerken, dass noch nicht alle Tafeln vollendet sind, und daher der Text manche Beschreibung eines noch fehtenden Blattes enthält, das man erst mit der zweyten Lieferung bekommen wird.

Nach dieser allgemeinen Uebersicht von der Einrichtung des grossen Werks, kommen wir zum Inhalt der einzelnen Abtheilungen. Antiquités. I. Planches Tome premier (97 Kupfer in gross, uud zum Theil im allergrössten, Folioformat); II. Description. Tome premier. 1809. Folio, zusammen 224 S. (die 8 Capp. haben jedes einzelne Seitenzahlen). II. Explication, als Anhang der Préface historique, in Royalfolio. I. Description de l'ile de Philae par feu Michelange Lancret. p. 1-60. Die kleine Insel Philä liegt im Nil, oberhalb der Katarracten von Syene. Zu diesen Katarracten führt ein Weg, der auf der Landseite eine von Backsteinen errichtete Mauer hat, welche vielleicht als Schutzwehr gegen die Einfälle der herumstreifenden Nomaden diente. An den Granitfelsen zur Seite des Weges erblickt man zahllose Hieroglyphen, welche, je mehr man sich der Insel nähert, desto kunstreicher werden. Die zwey Tempel auf der Insel, der grosse und der westliche, gehören zwar nicht zu den ungeheuern Bauwerken der Aegypter, sie sind aber wegen ihrer hohen Vollendung sehr geeignet, einen richtigen Begriff von der Architectur dieses Volks zu geben. Der Haupteingang in den Hof, und nachmahls wieder in den Tempel, besteht aus zwey gewaltigen, pyramidalisch sich erhebenden u. oben abgestumpften Massen, welche der Vf. Pylone nennt. Den Zugang zu dem Tempel bildet eine Colonnade, eine grössere, in der man 32 Säulen zählt und eine kleinere. Die Pylone sowohl, als auch die Säulen, Wände, Decken etc. sind mit Sculpturen und Hieroglyphen geschmückt, die gemalt waren und deren Farben ihren ursprünglichen Glanz erhalten, so bald man sie von dem Staube reinigt. Der grössere Tempel scheint dem Osiris gewidmet zu seyn, weil man ihn selbst und viele Reliefs erblickt, die auf ihn sich beziehen. Auf der

Terrasse dieses Tempels stand ein Dörfchen der Barâbras. In dem grossen Tempel befinden sich 3 Säle, von denen der mittlere das eigentliche Heiligthum war. In diesem fand man einen Block von Granit, ganz mit Sculpturen bedeckt, vielleicht der Bauer eines heiligen Thieres, des Sperbers, unter dessen Symbol der Osiris auf der Insel Philä verehrt wurde. Der viel kleinere westliche Tempel ist überall mit Reliefs geschmückt, deren Inhalt auf den Horus und die Isis sich bezieht. Das Typhonium auf der östlichen Seite der Insel ist unvollendet geblieben. II. Déscription de Syène (Assouan) et des Cataractes, par E. Jomard. S. 25. Die Grenzstadt Syene, ist von Hrn. Nouet auf 24° 5' 25" der Breite und 30° 51′ 49′′ der Länge, nach dem Pariser Meridian bestimmt worden. Die Gegend in der Nähe der Stadt bietet einen malerischen Anblick dar, und fast alle Felsenwände, selbst diejenigen, welche aus dem Nil hervorragen, sind mit eingegrabenen Hieroglyphen und Sculpturen versehen. Hier waren auch die ungeheuern Steinbrüche. in welchen man noch die Spuren findet, dass man einen 68 Fuss hohen Coloss ausgehauen hat. Die Grösse und Höhe der Nilfälle ist übertrieben wor den. III. Déscription de l'ile Elephantine, par E. Jomard. S. 1-20. Die kleine Insel, deren Länge etwa 700 Toisen beträgt, ist eine reizende Erscheinung in der Mitte der sie umgebenden Einöden. Die zwey auf ihr befindlichen Tempel sind klein, und kaum 36-38 Fuss lang. Wahrscheinlich stand noch ein grösserer da, der jetzt verschwunden ist. IV. Déscription d'Ombos et des environs, par MM. Chabrol, Jomard et Rozière. S. 1-26. Die Ueberbleibsel von Ombos liegen auf einem Sandhügel am östlichen Ufer des Nils, 8 Stunden von Syene entfernt. Man bewundert hier die Ruinen zweyer Tempel, mit ungeheuern Säulen, deren Capitale durch die Schönheit ihrer Form sich auszeichnen. Der grosse Tempel ist durch Sand verschüttet, und scheint auch vom Feuer gelitten zu haben. Von dem kleinern, etwa 70 Fuss langen Tempel, stehen nur noch einige Säulen und Mauern. In einem Anhang zu diesem Capitel beschreibt Hr. Rozière die Steinbrüche, welche die Materialien zu den bedeutendsten Gebäuden von der Thebais geliefert haben. V. Déscription des antiquités d'Edfoù (Apollinopolis magna) par E. Jomard. S. 1-38. Edfu ist ein grosses Dorf am westlichen Ufer des Nils unter 40° 58′ 45′′ nördl. Br. u. 50° 33' 44" östl. Länge von Paris. Zwey Tempel, welche hier liegen, verdie nen wegen ihrer Grösse und Pracht die Bewunderung der Reisenden. Der grössere Tempel ist 424 Fuss lang, 112 Fuss an der Façade breit und 107 Fuss hoch. Auf der Terrasse des Tempels steht ein arabisches Dorf, und da die Decke des Tempels Oeffnungen hat, so hat man allen Unrath und Schutt hineingeworfen, daher er fast ganz angefüllt Alle Wände, Säulen, Capitale und Würfel sind auch hier mit zahllosen Ornamenten überladen. VI. Déscription des ruines d'El-Kab ou Elethyia

ist.

(Eleithias), par Mr. Saint-Genis. S. 18. Die wichtigste Entdeckung, welche man hier gemacht hat, sind zwey Grotten mit Malereien, welche alle Geschäfte des Ackerbaues und des häuslichen Lebens der alten Aegypter darstellen. Man hat sie treu copirt und mit Farben abgedruckt. VII. Déscription d'Esné (Latopolis) et de ses environs, par MM. Jollois et Devilliers. S. 1-26. Esné ist gegenwärtig die Hauptstadt in Oberägypten, und liegt am linken Ufer des Nils unter 50° 14′ 44′′ der Länge und 25° 17′ 58′′ der nördl. Breite. Es wird daselbst mit den Producten des innerlichen Afrika ein ziemlich lebhafter Handel getrieben, und weil der Ort auf längere Zeit eine französ. Besatzung hatte, so fand man Gelegenheit, die Alterthümer genauer untersuchen zu können. Der Porticus des grossen Tempels ruht auf 24 Säulen, welche in 4 Reihen stehen. An der Decke des Porticus sieht man einen Thierkreis, über den wir noch eine Abhandlung zu erwarten haben. In einem nördlich von Esné liegenden Tempel fand man ebenfalls einen Thierkreis, nach dem zu urtheilen diese Gebäude zu den ältesten in Aegypten gehören. VIII. Déscription d'Erment ou Hermonthis, par E. Jomard, und Description des restes de l'ancienne ville de Tuphium (dem Hermonthis gegenüber) par Mr. Costaz. S. 1- - 18. Die Ruinen zu Erment sind zwar nicht so gross und prächtig, wie die eben erwähnten, sie verdienen aber dennoch wegen der Schönheit der Säulen und der merkwürdigen Reliefs unsere Aufmerksamkeit. Der Tempel scheint ein Typhonium gewesen zu seyn, und seine Materialien sind von weit ältern Gebäuden genommen, wie man an den Steinen sehen kann, deren eingemauerte Flächen Hieroglyphen haben. An einem der Platfonds befindet sich ein Thierkreis. Von der alten Stadt Tuphium sind nur noch die Reste eines Tempels vorhanden, an dessen Wänden viele Figuren von Menschen und Thieren, vorzüglich von Krokodilen vorkommen.

Etat moderne. Tome Premier. 1809. 1810, 525 S. Fol. I. Observations astronomiques faites en Egypte pendant les années 6, 7 et 8. (17981800), par M. Nouet. Die astronomischen Beobachtungen und die Bestimmungen von 56 verschielenen Puncten sind für den Geographen sehr wichtig, leiden aber keinen Auszug. II. Mémoire sur la Communication de la mner des Indes à la meliterranée, par la mer rouge et l'Isthme de Soneys par Mr. J. M. le Père. Dieser grosse Aufsatz ist eigentlich das Resultat der Untersuchungen nd des Nivellements, welches die Ingenieure auf Befehl Napoleons zwischen dem arabischen Meerusen und dem mittelländischen Meere unternommen hatten. Die Vereinigung beyder Meere in eier geraden Richtung von Pelusium nach Suez urde wahrscheinlich bereits im grauen Alterthum ersucht, man gab sie aber wegen der grossen Schwierigkeiten, die der Flugsand verursachte, wieder auf, vielleicht auch aus der nicht ungegründe

ten Furcht, dass der höhere Stand des arabischen Meerbusens ganz Niederägypten und einen Theil von Syrien überschwemmen würde. Um diese Gefahr zu vermeiden, zogen die Pharaonen den Nil mit in den Plan, dessen Vereinigung vermittelst mehrerer Canäle mit dem arabischen Meerbusen Darius fortsetzte und Ptolemäus Philadelphus zu Stande brachte. Da jedoch unter ihm und seinen Nachfolgern bis zu den Zeiten Diocletians der indische Handel einen andern Weg zu Lande nahm, so verfiel der Canal so sehr, dass ihn der Chalife O'mar wieder reinigen lassen musste, worauf er ein ganzes Jahrhundert hindurch beschifft werden. konnte. Seitdem ihn aber der Chalif Abou-Gáfarel-Mansour (reg. Chr. 771-775) um einem Rebellen zu Mecca die Lebensmittel zu entziehen, wieder schliessen liess, blieb er ganz vernachlässigt, und wurde so versandet, dass man an vielen Stellen kaum mehr die Spuren der ersten Anlagen entdecken kann. Da ohne eine Ansicht der topographischen und hydrographischen Karten die verschiednen Vorschläge des Vfs. zur Erneuerung der Canäle dunkel bleiben müssen, so wollen wir mur seine Hauptidee mittheilen. Er will, dass der Canal, der den Nil mit dem arabischen Meerbusen in Verbindung setzen soll, von dem alten Canal der Pharaonen in der Nähe von Bubastis ausgehe, und zwischen den Damm von Seneka geleitet werde, wo er sein Wasser aus einem obern Canal von Cairo ziehen muss. Er würde 19490 Metres oder ungefähr 10000 Toisen in der Länge betragen. Von da muss er durch Ouâdy (ein grosses, wüstes Thal) und das Serapeum in einer Länge von 72500 Meites 37200 Toisen gehen, und endlich an den Salzsee stossen, der den dritten Canal, der eine Länge von 40000 Metres 20520 Toisen hat, bilden wird. Sind diese Canäle mit gehörigen Schleusen versehen, so werden sie nicht nur die innere Schiffahrt, sondern auch den Handel zwischen dem arabischen Meerbusen und dem mittelländischen Meere ausserordentlich erleichtern. Die Kosten dieser grossen Unternehmung werden auf 30 Millionen Franken berechnet, und für die Beendigung würde die Zeit von 4 Jahren, wenn 10,000 Arbeiter an die Hauptpuncte des Canals von Suez, und an die Canäle von Cairo und Alexandrien, vertheilt würden, hinreichend seyn. III. Mémoire sur les anci"ennes limites de la mer rouge, par Mr. du Bois Ayme. p. 187-192. Am nördlichen Ende des rothen Meeres findet man ein grosses Bassin, dessen Oberfläche viele Salzkrystalle, Conchylien, vermoderte Wasserpflanzen und andre Sachen enthält, welche beweisen, dass das Meer einst bis dahin sich erstreckt, seit Jahrhunderten aber sich zurückgezogen habe. Dieser Umstand gibt dem Verf. Gelegenheit, einige Widersprüche, welche man im Heredot hat finden wollen, scharfsinnig zu erklären. IV. Mémoires sur la ville de Qoceyr et ses environs, et sur les peuples Nomades qui habitent cette partie de l'ancienne Troglodytique, par Mr.

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du Bois Aymé, S. 193-202. Nachdem der Verf. ein trauriges Bild von dem Zustand der Stadt Cosseir und ihrer Einwohner entworfen hat, macht er uns mit einem nomadischen Stamm auf den Gebirgen im Osten des Nils, den Abâbdeh, bekannt, welche die wahren Troglodyten der Alten, und zwar die Ichthyophagen und Chelonophagen sind. Der Verf. war der einzige Franzose, der sie kennen lernte, und den sie sogar lieb gewannen. Sie sind schwarz, haben ein krauses, jedoch kein Wollenhaar, gehen nackt und tragen nur über die Hüften ein Stück Zeug, das bis an die Schenkel reicht. Sie sind kriegerisch, leben sehr frugal, und begleiten die Caravanen. Ob sie gleich Mahomedaner sind, so befolgen sie dennoch die Gesetze des Islam nicht sehr gewissenhaft, was auch ihre Lebensweise nicht zulässt. V. Mémoire sur l'art de faire éclore les poulets en Egypte par le moyen des fours; par M. M. Rozière et Royer. S. 205 → 216. Das Verfahren, die Hühner in Oefen auszubrüten, ist zwar durch frühere Reisende bekannt gemacht, hier aber genauer beschrieben, Die Eyer werden in eigenen Oefen auf Stroh gelegt, und durch angezündeten Mist von Cameelen und gehacktes Stroh langsam erwärmt. VI. Notice sur les médicamens usuels des Egyptiens; par Mr. Royer. S. 217-252. Der Vert. kann den elenden Zustand der Arzneykunde in Aegypten, und die Unwissenheit der sogenannten Aerzte nicht lebhaft genug schildern, Die nicht ganz unbrauchbaren Schriften des Avicenna und andrer arabischer Aerzte werden nicht mehr gelesen, und die Aegypter halten nur die Galle, die Erkältung und Erhitzung für die drey einzigen Ursachen von allen Krankheiten. Eine kleine Materia medica, mit beygedruckten arabischen Namen, wird die Aufmerksamkeit gelehrter Aerzte auf sich ziehen. VII. Mémoire sur le système d'imposition territoriale et sur l'administration civile des provinces de l'Egypte, dans les dernières années du gouvernement des Mamlouks, par feu Michel Ange Lancret. S. 253-260. Der Druck, unter welchem die Einwohner Aegyptens seufzen, wird hier mit den lebhaftesten Farben geschildert. Es gibt in Aegypten drey Arten von Grundeigenthümern, nämlich die Fellah, oder Bauern, die Moultezim, oder die Herren, welche den Bauern Ländereyen verpachten, und die Eigenthümer des Ouaqf, oder der frommen Stiftungen, Moscheen etc. Das gegenseitige Verhältniss derselben wird genau entwickelt, und durch Tabellen und andre Actenstücke belegt. VIII. Mémoire sur le lac Menzaleh, d'après la reconnoissance faite en Vendemiaire an 7 (September et October 1799); par M. le Général Andréossi. S. 261-278. Dieser Aufsatz, der aus der Décade Égyptienne abgedruckt ist, beschäftigt sich mit dem Lauf der beyden Nilarme, dem Tanitischen und Mendesischen, welche ehemals die Gegend durchströmten, welche jetzt der See Menzaleh bedeckt. Der Verf. macht es sehr wahrscheinlich, dass der

Sec Menzaleh durch eine Ueberschwemmung des Meeres entstanden ist, und gibt mehrere Vorschläge, um die Canäle wieder herzustellen. IX. Mémoire sur la vallée des lacs de Natron et celle du fleuve sans eau, d'après la reconnoissance faite les 4, 5, 6, 7 et 8 Pluviôse an 7 (23, 24, 25, 26 et 27 Janvier 1799); par Mr. le Général Andréossi. S. 279 -298. Ebenfalls aus der Décade Egyptienne abgedruckt.) Das Natrumthal, von dem Hr. Berthollet in der folgenden Lieferung eine physikalische Beschreibung geben wird, ist von dem Nilthal durch eine etwa 50 Stunden breite Ebene getrennt, und enthält 6 Seen (6 Lieues lang und 6-800 Metres breit), da der siebente, den die Einwohner mitzählen, nur durch einen Damm von den übrigen getrennt ist. Der Handel mit Natrum könnte weit ergiebiger seyn, hätten die. Einwohner nur einige Begriffe von Industrie. Sehr richtig ist die Bemerkung des Vfs., dass der Nil seinen Lauf durch die Wüsten Libyens (nun durch das Thal Natrum und des Meeres ohne Wasser) genommen, und dass, nachdem er durch grosse Anstrengungen zurückgeworfen sey, das so genannte Delta gebildet habe. Auch soll der See Möris nicht ausgegraben worden seyn. X. Mémoire sur les finances de l'Egypte depuis sa conquète par le Sultan Selim. I. (1517) jusqu'à celle du général en chef Bonaparte, par Mr. le Comte Estève. S. 298-598. Der Vf. war General - Director der öffentlichen Einkünfte von Aegypten, und hatte daher die beste Gelegenheit, den Zustand der Finanzen vor der Ankunft der Franzosen kennen zu lernen. Sein Aufsatz dient zu einem vortreflichen Anhang des oben erwähnten von Lancret. Das Resultat ist folgendes: Die Einkünfte wurden vom Grossultan ununterbrochen erhoben, und betrugen bis auf Aly Bey 4,114,699 Franken 47 Centimen. Nach Abzug der Verwaltungskosten von 3,522,690 Franken 74 Cent. blieben für den Schatz in Constantinopel 592,008 Franken 75 Cent. Durch den zerrütteten Zustand Aegyptens wird diese Summe gegenwärtig nich einmal so stark seyn. XI. Mémoire sur la Nubie et les Barabras, par Mr. Costaz. S. 399-405 Ein sehr interessanter Aufsatz, der uns mit einem Volke bekannt macht, von dem wir bis jetzo wenig wussten. Die Nubier, welche hinter Philä und Syene wohnen, sind eine ganz eigne Nation durch Physiognomie, Farbe und Sprache. Ihre Bedürf nisse ziehen sie aus Aegypten, und bezahlen si mit getrockneten Datteln. Viele gehen nach Cairo wo sie ihrer Treue wegen sehr gerühmt werden und die Aufsicht über Waarenlager und die Wa che vor öffentlichen und andern Häusern haben Sie gleichen eher den Europäern als den Negern sind schwarzbraun, haben lange, etwas gekräuselt Haare, und sehen beym weiblichen Geschlecht vor züglich auf eine jungfräul. Integrität. Ihre Sprach ist von der arabischen ganz verschieden, und seh sanft, wie man aus den mitgetheilten Proben sehen kan (Der Beachluss folgt.)

Leipziger

Literatur-Zeitung.

Am 14. des July.

Beschluss

172.

der Recension: Description de l'Egypte, etc. 1809. 1810, 10

XII. Observations sur la fontaine de Moise, par M. Mongé. S. 409-412. Die bereits durch frühere Reisende bekannt gewordenen Brunnen des Moses, werden hier genauer beschrieben, so wie das hydrostatische Phänomen, dem sie ihren Ursprung verdanken. Es sind acht Brunnen auf eben 80 vielen conischen Hügel, die zwar ein unschmackhaftes Wasser liefern, das jedoch unschädlich und für die Caravanen und herumschwärmenden Araber von grossem Nutzen ist. Wahrscheinlich war in alten Zeiten in ihrer Nähe ein Etablissement. XIII. Description de l'art de fabriquer le sel ammoniac par M. H. V. Collet Descotils. S. 413-426. Der ganze Sublimations-Process des Salmiaks in Aegypten war bis jetzt nur unvollständig bekannt. Der Verf. theilt ihn in diesem Aufsatz gründlich mit,-und beschreibt nicht nur die Maschinen, sondern macht auch mehrere Vorschläge zu ihrer Verbesserung, welche die Aufmerksamkeit der Chemiker verdienen. XIV. Mémoires et observations sur plusieurs maladies, qui ont affecté les troupes de l'armée française pendant l'expédition d'Egypte et de Syrie, et qui sont endémiques dans ces deux contrées, par Mr. le Baron Larrey. S. 451-521. Der berühmte Vf. hat einige Capitel dieses Aufsatzes bereits einzeln herausgegeben. Hier stehen sie im Zusammenhang, und mit vielen Anmerkungen vermehrt. XV. Memoire sur les Inscriptions Koufiques recueillies en Egypte et sur les autres caractères employés dans les monumens des Arabes, par J. J. Marcel. S. 5211 -543. Auf eine Geschichte der arabischen Schrift→ züge, folgt eine Sammlung grösstentheils Kufischer, Inschriften, deren Erklärung im nächsten Heft zu erwarten ist. Das Verfahren des Verfs., die Inschriften vermittelst der Druckerschwärze zu copieren, ist sehr sinnreich.

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Histoire naturelle. 50 Planches. 114 S. Text. Von den schönen Kupfern, welche diese Lieferung begleiten, ist nur der kleinste Theil in dera Text erläutert worden, daher wir nur den Inhalt der vier Aufsätze mittheilen wollen. I. Eine Naturgeschichte der Nilfische, vom Hrn. Chevalier Geoffroy Saint Hilaire. Es ist nur der Anfang erschienen. II. Beschreibung der Doum - Palme,

1812.

III. Verglei

in Oherägypten, von Hrn. Delile. chende Ansicht der Flora von Aegypten mit der von Frankreich, vom verstorb. Coquebert. IV. System der Ornithologie von Aegypten und Syrien, von Hrn. Julius Cäsar Savigny.

Was nun die Kupfer betrifft, so haben wir bereits oben bemerkt, dass sie an Umfang, Treue und Schönheit alles übertreffen, was je der Grabstichel geleistet hat. Sie sind so geordnet, dass auf einem topographischen Plan eines Orts, die Ansicht der Monumente in ihrem heutigen Zustande, hierauf eine specielle Ansicht der Gebäude nach einzelnen Haupttheilen, und zuletzt die architektonischen Details, Säulen, Capitäle, Ornamente, Basreliefs, Malereyen, Statuen u. s. w. folgen. Ihren Inhalt hier anzugeben, würde ein ermüdendes und für den Leser, der sie nicht zur Hand hat, unfruchtbares Unternehmen seyn. Die naturhistorischen Gegenstände sind eben so zweckmässig, als schön behandelt, indem man die Vögel in einer starken und kräftigen Manier, die Fische hingegen, nach Redoute's meisterhaften Zeichnungen in reicher, punctirter, Manier, ausgeführt hat. Auch die einzelnen Figuren zum Etat moderne verdienen von Seiten der Kürze das grösste Lob.

Oekonomie.

Anleitung zur Kenntniss der Belgischen Landwirthschaft von J. N. Schwer z. 5r Bd. Halle, b, Hemmerde u. Schwetschke. 1811. 8. 500 S. ohne Vorr. u. Inhaltsverzeichn. (1 Thlr. 20 Gr.)

Mit diesem 3ten Bande nähert sich die Erfüllung des Wunsches ihrem Ende, den die Landwirthe äusserten, als der würdige Hr. Vf, seinen ersten Abriss der Brabantischen Landwirthschaft in der landwirthschaftlichen Zeitung mitgetheilt hatte. Dieser 3te Band enthält die Beschreibungen des Ackerbaues im Departement des Norden, der Lys, und der Schelde in drey Abtheilungen; in der vierten Abtheilung hingegen theilt der Hr. Verf. eine chemische Zergliederung mehrerer Bodenarten; in der fünften eine praktische Anweisung zur Urbarmachung der Heiden, und in der sechsten endlich seine Grundsätze über die Grösse der Pachthöfe mit. In der Ausführung dieses Plans hat der Hr. Verf. ausser seinen eigenen praktischen Erfahrun

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Weide.

che beste Classe

gen auch alle diejenigen Nachrichten über die bel gische Ländwirthschaft sorgfältig benutzt, welche bereits vor ihm der Senator Graf François de Neufchateau, die ehemalige K. K. Akademie der Wissenschaften von Brüssel in ihren Memoiren, der Landwirth Coster u. a. m. gesammelt hatten, damit die auswärtigen Landwirthe alles beysammen haben sollten, was über den Ackerbau der Niederlande bis jetzt geschrieben worden ist, für welche Bemühung der Hr. Verf. den aufrichtigsten Dank verdient.

Die Wichtigkeit dieser Schrift und der Nutzen, welchen andere Landwirthe bey ähnlichen Boden, Lage und Verhältnissen daraus ziehen können, verpflichtet Rec., alle Landwirthe auf das Brauchhare und Zweckmässige aufmerksam zu machen, welches jede Abtheilung enthält, ohne jedoch einen Auszug zu liefern, indem er überzeugt ist, dass jeder denkende Landwirth die Lesung dieser Schrift sich zur Pflicht machen wird.

Erste Abth. Von jeher haben deutsche, englische und andere Landwirthe die flamändischen Landwirthe für die vorzüglichsten praktischen Ackerfeute der Welt erklärt, wenn sie auch in schriftlicher Bearbeitung der Theorie des Ackerbaues bisher wenig leisteten und weit zurückblieben. Die Lage des Depart. vom Norden ist seiner grössten, 42-43 französ. Meilen betragenden Länge nach in der Richtung von Nordwest nach Südost, und die Breite nicht über 6 Meilen; das Klima aber überhaupt kalt und feucht. Im Durchschnitt hat man jährlich 163 regnerische Tage, wenig Donnerwetter und meistentheils West-Nordwest- und Südwestwind; daher auch der fast 6 Monate dauernde Winter weniger Schnee als die angränzenden südlichern Departements hat. Die ganze Gegend ist flach und scheint aus dem, dem Meere nach und nach abgewonnenen, sumpfigen Erdreiche entstanden zu seyn. Die Bestandtheile der Bodenarten sind nach den 6 Hauptbezirken des Depart. verschieden. Der nördliche Theil des Bezirks von Dünkirchen besteht aus Dünen, d. i. Sandhügeln, welche reine Flugsand - Ebenen einschliessen, aus Wateringen, deren Boden schwarzgrauer Sand und eine weisse Thonart ist, welche Roggen, Gerste, Hafer und Esparcette oder Esper trägt, und aus Mooren oder eigentlichen Seen mit schwimmenden zur Viehweide bestimmten Inseln. Der südliche Theil heisst das Holzland, weil er allenthalben mit Holz bewachsen ist, wo man die freyen Strecken Lehmboden zu allen landwirthschaftlichen Producten brauchen kann. Ausser den genannten Früchten bauet man noch Weitzen, Oelgewächse, Taback, Hopfen, Gemüse im Bezirke von Dunkirchen, und hat sehr trefliche Wiesen. Eine Uebersicht des 1) Bodenwerths gibt folgendes:

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Kaufpreis. 2347 Er. 1430

757

Wiese. 1ste Classe

1666

5te

636 340

2te

Pacht pro Hectare,

- Fr.

80

45

73

34

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19

2) Der Bezirk von Hatzebrouck hat theils einen feuchten braunen Lehm, der auf einem gelben, oft grauen Thonlager ruht, theils einen vortreflichen Mergelboden, der hier rother Boden heisst, theils Sand, theils sandigen Lehm, theils einen beynahe unfruchtbaren Thon. Man erbaut in diesem Bezirke hauptsächlich Weitzen, Roggen Bohnen, Winterung, (d. i. ein Gemische von Wicken und Roggen,) und Oelgewächse. 3) Der Bezirk von Lille ist der fruchtbarste des ganzen Depart., und der Boden besteht aus Lehm, für alle Produkte passend, aus Sand, vorzüglich zu Roggen, und aus Mergelboden zu Mohn, Weitzen, Esper und Wicken. Hier ist der Bodenwerth nachstehender : Kaufpreis. Pacht pro Hectare. 2230 Fr.

A

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Allein die Weiden und Wiesen an der Leye haben einen doppelten Werth. 4) Im Bezirke von Cambrai sind die Bodenarten theils eine Thonart mit und ohne Mergel gemischt, theils lehmigter Mergel mit einer, Unterlage von Kreide und Kalkstein, Flötz, theils Sand, aber weniger fruchtbar als in den drey vorigen Bezirken. 5) Ueberhaupt feucht und kalt ist der aus einer Mischung von Kley (Thon) und Mergel bestehende Boden des Bezirks von Avesnes, in welchem alle Früchte später zur Reife kommen. Die Bearbeitung ist sehr mühselig und der Ertrag geringe. 6) Im Bezirke von Douai fidet man Kley, Mergel-, Sand- und Torfboden, und oft eine Mischung von allen vieren; ja in der Gegend von Valenciennes ist ein schwerer, schwarzer und fetter Kleyboden, und im Thale der Scarpe sandiger und torfartiger Boden, in welchem der beste Flachs in den Niederlanden, und vielleicht in Europa erbauet wird.

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