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Volk wird selig gepriesen, das unter der Führung eines solchen Herrn lebt und sich vom Dienst der Göhen fern hält.

Von Bunene redet auch eine Inschrift Nabunaids 1):

„Bunene, deffen Weg günstig ist, der auf dem Wagen fährt, auf dem sassu (sussa) sitzt dessen Ungestüm nicht überholt wird, der die heldenhaften Renner anschirrt, deren Kniee nicht ermatten, möge beim fortgehn und Rückkehren, während dessen er vor dir herzieht, auf Markt und Straße meine Worte gut machen."

Ja in einer Inschrift des Nabuapluiddin, Königs von Babel, wird Bunene neben Samas und Ai sogar ein Herr der Entscheidungen bel purussu genannt 2).

Dem Samas ist der Monat Tisri geweiht; doch hatte er auch im Elul neun festtage. Sein Tempel in Babel hieß Editurkalama oder Edikudkalama d. i. Haus des Richters der Welt. Die Hauptorte seiner Verchrung waren und blieben Sippara und Larsam. Sein Tempel in Sippara hieß, wie oben erwähnt, Ebabbara.

Den Diskus, das Bild der Sonne, richtete Nabunaid in Sippara von neuem auf, es war von Alabaster gemacht, wie vermutet wird. In der Mitte befand sich die aus Gold gefertigte, glänzende Sonne als resu oder Kopf. Das ganze stand auf einer Art Altar (tana) vor einem Bild des Gottes ).

Nabunaid wollte das ganze Bild aus Gold herstellen lassen, aber das Volk von Babel und Sippara und die Orakel des Samas, Ramman und Marduk bestanden auf der alten Weise.

Der Sonne Aufgang sit samsi bezeichnet wie bei uns den Often, erib samsi den Westen oder Sonnen Untergang, nipih samsi den Süden, salam samsi den Norden.

Ai, der weibliche Teil dieser Syzygie, die Mondgöttin, heißt auch Anunit und Gula. Ihre Kinder sind Kittu, Masaru und Gir, der Hirte und vielerlei Vich. Die beiden ersten finden sich in der phönikischen Götterlehre als Sydyk und Misor. Sie gelten als Entdecker des Salzes. An der Stelle Ais findet sich bisweilen auch Istar mit dem Ehrentitel Malkatu als Gemahlin des Samas.

Da die Babylonier frühe erkannten, daß der Stand der Sonne in jedem Jahre mehrere male wechselte, und daß dieser Wechsel die Ursache der vier Jahreszeiten war, so bekam Samas noch vier Untergötter, indem Marduk als Frühlingssonne, Ninib als Sommersonne, Nebo als Herbstsonne und Nergal als Wintersonne verehrt wurde. Also sind Marduk, Ninib, Nebo und Nergal „eins in Samas".

1) Jensen, Kosmol., S. 109.

2) K. B. III, S. 183.

3) Scheil, 3. f. A. 1890, S. 399.

Achte Syzygie.

Nabu und Tasmit.

Nabu, auch Dikud, Inzag, Nebo, Nebohari genannt, als Schöpfer der Schrift der beschriebenen Contäfelchen heißt er banu sitri dubsarruti. Er ist der Gott der Schreibekunst, die er als der göttliche Tafelschreiber, der Schreiber von Esagila den Sumero-Akkadiern gelehrt hat. Er ist auch der Träger der Schicksalstafel der Götter, sofern sie beschrieben ist. Daher wird Nebo zu den jüngeren Göttern gehören, wie Nimrod ein Ahnherr, aber nicht groß in Krieg und Jagd, sondern um der friedlichen Kunst, aber hochwichtigen Entdeckung der Schreibekunst willen würdig befunden, unter die Götter erhoben zu werden.

Andere Namen, mit denen man Nebo ehrte, find bilu asaridu der Oberherr, rikis kalame Ordner der Welt, ilu tiliu Gott des Eides (?), ilu mustabarru salimi Gott Freundschaftsstifter, dubsar gimri Schreiber des Alls. Er gilt als Sohn der Belitigurra der Herrin des Himmelozeans. Als weiser Gott oder Gott des Wissens und Richter besitzt und gibt er Verstand, heißt auch pakid kissat sami u irsiti Hüter der Heere Himmels und der Erde und pakid sipi 1) der den Fuß faßt, schlau wie ein JaPob. Als Sohn Marduks wird er habal kinu der treue Sohn genannt. Er verleiht den Königen das Szepter der Herrschaft und dient den Göttern als Bote. Ob das hebräische nabi gleichbedeutend ist, erscheint mir fraglich, da Nabu als Hauptname doch zur Zeit der Sumero-Akkadier, denen er die Schrift gelehrt hat, gegeben sein wird und nicht hebräisch ist. Sein Symbol ist ein Stab oder Szepter oder der Griffel, mit dem er am Jahresbeginn die Geschicke der Menschen schreibt. Eine andere Anschauung läßt die Schicksale der Könige und auch der andern Menschen von alten Zeiten her im voraus festgesetzt sein ultu ulle, ultu ume rukuti.

Sowohl in Ezida wie in Esagila hatte Nabu sein Duazaga oder glänzende Wohnung, wo sich am Anfang des Jahres alle Götter versammelten, um von ihm ihre Befehle zu erlangen, natürlich nach gemeinfamer voraufgegangener Beratung. An diesem Tage wurden die Bilder von Nabu und Marduk in feierlicher Prozession umhergetragen oder gefahren. Nabus Barke hieß Elipnarichaulla. Ein ihm geweihter Tempel war Epadkalamasumma Haus des Gebers des Szepters der Welt, bei Fr. Hommel Eninchadkalamasumma. Ein andrer Tempel Nebos war Emahtila; auch in Euriminanki in Birs Nimrud hatte Nebo sein Heiligtum, aber erst in späterer Zeit; denn wie wir gesehn haben, suchte Adadnirari III. seine Verehrung in Assyrien einzuführen.

1) K. B. IV, S. 59.

H. Zimmern 1) erkennt ganz deutlich in den sieben Männern, die der Prophet Ezechiel 2) im Gesicht sieht, die sieben Planeten, trotzdem sechs von ihnen eine tötliche Waffe trugen, der siebte aber ein Schreibzeug an seiner Seite hatte. Dieser hat die Aufgabe, die Leute von Jerusalem zu bezeichnen, die über die Greuel feufzen, die darinnen geschehn sind. Die andern sechs sollen alle Einwohner töten, die dieses Zeichen nicht tragen. Nun tun alle sieben, Nebo und die andern Planetengötter, was der allmächtige Gott ihnen befohlen hat, und man könnte sich insofern solche Auslegung gefallen lassen; aber sie beruht andererseits auf der gänzlich unbegründeten Ansicht, als seien alle göttlichen Vorherbestimmungen, wie die Erwählung Israels und die Berufung einzelner auf die babylonische Mythologie und Astrologie zurückzuführen, die wir als menschliche Erfindung kennen gelernt haben und immer mehr kennen lernen werden. Aber die Mythologie gefällt vielen gelehrten Leuten besser als die Offenbarung des lebendigen Gottes im A. und N. T.

Ein hymnus auf Nebo lautet: Herr von Borsippa, Sohn von Esagila, Herr, mit deiner Macht kann keine Macht es aufnehmen. O Herr, Verkünder des Guten, mit deiner Macht kann keine Macht es aufnehmen. Mit deinem Hause Ezida kann kein Haus es aufnehmen. Mit deiner Stadt Borsippa kann keine Stadt es aufnehmen. Mit deinem Gebiet Babel kann kein Gebiet es aufnehmen. Deine Waffe ist ein Wehrwolf, aus deffen Mund das Gift nicht weicht. Dein Gott ändert sich nicht gleich dem Himmel, im Himmel bist du erhaben.“

Ihm ist der Planet Merkur zugeeignet.

Tasmit, der weibliche Teil dieser Syzygie, heißt auch Nana, Ninsabi, Tasmitum. Sie gilt für eine Tochter des Mondgottes Sin. Sie erhört Gebete, darum heißt sie die „hörende". Sie ist Herrin des Gebirges, Bewohnerin des Tempels Meurur.

Neunte Syzygie.

Anu und Anatu.

Anu, auch Anna, Unum, Burjasch, Nun genannt, der Sohn des alten Gottes Ansar, ist der Herr und oberster Anführer der Geister, der Igigi und der Anunaki, der König oder Vater der Götter, der Gott des höchsten Himmels und des Himmelozeans, der im Himmel wohnt, selbst der Mittelpunkt des Himmels, auch musiradda oder Königskrone genannt, der Polarstern. Seine Boten sind die bösen Geister, die Anus

1) K. A. T., S. 404 20.

2) Ezech. 9, 11.

Zerstörung anrichten". Seine 9 Söhne, zu denen auch Ramman gehört, sind die Träger der Pest, des fiebers und andrer menschenfeindlicher Uebel. Als seine Töchter gelten die Labartu, Labassu und Abhazu. Sein Bild oder Symbol ist ein gradstehender Keil, der als Zahl eins oder sechzig bedeutet, was seine Zahl ist. Ein andres Zeichen für Anu ist ein Kreuz von vier gleich langen Balken, der einfachste Kompaß mit den vier Himmelsgegenden. Sein Bogen, der Himmelsbogen, wird besser in der Milchstraße als im Regenbogen gesehen. Seine Tempel hießen Eanna, Ekura und Efarra.

Besonders wurde Anu in der babylonischen Stadt Der oder Dir verehrt, und zwar unter dem Bild einer Schlange. Wenn aber H. Zimmern') die Vorstellung von dem Thron Gottes, von dem Licht, in dem Gott wohnt, von Gottes Königsherrschaft auf Anu zurückführt, so ist damit der Sachverhalt vollständig verkehrt. Denn wenn die Babylonier noch einige geringgefügige Züge aus alter Offenbarung dem Bilde Unus angeheftet haben, so spricht doch das Hauptbild Anus als des Vaters aller bösen Geister gegen jede Gedanken-Verwandtschaft mit dem Gott Israels und gegen die Schöpfung des Menschen nach seinem Bild.

In dieser Syzygie nimmt der weibliche Teil unstreitig den Vorrang ein; viel wichtiger als Anu ist seine Tochter und Gattin in einer Person; ein Zeugnis für die Blutschande unter den Göttern Babyloniens.

Anatu oder Ununit heißt auch Aratum, Anodingirri, Gatumdug, Gingira, Gubarra, Malkatu, Nannai, Ninazagnunna „Herrin des glänzenden Himmelozeans", Ningal, Ninkigal, Ninni, Tum, Usaramatsa, Airtigaz, am häufigsten aber Iftar der Stern, affyr. Asratu, Asirtu, hebr. Astoreth, Astarte, Asrat, griech. Aphrodite. Doch wird fie auch Ununna genannt, die Braut des Himmelskönigs, eine Herrin von Ueppigkeit und Pracht, die verschleierte Siduri-sabitu, die Göttin der Weisheit und der Steppe gegenüber dem Gott Amurru, der der Herr des Berges ift. E. Schrader ist der Meinung, daß Istar und Nanai nicht dieselbe Gottheit bedeuten; denn diese heißt auch ilu usaramatsa „bewahre ihren Ausspruch“ und ilu arkaitu Göttin von Erech"; aber diese Beinamen der Nanai treffen grade auf Iftar zu die erhabene Herrin von Uruk“, die auch Schöpferin der Menschen, barmherzige Mutter der Menschen, Lenkerin und Helferin bei der Geburt ist; doch diese bessere Tätigkeit teilt sie mit Belit und Damkina 2).

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Nach einer Inschrift Asurbanipals hat Iftar drei Väter Asur, Bel und Ea und gilt als Schwester Marduks, gelegentlich auch als seine Frau. Andre nennen sie eine Tochter Anus, andre eine Tochter Sins. Jhr Bild zeigt sie bald mit einem Bart 3), bald mit vier Brüsten.

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H. Zimmern1) erkennt ganz deutlich in den sieben Männern, die der Prophet Ezechiel 2) im Gesicht sieht, die sieben Planeten, trotzdem sechs von ihnen eine tötliche Waffe trugen, der siebte aber ein Schreibzeug an seiner Seite hatte. Dieser hat die Aufgabe, die Leute von Jerusalem zu bezeichnen, die über die Greuel seufzen, die darinnen geschehn sind. Die andern sechs sollen alle Einwohner töten, die dieses Seichen nicht tragen. Nun tun alle sieben, Nebo und die andern Planetengötter, was der allmächtige Gott ihnen befohlen hat, und man könnte sich insofern solche Auslegung gefallen lassen; aber sie beruht andererseits auf der gänzlich unbegründeten Ansicht, als seien alle göttlichen Vorherbestimmungen, wie die Erwählung Israels und die Berufung einzelner auf die babylonische Mythologie und Astrologie zurückzuführen, die wir als menschliche Erfindung kennen gelernt haben und immer mehr kennen lernen werden. Aber die Mythologie gefällt vielen gelehrten Leuten besser als die Offenbarung des lebendigen Gottes im A. und N. T.

Ein Hymnus auf Nebo lautet: „Herr von Borsippa, Sohn von Esagila, Herr, mit deiner Macht kann keine Macht es aufnehmen. O Herr, Verkünder des Guten, mit deiner Macht kann keine Macht es aufnehmen. Mit deinem Hause Ezida kann kein Haus es aufnehmen. Mit deiner Stadt Borsippa kann keine Stadt es aufnehmen. Mit deinem Gebiet Babel kann kein Gebiet es aufnehmen. Deine Waffe ist ein Wehrwolf, aus dessen Mund das Gift nicht weicht. Dein Gott ändert sich nicht gleich dem Himmel, im Himmel bist du erhaben."

Jhm ist der Planet Merkur zugeeignet.

Tasmit, der weibliche Teil dieser Syzygie, heißt auch Nana, Ninfabi, Tasmitum. Sie gilt für eine Tochter des Mondgottes Sin. Sie erhört Gebete, darum heißt sie die hörende“. Sie ist Herrin des Gebirges, Bewohnerin des Tempels Meurur.

Neunte Sy z y gie.

Ann und Anatu.

An u, auch Anna, Unum, Burjasch, Nun genannt, der Sohn des alten Gottes Ansar, ist der Herr und oberster Anführer der Geister, der Igigi und der Anunaki, der König oder Vater der Götter, der Gott des höchsten Himmels und des Himmelozeans, der im Himmel wohnt, selbst der Mittelpunkt des Himmels, auch musiradda oder Königskrone genannt, der Polarstern. Seine Boten sind „die bösen Geister, die Anus

1) K. A. C., S. 404 c.

2) Ezech. 9, 11.

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