ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Doch ich töte den Schmerz in meinem Hirn und sänftige den Blutdruck in meinem Herzen.

DER BILDNER
(atmet auf).

Alles Weh ist von mir gegangen. Halte mich lange fest, auf daß ich ganz genese!

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

(mit Sananasani und Vaddasin, die zehnjährig geworden sind, an der Hand).

Dies ist dein Gott, Sananasani... Und dies ist dein Gott, Vaddasin. (Er läßt die Kinder vor den Gestalten stehen.) Seid ernst und versunken in der Nähe eurer Götter. Sie lieben euch und weisen euch den Weg durch euer Leben. (Er geht fort und läßt die Kinder allein.)

[blocks in formation]

Vielleicht kommt eine giftige Schlange und tötet mich, wenn ich

hierbleibe.

VADDASIN.

Im Angesicht deines Gottes ?

SANANASANI.

Ist es denn nicht genug, daß er warnt? (Sie entfernt sich.)

VADDASIN.

Es ist möglich. (Er folgt ihr versunken.)

DER PRIESTER.

(Er ist älter geworden. Vor dem Bilde aus Holz bleibt er in geschlossener Haltung stehn.)

Das wilde Tier im Dschungel wird zahm in meiner Nähe. Vögel sterben in meinem Blick. Es wächst der Strauch zum Baum unter meinem Atem. Menschen siechen hin und sterben vor meinem Willen. Ich lege die Wucht meines Geistes in dieses Bild zum starken Erblühen Sananasanis.

VADDASIN
(vierzehnjährig).

Ich will Ruhe suchen bei meinem Gott ... Was marterst Du mich in schlaflosen Nächten! Was läßt du mich weinen, daß die Knospen brechen und die Waldtaube in hohen Wipfeln gurrt und lacht! Schöne Tiere springen fröhlich auf herrlichen Fluren. Inmitten ruhiger Sterne schreitet der silberne Mond. Ich aber weine und weine und lege den Leib in kühles Wasser und dennoch brennt

er. ...

SANANASANI
(vierzehnjährig).

Es reißt mich hierher. Der Duft von Jasmin nimmt mir die Sinne. Gott, Gott, Gott, töte doch meine Qual!

DER PRIESTER.

In allen Göttern lebt guter Geist Reicht euch die Hände im Bewußtsein eurer Götter. Geht in mein Haus und lernt euch kennen.

VADDASIN und SANANASANI

(reichen einander bebend die Hände, blicken sich starr an und gehen zögernd nach dem Hintergrunde).

ᎠᎬᎡ ᎪᎡᏃᎢ
(älter geworden).

Ein Kaufmann aus Ägypten starb einen schweren Tod, weil er mit seinen eigenen Händen an sich Unzucht getrieben hat. Willst du für ihn beten ?

DER PRIESTER.

Was irre Menschen an sich selbst erfahren, ist immer gut, ist Gebet. Da soll man nicht noch mehr beten.

[blocks in formation]

Dies sind die Götter Vaddasins, des jungen Weisen, und seines Weibes Sananasani.

[blocks in formation]

(bringen gefesselt) EINEN Mörder.

Der hat den Arzt gemordet. Er soll diesen Göttern geopfert werden. (Man drückt den Mörder in die Knie.)

DAS VOLK

(bildet einen Kreis um die Gruppe).

VADDASIN

(siebzehnjährig, tritt ernst und langsam hervor).

Was ist mit diesem Manne?

EIN MANN.

Er soll sein Leben lassen, weil er ein anderes nahm.

VADDASIN.

Man zeichne seine Stirn mit einem Brandmal und lasse ihn unter uns. Wir werden ihn der Menschheit wiedergewinnen und das All nicht unrein belasten. Die Reue ist mehr wert als dieser Tod.

DER MÖRDER

(erhebt sich).

Dies ist der Tag, da eine neue Zeit anfängt.

VADDASIN

(vor seinem Gotte).

Ich sauge aus dir, was das All durch deine Form schickt und gebe es geläutert weiter. So kommt reines Denken ans Licht und strömt zu den Menschen, die meiner bedürfen. O brause rastlos Quell hohen Geistes. Und gib meinem Können Klang und Richtung.

ALTER MANN.

Wir haben Hunger, jugendlicher Priester; ganz menschlichen, ganz irdischen Hunger. Das Volk stirbt ringsher an Entkräftung, und selbst die Starken rafft schlimmste Krankheit hinfort!

VADDASIN.

Was geht mich euer Magen an? Opfert gesunde Menschen und lasset sie euch als Nahrung dienen! Aber opfert! Und freßt nicht!

Er spricht das Grauen!

JUNGE FRAU.

DAS VOLK
(weicht).

VADDASIN.

So werden eure Zahl Seuchen und Hunger mindern. Die Erde will nicht mehr Menschen, als an ihrer Frucht satt werden. Und sie rächt alles Künstliche. Wenn ihr Tiere freßt, weshalb solltet ihr es nicht mit euch selber tun!

(Er ist allein.)

SANANASANI.

Willst du mich wirklich verlassen, Mann?

VADDASIN.

Ich muß, mein Weib! Drei Jahre habe ich genossen, was Süßes an dir ist. Mich ruft das All in die Einsamkeit. Freue dich! Du bist jung und schön. Freue dich deiner Schönheit und meiner Einsamkeit!

SANANASANI.

Ich sterbe daran. Ist dir das gleich...

VADDASIN.

Wenn du es tun willst, muß es mir gleich sein. Jeder Mensch muß seiner Sehnsucht folgen. O laß mich! (Das Holzbild berstet auseinander.)

[merged small][ocr errors]

SANANASANI

(sinkt um und stirbt).

DER PRIESTER

(sehr alt).

(Zum Götzen Fakir) Du bist stärker als ich!

DER FAKIR

(sinkt lautlos zusammen).

VADDASIN.

Was bin ich? Mir schwimmt das Auge. War ich denn nur ein Erzeuger von Gedanken für das Hirn eines höheren Menschen? (Zum Priester) Sprich, was ich war?

DER PRIESTER.

Ein Werkzeug Gottes!

VADDASIN

(beugt sich über Sananasani, sinkt hin und stirbt).

DER FAKIR

(wächst und wird groß und lebend).

Ich habe das All geschaut. Jetzt bin ich ein Weiser.

Zwei Blumen brachen...

DER PRIESTER.

DER FAKIR.

Sterben und Werden, das ist das gleiche. Weshalb sollen nicht hundert Blumen brechen, um ihre Säfte zur Schönheit einer einzigen hinzuströmen!! Denn die Kraft bleibt! (Er hebt die Hände zum Himmel.) Es rauscht ein Strom, der bist du . . . Und wir sind der Strom, in dem wir fluten. . .

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »