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Inhalt des zweiten Bandes.

Geist der Transscendentalphilosophie .

Erster Abschnitt. - (Die Zeit. Der Raum.

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Identität des Jch. Die Vielheit der Subjecte.
Interpolationsmarimen der Erfahrungswissenschaft).

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Seite

1

Die

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91

Erstes Buch: Subject und Object, Idealismus und Realismus
Zweites Buch: Sein und Geschehen, Substanz und Causalität 114
Drittes Buch: Stoff und Form, Mechanismus und Teleo-
logie

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140

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Gedanken über das Wesen der Moralität. Ethische Betrachtungen.

(I—XXI) .

Gang der Geschichte. (I-XV)

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Geist der Transscendentalphilosophie.

Erster Abschnitt.

Wie in einem schnellfließenden Gebirgswasser ungeheure Felsblöcke ruhen, an denen das immerbewegte Gewässer rastlos Woge auf Woge vorüberströmt, so gibt es Ideen, die, wenn einmal ihre Conception gelungen ist, im Strom der Geschichte ruhig feststehen, während Geschlecht auf Geschlecht an ihnen vorüberzieht. Sie bilden, nachdem man ihre Unumstößlichkeit erkannt und anerkannt hat, vermöge ihrer inneren Wahrheit ein unverlierbares Vesißthum, sie überdauern den Wechsel der Generationen, und sie werden bleiben, solange es eine gebildete Menschheit gibt, d. H. solange, bis etwa die ganze bisherige Geistescultur von einer neu hereinbrechenden Fluth der Urbarbarei hinweggeschwemmt wird. Jedoch ist ein solcher Umsturz und Untergang der Cultur, der Bildung, der Wissenschaft, welcher sich mit einer geologischen Umwälzung der ganzen Erdoberfläche vergleichen ließe, um so weniger zu erwarten, je länger der Kampf der Cultur gegen die Uncultur andauert. Unter diese Ideen gehören, um hier von religiösen, künstlerischen, politischen Originalschöpfungen stillzuschweigen, beispielsweise die 3dee der Rechenkunst, die Idee der Aristotelischen Logik, die Idee der Euklidischen Geometrie, die Idee der Galileischen Phoronomie und Mechanik, die Idee der Kopernicanischen oder heliocentrischen Astronomie. Freilich sind derartige

Liebmann, Gedanken und Thatsachen. Bd. II.

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bahnbrechende und unvergängliche Conceptionen der Ergänzung, Berichtigung und Umbildung fähig; sie können von der Grundlage aus in verändertem Stil neu aufgebaut werden; aber ihr wesentlicher Kerngedanke bleibt bestehen. Zu diesen Ideen, von denen ein vorher unbekannt gewesener, höherer Standpunkt enthüllt und für immer festgestellt wird, gehört auch Kant's Idee einer Transscendentalphilosophie.

Die Logik des Aristoteles steht jetzt seit mehr als zweitausend Jahren da, hat manchen Sturm überlebt, ist zuerst unter den Händen der Scholastik mit haarspaltendem Scharfsinn bis in's Feinste ausgearbeitet, mit einer barocken Nomenclatur übersponnen worden und in dieser Gestalt dogmatisch erstarrt, um dann nach dem Anbruch der modernen Zeit von Petrus Ramus und Bacon von Verulam an bis auf die empiristischen, alge, braischen und sonstigen Reformlogiker der Gegenwart unzählige Male kritisirt zu werden; und doch enthält sie unverlierbare Wahrheiten, veritates aeternas, und ruht auf einem unerschütterlichen Fundament, welches solange Stand halten wird, als es richtig denkende Menschen gibt. Der Saß des Widerspruchs, aus dem die gesunde Logik mit eindeutiger Nothwendigkeit hervorwächst, ist eben ein solcher im Strom und Wechsel der Meinungen unbeweglich feststehender Felsblock, an dem alle Skepsis scheitert, alle spitfindige Sophistenkunst und spielende Dialektik rettungslos zerschellt. Die Kritik der reinen Vernunft hat schon vor einer Reihe von Olympiaden ihr einhundertjähriges Jubiläum unveraltet gefeiert. Unveraltet nämlich im Ganzen, als Verkündigung eines völlig neuen, vorher niemals dagewesenen und nachher nirgends überwundenen Denkstandpunktes, während sie allerdings in allen ihren Einzelnheiten und Specialdoctrinen dem Schicksal der Veraltung ausgesetzt und, gleich der ursprünglichen Lehre des Kopernicus, hie und da vielleicht sogar schon berichtigt und überholt sein mag. Das Neue, Bahnbrechende, Epochemachende an Kant's Kriticis

mus, im Gegensatz zu den psychologischen und psychogenetischen Erkenntnißtheorieen Locke's sowie seiner empiristischen Nachfolger und rationalistischen Gegner, liegt darin, daß er nicht etwa von der Seele ausgeht, oder vom Gehirn, oder von der tabula rasa, oder von einer Leibniz'schen Monade, sondern vom Bewußtsein, welches das Ursprüngliche, die Urthatsache xar' è§oxǹv ist; daß er nicht nach der intellectuellen Entwicklungsgeschichte des Einzelmenschen oder auch der Menschheit forscht, sondern nach den allgemeinen, typischen Vorbedingungen der Welterkenntniß überhaupt; daß er das Metakosmische des der ganzen empirischen Außenwelt und Innenwelt zu Grunde liegenden Apriori erfaßt, mithin zwischen Psychologie und Erkenntnißtheorie das Tischtuch zerschneidet. Was ihn der Hauptsache nach beschäftigt, ist nach seinem eigenen Ausdruck nicht sowohl eine quaestio facti, als vielmehr eine quaestio juris. Sein Fehler ist nicht der, daß er zu wenig, sondern der, daß er zu viel Psychologie in seine Untersuchungen eingemengt hat; wobei denn viel veralteter Wolffianismus, Leibnizianismus, auch Scholasticismus auf eine höhere Stufe des philoso, phischen Denkens mit herübergeschleppt worden ist, an dessen Stelle dann Spätergekommene den Herbartianismus, die physiologische Psychologie, die Psychophysik und andere Dinge haben sehen wollen. Aber es handelt sich hier garnicht um Psychologie, um Theorie des Seelenlebens und dergleichen mehr, sondern um Das, ohne welches weder Psychologie noch Seele, weder Naturwissenschaft noch Materie empirisch dasein würde; es handelt sich um Das, was aller Wissenschaft überhaupt und ihrem Objecte ewig zu Grunde liegt.

Der Mensch läßt sich je nach der Wahl des Gesichtspunktes, unter den man ihn bringt, auf sehr verschiedene Weise definiren. Zoologisch betrachtet, ist er ein Säugethier der Gattung Bimana und der nächste Stammverwandte der höheren Affenarten. Chemisch betrachtet, ist der Mensch eine Mischung von Eiweiß, phosphorsaurem Kalk, Kohlensäure, Schwefel, Kochsalz, viel Wasser und

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