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Philipp sie selbst in die Arme des wackern Greises, den die Angst um seine Tochter auf das Krankenbette geworfen hatte. Die Freude, seinen Enkel zu umarmen, und Fran= ziska's Hand in die Hand seines Pflegefohnes zu legen, war die lehte, die das Schicksal ihm hienieden aufgespart hatte. Er hinterließ Philipp Renaud als den Erben seiner Reichthümer, seiner Redlichkeit und des stillen häuslichen Glücks, welches sein kostbarster Schah gewesen war.

Babet theilte die Liebe und den Wohlstand ihres Bruders, und war die zweite Mutter seiner Kinder. Jede Be= werbung wies sie von sich, denn sie liebte nur Einmal. Noch im Alter kostete ihr diese Liebe manche Thräne, als sie erfuhr, daß Lauraguais unter Robespierre's Tirannei den Tod gefunden hatte.

Anekdoten.

Die Witwe.

In einer türkischen Proving, wo es noch Anhänger der Lehre des Brama gibt, läßt man diese friedlichen Menschen zwanglos ihr Gelübde bekennen; nur die Fantasie der Witwen, sich auf den Scheiterhaufen ihrer Männer zu verbrennen, kann nicht ohne vorhergehende Erlaubniß des Pascha befolgt werden; eine freilich unbequeme Einschränkung, da diese Erlaubniß, zu großem Skandal der Indianer, fast immer versagt wird. Ein Bramin starb, und feine Witwe ging zum Pascha, um sich die Ehre verbrannt zu werden, auszuwirken. Sie war jung und hübsch. So ein Pascha begreift nun wohl, daß man eine junge hübsche Frau küßt oder kauft, aber nicht, daß man sie verbrannt; er schlug also die Bitte rund ab. Sie flehte, weinte vergebens! Sie schimpfte, wüthete- umsonst!-»>Was!" rief sie aus, »man will eine ehrliche Frau beschimpfen? ich hätte eine Mutter, zwei Schwestern und drei Tanten, die verbrannt worden, und ich sollte es nicht sein?" Sie wollte fort; sie wollte sich allen Pascha's zum Troh dennoch umbringen! Elender! sagte der Pascha zu einem Fakir, der dabei stand, und die junge Witwe mit vielem Interesse zu beobachten schien. »Elender! du bist es vielleicht, der ihr durch seinen Fanatismus, oder gar durch Bezau=

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berungen, den Kopf verdreht; nimm dich in Acht! dein Leben haftet für das ihrige.»

»Gnädigster Herr,» verseßte der Fakir gelassen, »ich habe nie ein Wort mit dieser Frau gewechselt, und ihr Verlangen ist so natürlich, einer wohlerzogenen Person so an= ständig, daß ich mich wundere, wie Ew. Excellenz glauben können, sie habe dazu noch Aufmunterung nöthig gehabt? Es kommt mir allerdings hart vor, eine Frau, die Lust hat, sich wieder mit ihrem Gatten zu vereinigen...» »Wie?" rief die Witwe, »vereinigen?» »Nun freilich." -Davon haben mir die Braminen nichts gesagt. Meinst du wirklich, ich werde meinen Gemahl dort wieder finden?— »Ohne Zweifel.”— Sie schwieg, und that sich kein Leid, ja man behauptet, sie habe mit vieler Resignation in dem Serail des Pascha den Zeitpunkt abgewartet, der sie mit dem Seligen vereinigen sollte.

Tugendloh n.

Malesherbes erkletterte einst einen Felsen in den Pyrenäen, und wurde plößlich, einige Schritte weit von sich, einen Offizier, den Chevalier Inegans, gewahr, der einige Mineralien in der Hand wog. Der Weise in einer kurzen Jacke, mit dem Knotenstock in der Hand, und mit zerris

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