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senen Kamaschen, trat ohne Umstände näher, nahm einen Stein aus des Offiziers Hand, betrachtete ihn und sagte: es ist ein Basaltfragment, und allerdings selten in dieser Gegend. Die Dragoner in des Ritters Gefolge fanden den Bauer aus den Pyrenäen impertinent. Das Gespräch über die Naturwunder wurde indessen fortgesezt. Malesherbes schöne Seele entwickelte sich; man fiel auf andere Materien, und endlich auch auf den Hof Ludwigs XIV. »Ach! reden wir nicht davon," sagte der Offizier; »Ludwig hatte nur Einen redlichen Minister, den die Feinde des Thrones bald genug verdrängten.” Der war? »Sein Name ist in aller Herzen: Malesherbes.” Den meinen Sie? mich dünkt, er war am Hofe gar nicht an seinem Plaze; es fehlte ihm die nöthige Form.-»Was Form! einen Mann von Tugend und Genie bedürfen die Völker; das Uebrige findet sich leicht." - Monsieur hat vermuthlich den Minifter genau gekannt? »Nur durch seinen Ruf." Der Ruflügt oft. »Hier nicht, hier wahrlich nicht! Aber Sie, mein Herr Naturforscher, Sie scheinen Malesherbes nicht zu lieben, und das thut mir leid, denn Sie scheinen sonst ein ganz guter Mensch zu sein. Herr Chevalier, ich habe gute Ursachen, dem Manne nicht zu schmeicheln. — In diesem Augenblicke kam der Bediente von Malesherbes dazu, und nannte zufällig seines Herrn Namen. Der Ritter stuzte: »Mein Herr," sagte er mit großer Ehrfurcht, »das Räthsel ist gelöst. Es gab

XVII.

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nur einen Mann in Europa, dem es erlaubt war, Böses von Malesherbes zu sprechen.»

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Ludwig XV. hielt einft Reväe über seine reitenden

Grenadiere; in seinem Gefolge befand sich auch der englische Gesandte. Der König hielt vor einem Grenadier, dessen Gesicht ganz von Narben zerfetzt war, und sagte zu dem Engländer. »Bekennen Sie, Herr Ambassadeur, daß es diesen Leuten auf dem Gesicht geschrieben steht, daß sie die bravsten Truppen in Europa sind.» — Uber Sire, erwiederte der Engländer, was werden Ew. Majestät von denen sagen, welche diese Wunden schlugen? Der König, von der treffenden Antwort überrascht, schwieg betreten. Da brach der Grenadier das militärische Schweigen, und murmelte unwillig zwischen den Zähnen: die sind tødt.

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In einem Saale des Luxembourg, wo man gewöhnlich die Lotterie zog, trat auf einem Liebhabertheater ein junger Mann zum ersten Mal als Orosman in der Zaire auf.

Man fand, daß er ganz abscheulich spiele und noch oben= drein sehr häßlich sei. Eine einzige Dame hatte den Muth, sich dem Strom von Verdammungsurtheilen entgegen zu stemmen, und sogar zu behaupten, er werde einer der besten Schauspieler seiner Zeit werden. Man spottete ihrer, aber sie beharrte bei ihrer Meinung. — Und wer war denn der junge häßliche, ungeschickte Mensch? - Le Kain.

Er sag.

Ein wackerer englischer Schiffskapitän, Foote, der bei

den gefahrvollsten Expeditionen gewesen ist und zwei und zwanzig Jahre dient, hielt sich zwar während dieser langen Zeit kaum zwei bis drei Jahre am Lande auf, fand aber doch Muße genug, sich in ein reizendes Mädchen zu verlieben, eine natürliche Tochter des Lord Harries, dessen Gemahlin die Großmuth hatte, sie auf das sorgfältigste zu erziehen. Foote heirathete sie 1765, und was bei Seemännern aus begreiflichen Ursachen öfter vorkommt als bei Landmännern — er blieb nach der Hochzeit noch eben so verliebt als vorher. Um in den kurzen Zwischenräumen seiner Seereisen wenigstens ihren Umgang so viel möglich zu genießen, kaufte er ein Landgut zwischen Portsmouth und Southampton; denn er war bei der Kanalflotte_angestellt. Sie gebar ihm zwei Kinder. Im September 1801

reiste er nach Indien, und empfahl seine Familie dem Lord und der Lady Harries. Seiner Frau hinterließ er unbeschränkte Vollmacht, auf seinen Vater Geld zu ziehen, so viel sie wolle und brauche. Vor kurzem kam er zurück, fand sein Vermögen verschwendet, und seine Frau in den Urmen eines gewissen Jones. Er verklagte den Räuber, der von der Jury zu einem Ersatz von fünftausend Pfund Sterling verdammt wurde. — Ja, wenn es eine Jury gebe, die zum Ersaß vernichteter Liebe verdammen könnte!

In

Grabschr if t.

In Neulondon in Amerika findet man auf einem Grabstein folgende Inschrift: Am zwanzigsten Oktober 1781 seßten viertausend Engländer diese Stadt in Blut und Flammen; siebenhundert Amerikaner vertheidigten das Fort einen ganzen Tag lang; erst Abends gegen vier Uhr wurde es eingenommen. Der Kommandeur der Belagerten übergab seinen Degen einem Engländer, der ihm niederstieß; alle seine Kameraden mußten über die Klinge springen. Dann ward eine Linie von Pulver aus dem Ma= gazin des Forts bis an das Meer gestreut, um sie dort anzuzünden, und so das Fort in Luft zu sprengen. Wilhelm Hotman, der mit drei Bajonnetstichen im Leibe nicht weit davon lag, sah das, und sagte zu einem seiner

verwundeten Freunde, der auch noch lebte: wir wollen versuchen, uns bis zu dieser Linie zu schlep= pen; wir wollen das Pulver mit unserm Blute durchnässen, so werden wir mit dem wenigen Leben, das uns noch übrig ist, das Fort, die Magazine, und vielleicht auch noch einige Ka= meraden retten, die blos verwundet sind. — Er allein hatte die Kraft, dies edle Vorhaben auszuführen. Im dreißigsten Jahre starb er auf dem Pulver, das er mit seinem Blute überschwemmte. Sein Freund und noch fieben seiner verwundeten Gefährten erhielten dadurch ihr Leben. · (Nach dieser einfachen Erzählung liest man bloß in größerer Schrift noch folgende Worte :) — Hier ruhet Wilhelm Hotman.

Stolz auf Verwandtschaft.

Eine Schwester von Descartes sprach mit Stolz von ihren übrigen Brüdern, welche in verschiedenen Aemtern standen, und mit einer Art von Bedauern von ihrem Bruder, dem Philosophen, weil er, wie sie sagte, der einzige sei, der ihre Familie herabwürdige. Es lebten einst zu London zwei Visitandinen, die Pocquelin hießen, und mit Moliere, der bekanntlich diesen Namen führte, verwandt waren. Sie schämten sich ent=

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