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Leben, weder Engel noch Fürstenthum noch Gewalt, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Creatur mich scheiden von der Liebe Gottes, die in Chrifto Jesu ist, meinem Herrn. Nun wohl mir! Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus in mir; ich habe Gott von Angesicht gesehen und meine Seele ist genesen.

8. Schlußgebet bei der Feier des heiligen Abendmahls. Pf. 75, 2. Wir danken dir, Gott, wir danken dir und

verkündigen deine Wunder.

Erhebet den Herrn, unsern Gott, und betet an in seinem Heiligthum, denn er hat über uns sein Antlis leuchten lassen, er hat uns getröstet, und wir sind genesen. Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Mein Leib und Seel freuet sich in dir, dem lebendigen Gott.. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen, die loben dich immerdar, denn daselbst verheißest du, Herr, Segen und Leben immer und ewiglich. Der Herr hat Großes an mir gethan, deß bin ich fröhlich, mir ist in seinem Hause Heil widerfahren, Gott hat mir gegeben meine Bitte, die ich von ihm gebeten habe. Meine Augen haben meinen Heiland gesehen, darum gehe ich nun in Frieden von hinnen. Ich preise mit Hanna, der Tochter Phanuels, den Herrn und rede von ihm zu allen, die auf die Erlösung in dem geistlichen Jerusalem der christlichen Kirche warten. Ach verleihe mir, mein liebster Herr Jesu, daß ich der hohen Wohlthaten, die mir in deinem heiligen Tempel widerfahren, nun und nimmermehr vergesse, daß meine Seele verlange und sich sehne nach deinen Vorhöfen, daß ich liebe die Stätte deines

Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnet, wo du stehest in der Gemeinde Gottes, und wo du mitten bist unter den Gläubigen, die sich in deinem Namen versammeln. Laß über mir ruhen deinen heilsamen Kirchensegen, und erfülle alles, was du mir in diesem deinem Hause versprochen, und erhalte in mir, was du mir gewähret hast. Amen.

9. Gebet nach dem heiligen Abendmahle.

Pf. 106, 1. Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.

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Herr Jesu! der du in die Welt gekommen bist, die Kranken zu heilen als ein Arzt, die Sünder selig zu machen als ein Heiland, die müden Seelen zu erquicken, und die bekümmerten Herzen zu sättigen; deiner Liebe, Barmherzigkeit und Treue sage ich von ganzem Herzen Lob und Dank, daß du dich gegen meine arme Seele auch als ein Arzt und Heiland erwiesen, und mir Unwürdigen heute dein Heil und Gnade reichlich hast widerfahren lassen. Jesu, mein Heiland! ich suchte dich mit meinem Gebet und Flehen; und du hast dich finden lassen. Ich war hungrig und durftig nach deiner Gerechtigkeit; du hast mich mit deinem eignen Fleisch und Blut ge speiset und getränket. Ich war mühselig und beladen; du hast mich Ruhe finden lassen für meine Seele. Ich war nacket und voller Schande; du haft mich mit dem Rock deiner Gerechtigkeit bekleidet. Ich war krank; du hast alle meine Gebrechen geheilet. Ich war voll Sünde; du hast mich_ge= recht gemacht. Ich war todt und verloren; du hast mich zum ewigen Leben aufgenommen. Leer ging ich aus; du haft mich voll deines göttlichen Trostes wieder heim kommen lassen. Uch treuer Heiland! wie

reichlich hast du mich gesegnet! welch ein großes Heil hast du an mir bewiesen! deinen Leib hast du meiner Seele gegeben zur Nahrung, dein Blut zur Erquickung und deine heilige Seele zu meiner Erlösung. Liebster Jesu! wunderbarlich sind deine Werke an mir, und das erkennet meine Seele wohl! Dir meinem Gott und Herrn sei dafür Lob und Dank, Preis und Ehre, von nun an bis in Ewigkeit. Haft du dich aber mit allen deinen himmlischen Schäßen mir zu eigen gegeben; so nimm mich, mein liebster Jesu! mir, gieb mich dir, und laß mich ganz und gar dein eigen sein und bleiben. Gieb mir auch ein neu Herz, und regiere mich durch deinen heiligen Geist, daß ich nach deinen Geboten aufrichtig wandele, das Gute erwähle, das Böse verwerfe, und die Lüste des Fleisches nicht mehr vollbringe. Ach behüte mich, mein Heiland! daß ich mich nicht mehr der Sünde und Ungerechtigkeit zum Dienst begebe, sondern dir, dem Herrn meines Heils, diene in Heiligkeit und Gerechtigkeit, und dann auch in ewiger Unschuld und Seligkeit, um deines heiligen Jesus - Namens willen, Amen.

10. Ein anderes Gebet nach dem heiligen Abendmahle.

Jef. 61, 10. Ich freue mich in dem Herrn und meine Seele ift fröhlich in meinem Gott: denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem Roc der Gerechtigkeit gekleidet.

Ach du freundlicher, liebreicher Herr Jesu Christe! dir sage ich von Herzen Dank, daß du mich mit der köstlichen und theuern Speise und dem Trank deines heiligen Leibes und Blutes gespeiset und erquicket hast. Ach wer bin ich, daß du mich Unwürdigen gewürdiget hast, von deinem Tische zu essen! Äch

wie könntest du mir doch ein höheres Pfand ge ben deiner Liebe, und eine größere Versicherung meiner Erlösung, der Vergebung der Sünden und des ewigen Lebens! Gieb, daß ich deiner groBen Liebe nimmermehr vergeffe, deines heiligen Todes beständig gedenke. Dein heiliger Leib und dein theures Blut heilige und segne meinen Leib und meine Seele, und behüte mich vor allen Sünden. Ach, mein Erlöser und Seligmacher, lebe du in mir und ich in dir, bleibe du in mir und ich in dir. Vertreib aus meinem Herzen alle Untugend; behalte und besite du allein das Haus meines Herzens. Meine arme Seele hat sich mit dir verbunden als deine Braut, und du hast dich mit ihr verlobet und vereiniget in Ewigkeit, und ist nun eine Königin worden, weil du selbst, der König aller Könige, dich mit ihr vermählet hast. Wie sollte sie sich wieder zur Dienstmagd erniedrigen so vieler Sünden und Unsauberkeit! Wie sollte sie sich ihres Abels wieder verlustig machen durch die Gemeinschaft mit der unreinen Welt! Ach schmücke und ziere meine Seele mit geistlichem Schmuck, mit himmlischer Schönheit, mit starkem Glauben, feuriger Liebe, brennender Hoffnung, mit tiefer Demuth, heiliger Geduld, brünstigem Gebet, holdfeliger Sanftmuth, sehnlichem Verlangen nach dir allein und nach dem ewigen Leben, daß ich mit dir allein Gemeinschaft habe, ich esse oder trinke, schlafe oder wache, lebe oder sterbe; daß du bei mir und in mir, und ich bei dir und in dir bleibe, von dir rede, finge und sage, ohne Unterlaß an dich gedenke; daß ich möge in diesem Glauben einschla fen, am jüngsten Tage fröhlich auferstehen und in die ewige Freude eingehen. Amen.

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Joh. 15, 5. Wer in mir bleibet und ich in ihm, der bringet viel Frucht.

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Ach du liebreichster, freundlichster Heiland, weil ich einmal durch deines heiligen Geistes Licht und Kraft gewahr geworden bin, wie süß du seist denen, die nach dir fragen und dein Heil lieben; so laß mich nunmehr nach nichts fragen und verlangen, als nach dir allein. Erbarme dich doch meiner, und schenke mir rechtschaffene Früchte der Buße, daß ich dich mit demüthigem Geiste stets anbete, liebe und lobe. Laß mich nun ohne Unterlaß deine innerliche Süßigkeit schmecken, das Abendmahl im Geist mit dir halten, und stets nach dir von neuem hungern und dürften. Denn jemehr man von dir isset, jemehr wird man nach dir verlangen, und desto stärker wächst der Glaube, sammt Liebe, Hoffnung und Geduld. Darum so werde mir doch dergestalt süß und trostreich, o liebster Jesu, daß ich stets deine Gegenwart merke und mich dein allein freue, der du die wesentliche Liebe bist. Laß mir dein Licht immer heller aufgehen, auch in der Finsterniß der Versuchungen, und mein Herz dadurch entbrennen. Erscheine mir in deinem leidenden Bilde, wenn ich leiden soll. Besuche mich allezeit in meiner Einsamkeit, klopfe an mein Herz mit deinem Wort, laß mich dir aber auch getrost aufthun und nicht widerstehen. Ach, so mache dir eine ewige Wohnung, einen heiligen Tempel und Altar in meinem Herzen, da du unverrückt lehren könnest, und ich dich anbete und umfasse. Lehre mich daselbst dein heiliges Fleisch geistlich immerdar genießen, sammt deinem kostbaren Blute, dadurch mein Geist gestärket und erhalten werde, seine Wanderschaft selig zu vollenden:

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