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rührer und baten vom König, er möge den Bau dieser Stadt und ihrer Mauern untersagen. Die Bitte wurde ihnen gewährt, aber erst unter den Nachfolgern von Xerres 1).

Ueber die Häuslichkeit und das private Leben dieses Herrschers berichtet das Buch Esther mit voller Sachkunde und nach dem Augenschein. Herodot nennt eine Gemahlin des Xerres Ameftris, ein Name, der an Esther anklingt. Dieses persische Wort bedeutet wie das griechische after einen Stern. Unter ihren Glaubens- und Sprachgenossen hieß Esther vorher Hadasa, d. i. Myrte.

Xerres und sein Sohn Darius wurden 465 v. Chr. von Artabanus ermordet. Auf seiner Grab zu Nackschirustem werden 30 unterworfene Völker genannt, nämlich Meder, Chuzier, Parther, Areier, Bakirier, Sogder, Chorasmier, Zerengen, Arachosier, Sattegyden, Gaudarer, Inder, Saken, Haumawerken, Spishut-Saken, Babylonier, Assyrer, Araber, Aegypter, Armenier, Kappadokier, Lyder, kleinasiatische Griechen, Skythen, Thraker, Makedonen, d. h. den Petafus tragende Griechen, Putier, Kus, Maryer, Karthago. Es folgte in der Regierung des Königs jüngerer Sohn

Artaxerxes I.

longimanus gen., pers. Artaksathra, babyl. Artakschatsu, hebr. Arta hsastha, der 464-424 v. Chr. regierte. Unter ihm gingen Aegypten, Baktrien und die griechischen Kolonien verloren; aber sein Feldherr Megabyzus, selbst ein Grieche, gewann die meisten Städte für seinen Herrn wieder.

Als babylonische Unterkönige werden zu seiner Zeit aus der 6. Dynastie genannt: Ninibkudurusur und Nabukinapli, der eine Zeit lang neben seinem Vorgänger, im ganzen 24 Jahre, regierte 2).

458 v. Chr. durfte Esra den Dienst des unsichtbaren Gottes in Jerusalem wieder aufrichten, aber der Bau der Mauern wurde mit Gewalt verhindert 3).

455 v. Chr. wurde auch Aegypten wieder unter persische Oberhoheit gebracht.

445 v. Chr. 3og Nehemia mit des Königs Vollmacht zum Bau der Mauern und Tore nach Jerusalem, brachte das Werk zustande und kehrte dann auf kurze Zeit wieder nach Babel zurück *).

424 v. entbrannte ein Streit zwischen den Söhnen des Königs, von denen einer legitim, 17 illegitim waren. Sogdianus wurde nach einer

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Regierung von 61⁄2 Monaten auf Befehl des Ochus, eines Sohnes der Esther (?) in der Asche erstickt, nachdem der junge König Xerres II. nach einer Regierung von 2 Monaten durch Sogdianus ermordet war. Von diesem sagt eine Inschrift:

„Sogdianus, Uchämenide, König der Länder, ich... Zu der Zeit, als ich dieses Haus zum Wohnsitz meines Königtums in dem Land Babylon, mitten in der Stadt Babylon erbaute ..."

Auf Sogdianus folgte Ochus und nannte sich als König von Persien

Darius II. nothus.

423--405 v. Chr. Er hatte seine Halbschwester Parysatis zur Frau, die viele Schandtaten verrichtete und ihren Mann vollständig beherrschte. In Vorderasien hielt der Satrap Tiffaphernes die persische Herrschaft noch aufrecht, aber Aegypten ging durch Amyrtäus verloren. Es folgte sein Sohn

Artaxerxes II. Mnemon.

vorher Arsikas gen. 404-358 v. Chr. König von Persien. Er hatte mit seinem Bruder, Cyrus dem jüngeren, zu kämpfen, der sich auf griechische Söldner stützte und den Thron für sich zu gewinnen hoffte. Über er wurde 401 bei Kunara besiegt. Trotzdem zerfiel das Reich bei des Königs Unfähigkeit mehr und mehr, indes die Macht des Artabazus und andrer Satrapen zunahm. Noch wurde 387 der vorteilhafte Friede des Antalcidas mit den Spartanern geschlossen, der die griechischen Kolonien in Kleinasien den Persern zurückgab, soweit sie auf dem Festland lagen. Vorher war die spartanische Flotte von den unter Konon vereinigten Persern und Athenern bei Knidus 394 besiegt worden.

In Babylon waren zu dieser Zeit Unterkönige aus der 8. Dynachie Nabuappluiddin, der mehr als 20 Jahre regierte, und Marduksumiddin. Es folgte

Artaverves III. Ochus.

pers. Vahukha, babyl. Umaju, 358–338 v. Chr. König von Persien. Durch die Schlacht bei Pelusium, 350 v. Chr., gewann er Aegypten wieder. Auch gegen die Phönikier und kleinasiatischen Griechen kämpften seine Feldherren mit Glück und Geschick. Aber einer unter ihnen, der Eunuch Bagoas, vergiftete den König und räumte auch den Thronerben samt seiner Familie aus dem Wege, um den letzten Archämeniden auf den Thron zu heben. Er folgte als Xerres III., vorher Arses genannt. Er regierte wenig über ein Jahr und nur dem Schein nach. In Wirklichkeit führte Bagoas die Zügel der Herrschaft, bis er dem Darius nach dem Leben trachtete. Da ließ dieser ihn töten und bestieg den Thron als

Darius III. Kodomannus

336-330 v. Chr. Er war ein gerechter und tapferer Herr, aber dem Ansturm eines Alexanders und seiner Makedonier konnte das morsche Reich auf die Dauer nicht widerstehen. Als er sich auf der Flucht von Ekbatana in die nördlichen Provinzen zurückziehen wollte, wurde er von Beffus, dem Satrapen von Baktrien, tödlich verwundet und starb bald darauf. Es folgten nach dem Recht des Schwertes

7. Die Griechen Alexander der Große

babyl. Aliksander, 330-323 v. Chr., der auf kurze Zeit Morgenland und Abendland auch in politischer Hinsicht vereinigte. Aber ehe das Band fest geknüpft war, ließ sein früher Tod dasselbe wieder zerreißen.

Als er auf seinem Zug nach Aegypten durch Palästina kam und Jerusalem besuchte, legte ihm der Hohepriester das Buch Daniel vor, ihm anzuzeigen, daß seine Herrschaft schon 200 Jahre vorher durch einen Propheten aus Juda verkündigt worden sei 1). Alexander verschonte den Tempel und die Stadt.

In Babel, das er zu seiner Residenz gewählt, suchte er wie Cyrus die einflußreichen Magier für sich zu gewinnen und bot alle seine Soldaten auf, um den Trümmerschutt der großen Tempel zu entfernen, damit dieselben wieder aufgebaut werden könnten. Aber sein früher Tod vereitelte diese und andre Pläne.

Kallisthenes, ein Freund des Königs, schickte, wie Simplicius berichtet, eine Reihe astronomischer Beobachtungen, die 1903 Jahre vor der Eroberung Babels durch Alerander, also unter Hammurabi, gemacht waren, an Aristoteles.

Als sich bei Alexanders Tod seine Feldherren, die Diadochen, in dos zerfallende Reich teilten, nahm Antigonus Kleinasien, Seleukus Babylonien, Ptolemäus Aegypten. So entstand das Reich der Seleukiden in Syrien, das Reich des Attalus in Pergamum; und nach 200 Jahren verschlang das römische Reich sie alle. Das Reich der Seleukiden befaßte außer Babylonien auch Syrien und Assyrien.

Auf Alerander den Großen folgte dem Namen nach sein Sohn, kaum ein Jahr alt als Alerander II., 323-311 v. Chr. Für ihn regierte Seleukus, bis der ehrgeizige und grausame Kassander Rorane und den 12jährigen König ermorden ließ. Aus dem Jahr 317 ist noch eine Vertragsurkunde in Keilschrift vorhanden.

1) Josephus, jüd. Altert. XI, 8, 5.

Seleukus I. Nikator

babyl. Silukku, 312-281 v. Chr. Von seinem Sieg über Antigonus und der Einnahme Babylons datiert die Aera der Seleukiden; denn es ziemte dem Herrscher der 4 Weltgegenden, eine neue Zeitrechnung einzuführen, wobei er die Hilfe seiner Astronomen gut gebrauchen konnte. Nachdem Seleukus fast das ganze Reich Aleranders d. Gr. erobert hatte, wurde er von Ptolemäus Keraunos ermordet.

Antiochus I. Soter

281-261 v. Chr., nennt sich einen Pfleger von Esagila und Ezida. Zur Herstellung dieser Tempel ließ er an mehreren Orten Ziegelsteine anfertigen. Noch zu dieser Zeit bedienten sich nicht allein die Gelehrten der Keilschrift.

Die eindringenden Kelten konnte er nicht zurückdrängen. Aus seiner Zeit sind viel astronomische Beobachtungen in fleißigen Aufzeichnungen erhalten, untermischt mit Angaben über die Preise der Lebensmittel und mit Berichten über Reisen und Taten des Königs. „Für ein Sekel Silber (kaufte man damals) 21 Ka Sesam und 5 mane Wolle. In dieser Zeit stand Jupiter in der Jungfrau, Venus im Skorpion. Merkur war bis zum 2. nicht sichtbar, Saturn im Wassermann, Mars im Schützen, am Ende des Monats im Steinbock. In diesem Monat war der Wasserstand bis zum 29..... In diesem Monat zog der Feldherr, der zweite nach dem König im Lande Akkad, in Babel ein. Am 21. gab der Feldherr einen Stier und Schafe für das Neumondfest des Bel an die Opferpriester im Tempel Esagila. Dem Bel wurden sie geopfert."

Antiochus II. Theos, 261–245 v. Chr., wurde von den Milestern Gott genannt und von seiner Gattin vergiftet. Unter ihm verloren die Seleukiden Parthien, indem der Skythe Arfaces, der Ahnherr der Arsaciden, ein eignes Reich gründete.

Seleukus II. Kallinikus, 245-227 v. Chr., hatte fortwährend mit Antiochus Hierar um den Thron zu kämpfen. Das fyrischbabylonische Reich verfiel immer mehr.

Seleukus III. Keraunos, regierte nur 4 Jahre, 227 bis 224. Es folgte

Antiochus III., der Große genannt, 224-187 v. Chr. Er wurde von Ptolemäus IV. bei Raphia geschlagen, aber dessen Nachfolger mußte ihm Cölesyrien, Phönikien und Palästina abtreten. Die Römer schlugen ihn in Griechenland und bei Magnesia am Sipylus. Er mußte ganz Kleinasien diesseits des Taurus an sie abtreten. Als er den Tempelschah der Elymäer plündern wollte, töteten ihn seine eignen Leute.

Seleukus IV. regierte 187-176 v. Chr.

Antiochus IV. Epiphanes, der wähnte, der erschienene Erlösergott zu sein, 176–164 v. Chr. Er bedrückte die Juden durch törichte Zwangsmaßregeln und reizte sie durch Schändung und Beraubung des Tempels und die Zerstörung der Stadt Jerusalem, die er Epiphania nannte, zu einem Aufstand, der ihm die Herrschaft über Palästina kostete. Auch halb Aegypten, das er dem Ptolemäus Lagas abgenom men, mußte er auf Befehl der Römer wieder herausgeben. Ihm folgten Antiochus V. Eupator 164-161, Demetrius I. Soter 161-157, Alexander Balas 157-145, Demetrius Nikator 145-139 und zu gleicher Zeit Antiochus VI. Epiphanes Dionysius, Sohn des Alerander Balas 144–141. Antiochus VII. Sidetes, Sohn des Demetrius Soter, 159-129; Antiochus VIII. Philometer, Sohn des Demetrius Nikator, 126-97. Jhn ermordete sein Bruder Antiochus XI. Kyzikenus 97-96. Antiochus X. Eusebes fiel im Kampf gegen die Parther, 96-93. Ein Prätendent trat auf als Antiochus XI Epiphanes Philadelphus und starb 95, Gotarges 89. Antiochus XII. wurde durch Lukullus im Namen des römischen Volkes und Senates als Herr von Syrien und Judäa anerkannt. Er, der letzte der Seleukiden, fiel in einem Krieg gegen die Araber. Antiochus XIII. wurde 68 von Cukullus als König von Syrien eingesetzt, 64 von Pompejus abgesetzt, aber die Juden wurden Bundesgenossen des römischen Volkes. 29 v. Chr. wurde Antiochus wegen Gesandtenmordes enthauptet.

So kamen und gingen die Geschlechter der Fürsten, wie das Wesen der Welt es. mit sich bringt, über die alten Länder der Babylonier und Affyrer dahin; und der Mantel der meisten unter ihnen war mit Blut und Tränen befleckt. Nur die Magier schienen gegen den Wechsel der Zeiten gefeit zu sein. Wie ein Teil von ihnen mehr mit der oberen als mit der unteren Welt beschäftigt war, so führten sie ihre astronomischen Tabellen weiter, wenig bekümmert darum, wer dort unten regierte. Es folgen darin auf Asarhaddon ein Samassumukin, auf diesen Kandalanu, uf Nabunaid ein Kuras, ein Darjavus, Ahsiarsu; doch kein Alexander, sondern Antigu folgt auf den letzten Darjavus. Von ihren hohen Ziggurats schauten sie fort und fort nach dem Himmel und warteten auf eine besondere Himmelserscheinung, die ihnen die Geburt eines Königs im Acharriland anzeigen sollte. Und als sie erschienen war, stiegen sie herab von ihrer hohen Warte, zogen nach Jerusalem und fragten dort: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehn im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten 1)." Das geschah am Wendepunkt der Menschengeschichte, da Christus zu Bethlehem in Juda geboren war, von dem ein altes Orakel 2) sagt, er sei

1) Matth. 2, 2.

2) Fr. Delitzsch bei A. Jeremias, A. T. O. 187, Anm.

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