ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Tasche auf den Weg, noch zween Röcke, noch Schuhe, noch Stab. ) Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung werth.

[ocr errors]

11. Wo ihr irgend in eine Stadt oder in ein Dorf eingetreten seid, so forschet, wer darin würdig ist; und daselbst bleibet, bis ihr fortgehet. 12. Und tretet ihr in das Haus ein, so begrüßet es. 13. Und wenn das Haus dessen würdig ist, so komme der von euch gewünschte Friede ihm zu; wenn es aber nicht dessen würdig ist, so kehre euer Friede zu euch zurück. 14. Und wo irgend jemand euch nicht aufgenommen, noch eure Reden gehöret: so gehet aus selbigem Hause oder selbiger Stadt, und schüttelt den Staub eurer Füße ab. 15. Wahrlich sage ich euch: Erträglicher wird es ergehen dem Lande Sodom und Gomorra am Tage des Gerichts, denn selbiger Stadt.

16. Siehe, ich sende euch, wie Schafe unter Wölfe: so seid nun klug, wie die Schlangen, und arglos, wie die Tauben. 17. Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch Synedrien überlies fern, und in ihren Synagogen euch geißeln; 18, und vor Statthalter und Könige wer det ihr geführet werden um meinet willen, um Zeugniß abzulegen vor ihnen und vor den Heiden. 19. Wenn sie euch aber über. liefern, so forget nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch verliehen werden in selbiger Stunde, was ihr reden follt. 20. Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. 21. Es wird aber der Bruder den Bruder überliefern zum Tode, und der Vater das Kind; und es werden sich erheben Kinder gegen Eltern, und sie zum Tode bringen. 22. Und ihr werdet von allen gehafset seyn um meines Namens willen ;; wer aber ausharret bis zum Ende, der wird gerettet werden. 23. Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so. fliehet † in eine andere; und wenn sie euch in dieser verfolgen, so fliehet wieder in" eine andere; denn wahrlich sage ich euch,

[ocr errors][merged small][ocr errors]

ihr werdet nicht alle Städte Israels durchgehen, bis daß der Menschen Sohn kommet *24. Es ist ein Jünger nicht züber den Lehrer, noch ein Knecht über seinen Herrn. 25. Es genüge dem Jünger, daß ihm geschehe, wie seinem Lehrer, und dem Knechte, wie seinem Herrn. Haben sie den Hausherrn Beelzebul 1) genannt: wie viel mehr seine Hausgenossen! 26. Fürchtet sie nun nicht! Denn nichts ist verhüllet, was nicht enthüllet werden wird; und versteckt, was nicht bekannt werden wird. 27. Was ich euch sage im Dunkeln, das redet am hellen Lage; und was euch ins Ohr gesagt wird, das verkündigt auf den Dächern. 28. Und fürchtet euch nicht vor denen, welche den Leib tödten, die Seele aber nicht zu tödten vermögen. Fürchtet vielmehr den, welcher vermag Seele und Leib zu verder ben in der Hölle. 29. Werden nicht zween Sperlinge um einen Heller verkauft? Und doch fällt nicht einer von ihnen auf die Erde", ohne [den Willen] eures Vaters. 30. An euch aber sind auch alle Haare des Hauptes gezählet. 31. So fürchtet euch nun nicht: ihr seid vorzüglicher, als viele Sperlinge. 32. Jeglicher nun, der mich bekennen wird vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem Vater im Himmel. 33. Wer aber irgend mich ver leugnet hat vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel.

1

34. Wahnet nicht, daß ich gekommen sei, Frieden zu bringen auf die Erde; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 2) 35. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schnur mit ihrer Schwieger; 36. und feind werden einem Menschen seine Hausgenossen seyn. 37. Wer Vater oder Mutter mehr liebet, denn mich, der ist mein nicht werth; und wer Sohn oder Tochter mehr liebet, denn mich, der ist mein nicht werth. 38. Und wer 1) G. L. Beelzebub.. 2) D. i. Streit, Verfolgung.

fein

fein Kreuz nicht auf sich nimmt, und mir nachfolget, der ist mein nicht werth. 39. Wer sein Leben erlanget, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verlieret um meinetwillen, der wird es erlangen. 40. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41. Wer einen Prophe. ten aufnimmt, auf den Namen eines Pro. pheten, der wird den Lohn eines Prophe. ten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, auf den Namen eines Gerech ten, wird den Lohn eines Gerechten em. pfangen. 42. Und wer irgend einem dieser Geringsten nur einen Becher kaltes Wasser reichet, auf den Namen eines Jüngers: wahrlich sage ich euch, er wird seinen Lohn nicht verlieren.

Cap. XI.

Botschaft Johannes d. T.

XI. 1. Und es geschah, als Jesus die Befehle an seine zwölf Jünger vollendet hatte, ging er von dannen hinweg, um zu lehren und zu verkündigen in den dortigen Städten. 2. Da aber Johannes im Gefångniß von den Werken Chrifti gehöret, fandte er [Botschaft) durch seine Jünger, 1) 3. und sprach zu ihm: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines Andern warten? 4. Und Jesus antwortete, und sprach zu ihnen: Gehet hin, und berichtet dem Johannes, was ihr höret und sehet: 5. Blinde sehen, und Lahme wandeln; Aussäßige werden gereiniget, und Taube hören; Todte stehen auf, und Elende er halten frohe Botschaft; 6. und selig ist, wer nicht an mir irre wird!

7. Als aber jene hinweggingen, fing Je. sus an zum Volke zu reden von Johannes: Was ginget ihr hinaus in die Wüste zu sehen? Rohr vom Winde bewegt? [Nein!] 8. Aber was ginget ihr denn hinaus zu sehen? einen Menschen mit weichen 2) Klei. dern angethan? Siche, die so weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige.

1) G. L. fandte er zween seiner Jünger. 2) D. i. feinen, zarten.

3ter Theil.

9. Aber was ginget ihr denn hinaus zu sehen? einen Propheten? Ja, ich sage euch, auch noch mehr, 1) als einen Propheten. 10. Denn dieser ist es, von welchem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der dir den Weg bereiten wird vor dir her. (Mat. III, 1.) 11. Wahrlich sage ich euch: Unter den vom Weibe Gebornen ist kein größerer, als Johannes, aufgestanden; aber der geringste im Himmelreiche ist größer, denn er. 2) 12. Von der Zeit Johannes des Täufers an bis jezt wird das Himmelreich mit Gewalt erstrebet, und die es erstreben, reißen es an sich. 3) 13. Denn alle die Prophe. ten und das Gefeß haben bis auf Johannes geprophezeiet. 14. Und wenn ihrs wollet fassen, so ift er Elias, der da kommen foll. 15. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

16. Wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den Märkten sißen, und ihren Gespielen zurufen, 17. und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzet; wir haben euch ein Klaglied gesungen, und ihr habt nicht gejammert. 18. Denn es kam Johannes, der nicht aß und nicht tranf, und man sagt: Er ist besessen. 19. Es kam der Menschen Sohn, der da isset und trinket, und man sagt: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, Freund von Zöllnern und Sündern. Doch die Weisheit ist gerechtfertigt an ihren Kindern. 4)

20. Alsdann fing er an die Städte zu schelten, in welchen seine meißten Wunder geschehen waren, weil sie nicht Buße gethan. 21. Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die in euch geschehen sind: långst hätten sie in Sack und Asche Buße gethan. 22. Doch

1) and. einen Vorzüglicheren.

2) And. aber der geringere [ich] ist im Himmet, reiche größer, denn er.

3) And. leidet Gewalt, und die ihm Gewalt thun,,

wollen es wegschaffen.

4) Oder: wegen ihrer Kinder (durch das, was sie find). And. von ihren Kindern. –

2

ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts, denn euch. 23. Und du, Kapernaum! die du bis zum Himmel erhöhet wurdeft, bis zur Unterwelt wirst du erniedriget werden; denn wenn in Sodom die Wunder geschehen wåren, die in dir geschehen sind: es wåre geblieben bis zum heutigen Tage. 24. Doch ich sage euch : dem Lande Sodom wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts, denn dir.

25. Zu selbiger Zeit hob Jesus an, und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du diefes verborgen vor Weisen und Einsichtsvollen, und es den Einfältigen geoffenbaret hast. 26. Ja, o Vater! denn also geschah dein Wille. 27. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und Niemand kennet den · Sohn, denn der Vater; und Niemand kennet den Vater, denn der Sohn, und wem irgend der Sohn es offenbaren will. 28. Kommet zu mir alle, die ihr mühselig und belastet seid, so will ich euch Ruhe schaffen. 29. Nehmet mein Joch auf euch, und lernet von mir; denn ich bin sanftmüthig und demüthiges Herzens: so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30. Denn mein Jochist sanft, und meine Laft ift leicht.

[ocr errors]

Cap. XII.

[ocr errors]

Die Jünger raufen Aehren aus; Heilung einer star. ren Hand am Sabbath; der Pharisäer Verleum. dung; Jesu Mutter und Brüder.

gelesen im Geseße, daß am Sabbath die Priester im Tempel den Sabbath brechen, ohne Schuld zu haben? 6. Ich sage euch aber: Größeres, 1) denn der Tempel, ist hier. 7. Wenn ihr aber erkannt båttet, was es heißt: Barmherzigkeit lieb' ich, und nicht Opfer (Hos. VI, 6.), so håttet ihr nicht die Unschuldigen verurtheilet. 8. Denn der Menschen-Sohn 2) ikk = auch” Herr des Sabbaths.

9. Und da er weiter ging von dannen, kam er in ihre Synagoge. 10. Und siehe, da war ein Mensch, welcher eine dürre Hand hatte. Und sie fragten ihn, und sagten: Ist es erlaubt, am Sabbath zu beilen? auf daß sie ihn anklagen könnten. 11. Er åber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, der ein Schaf håtte, und, wenn es am Sabbath in die Grube fiele, es nicht ergriffe und heraufzdge? 12. Wieviel nun ist ein Mensch vorzüglicher, als ein Schaf! Also ist es erlaubt, am Sabbath Gutes zu thun. 13. Alsdann fagt er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er fireckete sie aus, und sie ward gefund hergestellt, wie die andere. 14. Die Pharisåer aber gingen hinaus, und rathschlageten wider ihn, um ihn umzubringen.

15. Da das Jesus merkete, entwich er von dannen, und es folgete ihm viel Volkes. Und er heilete fie alle." 16. Und er schårfete ihnen ein, daß sie ihn nicht bekannt machten: 17. auf daß der Ausspruch Jesaia's, des Propheten, erfüllet würde, welcher sagt: 18. Siche, mein Knecht, den ich erwählet habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele Gefallen hat: ich lege meinen Geißt auf ihn, und das Recht soll er den Völkern verkünden. 19. Er wird nicht zanken, noch schreien, noch wird Jemand feine Stimme auf den Gassen hören. 20. Zerknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und glimmendes Docht nicht auslöschen, bis er sieghaft das Recht verbreitet. 21. Und auf seinen Namen werden die Völker hoffen. (Jef. XLII, 1—4.)

XII. 1. Bu selbiger Zeit ging Jesus am Sabbath durch die Saat; seine Jünger aber hungerten, und fingen an Aehren auszuraufen und zu essen. 2. Da das die Pha risåer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger thun, was nicht erlaubt ift zu thun am Sabbath. 3. Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was Das vid that, als er hungerte, nebst denen, die bei ihm waren? 4. Wie er in das Haus Gottes ging, und die Schaubrode aß, welche ihm nicht erlaubt war zu effen, noch auch denen, die bet ihm waren, sondern nur den Prießtern? 5. Oder habt ihr nicht 2) Der Meffias. And. der Mensch.

1) G. L. ein Größerer.

[ocr errors]

22. Alsdann ward zu ihm ein Besessener ten Vorrathe seines Herzens" das Gute gebracht, der blind und stumm war; und hervor; und der böse Mensch bringet aus er heilete ihn, so daß der Blinde und dem bösen Vorrathe Böses hervor. 36. Stumme sowohl redete, als sah. 23. Und Ich sage euch aber, daß von jeder unnüßen es erstaunete alles Volk, und sagte: Ift Rede, welche irgend die Menschen reden; dieser nicht der Sohn Davids? 24. Die sie Rechenschaft ablegen müssen am Tage Pharisåer aber, die es höreten, sprachen: des Gerichts. 37. Denn nach deinen ReDieser treibt die Teufel nicht anders aus, den wirft du gerechtfertiget, und nach dei, denn durch Beelzebul, den Obersten der nen Reden verurtheilet werden. Teufel. 25. Da nun Jesus ihre Gesin nungen merkete, sprach er zu ihnen: Jeg liches Reich, das wider sich selbst entzweiet ift, wird wüfte; und jegliche Stadt oder Haus, das wider sich selbst entzweiet ist, kann nicht bestehen. 26. Und so ein Sa. tan den andern Satån austreibt, so ist er wider sich selbst entzweiet: wie kann nun sein Reich bestehen? 27. Und so ich durch Beelzebul die Teufel austreibe, durch wen treiben sie die Eurigen aus? Darum werden sie selber euch widerlegen. 28. So ich aber durch den Geißt Gottes die Teufel austreibe, so ist demnach das Reich Gottes zu euch gekommen.

29. Oder wie kann Jemand eindringen in das Haus des Gewaltigen, und seinen Hausrath rauben, wenn er nicht zuvor den Gewaltigen gebunden hat? alsdann erft mag er sein Haus berauben. 30. Wer nicht mit mir ist, der ift wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet. 31. Darum sage ich euch: Jegliche Sünde und Låsterung wird den Menschen vergeben wer den; die Lästerung des Geistes aber wird den Menschen nicht vergeben werden. 32. Und wer irgend ein Wort redet wider den Menschen-Sohn, dem wird es vergeben; wer aber irgend redet wider den heiligen · Geist, dem wird es nicht vergeben, weder in dieser Welt, noch in der zukünftigen,

33. Denket euch entweder den Baum gut, und seine Frucht gut; oder denket euch den Baum schlecht, und seine Frucht schlecht; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. 34. Ihr Ottern - Brut, wie könnet ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 35. Der gute Mensch bringet aus dem gu

[ocr errors]

38. Alsdann hoben etliche der Schriftgelehrten und Pharisåer an, und sagten: Lehrer, wir wollen von dir ein Zeichen sehen. 39. Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Das böse und ehebrecherische Geschlecht verlanget ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, denn das Zeichen, Jona's, des Propheten. 40. Denn gleichwie Jona im Bauche des Wallfisches war drei Tage und drei Nächte, also wird der Menschen-Sohn im Herzen der Erde seyn drei Tage und drei Nächte. 41. Die Männer von Ninive werden im Gerichte auftreten mit diesem Geschlechte, und es verdammen; denn sie thaten Buße auf die Predigt Jona's; und siehe, mehr, denn Jona, ißt hier. 42. Die Königin des Südens wird im Gerichte aufstehen mit diesem Geschlechte, und es verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören: und fiche, mehr, denn Salomo, ift hier.

43. Wenn aber der unreine Geißt ausgefahren ist vom Menschen, so durchziehet er dürre Gegenden, und suchet einen Ruhort, und findet ihn nicht. 44. Alsdann spricht er: Ich will zurückkehren in mein Haus, woher ich gekommen bin. Und er kommt, und findet es leerstehend, gefeget und geschmücket. 45. Alsdann gehet er bin, und nimmt mit sich sieben andere Geifter, schlimmer, denn er: die fahren ein, und wohnen daselbst; und es wird zuleht mit selbigem Menschen schlimmer, denn zuerft. Also wird es auch seyn mit diesem bösen Geschlechte.

46, Als er aber noch zum Volke redete, fiehe, da standen seine Mutter und Brüder draußen, und suchten mit ihm zu reden.

47. Und es sprach Jemand zu ihm: Siehe deine Mutter und deine Brüder stehen draußen, und suchen mit dir zu reden. 48. Er aber antwortete, und sprach zu dem, der zu ihm sprach: Wer ist meine Mutter, und wer find meine Brüder? 49. Und er ftreckete seine Hand aus auf seine Jünger, und sprach: Siche, meine Mutter und meine Brüder! 50. Denn wer irgend den Willen meines Vaters im Himmel thut, der ist mein Bruder und Schwefter und Mutter.

Cap. XIII.

Gleichniß vom Sämann; Jesus lehrt in seiner Waterstadt.

XIII. 1. An selbigem Tage aber ging Jesus hinaus aus dem Hause, und seßte sich an den See. 2. Und es versammelte sich zu ihm viel Volkes, so daß er in das Schiff trat, und sich seßte; und das ganze Volk stand dem Geftade entlang. 3. Und er trug ihnen Vieles vor in Gleichnissen, und sprach:

[ocr errors]

Siche, es ging der Såmann aus, zu såen. 4. Und indem er fåete, fiel Einiges an den Weg; und es kamen die Vögel des Himmels, und fraßen es auf. 5. Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte. 6. Als aber die Sonne aufgegangen, wurde es von der Hike gedrücket; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrete es. 7. Anderes aber fiel auf die Dornen; und es schossen die Dornen auf, und ersticketen es. 8. Anderes aber fiel auf das gute Land, und brachte Frucht, das eine hundert, das andere sechzig-, das dritte dreißigfältig. 9. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

10. Und es traten die Jünger herzu, und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen? 11. Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Weil es euch verliehen ist, die Geheimnisse des Himmelreiches zu wissen, jenen aber es nicht ver liehen ist. 12. Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, daß er Ueberfluß habe; wer aber nicht hat, dem wird auch genommen werden, was er hat. 13. Darum rede

[ocr errors]
[ocr errors]

ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie se hen, und doch nicht sehen, und hören, und doch nicht hören, noch verstehen. 14. Und es wird an ihnen die Prophezeiung Jesaia's erfüllet, welche sagt: Hören sollt ihr, aber nicht verstehen, und sehen sollt ihr, aber nicht erkennen. 15. Denn verfløckt ist das Herz dieses Volkes, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen find erblindet, daß sie nicht sehen mit ihren Augen und mit ihren Ohren hören und mit dem Herzen fühlen und sich befehren und ich sie heile. (Jes. VI, 10.) 16. Selig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören! 17. Denn wahrlich sage ich euch: Viele Propheten und Gerechte haben verlanget zu sehen, was ihr schauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehöret.

18. So höret nun das Gleichniß vom Såmann! 19. Wenn Jemand das Wort vom Reiche höret, und nicht verstehet, so kommt der Böse, und reißet das Gefåete aus seinem Herzen: das ist der an den Weg Gesåete. 20. Der aber auf den felfigen Boden Gesåete, das ist der, welcher das Wort höret, und alsbald mit Freuden aufnimmt, 21. aber keine Wurzel in sich hat, sondern ohne Bestand ist; 1) und wenn Drangsal oder Verfolgung kommt wegen des Wortes, so wird er alsbald abwendig. 22. Der abèr auf die Dornen Gesåete, das ist der, welcher das Wort höret; aber die Sorge dieser Welt und der Reiz des Reichthums ersticket das Wort, und es bleibet ohne Frucht. 23. Der aber auf das gute Land Gefåete, das ist der, welcher das Wort höret und verstehet, welcher denn Frucht bringet, und trågt der eine hundert, der andere sechzig-, der dritte dreißigfältig.

24. Ein anderes Gleichniß legte er ihnen vor, und sagte: Das Himmelreich ist zu vergleichen einem Menschen, welcher guten Samen fåete auf seinen Acker. 25. Während aber die Leute schliefen, kam sein

1). Eig. nur eine Zeit lang dauert.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »