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Duzizuab, dem Herrn von Kinunir. Urintil oder Nammaghni. Gude a. Urninshaph. Urningirsu. Lukani. Bauninau oder Kalabisganna. Galalama. Lugalusugal war bereits dem König von Babel, Sargon I., untergeordnet.

Aus Tammun oder Ud ist mir kein Patesi bekannt geworden. Als erster Priesterkönig von Uru gilt bei einigen Urba u oder Urbagas, Urguribisin, Kalabbau genannt. Nach Fr. Hommel1) aber vereinigte er bereits die Länder östlich und westlich vom Euphrat unter seinem Szepter. Inschriftlich:

Urengur, König von Ur, hat dem Gott Sin, seinem Herrn, diesen Tempel Ciismila errichtet, das Haus, an dem er Gefallen hat.“

Er baute auch den Tempel des Bel und der Beltis, des Samas und der Nana 600 Jahre vor Hammurabi. Auf Urbau folgte Kalabgurra, der in Nippur Tempel baute, auch in Ur dem Nannar den „Tempel seiner Liebe".

Dungi nennt sich in den Inschriften den mächtigen König von Ur, König der vier Weltgegenden, König von Sumer und Akkad. Er stellte die Tempel Eanna und Eharsag wieder her und baute dem Nergal den Tempel Esidlam. Er vollendete den Stufenturm Egisfirgal, den Urengur zu bauen begonnen hatte. So meldet eine Inschrift, die von Ur nach Ninive verschleppt war. Aber ihm selbst wurden auch Tempel gewidmet, vielleicht schon zu seinen Lebzeiten 2). Nach dem „Dungi Gewicht" ließ Nebukadnezar II. die babylonischen Gewichte einschäßen

und ordnen.

Amarsin baute den Tempel Ekisnugal mit der Ziggurat Eapsu. Gungunnu ist nicht mit dem gleichnamigen Patesi von Nisin, dem Sohn Jsmidagans, zu verwechseln. Bursin heißt auch Herr von Nippur und Eridu. Inschriftlich: „Bursin, von Bel in Nippur zum Patesi des Belstempels ernannt, der tapfere Held, König von Ur, König der vier Weltgegenden“ 3). Er führte Krieg mit Anzan oder Medien. Auch ihm wurden Tempel erbaut.

Gamilsin, auch Gimilsin, Katsin genannt, baute in Gisuch einen Tempel der Nina und zerstörte die Stadt Zabsali.

Inifin, d. i. Auge des Sin, nennt sich auf einer Inschrift:

„Inisin, der mächtige König, König von Ur, König der vier Weltteile." Das übrige ist unlesbar. Nurramman und die vier folgenden Patesi haben wir bereits als Herrn von Larsa kennen gelernt, außer Sinttischilschak, nämlich Siniddina, Simtischilschak, Kudurmabuk oder Kudurlagamar, Eriaku oder Rimsin und Emutbal.

1) Grundriß S. 243.

2) Mitt. v. 1903, Nr. 17, S. 15.
3) Andere Patesi von Ür siehe S.

Immirum ließ den Kanal Asuhi graben. Er gebot auch über die elamitische Provinz Jamutbal.

Aus Uruk wird als ältester Patesi Gilgamis oder Izdubar genannt. Auf ihn folgte um das Jahr 3000 v. Chr. Lugalzaggisi, nach Fr. Hommel1) regierte er noch 1000 Jahre früher. Er rühmt von sich inschriftlich, er sei mit der Lebensmilch der Göttin Ninharsag ernährt und habe Ur, Larsa, Gisbaa und die Länder Ninni-abbi und Dingiraki erobert. Unter dem erstgenannten Land, der „Istar des Meerlandes“, sonst mat marrati genannt, versteht fr. Hommel die arabische Landschaft, aus der nach seiner Meinung Nimrod kam; unter dem Gottesland" aber das übrige Arabien, wo n. f. M. das Paradies gelegen war. Die vier Flußläufe, die in den K. S. öfter erwähnt werden, sind ihm eine Erinnerung an die vier Flüsse des Paradieses. Sie heißen Naru, Sigal, Silim und Idignu.

Auf Lugalzaggisi folgte Lugalkizubnidudu.

Singasid nennt sich auch König von Amnanu. Er baute seinen Göttern Lugalbanda, d. i. dem Sin und der Ninsum den Tempel Kanfal. Er soll um 2300 v. Chr. gelebt haben.

Noch werden genannt Amaan, Singamil und Bilgurahi.

Aus 3irtell a kennen wir die Patesi Haldu oder Haladdu, wozu Kischurra zu vergleichen ist, Urninna und Kurgal.

Amerikanische Forscher 2) wollen die Bildsäule eines babylonischen Königs Daudu gefunden haben, der 6000 Jahre v. Chr. regiert haben foll. Der Name scheint semitisch zu sein und erinnert an David. Wenn die Amerikaner 3000 Jahre streichen, läßt sich wohl über die Sache reden.

Obwohl von diesen Priesterkönigen, wie wir gesehen haben, zahlreiche Inschriften vorhanden sind und deren immer neue gefunden werden, so läßt sich doch keine zusammenhängende Geschichte dieser Vorzeit entwerfen; denn die meisten der Inschriften beziehen sich auf Tempelbauten und enthalten keine Zeitangabe wie die folgende:

Dem Gott Sulfagana, dem vielgeliebten Sohn des Gottes Ningirsu, seinem König, hat Gudea, der Patesi von Lagasch, seinen Tempel Kidurguttini erbaut" oder die andere:

Dem Gott Ningirsu, dem mächtigen Krieger des Gottes Enlilla, seinem König, hat Gudea, der Patesi von Lagasch, auf daß eine strahlende und reine Heiter. feit fei, den Tempel des Ninnu, feines Gottes Emigulaglag gebaut; an seiner Stelle hat er ihn wieder aufgerichtet.“

Immerhin ergibt sich als gewisse Tatsache, daß im Laufe des dritten vorchristlichen Jahrtausends die kleineren babylonischen Herrschaften immer mehr zu einem größeren Reiche vereinigt wurden. Auf dieses

1) A. u. A., S. 281.

2) Reichsbote von 1905.

Ziel drängte nicht allein die Ländergier einzelner Herrscher, sondern mehr noch die allen und grade den Schwächeren besonders gefährliche Nachbarschaft von Elam.

Mehrere Priesterkönige sind unter den genannten so hervorragend, daß sie eine besondere Betrachtung verdienen.

Bude a oder Kamumal (?) war Herr von Lagasch oder Sirpurla. Inschriftlich läßt er die Göttin Gatumdug also anreden:

O meine Königin, du Kind der reinen Götter, der unter den Göttern der erste Rang gebührt, du bist die Königin, die Mutter, die den Tempel Lagasch gegründet hat. Ich habe keine Mutter, du bist meine Mutter. Ich habe keinen Vater, du bist mein Vater. Un einem heiligen Ort hast du mich geboren."

Die Göttin, von der Gudea also in der vertrautesten Weise redet, ist Jstar, seine Beraterin und Traumdeuterin 1).

Er erbaute Egadda oder Eninnu, den Tempel des Ningirsu, aus Ziegelsteinen auf einer Grundlage aus gehauenen Steinen, die aus dem Westland geholt waren. Die Decke und das Dach wurden aus Zedern (lammu) vom Libanon und Amanus hergerichtet 2).

ferner ließ er aus dem Bergland Madga, vermutlich das Haurangebirg, Asphalt holen, der zur Bereitung des Mörtels gebraucht wurde. Diese Gegend nannten die Nordsemiten nahar, die Assyrer kibri nari. Ein Fluß h. wadi Sirhan führte den Asphalt mit sich. Vor Zeiten mündete er in den Euphrat, heute ist er ein wasserloses Flußbett.

Inschriftlich:

Dem Gott Ningirsu, seinem König, hat er den Tempel Egadda, das Haus der 7 Stufen, jenen Tempel Egadda, zu deffen Spitzen herauskommend (d. i. dessen Ersteigern) der Gott Ningirfu ein günstiges Geschick bestimmt, (neu) erbaut."

Dieses Versprechen erinnert an den Ablaß, der gegen eine gewisse Leistung zugesagt wird.

Jensen 3) übersetzt etwas anders:

„Den Tempel Epa, den Tempel der 7 Weltzonen (ub), diesen Tempel, dessen Besteiger bis zu seiner Spitze Ningirsu ein gutes Schicksal bestimmt." Aehnlich Amiaud.

Eine andre Inschrift besagt):

Den Tempel der Zahl 50.. hat er erbaut, darin seine geliebte Grabstätte mit Weihrauch und Zedernholz ausgestattet, seinen zstufigen Tempel Egadda erbaut und darin die Morgengabe der Göttin Bau, seiner Herrin, niedergelegt.“

Daß mit der Grabstätte Gudeas eine Kapelle (gigunnu) oder Grabkammer oder gar der Stufentempel selbst gemeint ist, wie Hommel will, wird nur der zugeben, der gleich ihm die ägyptische Kultur aus Babylonien stammen läßt, während doch wenigstens zwei andre Möglichkeiten

1) A. Jeremias, Bab. i. N. C., S. 29.

2) K. B. III, 1, 35-37.

3) Kosmologie, S. 172.

4) Hommel, S. D. S. I, 415.

vorhanden sind, die Verwandschaft beider Kulturen zu erklären. Es können doch ebensogut die Babylonier von den Aegyptern gelernt haben, was die Sage vom Fischmenschen uns nahe legte; oder die Kultur beider Völker hat den gleichen Ursprung und das gleiche Alter.

Gudea baute auch einen Tempel der Bau, Esilgid genannt. Ihr zu Ehren feierte man zu seiner Zeit das Neujahrsfest. Die Inschrift besagt:

"

Im Tempel des Ninshagh, seines Königs, ist die Bildsäule Gudeas, des Patesi von Sirpurla, aufgestellt, der den Tempel 50 erbaut hat."

Einen Tempel der Iftar baute er in Ninuaki.

Die Schiffe dieses Priesterkönigs holten Gold und Edelsteine aus Magan und Melucha, d. i. das nördliche und das peträische Arabien, und von der Insel Dilmun. Aus Gubi, Nituk und Martu oder Dedan verschaffte er sich die Materialien zu seinen Tempeln und Bildsäulen, die er den Göttern Ninshagh, Masib (?), Bagas und Bau errichtete 1). Den Alabaster lieferte Tidanu, in dem der Antilibanon zu vermuten ist, Kupfer bezog er auch aus Makan in Gestalt von Malachit, Samtustein genannt. Nur Haupt erkennt darin Perlen oder Fischkupfer 2).

Eine große Cylinderinschrift, die Thureau-dangin vollständig mitgeteilt hat ), berichtet von dem Traumgesicht des Königs. Gudea sah eine göttliche Gestalt, zu deren Rechten der göttliche Vogel Zu saß, während zwei Löwen zur rechten und zur linken Seite lagen. Die göttliche Gestalt befahl ihm ein Haus zu bauen, während andre lichte himmlische Gestalten herzutraten, mit Griffel und Tafel ihm den Bauriß vorzuzeichnen. Derselbe ist heute noch auf der steinernen Bildsäule des sizzenden Königs auf dessen Schoßz liegend zu sehen, daneben eine Reisschiene mit eingeteiltem Ellenmaß. Auf der Tafel aber sieht man nicht den Aufriß eines Hauses oder Tempels, sondern den Entwurf einer Stadtbefestigung mit Türen und Toren nach den vier Außenseiten ).

Da der König nach der Bedeutung des Traumes fragte, erwiderte ihm seine Mutter, die Göttin Nina:

Mein Hirte, dein Gesicht will ich dir deuten. Der Mann ist mein Bruder, der Gott Ningirsu. Er gebietet dir, die Wohnung seines Tempels... zu bauen.“ Auch ein Gott Ningiszida, der Herr des Szepters der Wahrheit, tritt in diesem Traum auf. Von der Frau mit Schreibgriffel und Tafel sagt die deutende Nina:

„Dieses Mädchen ist meine Schwester, die Göttin Nisaba.“

Das Bild des Hengstes, den Gudea gesehen, deutete Nina:

„Das bist du. Du bist meine Mutter, du bist mein Vater").“

1) Tiele a. a. M. S. 108.

2) 3. f. A. 1895, S. 368.
3) Ebenda 1902, S. 352.

4) Vergl. Franz Rever, 3. f. A., 1887, S. 31.

5) H. Zimmern in 3. f. A. III, S. 234 2c.

Bei diesen Worten darf man nicht daran denken, daß Nina seine leibliche Mutter ist; sie will sagen, daß ihr Sohn für sie und ihren Got tesdienst sorgt, wie Vater und Mutter für ihre Kinder sorgen. Echt orientalisch.

Nach Gudeas Zeit kamen die kleinen babylonischen Herrschaften in die Gewalt der Kassu, Kassiten oder Koffäer, die nach E. Schrader in Gen. 2, 13 und 10, 8-12 mit dem ägyptischen Kusch verwechselt werden. Wieder eine Anklage gegen die hl. Schrift ohne allen Grund. Die erste Stelle bezieht sich auf die Lage des Paradieses, die heute nicht mehr zu kontrollieren ist; die zweite Stelle versteht Schrader nicht, weil er Nimrod für einen Babylonier hält, während die hl. Schrift ihn für einen Sohn von Kusch erkennt, und wer berichtet sonst noch von Nimrod? Uebrigens sind die Kuschiten in Aegypten und die Kassiten in Babylonien ohne Zweifel verwandte Völker. Das geben schon ihre Namen an die Hand, wie auch Fr. Delitzsch festhält. Vermutlich bildeten sie mit den Sumero-Akkadiern ursprünglich ein Volk.

Der erste König aus diesem Stamm war Gadda oder Gandas, Herr von Babel. Bekannter ist sein Sohn.

Agumka krime, d. i. Agum der jüngere, der um 2400 v. Chr. 1) regierte. Als seine Ahnen bezeichnet er selbst Isi oder Uffi, Agumrabi, Abigu, Tassigurumas, von denen nur der erste König genannt wird. Er nennt sich den glänzenden Sproß des Sukamunu oder Nergal, König der Kaffu und der Akkadier, auch von Padan und Alman, König der Guti 2), König der vier Weltgegenden. Die Bilder des Marduk und der Zirbanit, die in das Land Khani ) weggeführt waren, brachte er nach Babel zurück und stellte den Tempel des Bel wieder her. Davon berichtet er in einer ansehnlichen Inschrift:

„Agumkakrime, Sohn des Tassigurumas, erlauchter Sproß des Sukamunu, berufen von Anu und Vel, Ea und Marduk, Sin und Samas, ein gewaltiger Held der Istar, der Königin, bin ich. Als die großen Götter mit ihrem erlauchten Mund Marduk, dem Herrn von Esagila und Babylon, die Rückkehr nach Babylon ge boten... da dachte ich und wandte mein Antlitz, Marduk nach Babel zu holen, und befragte den Gott Samas durch ein Lamm des Opferschauers und fandte nach dem fernen Land Khani; und sie ergriffen die Hand Marduks und der Zirbanit. Nach Efagila und Babel führte ich sie zurück. Im Hause des Samas, im hinteren Ge mach, stellte ich sie auf und ließ Handwerker sie hinsetzen. Vier Talente vorzüglichen Goldes gab ich her für ein Gewand des Marduk und der Zirbanit, dazu Bergkristall, kostbaren strahlenden Stein, und besetzte damit die Oberfläche des Gewandes ihrer großen Gottheit und hohe Hörnermützen, wie sie zu der göttlichen Würde gehören."

Und den Drachen, das Reittier seiner Gottheit, umgab ich mit Gold und stellte ein taamtu auf und brachte in dem andern Tempel auf seiner Brust kostbare Steine an."

1) Hommel u. a. setzen ihn nach Hammurabi.

2) Nach H. Winckler, Armenien.

3) Später mat acharri, mat martu oder Khatti, das Westland gen.

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