ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

Leben Jesu

nach den

Apokryphen

im Zusammenhange aus den Quellen erzählt und
wissenschaftlich untersucht

von

Rudolph Hofmann,

Dr. phil. und Nachmittagsprediger an der Universitätskirche
zu Leipzig.

Leipzig

Friedrich Voigt.

1851.

196550 JUL 13 1915

C G Q

[ocr errors]

· H67

Sr. Hochwürden

dem Herrn

Kirchenrath Domherr Dr. Winer,

ord. Prof. d. Theol., Ritter des Civil-Verdienst-Ordens,

seinem

verehrten Lehrer und väterlichen Freund

in dankbarster Gesinnung und tiefster Ehrfurcht

gewidmet

vom

Verfasser.

Vorwort.

Man hat sich häufig bei dem Beweise für die Axiopistie der kanonischen Evangelien darauf berufen, dass ein Vergleich derselben mit den apokryphischen Evangelien augenblicklich jedem Leser die Ueberzeugung aufdringen werde, dass ein so gewaltiger Unterschied zwischen beiden bestehe, wie wir ihn uns eben nur zwischen einem Menschenwerke und einem Gotteswerke denken können. Und in der That, wir wüssten nicht, welches Mittel trefflicher wäre, den Schriftverächter zur Sehnsucht nach der lautern Milch des Evangeliums zurückzuführen, als dies, ihn an dem widerwärtigen Getränke der Apokryphen sich satt trinken zu lassen. Könnte

[ocr errors]

man doch denen, welche mit stolzer Selbstüberhebung verlangen, man möge ihnen auf dem Standpunkte ihrer Bildung eine schmackhaftere Nahrung, als die unverdauliche Speise des Evangeliums bieten, könnte man diesen doch täglich in das Gedächtniss zurückrufen, wie schlecht ihnen dieser Undank steht, die sie zu lange unter der Gnade gestanden haben, also dass sie jetzt übermüthig die Mutter verleugnen, welche sie gross gezogen hat, und von der sie noch täglich, wenn sie es sich auch nicht gestehen wollen, das einzige Quellwasser erhalten, das in das ewige Leben quillt. Der Verfasser hat sich jahrelang mit dem Studium der Apokryphen beschäftigt, und unter dem Gewinn, welchen er daraus gezogen hat, rechnet er den nicht als den kleinsten an, dass er immer mehr gelernt hat, das Evangelium als das theuerste Kleinod seines Lebens zu betrachten, sich daran zu klammern, als an den einzigen Glaubensanker, daraus zu schöpfen, als aus dem einzigen Lebensbrunnen. Der Verfasser glaubt diese Erklärung seinen Lesern schuldig zu sein, um im Voraus einem Vorwurf zu begegnen, den man ihm vielleicht machen könnte. Man wird ihm vor

halten, die Aufgabe unsrer Zeit sei es, die glaubenslosen Zeitbestrebungen dadurch zu hemmen, dass man den Gemü

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »