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XX. Gebet am ersten Pfingsttage.

Jef. 44, 3. Ich will Waffer gießen auf die Durftigen, und Ströme auf die Dürren; ich will meinen Geift auf deinen Samen gießen, und meinen Segen® auf deine Nachkommen.

Gott, der du die Herzen deiner Gläubigen so gnädig und reichlich mit deinem heiligen Geiste am Heiligen Pfingsttage besucht und begabet hast: ach geuß auch diesen deinen Geist und gnädigen Regen über unsere dürren verschmachteten Herzen, erquicke doch dein Erbtheil und labe die Elenden. Komm, o heiliger Geist, und ziere uns mit deinen so vielfältigen Gaben, daß wir auch die großen Thaten Gottes, so durch Jesum Chriftum geschehen, wahrhaftig erkennen und preisen, daß wir mit neuen Zungen dein Wort reden, rühmen und ausbreiten mögen. Entzünde uns mit dem Feuer deiner heiligen Brunst; brenne aus alle innerliche Bosheit, sammt allen anderen fleischlichen Lüsten und Begierden; zünde an das Licht deiner Wahrheit, daß wir im Geist und Glauben, inbrünstig mit rechtem Ernst und Eifer unserm Gotte dienen mögen. O du Gott des Friedens, verbinde unsere Herzen mit dem Bande des Friedens, daß wir in Sanftmuth und Demuth, in Friede und Einigkeit bei einander bleiben und leben. O du Gott der Geduld, gieb uns Geduld in Leidenszeit und bis ans Ende Beständigkeit. O du Geist des Gebets, erwecke unsere Herzen, damit wir sie sammt heiligen Händen zu Gott mögen erheben und dich in allen Nöthen anrufen: und da wir nicht wissen, weder was wir bitten sollen, noch wie sichs gebühret, ach so vertritt du uns als unser treuer Fürsprecher mit unaussprechlichem Seufzen. O du sanfter Wind, kühle und erquicke unsere Herzen in aller

Hiße und Angst. Sei unser Schuß und Schatten in der Noth, unsere Hülfe in Trübsal, unser Trost in aller Widerwärtigkeit. Komm, du starker Gott, und stärke die Schwachen, lehre die Elenden deinen Weg, hilf auf denen, die gefallen find, bringe zurecht die Frrenden und erhalte sie bei deiner rechten Hand. Du unerschöpflicher Brunn aller geistlichen Gaben, du unergründliches Meer aller himmlischen Güter, erfülle uns also mit dem Reichthum deiner Gaben und Güter, daß wir dich, heiliger Gott, sammt unserm heiligen himmlischen Vater und seinem geliebten Sohne, unserm einigen Heiland, mit neuen Zungen hier und einst dort am rechten Pfingsttage rühmen und preisen immer und ewiglich. Amen.

XXI. Gebet am zweiten Pfingsttage. Luc. 11, 13. Eo denn ihr, die ihr arg seid, könnet euren Kindern gute Gabe geben; wie vielmehr wird der Vater im Himmel seinen heiligen Geist geben denen, die ihn darum bitten.

Ach, heiliger, himmlischer, lieber Vater! ich be kenne dir, daß ich von Natur ungeistlich, unheilig, ungöttlich bin, und mich bisher mehr mein Fleisch und Blut und des bösen Geistes Trieb habe führen lassen, denn deinen heiligen Geift. Ach vergieb mir diese Sünde, und wende von mir die schwere Strafe, die du dräuest allen denen, so deinem heiligen Geiste widerstreben. Es ist mir von Grund meines Herzens leid, daß ich so lange dem gnadenreichen Triebe deines Geistes widerstrebt habe; nun aber komme ich zu dir, und bitte: gieb mir denselbigen deinen Geist aufs neue. Du wirst mich erhören,

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Vater im Himmel, denn dein Sohn hat gesagt: So ihr, die ihr argseid, euren Kindern könnet gute Gaben geben, wie viel mehr wird mein himmlischer Vater den heiligen Geist geben allen, die ihn darum bitten." Laß denn diesen deinen Geist meinen Geist sammt Seele und Leib heiligen, laß ihn in dem geheiligten Tempel meines Herzens anzünden das Feuer der göttlichen Liebe und brünstigen Andacht, das Licht deiner göttlichen Erkenntniß und himmlischen Weisheit, daß ich alles für Schaden achte gegen den Reichthum deiner Herrlichkeit; laß ihn in mir erwecken deine heilige Furcht, daß ich nur trachte, dir wohl zu gefallen; deine göttliche Kraft, daß ich standhaft mein Kreuz trage; deinen heiligen Muth, daß ich tapfer kämpfe und siegreich überwinde den Teufel, die Welt, und alle Menschenfurcht. O du Geist der Wahrheit, lehre mich! du Geist des Trostes, tröste mich! Geist der Wiedergeburt, erneure mich! du Geist der Kindschaft, zeuge in mir, daß ich ein Kind Gottes bin! du Siegel Gottes, versiegle mich! du heiliges Pfand, verbürge mir die Hoffnung des ewigen Erbes! Schreibe durch deinen göttlichen Finger dein Geset in die Tafel meines Herzens, und mache mich tüchtig, deine Gebote zu thun. Gieß aus deine Liebe in mein Herz, und entzünde in demselben eine heilige Begierde, deinen Willen zu vollbringen. O Gott, heiliger Geist, der du fliehest die Ruchlosen für und für, aber dich giebest in die heiligen Seelen, und machest Propheten und Gottesfreunde: mache mein Herz zu einem lebendigen Opfer, das in deinem Dienste täglich dir geopfert werde, und verzehre alle meine fleischliche Begierde durch dein heiliges Feuer. Mache mich zur Wohnung und zum Heiligthum

Gottes. eine selige Seele, die dich hat zum Einwohner, du süßer Geist meiner Seele! denn du erleuchtest der Seele Finsterniß, du heilest die verwundete, du tröstest die traurige, du stärkest die schwache, du erhältst die strauchelnde, du lehrest die demüthige, du erquickest die müde Seele; du giebst Kraft den Sterbenden, wenn Leib und Seele sich scheiden; du bleibest ewiglich bei der gläubigen Seele. Amen.

XXII. Gebet am allgemeinen Bußtage. Klagl. Jer. 3, 41. Lasset uns unser Herz sammt den Händen aufheben zu Gott im Himmel: „Wir, wir haben gesündiget und sind ungehorsam gewesen.“

Barmherziger, ewiger Gott und Vater unsers Herrn Jesu Chrifti, ein Herr Himmels und der Erden! wir arme elende Sünder bekennen vor deinem allerheiligsten Angesichte, daß wir leider mit unsern Vätern gesündigt, daß wir mißgehandelt und gottlos gewesen, mit unseren vielfältigen schweren Sünden auch deinen gerechten Zorn und allerlei Strafen, ja den endlichen Untergang gar wohl verdienet haben. Solche unsere begangene Sünden aber reuen uns von Herzen und weil du unser aller Vater und liebreicher Gott bist, der da spricht: ,,So wahr als ich lebe, ich habe keinen Gefallen am Tode des Gottlosen!" so fliehen wir zu deiner inbrünstigen und herzlichen Barmherzigkeit mit deműthiger Bitte: du wollest nicht gedenken der Sünden unserer Jugend, noch aller unserer Uebertretung, sondern vielmehr eingedenk sein deiner grundlosen Güte, Gnade und Barmherzigkeit. Ach Vater und Herr! strafe uns nicht in deinem Zorn, züchtige

uns nicht in deinem Grimm. Ach Herr, sei uns gnädig! verstoß uns nicht von deinem Angesicht, und laß es nicht mit uns gar aus sein. Erweise uns deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die auf dich hoffen, und laß unser Ängesicht nicht zu Schanden werden. Ach Herr Gott Zebaoth, sei du mit uns; ach Gott, sei du unser Gott! Mache dich auf zu richten, und hilf allen Elenden und Bedrängten auf Erden. Gestatte ja nicht, getreuer Gott und Vater, daß dein Weinberg, den du unter uns gepflanzer hast, verwüstet werde. Stehe auf, Herr, und hilf uns mit deiner starken Hand und allmächtigem Arm, thue wohl diesem und allen anderen Landen, in welchen du mit deinem Wort deine Wohnung haft. Stärke und era weitere dein Reich, das du aufgerichtet hast, denn es ist dein Werk. Erhalte uns und unsere lieben Nachkommen bei reiner, gesunder Lehre und bei gewünschtem Frieden. Verschone unser, o treuer Gott und Vater, mit Krieg, Aufruhr und Empörung, mit Pestilenz und andern gefährlichen Seuchen. Wende ab Theurung, Mißwachs, schädliches Gewitter und andere Plagen. Erleuchte unsere Herzen, daß wir rechtschaffene, wahre Buße thun, alle wissentliche und vorsätzliche Sünden fliehen, hingegen dich und dein heiliges Wort stets vor Augen haben, und also dem wohlverdienten Verderben zeitlich und ewig entgehen mögen. Das alles wollest du thun, o treuer barmherziger Gott und Vater, um des theuern Verdienstes und der kräftigen Fürbitte deines geliebten Sohnes Jesu Christi, unseres Herrn und Heilandes willen. Amen.

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