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EUFEMIA.

Danke...

(Heftiges Geschrei einer weiblichen Stimme im Nebenraum. Aufregung.)

DER ZAR.

Was ist denn dieses nun wieder!!!

DER FÜRST
(auf die Tür zu).

Meine

Meine Frau

DIE FÜRSTIN

(stürzt herein. Ihre Garderobe ist mitgenommen. Sie hält den vorderen Saum ihres Rockes empor, atmet mühsam. Ihrem Munde entquillt ein Gurgeln.)

FOTIUS

(folgt mit ruhigem Schritt. Bart und Haar sind wild. Sein Mantel ist offen).

Verzeihen Sie mir . . . Es war doch ganz dunkel in dem Zimmer. Und ich habe wirklich geglaubt, es sei Eufemia Aleksandrowna.

DER ZAR

(verliert den Boden und sinkt in einen Sessel).

EUFEMIA

(springt auf, sinkt wieder zurück und springt wieder auf).

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(blickt in Verzweiflung um sich. Niemand sieht sie an. Sie fühlt plötzlich, daß ihre Stunde geschlagen hat).

Staretz, Staretz. Mönch! Weshalb - weshalb hast du mich nicht ausgelöscht?! (Der Teufel blitzt aus ihren Augen.) Nun ist das russische Rom für die Welt verloren! (Sie blickt sich noch einmal um. Im eisigen Schweigen wankt sie mühsam durch die Glastür ab.)

AKIM

(tritt im selben Augenblick durch diese Tür ein).

Ihr Wagen ist vorgefahren, Staretz.

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(lächelt vornehm und gefaßt).

Können die Pferde hier rückwärts laufen?

DER ZAR

(hat sich gesammelt und erhebt sich innerlich kochend).

FOTIUS

(brüllt ihn mit geballten Fäusten in den Stuhl zurück). Das Volk!!!

(Die ganze Gesellschaft verharrt gebannt unter den Blicken des Bauern.)

SSLADKI

(findet sich zurecht).

Es ist noch zu früh noch zu früh. Dein Volk, Fotius Spatzki, ist noch nicht reif, mein Volk zu werden. In fünfzig Jahren will ich wiederkommen. Denn ich lebe sehr lange . . .

(Im Abgehen bleibt er vor Fotius stehen und blickt ihn mit ehrlicher Bewunderung an.)

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(Die Spannung löst sich. Man blickt einander verwundert ins Gesicht.)

An den Leser der Handschrift!

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Es ist wirklich gleichgültig, ob Fotius Spatzki die Fürstin vergewaltigt hat, oder ob sie sich ihm freiwillig hingab und die Aufregung inszeniert hat. Ja es ist eine gauze Anzahl anderer Deutungen möglich. Diese aber, so sage ich, ist ganz unwichtig. Tatsache ist jedenfalls, daß Fotius Spatzki gelogen hat. Man wolle ihn nicht mit Grigorij Rasputin verwechseln, obgleich dieses lockend genug erscheint. Doch am Ende ist ja der Fotius-Typ dem Russen geläufiger, als derjenige Tschitschikoffs. Und Fotius Spatzki hat bisher seinen Gogol nicht gefunden. Seltsam genug! A. B.

DER SINGENDE FISCH

DRAMA IN DREI NÄCHTEN

GESTALTEN:

WENDEFEUER

FRAU WEN DEFEUER

ANATOLIE WENDEFEUER

STÖBSAND

FRAU STÖBSAND

VERONIKA STÖBSAND

GAILUS

BRAGSTRÖM

Der Schauplatz ist auf der Kurischen Nehrung.

DIE ERSTE NACHT

SCHAUPLATZ

Große Stube bei Wendefeuers. Die eine Seite ist von einem riesigen Lehmofen vollständig eingenommen. Nur an der Hinterwand befindet sich ein schmaler Gang, in dem ein Bett steht, dessen Fußende sichtbar ist. Durch die Hinterwand führt eine Tür mit Glasfenstern ins Freie, dem Ofen gegenüber eine Tür zu einem zweiten Raume. Das Zimmer macht einen ärmlichen Eindruck. Tisch mit langer Bank und Stühlen usw. Ein Öllämpchen erhellt die Stube dürftig.

ANATOLIE

(sitzt auf der Bank am Tisch und liest in einem alten dicken Buche. Plötzlich werden ihre Augen größer, sie richtet sich auf, schlägt das Buch zu und stößt es von sich.)

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,,Wer ein Weib ansieht, ihrer zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“

VERONIKA.

Unsinn, Anatolie. Barer Unsinn! Das heißt, es ist Unsinn, daß du dieses zwei Tage vor deiner Hochzeit liest. Ich würde mich dann lieber an die Bücher Ruth und Esther halten. „,Ansieht, ihrer zu

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