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von Juda, Kosmalak von Edom, Hannanu, d. i. Hanno von Gaza. Unermeßliche Beute wurde von diesen allen eingezogen. Allein Mitinna von Tyrus zahlte 150 Talente Gold und erkaufte sich hiermit vom Rabsak des Großkönigs Frieden.

In die Zeit dieses Königs wird die aramäische Inschrift gehören, die Hoffmann 1) mitgeteilt hat:

„Ich bin Barrakab, Sohn des Panammu, König von Samal, Knecht des Tiglatpilefar, des Herrn der Erdviertel. Wegen der Gerechtigkeit meines Vaters und meiner Gerechtigkeit hat mich mein Herr Rakibel und mein Herr Tiglatpilesar auf den Thron meines Vaters gesetzt. Und das Haus meines Vaters arbeitete mit allem Eifer an dem Schöpfrade mehr als irgend jemand, und ich lief mit den Kriegswagen meines Herrn, des Königs von Assyrien, in dem Rang großer Silberbesitzer und Goldbesitzer und hielt das Haus meines Vaters aufrecht und machte es glücklicher als irgend ein Haus großer Könige; und es wünschten sich meine Brüder, die Könige, jedwedes Glück meines Vaterhauses. Kein schönes Haus besaßen meine Väter, die Könige von Samal, das ihnen ein Haus des steten Wohnens gewesen wäre, nämlich ein Haus für sie für den Winter und zugleich ein Haus für den Sommer; und so baute ich dieses Haus.“

Die großartigen Bauten, die Tiglatpilesar ausführen ließ, Paläste, die mit vielem künstlerischen Schmuck ausgestattet waren, wurden später durch Asarhaddon arg verwüstet, vielleicht weil jener ein Emporkömm ling war.

Tiglatpilesar starb in demselben Jahr, wie Uhas von Juda_727 v. Chr. Ob er durch Gift oder Dolch oder Altersschwäche sein Ende gefunden, wissen wir wie gewöhnlich nicht; aber das erste ist zu vermuten, weil ihm dann vergolten wurde, was er seinem Vorgänger an getan hatte, um sich an seine Stelle zu sehen. Es folgte ihm auf dem affyrischen Thron ein vorher ganz unbekannter Mann als

Salmanassar IV.

727-722 v. Chr., dessen Namen in der Eponymenliste für zwei Jahre, 727 und 723, aufgezeichnet steht. Auch fand man ein Gewicht in der Gestalt eines Löwen mit der Aufschrift: „Palast von Salmana-assaridu, König von Assyrien, zwei menu 2) des Königs." Als König von Babel hieß er Ululai, im Kanon des Ptolemäus Eluläus. Sehr unsicher ist die Bemerkung der babylonischen Chronik: Als im Monat Tebet am 15. Tag Salmanassar in Assyrien den Thron bestiegen hatte, wurde Samarain zerstört." Dieser Ort kann nicht gleich Samaria, der Hauptstadt von Israel, sein; denn diese heißt assyrisch Samirima und wurde erst unter Sargon erobert und zerstört. Außerdem hatte der babylonische Chronist schwerlich ein Interesse für das ferne Israel. Halévy will Sabarain lesen und hält dies für das hebr. Sibrajim 3).

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55 000 Einwohner samt ihrem Besitz, seine Gefangenen, sein Hab und Gut, sein Weib, seine Tochter und seine Götter führte ich fort. Jene Stadt samt den Städten in ihrer Umgebung zerstörte, verwüstete und verbrannte ich mit feuer, verwandelte ich in Hügel (von Schutt) und in Ackerland. Die Stadt Tarbasu, Irballu nahm ich ein. 30 000 Menschen samt ihrem Besitz, Hab und Gut und ihren Göttern schleppte ich fort. Die Städte alle richtete ich zu grunde, machte sie Sturmfluthügeln gleich.“

Ebenso erging es Zakiru, dem Sohn des Saalli, der den „Eid der großen Götter" brach, dafür in Ketten gelegt und samt seinen Großen nach Assyrien gebracht wurde, dazu noch 50 000 Einwohner und ihre Götterbilder. Das Land aber wurde zu Assyrien geschlagen.

Indessen hatte die Nachricht von einem Bündnis zwischen Israel und Syrien, die beide unter affyrischer Botmäßigkeit standen und, nach dieser Seite hin sicher, nun gemeinsam über Juda herfallen wollten, den König Ahas von Juda, in K. S. Jachuhazi von Jahudaa genannt, veranlaßt, durch Geschenke Assyriens Freundschaft zu suchen 1). Tiglatpilesar, für solche Freundschaftsbeweise nicht unempfänglich, zog hierauf, da seine Mahnungen zum Frieden nicht beachtet wurden, gegen den unbotmäßigen König von Syrien, der bald in die Flucht geschlagen war. Die Inschrift berichtet:

Wie eine Maus ging er in das große Tor seiner Stadt 2) ein. Seine Oberften (fing ich) lebendig mit meinen Händen, ließ sie emporheben und sein Land (auf) Pfählen ansehen. 45 Lager) von Kriegern sammelte ich (vor) seiner Stadt und schloß ihn ein wie einen Vogel im Käfig. Seine Anpflanzungen, Felder, Obstgärten und Wälder, die ohne Zahl waren, hieb ich nieder und ließ nicht einen übrig. Hadara), das Haus des Rasunnu von dem Haus der Saimerisuiten, (wo) er geboren war, belagerte ich. 800 Leute mit ihrem Besitz nahm ich gefangen, ihre Ochsen, ihre Schafe führte ich hinweg. 700 Gefangene der Stadt Kuruffa, der Stadt der Jrmaiten, 550 Gefangene der Stadt Metuna führte ich hinweg, 591 Städte von 16 Bauen des Landes Saimerisu zerstörte ich wie Fluthügel."

Nach solchen Blut- und Schandtaten, deren sich dieser Herrscher gar noch mit Wohlgefallen rühmt, wurde Damaskus, die Hauptstadt von Syrien affyr. Saimerisu, 733 oder 732 v. Chr. erobert und dem Erdboden gleich gemacht; die Einwohner, so viele oder wenige noch übrig waren, wurden nach Kir, einer Stadt Affyriens, verpflanzt.

Auch den Tod Rezins von Syrien fand Rawlinson auf einer Tafel berichtet, aber diese Tafel blieb aus Versehn in Asien zurück und ist bis heute nicht wieder gefunden worden.

Auf der großen Triumphinschrift von Birs Nimrud werden unter andern als überwundene Feinde genannt: Sanibu von Bitamman, d. i. Sanib von Ammon, Salamanu von Maab, d. i. Salman von Moab, der mit Israel kämpfte 5), Mitimki von Askalon, Jauhazi, d. i. Joas

1) 2. Kön. 16, 5—10.

2) Damaskus.

3) Eine Abteilung von Soldaten.

4) Sonst in K. S. Hadarakka, in Sach. 9, 1 Hadrach. Vergl. d. Verf. Pal. u. Syr., S. 70.

5) Hos. 10, 14.

von Juda, Kosmalak von Edom, Hannanu, d. i. Hanno von Gaza. Unermeßliche Beute wurde von diesen allen eingezogen. Allein Mitinna von Tyrus zahlte 150 Talente Gold und erkaufte sich hiermit vom Rabsak des Großkönigs Frieden.

In die Zeit dieses Königs wird die aramäische Inschrift gehören, die Hoffmann) mitgeteilt hat:

„Ich bin Barrakab, Sohn des Panammu, König von Samal, Knecht des Tiglatpilefar, des Herrn der Erdviertel. Wegen der Gerechtigkeit meines Vaters und meiner Gerechtigkeit hat mich mein Herr Rakibel und mein Herr Tiglatpilesar auf den Thron meines Vaters gesetzt. Und das Haus meines Vaters arbeitete mit allem Eifer an dem Schöpfrade mehr als irgend jemand, und ich lief mit den Kriegswagen meines Herrn, des Königs von Affyrien, in dem Rang großer Silberbesitzer und Goldbesitzer und hielt das Haus meines Vaters aufrecht und machte es glücklicher als irgend ein Haus großer Könige; und es wünschten sich meine Brüder, die Könige, jedwedes Glück meines Vaterhauses. Kein schönes Haus besaßen meine Väter, die Könige von Samal, das ihnen ein Haus des steten Wohnens gewesen wäre, nämlich ein Haus für sie für den Winter und zugleich ein Haus für den Sommer; und so baute ich dieses Haus."

Die großartigen Bauten, die Tiglatpilesar ausführen ließ, Paläste, die mit vielem künstlerischen Schmuck ausgestattet waren, wurden später durch Asarhaddon arg verwüstet, vielleicht weil jener ein Emporkömmling war.

Tiglatpilesar starb in demselben Jahr, wie Uhas von Juda 727 v. Chr. Ob er durch Gift oder Dolch oder Altersschwäche sein Ende gefunden, wissen wir wie gewöhnlich nicht; aber das erste ist zu vermuten, weil ihm dann vergolten wurde, was er seinem Vorgänger angetan hatte, um sich an seine Stelle zu sehen. Es folgte ihm auf dem affyrischen Thron ein vorher ganz unbekannter Mann als

Salmanassar IV.

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727-722 v. Chr., dessen Namen in der Eponymenliste für zwei Jahre, 727 und 723, aufgezeichnet steht. Auch fand man ein Gewicht in der Gestalt eines Löwen mit der Aufschrift: „Palast von Salmana-assaridu, König von Affyrien, zwei menu 2) des Königs." Als König von Babel hieß er Ululai, im Kanon des Ptolemäus Eluläus. Sehr unsicher ist die Bemerkung der babylonischen Chronik: Als im Monat Tebet am 15. Tag Salmanassar in Assyrien den Thron bestiegen hatte, wurde Samarain zerstört." Dieser Ort kann nicht gleich Samaria, der Hauptstadt von Israel, sein; denn diese heißt affyrisch Samirima und wurde erst unter Sargon erobert und zerstört. Außerdem hatte der babylonische Chronist schwerlich ein Interesse für das ferne Israel. Halévy will Sabarain lesen und hält dies für das hebr. Sibrajim 3).

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725 v. Chr. 30g Salmanassar gegen Hosea von Ifrael zu Feld. Er unterwarf sich bald. Als aber ein Angriff des affyrischen Heeres auf Tyrus zurückgeschlagen war, fiel der Großkönig selbst am 12. Tebet 722 in einem Aufstand seiner Heerführer. Deren Haupt war Sarrukin, aber wir wissen wieder nicht, ob er oder ein andrer zum Mörder seines Königs wurde. Auch ist hier wieder die Beobachtung zu machen, daß bei jeder politischen Umwälzung die assyrische Zeitrechnung an besonderer Unsicherheit leidet. Das ist verständlich; denn geht aus der Umwälzung eine neue Dynastie hervor, so bedarf sie der Zeit, um sich erst festzusetzen und die Zügel der Herrschaft in die Hand zu bekommen. Auch hat sie weder Ehre noch Vorteil von der Festlegung ihrer Taten durch Inschriften und andre Denkmäler. Wenn Sargon aber prahlt, ihm seien 350 Fürsten auf Assyriens Thron vorhergegangen, so will er mit dieser Zahl der Tage eines Mondjahres vielleicht anzeigen, daß mit seiner Regierung eine neue Weltepoche beginne. Aber A. Jeremias ') hätte mit dieser Ansicht doch nur in dem Fall gewiß recht, wenn seit Sargon die Assyrer nach Sonnenjahren gerechnet hätten.

Sargon II.

722-705 v. Chr. König von Assyrien, affyr. Sargani oder Scharrugina genannt. Er wurde zehn Tage nach seines Vorgängers Tod unter dem Eponymat des Ninibmalik zum König berufen. Vielleicht war er ein Sohn Asurniraris II., etwa 750 geboren 2). Bei Ptolemäus heißt er Arkeanos. Sicher redt Sargon wie von seinem Vater, auch nicht in der folgenden Inschrift:

Palast Sargons, des Stellvertreters Bels, des Oberpriesters von Asur, des mächtigen Königs, des Königs der Völker, des Königs von Affyrien.“

Aber von sich selbst redet er wie andre Könige vor ihm und nennt sich auch nisit ini anu u dakan, d. i. Männlein der Augen Anus und Dagons. Er begünstigte die alte Stadt Assur, verlieh ihr wieder ihre alte Verfassung und will von einer ihrer alten Herrscherfamilien abstammen. Da er von den Priestern berufen war, schlug er den Weg der Reaktion ein im Gegensatz zu der von Tiglatpilesar befolgten Regierungsweise. Er begünstigte seine Freunde und Helfer, die Priester, die ihre Felder durch Sklaven bestellen, ihre Fabriken und ihren Handel durch Sklaven betreiben ließen, während der freien Bürger, die zum Heeresdienst geeignet und verpflichtet waren, immer weniger wurden. So kam es, daß die assyrischen Heere von dieser Zeit an mehr und mehr aus Söldnern bestanden; doch brachte Sargon in wenigen Jahren sein Reich auf die höchste Stufe seiner Machtentwicklung, wie er am Anfang seiner Prunkpalastinschrift verkündigen läßt:

1) Bab. im N. T., S. 27.

2) Vergl. Ciele a. a. M., S. 256.

Ajur, Nebo und Marduk, die Götter, meine Helfer, haben mich mit einer Königsherrschaft ohne gleichen betraut und den segensvollen Ruf meines Namens bis an der Welt Ende ausgehen lassen. Durch die Macht und Stärke der großen Götter, meiner Herrn, welche meine Cruppen ausziehn hießen und meinen feinden den Todesstoß gaben, beherrschte ich von Natnana) das mitten im Meer liegt, bis an die Grenze Aegyptens und des Landes Musku das weit ausgedehnte Phönikien, Syrien in seiner Gesamtheit, das ganze Land Kutu ), das ferne Medien bis an die Grenze Elams“ u. f. w.

Die Nimrud-Inschrift beginnt also:

„Palast Sargons, des Statthalters Bels, des Oberpriesters Asurs, des auserwählten Anus und Bels, des mächtigen Königs, des Königs der Völker, Königs von Affyrien, Königs der vier Weltgegenden, des Geliebten der großen Götter, des rechtmäßigen Fürsten, den Asur und Marduk berufen haben“ u.s. w.

Sonst läßt er sich auch riu kinu den „treuen Hirten“ nennen.

Auch die fog. Cylinderinschrift gibt ein Beispiel der Schmeichelkunst der assyrischen Hofschreiber :

Der König, für den es seit den Tagen seiner Herrschaft einen ihm gewach senen Fürsten nicht gab, der in Kampf und Schlacht keinen Ueberwinder fand, der die Länder alle wie Töpfe zerbrach und den vier Weltgegenden Zügel anlegte" u. s.w.

In den Annalen sind des Königs Taten Jahr für Jahr aufgezeichnet:

722 Chronbesteigung Sargons, Einnahme Samarias.

721 Krieg mit Humbanigas von Elam und Merodachbaladan von Babylonien sowie Unterwerfung der Tumuna Leute. Babylonier müssen in das Land Khatti übersiedeln.

720 Jlubidi (Jaubidi) von Hamath wird gefangen, Hamath zerstört. Krieg mit Hanno von Gaza und Sibu (So) von Aegypten).

719 Suandahul und Durdukka) werden zerstört, Mitatti von Zikirtu besiegt, die Einwohner von Sukia, Bula und Abitikua werden nach Syrien verpflanzt.

718 Simuhtu von_Tabal_wird zum Gehorsam gebracht.

717 Pifiris von Gargamis wird abgesetzt und nach Affyrien gebracht; Gargamis wird affyrische Provinz, Papa und Latukua gedemütigt; Humbanigas stirbt, Suturnachunte wird König von Elam.

716 Bagdatti wird geschunden, Ulusumu begnadigt, Itti von Allabra nach Hamath gebracht, Asurli von Karalla") geschunden, Westmedien und Harhar werden affyrische Provinzen.

715 Ulusumu wird gegen Rusa von Urartu unterstützt, arabische Stämmewerden in Samaria angesiedelt. Aegypten (?), Aribi ") und Saba zahlen Tribut.

714 Niederlage mitattis und Rusas, der sich selbst tötet, weil ihm seine Götzen Haldis und Bagbartum geraubt sind.

Zusatz. Man kennt aus den Inschriften der Weiheschilde von Coprakaleh zwei Rusas oder Ursas. Der eine war ein Sohn des Erimanas, der andre ein Sohn des Argisti.

1) Kypern, auch Alasia gen.

2) Kurdistan.

3) Fr. Hommel und H. Winckler verstehen unter Sibu und Piru Könige von Mufur oder Midian, d. i. des nordwestlichen Arabiens.

Städte am Urmiasee im Wangebiet.

5) Ein Teil von Medien.

6) Ein Teil von Arabien.

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