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DAS INDISCHE SPIEL

(DER EXOTISCHEN KULTURSPIELE ZWEITES STÜCK)

MENSCHEN:

VADDASIN

VADDASINS MUTTER

SANANASANI

SANANASANIS MUTTER

DER PRIESTER

DER FAKIR

DER BILDNER

DER ARZT

MÄNNER UND FRAUEN IN INDIEN

Schauplatz: Die wandernde Zeit

Das Stück wird in langsam abgemessenem Schritte gespielt.

DER PRIESTER

(spricht mit geschlossenen Händen zum Himmel).

Deine ganze Kraft liegt in uns. Ich muß den Geist schärfen, daß ich sie finde. Es rauscht ein Strom, der bist du. Und wir sind der Strom, in dem wir fluten...

VADDASINS MUTTER

(mit Vaddasin auf dem Arme).

Dies ist mein Sohn Vaddasin.

DER PRIESTER.

Möge er einst durch die Kraft seines Geistes in das Licht des Alls gehoben werden.

SANANASANIS MUTTER.

Diesem Mädchen habe ich das Leben geschenkt.

DER PRIESTER.

Gib ihm den Namen Sananasani. Und aus der Fülle der Erleuchtungen, die auf mich zuströmen, vermähle ich zwei junge Menschen für die Zukunft. (Er berührt die Kinder beide.) Es wird viel Schmerz in ihrem Leben sein. Doch sie werden das Höchste schauen! Geht hin in den Tempel und sammelt euch im Geiste Buddhas.

DIE FRAUEN

(gehen vorwärts ab).

DER FAKIR

(tritt auf).

DER PRIESTER.

Du starker schöner Mensch! Junger Bruder.

DER FAKIR.

Ich komme aus der Wildnis und will wert sein, ein Stern in eurer Kaste zu bedeuten...

DER PRIESTER.

Sprich, was du kannst.

DER FAKIR.

Wer kann sprechen, was er kann? Wer kann beweisen? Man denkt, denkt, denkt! Denkt Menschen und Schicksale! Denkt Menschen ans Licht, denkt Menschen zu Tode. Du hast soeben getan, was ich gedacht habe!

DER PRIESTER,

Ich war unfrei. Du bist stärker als ich!

DER FAKIR.

Ich will zwanzig Jahre auf einem Bein stehn, leiblich ersterben und meinen Geist in Vaddasins Hirn tauchen, auf daß er zu großer Höhe geführt werde und von dort zu größter Höhe gelange. (Er stellt sich auf ein Bein, legt den Oberkörper nach hinten über, die Arme gestreckt zur Höhe.)

DER BILDNER

(mit einer großen Figur).

Ich habe ein Bild gemacht und meinen ganzen Geist hineingelegt. Weihe es mit deinem Geiste, und es ist Gott! (Er stellt das Bild aut.)

DER PRIESTER.

Wie schön das ist. Ich will mein Leben lang all mein Fühlen, Sinnen und Trachten in diese Gestalt senken. So soll sie leben zum Schicksal Sananasanis. (Er berührt die Plastik.) Schicksale zu bauen. Das ist die Aufgabe aller Priester und Former! (Er verliert sich schweigend.)

Du hast Schmerzen.

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DER ARZT

(tritt auf).

DER BILDNER.

Ja du großer Arzt. Berühre mich und sage mir, ob es schon an der Zeit ist, daß ich hingehe...

DER ARZT

(nimmt die Hand des Bildners und blickt ihm tief ins Auge). Dein Herz pocht in wilden Schlägen. Der Schmerz aber sitzt im Kopfe und sticht wie Messer. Ich fühle ihn so stark wie du ...

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