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Heilige Schrift

nach

Dr. Martin Luthers Uebersehung

mit

Einleitungen und erklärenden Anmerkungen.

Herausgegeben

durch

Otto von Gerlach,

weil. Doctor u. Professor der Theol., Consistorialrath u. Hofprebiger in Berlin.

Fünfter Band,

welcher die vier Evangelien und die Apostelgeschichte enthält.

Siebente Auflage, vierter Abdruck.

Berlin.

Verlag von Gustav Schla wiz.

1867.

Er die Vereinigten Staaten von Nordamerika bei Schäfer & Koradi, Südwestecke der
vierten und Wood - Straße in Philadelphia.

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Für die Bereinigten Staaten von Nordamerika bei Schäfer & Koradi, Südwestecke der
vierten und Wood-Straße in Philadelphia.

Vorrede.

Als ich vor einigen Jahren, von mehreren Seiten dazu aufgefordert, an das Werk ging, deffen erster Theil jezt ans Licht tritt, lag in meiner Gönner und Freunde Wünschen und meiner eignen Absicht anfänglich nichts weiter, als die verbesserte Herausgabe einer älteren Bibel mit Erklärungen, namentlich der gediegensten unter ihnen, der Hirschbergischen; die guten Bemerkungen derselben sollten wörtlich beybehalten, die fehlerhaften verbessert und ergänzt, und die Fortschritte der neueren Schriftauslegung überall benugt werden. Bald aber fühlte ich mich von diesen Schranken zu sehr beengt; es war mir nicht möglich, der alten Form und Weise mich völlig anzubequemen, und bey dem Aendern fürchtete ich daher, schon um der Einheit des Tons und der Darstellung willen, so viel schneiden und brennen zu müssen, daß nur mit Unrecht der alte Name würde stehen geblieben seyn. So wagte ich denn ein eignes Werk; vielleicht ohne richtige Schäzung der Erfordernisse, ohne besonnene Ueberschlagung der Kosten; aber dennoch nicht eigentlich in Vermessenheit, sondern im Vertrauen darauf, daß bey einem allgemein gefühlten Bedürfnisse und der bisher so mangelhaften Befriedigung desselben auch die Schwächeren hervortreten dürften, ob etwa ein Stärkerer dadurch gereizt werden möchte, das ganz zu thun, was sie nur halb thun konnten.

Das Verlangen der einigermaßen gebildeteren Glieder unsrer Kirche nach einer Schriftauslegung, welche sie in den Geist und Sinn des Wortes Gottes im Ganzen wie im Einzelnen einführt, ist in der That jezt sehr groß. Seit den lezten zwanzig Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte der Unglaube dèr Theologie sich so sehr bemeistert, daß, was vom christlichen Leben unter den Laien sich fand, fast alles entweder an die Brüdergemeine sich anschloß, oder doch in ihrer Art und Weise sich gestaltete; das heißt, mit Wärme und Innigkeit des Gefühls an den Heiland, und insbesondre an sein Versöhnungswerk, sich ausschließlich hielt und mit Liebe darein fich versenkte, ohne doch den ganzen Rath Gottes zu unsrer Seligkeit, mit seinen wunderbaren Vorbereitungen und seinen herrlichen Früchten und Folgen, zum Gegenstande der gläubigen Forschung und der immer fortschreitenden Erkenntniß zu machen. Die neu zum Leben erwachte Kirche verlangte aber mehr, als dies: wie der Herr seinem Volke alles anvertraut hat, was er geredet, so will sie nichts von dem, was er zur Lehre, zur Strafe, zur Befferung und zur Züchtigung in der Ge rechtigkeit ihr gegeben hat, vermissen und entbehren. Die älteren Bibelerklärungen, welche dazu die Hand boten, find jezt selten geworden, und passen für eine Zeit der Kirche nicht mehr ganz, in welcher fie durch den Kampf mit dem Unglauben hindurchgegangen, und dadurch so vielseitig in der Erkenntniß und Erfahrung gefördert worden ist. Denn kein Zweifel gegen eine biblische Lehre oder ein biblisches Buch ist aufgeworfen worden, der nicht zu einer gründlicheren Kenntniß und einer sorgfältigeren und reicheren Entfaltung ihres Inhaltes führen sollte, und zum Theil

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