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→ Fein Aufglähen war ein Gotteswerk Flamme, vom Himmel der Gedanke in Luthers frommer Seele den, Religiosbetrug und Religions unfug darzustellen der getäuschten Christenwelt.

Während die Fürsten und ihre Gesandten noch in Frankfurt am Main versammelt waren, meldete ihnen der Churfürst von Sachsen, daß der Kaiser den Churfürsten von Mainz und von der Pfalz ers laubt habe, mit den Evangelischen in Friedens, unterhandlungen fich einzulaffen.:::Eß wurden „dem, nach in dem Jahre 1532 zu Schweinfurt in Baiern diese Unterhandlungen von Seiten der Protestanten febr bereitwillig begonnen (welche lettere überhaupt jeßt nichts fehnlicher als Frieden, und Religions freiheit wünschten alle Unterredungen, und Ver gleiche aben, als, fruchtlos zurück wiesen ) und am 23. July deffelben Jahres zu Nürnberg, der før genannte erste Neligionsfriede gefchloffen, durch den die Evangelischen nicht, mehr erhielten, als was sie schon hatten ; — denn statt daß sie auf eine unbedingte und stete. Gewissensfreiheit håtten pringen follen, begnügten sie sich mit dem kaiser lichen Versprechen: es solle, bis zu einem allger Aging $2.8 * med thi2 ele é kout

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1) Dieser Friede war vorzüglich dem, im Alter sehr vorgerückten, Churfürsten von Sachsen wünschenswerth, welcher seinem Sobne, der schon als Churprinz ein ng eifriger Protestant war, das Land gern in Frieden und Rube übergeben wollte. Jobanu der Beständige, starb auch schon am 16. August 1534, uli

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meinen Concil Niemand des Glaubens wegen beg feindet oder bekriegt werden, 2)."

($viss Allein, demohngeachtet muß man auch diesen Frieden und den daraus für die Protestanten hers vorgehenden geringen Gewinn für eine Folge der Uebergabe, zunächst aber der Anstalten erachten, welche die Evangelischen zur äußern Gewahrung ihrer Sicherheit fo eben erst getroffen hatten. Ernst licher als je sprach man auch jest pon der vers heißenen allgemeinen Kirchenversammlung; der Papst, dem. jedoch sehr wenig an derselben gelegen war, sendete sogar Gesandte, an die protestantischen Fürften, um sie dazu einzuladen, allein die Beg

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dingungen, die er machte, waren von der Art, daß sie von den Protestanten nicht bewilligt werden konnten. Als daher wirklich im Jahre 1533 auf s fünftige Jahr ein Concil nach Mantua ausge fchrieben ward, dankten die protestantischen Fürsten war. Dem Kaifer für seine dabei gehabten Bemühe ungen, gaben ihm aber zu erkennen, daß sie von den Verhandlungen desselben nichts billigen würden, weil sie aus den, ihnen übersendeten päpstlichen, Artikeln ersehen hätten, daß man auf demselben abermals den Religionsstreit nach påpstlichen Berordnungen, aber nicht nach der heiligen Schrift schlichten wolle, und der, Papst in der Sache Rich ter und betheiligte Person feyn werde; jedoch woll

fich darauf verantworten, auch ihre Ges fandten schicken. Die Sache ruhete hierauf bis *) Der Nürnberger Friede ward vom Kaiser am 2. Aug. 1532 von Megensburg aus gebilligt und bestätigt.

zum Jahre 1535, wo Papst Paul II. den Bischoff Vergerius) nach Deutschland schickte, theils um Luthern und Melanchthon von ihrem Unter nehmen abzuziehen, theils um den Protestanten glauben zu machen: es sey ihm mit einem freien Concil ein wahrer Ernst.

* Luther fagte dem Gesandten seine Meinung sehr deutlich, und die zu Schmalcalden versammelten Fürsten waren nicht geneigt, den so unsichern Hoff nungen, die sie von einem påpstlichen Concil hatten, zu trauen. Wie unangenehm auch dieß bem Kaiser war: so wurde er doch noch weit mehr durch die Bündnisse beunruhigt, welche die Könige von Frankreich und von England im Jahre 1535 mit den Protestanten bezweckten. — Heinrich VIII. von England hatte die Reformation schnell einge führt, und sich zum Haupte der Kirche gemacht, meldete dieß im Jahre 1535 den Protestanten in Deutschland; allein auch der Bund, den er mit ihnen aufrichten wollte, löfte sich, weil sein, so wie des französischen Königs Sinn, auf eine Demüthig. ung des deutschen Kaisers abzweckte, wieder auf. Im Jahre 1536 wurde der schmalcaldische Bund von Neuem bestätigt, und auf 10 andere Jahre geschlossen. Er zählte schon mehr Mitglieder als im Jahre 1530; denn es waren ihm beigetres ten: zwei Herzoge von Pommern, der Herzog Üli rich von Würtemberg, der Pfalzgraf von Zweis

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*) Dieser Vergerius trat spåter selbst zur evangelischen Kirche über.

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brücken, einige Fürsten von Anhalt, die Städte: Augsburg, Frankfurt am Main, Kempten, Ham burg, Braunschweig, Goslar, Hannover, Göt tingen, Eimbeck und Minden. Ein stehendes Heer von 10,000 Mann diente zu feinem Schuß. Nach dem jedoch in diesem Jahre der Kaiser mit Frank. reich in Krieg verwickelt worden war, bestätigte er von Neuem den Nürnberger Religionsfrieden, und gab dadurch den Protestanten Aussicht auf einige Ruhe.

Die abermaligen Unterhandlungen wegen des Concils zu Mantua, im Jahre 1537, hatten eben fo wenig Erfolg, als die frühern; - nach Italien zu gehen, sagten die Evangelischen, fey für sie zu unsicher, und sie selbst schon vom Papste in Vor. aus verdammt, also könnten sie es immer noch nicht für ein freies Concil halten. Damit man aber nicht sagen könne, sie hätten die Abhaltung eines solchen Concils verhindert: fo ließen die Fürsten durch Luthern die sogenannten Schmalcaldischen Artikel auffeßen, welche von der Er bitterung zeugen, die damals gegen den Papst zu Schmalcalden herrschte. Die ernste, kräftige Sprache, welche in dieser Zeit von Seiten der Protestanten geführt ward, ihre verstärkte Macht, rieth auch den katholischen Fürsten an, sich zur Vertheidigung ibres Glaubens äußerlich zu verbinden. Sie thaten dieß im Jahre 1538 zu Nürnberg und zählten folgende Mitglieder ihres Bundes: den Kaiser, Kó. nig Ferdinand, Churfürst von Mainz, Erzbischoff von Salzburg, 2 Herzoge von Baiern, Georg, Herzog von Sachsen und 2 Herzoge von Braun

schweig, konnten aber demohngeachtet den Vortheil nicht verhindern, welchen die Protestanten aus dem am 17. April 1539 erfolgten Tode des Herzogs Georgs von Sachsen, ihres 20jährigen Feindes, erlangten -feine Länder fielen an feinen Bruder) den Herzog Heinrich zu Sachsen, welcher gù Freiberg wohnte und schon seit längerer Zeit Protestant, seit 1537 aber Mitglied des schmalcaldi schen Bundes war. Er führte damals schon in den sächsischen Aemtern Freiberg und Wolkenstein, nun aber in allen seinen Landen die Reformation' ein, und erklärte dem Kaiser: daß das Augsburgische Glaubensbekenntniß auch das seinige sen. Der schmalcaldische Bund ward, zum Verdruß des Kals fers, immer zahlreicher 4), es traten ihm bei: dér Ronig von Dâänemark Christian III., der Graf Conrad von Tecklenburg und die liefländische Hauptstadt Riga. Joachim II., Churfürst von Brandenburg, that dieß zwar nicht, nahm aber doch auch 1539 die evangelische Lehre an.

Am 1. Mai 1539 wurde den Evangelischen ein funfzehnmonatlicher Stillstand der Unterhandlungen gewährt, im Jahre 1540 aber von Melanchthon eine, namentlich das Abendmahl betreffende, Ver

A) Dieß geschah, obgleich der Kaiser nicht erlauben wollte, daß diejenigen Fürsten oder Städte, welche nach dem Nürnberger Religionsfrieden zum schmalcaldischen Bunde getreten waren, an den, den Evangelischen durch denselben vergönnten, Rechten Theil nehmen *Seisollten.

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