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Schäflein, auf grüner Aue geweidet. Deine Weisheit hat uns das ganze Jahr hindurch geleitet, deine Liebe uns bedecket, deine Allmacht hat uns beschüßt, deine milde Vaterhand uns alles gegeben, was wir bedurften, dein allsehendes Auge Acht auf uns gehabt und unsern Aus- und Eingang behütet, daß uns kein Uebel begegnete. Hast du uns auch zuweilen erfahren lassen viele und große Angst, so hast du uns doch wieder lebendig gemacht. Hatten wir auch zuweilen viele Bekümmernisse in unsern Herzen, so haben doch deine Tröstungen unsere Seele ergöht. War uns oftmals Gefahr und Noth nahe, so war auch deine Hilfe nahe, und dein Engel hat uns behütet auf allen unsern Wegen. Ach, mein Gott! verzeihe uns aus Gnaden alle Sünden, ach alle Sünden, die wir in diesem Jahre gethan haben, alle Vergessenheit deiner und Verachtung deines Wortes, alle Entheiligung deines Namens und Lages, allen Ungehorsam und Trog, alle Hoffart und Eitelkeit, alle Unreinigkeit und Unkeuschheit, alle Untreue und Unredlichkeit, allen Lug und Trug, allen Haß und alle Bitterkeit, laß die Sonne des alten Jahres nicht untergehen über unserm Zorn. Herr, strafe uns nicht um alle diese Sünden in dem neuen Jahre, vergieb sie uns um Jesu willen. Herr, gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Uebertretung, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen. Herr, Herr, so beschließen wir denn das Jahr mit Danken, Loben und Beten, und flehen demüthig zu dir: bleibe auch unser Schuß und gnädiger Gott in dem neuen Jahre; halte deine Hand über uns, und laß uns deinem Schuß, deiner Liebe und Gnade fernerhin befohlen sein. Amen.

XV. Gebet am ‘Neujahrstage.

1 Chron. 18, 27. Nun hebe an zu segnen, denn was du segnest, Herr, das ist gesegnet ewiglich.

Aumächtiger, ewiger Gott, barmherziger lieber Vater, wir haben jest abermal ein Jahr unserer Pilgerschaft in diesem irdischen Leben zu Ende gebracht, und fangen in deinem Namen ein neues an. Bie können wir alle deine großen Wohlthaten erzählen, die du uns im vergangenen Jahr haft erzeiget! Du hast uns zwar gezüchtiget um unserer vielfältigen Sünde willen, aber deine Gnade haft du nicht von uns gewendet. Für solche deine Barmherzigkeit sagen wir dir Lob und Dank, und bitten dich demüthiglich: rechne uns nicht zu unsere vorige. und alte Sünde, damit wir dich so oft erzürnet haben, vergieb sie uns um unseres Herrn Jesu willen. Regiere uns, daß wir keine alte Unreinigkeit und Missethat in das neue Jahr bringen, sondern den alten Menschen aus- und den neuen anziehen, der nach Gott geschaffen ist. Fange an, lieber Vater, uns aufs neue zu segnen. Weil in diesem künftigen Jahre, wie auch in der ganzen Zeit unsers Lebens, keine Stunde und kein Augenblick vergehet, da wir nicht könnten ohne deinen Schuß in groß Elend gerathen: so halte deine Vaterhand väterlich über uns. Barmherziger Gott und Vater, erhöre unser Gebet! Erbarme dich aller Menschen; erhalte uns dein reines Wort, und heilige alle Lehrer und Prediger; behüte uns vor falscher Lehre; stärke alle treuen Regenten, fördere guten Rath und That; segne Väter und Mütter, regiere Kinder und Gesinde; bewahre uns vor Krieg und Blutvergießen; wende ab Pest und Theurung; steure dem Grimm

des Teufels, sende uns deine heiligen Engel; kröne das Jahr mit deinem Gut, gieb Frieden im Lande, unserem Herzen Freude, unserem Leibe Gesundheit; segne unsere Nahrung, fördere das Werk unserer Hände, nähre treue Arbeiter; bekehre die Sünder, kräftige die Frommen, bringe zurecht die Frrigen; erleuchte unsere Feinde, wehre allen Verfolgern; schüße Wittwen und Waisen, versorge die Armen, speise die Hungrigen, tränke die Durstigen, erquicke die Verjagten, erlöse die Gefangenen, tröste die Elenden, erfreue die Traurigen, pflege der Kranken, hilf den Hilflosen, labe die Kraftlosen, errette die Bedrängten, hilf den Gebährenden, bewahre die Reisenden, sei bei den Sterbenden, und führe uns alle endlich nach einem sanften Ende in dein ewiges Himmelreich durch Jesum Christum, deinen lieben Sohn, unsern Heiland und Erlöser. Amen.

XVI. Gebete für die Fastenzeit.

1.

Luc. 18, 31. Er nahm zu sich die Zwölfe und sprach zu ihnen: Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem, und es wird alles vollendet, das geschrieben ist durch die Propheten von des Menschen Sohn.

Herr Jesu Chrifte, du heiliges unbeflecktes Lamm Gottes, das du trägst die Sünde der Welt! Wir danken dir von Herzen für dein heiliges Leiden und Sterben, für deine große Traurigkeit, da deine Seele betrübt war bis in den Tod, da aller Welt Traurigkeit auf dich gefallen, aller menschlichen Herzen Angst, Furcht, Schrecken, Zittern und Zagen. Wer kann dein innerliches Leiden ausdenken! Wer deinen Todeskampf dir danken! Du hast für uns

alle den Tod schmecken müssen, dich hat an unserer Statt des Todes Stachel; die Sünde, gemartert, und die Kraft der Sünde, das Geset, mit seinem Drohen und mit seinem Fluch. Dafür danken wir dir, treuer Heiland. Wir danken dir auch für dein kräftiges Gebet und deinen demüthigen Fußfall im Garten Gethsemane, da du dem Willen deines himmlischen Vaters ganz dich opfertest. Wir danten dir für die Schläge und die Geißelung, die du um unsertwillen gelitten, für die dabei bewiesene große Geduld, Sanftmuth und Demuth, damit du unsern Ungehorsam, Hoffart und Ehrgeiz, Zorn und Rachgier gebüßet hast. Wir danken dir, daß du dich um unsertwillen zum schmählichen Kreuzestode hast verurtheilen lassen, und uns dadurch von Gottes Gerichte und ewigem Tode erlöset hast. Wir danken dir für deine willige Kreuzigung, da du ein Fluch geworden am Holz, auf daß du von uns den ewigen Fluch nähmest. Du heiliges Opfer, du reines zartes Herz, wie haben dich unsere Sünden gekränkt! du unbefleckter Leib, wie haben dich unsere Sünden zerschlagen! Du ehrwürdiges Haupt, wie bist du von Dornen zerrissen! Du schönes Angesicht, wie bist du so entstellet! Ihr sonnenklaren Augen, wie seid ihr so matt! Ihr reinen züchtigen Ohren, welche Lästerworte müffet ihr vernehmen! Ihr hilfreichen gebenedeieten Hände, wie seid ihr durchgraben! Ihr Füße des Friedens, wie seid ihr durchbohrt! Du reiner zarter Leib, heiliger Tempel Gottes, wie bist du so entblößet und voll blutiger Wunden! Ja, heiliger, gerechter Vater, du haft deines eingebornen Sohnes nicht verschonet, auch nicht mit dem geringsten Schmerze, auf daß er vollkommen bezahlte an unsrer Statt. Gott,

Chrifte,

wie ist dein Zorn wider die Sünde so groß! wie ist deine Liebe so groß, daß du an unsrer Statt mit Leib und Seele schmecktest des Todes und der Hölle Bitterkeit. Dafür danken wir dir von Herzensgrund. Herzlich danken wir dir auch für deine liebreiche Fürbitte für die, welche dich gekreuziget haben. Ach, wir haben dich ja gekreuziget mit unfern Sünden, und du haft für uns gebeten. Wir danken dir für das tröstliche Wort:,,Heute wirst du mit mirim Paradiese sein!" Wir bitten dich, Herr, gedenke auch an uns in deinem ewigen Reiche, eröffne und zeige uns das Paradies in unsrer legten Noth. Wir danken dir für das Wort, das du spracheft zu Johanni: „Siehe, das ist deine Mutter!" Du wirst ja auch für uns sorgen und uns in unserm Kreuz trösten. Nimm unsern herzlichen Dank für die Nacht in deiner Seele, da du riefest: „Mein Gott! mein Gott, warum hast du mich verlassen!" Ach, verlaß uns nicht in unsrer letzten Noth, sondern laß es uns empfinden, daß du unser Gott seist auch in den größten Nöthen. Wir danken dir für deinen heiligen Durst, denn dich hat nach unsrer Seligkeit gedürftet. Stille unsern Durst mit dem Wasser des Lebens, und sei uns ein Brunn, der in das ewige Leben quillet. Wir danken dir für das tröstliche Wort: „Es ist vollbracht!" dadurch alles erfüllet worden ist, was zu unsrer Seligkeit nöthig war. Wir danken dir für dein lehtes Wort am Kreuz: „Vater, in deine Hände befehl ich meinen Geist!" befiehl du selbst auch unsern Geist auf ewig in seine Hände! Wir danken dir für die Wunde in deiner Seite, daraus der theure Schat deines heiligen Blutes geflossen, welches ist das Lő

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