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gerettet; 1) doch um der Auserwählten wil len werden selbige Tage gekürzet werden. 23. Alsdann, wenn Jemand zu euch spricht: Siche, hier ist der Chriftus! oder: Hier! so glaubet nicht. 24. Denn es werden falsche Chrifti und falsche Propheten auffte hen, und große Zeichen und Wunder verrichten, so daß sie auch die Auserwählten, wo möglich, irre führen. 25. Siche, ich habe es euch vorbergesagt! 26. Wenn sie nun zu-euch, sprechen: Siche, er ist in der Wüste! so gehet nicht hinaus; „Siehe, er ift im Gemache!" so glaubet es nicht. 27. Denn gleichwie der Blik ausgehet vom Aufgang, und scheinet bis zum Untergang: also wird auch die Ankunft des MenschenSohnes seyn. 28. Denn wo das Aas ist, daselbst versammeln sich die Adler.

29. Alsbald aber nach der Drangsal sel biger Tage wird die Sonne verfinftert werden, und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Him mel fallen, und das Heer des Himmels wird erschüttert werden. 30. Und alsdann wird das Zeichen des Menschen-Sohnes erscheinen am Himmel; und alsdann werden alle Geschlechter der Erde wehklagen, wenn sie den Menschen-Sohn kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. 31. Und er wird seine Engel aussenden unter lautem Posaunen Ruf, daß sie seine Auserwählten versam meln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern Ende. 32. Vom Feigenbaum lernet das Gleichniß. Wenn schon seine Zweige faftig geworden, und die Blätter hervorgetrieben sind, 2) so merket ihr, daß der Sommer nahe ist. 33. Also merket auch ihr, wenn ihr alles dieses sehet, daß er nahe ist vor der Thüre. 34. Wahrlich sage ich euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis daß alles dieses geschehen ist. 35. Himmel und Erde wird 3) vergehen, meine Reden aber wer

1) And. gekürzet würden, so wäre kein Mensch gerettet worden.

2) G. L. die Blätter hervortreibet. 3) G. T. werden.

den nicht vergehen. 36. Um selbigen Tag aber und Stunde weiß Niemand, auch nicht die Engel des Himmels, sondern nur der 1) Vater allein. 37. Gleichwie aber die Tage Noahs, also wird auch die Ankunft des Menschen - Sohnes seyn. 38. Denn gleichwie sie in den Tagen vor der Fluth schmaußten und tranken, heuratheten und verheu ratheten bis zu dem Tage, da Noah in den Kaften ging, 39. und nichts merkten, bis die Fluth kam, und alle wegraffete: also wird es gehen bei der Ankunft des Menschen-Sohnes. 40. Alsdann werden Zween auf dem Felde seyn: der eine wird mitgenommen, und der andere gelassen werden. 2) 41. Zwo mahlen mit der Mühle: eine wird mitgenommen, und eine gelassen werden. 42. So wachet nun, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt. 43. Das aber bedenket, daß, wenn der Hausherr wüßte, in welcher Nachtwache der Dieb kommt, er wachen würde, und nicht einbrechen ließe 3) in seine Behausung. 44. Darum seid auch ihr bereit! Denn zu welcher Stunde ihr es nicht meinet, wird der Menschen - Sohn kommen. 45. Wer ist der treue und verständige Knecht, den sein Herr über das Gesinde seßte, um ihm die Nahrung zu reichen zur bestimmten Zeit? 46. Selig selbiger Knecht, welchen sein Herr bei seiner Ankunft also thuend findet! 47. Wahrlich sage ich euch: Er wird ihn über all sein Vermögen seßen. 48. So aber selbiger böser Knecht spräche in seinem Herzen: Mein Herr verziehet zu kommen, 49. und anfinge seine Mitknechte zu schlagen, äße und trånke 4) mit den Zechern: 50. so wird der Herr selbiges Knechtes kommen an einem Tage, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, da er es nicht weiß, 51. und wird ihn viertheilen, 5) und ihm sein Loos mit den

1) G. T. mein.

2) And. gefangen geführet ... freigelassen.

3) And. gewacht hätte ic. Vgl. aber Luk. XVII, 6. Mark. XIII, 20.

4) G. T. die Mitknechte . . zu effen u. zu trinken. 5) Eig. entzwei hauen oder fägen, eine grausame

Strafe.

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Heuchlern anweisen: daselbst wird Heulen und Zähneknirschen seyn.

XXV. 1. Alsdann wird das Reich des Himmels zu vergleichen seyn zehen Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen, und ausgingen dem Bråutigam entgegen. 2. Fünf aber von ihnen waren klug, und fünf thöricht. 3. Die thöricht waren, nahmen ihre Lampen, nahmen aber kein Del mit fich. 4. Die klugen ́aber nahmen Oel in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. 5. Als nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig, und entschliefen. 6. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt: gehet aus, ihm entgegen! 7. Alsdann kanden alle selbige Jungfrauen auf, und schmücketen ihre Lampen. 8. Die thörichten aber sprachen zu den flugen: Gebet uns von eurem Dele, denn unsre Lampen erleschen. 9. Es antworteten aber die klugen, und sagten: Es möchte nicht zureichen für uns und euch: gehet lieber hin zu den Verkäufern, und kaufet euch. 10. Als sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die, so bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit, und die Thüre ward verschlossen. 11! Zulegt kommen auch die übrigen Jungfrauen, und fagen: Herr, Herr, thu' uns auf! 12. Er aber antwortete, und sprach: Wahrlich sage ich euch, ich kenne euch nicht. 13. So wachet nun, denn ihr wisset nicht den Tag, noch die Stunde, da der Menschen-Sohn kommt."

Knechte, und hält mit ihnen Rechnung. 20. Und es trat herzu, der die fünf Talente empfangen, und brachte andere fünf Talente, indem er sagte: Herr, fünf Talente haßt du mir übergeben: siehe, ich habe andere fünf Talente gewonnen zu denselben. 21. Da sprach zu ihm sein Herr: Wohl, du guter und treuer Knecht! über Weniges 1) wareft du treu, über Vieles will ich dich seßen: gehe ein zur Freude deines Herrn. 22. Es trat auch herzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben: siehe, ich habe zwei andere Talente gewonnen zu denselben. 23. Da sprach zu ihm sein Herr: Wohl, du guter und treuer Knecht! über Weniges wareft du treu, über Vieles will ich dich sehen: gehe ein zur Freude deines Herrn. 24. Es trat nun auch herzu, der das eine Talent erhalten, und sprach: Herr, ich kannte dich, daß du ein harter Mann bißt, daß du ernteft, wo du nicht gesået, und sammelft, wo du nicht ausgestreuet; 25. und ich fürchtete mich, und ging hin, und verbarg dein Talent in die Erde: fiehe, hier haft du das Deine. 26. Da antwortete sein Herr, und sprach zu ihm: Du böser und tråger Knecht! du wußteft, daß ich ernte, wo ich nicht gefået, und sammle, wo ich nicht ausgeßreuet: 27. du hättest also sollen mein Geld den Wechslern geben, so hätte ich, bei meiner Zurückkunft, das Meine zurückempfangen mit Zinsen. 28. Nehmet ihm nun das Talent, und gebt es dem, der sehen Talente hat! 29. Denn dem, der hat, wird gegeben werden, daß er Ueberfluß habe; dem aber, der nicht hat, wird auch, was er hat, genommen werden. 30. Und den unnüßen Knecht werfet hinaus in die äußere Finsterniß: daselbst wird Heuten und Zähneknirschen seyn.

14. Gleichwie ein Mann, der wegreifete, seine Knechte rief, und ihnen seine Habe übergab. 15. Dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, und dem dritten eins, einem jeglichen nach seiner Fähigkeit; und alsbald reifete er weg. 16. Der nun, welcher die fünf Tolente empfangen, handelte damit, und erwarb andere fünf Talente. 17. Gleicherweise gewann auch der, welcher die zwei [empfangen], andere zwei. 18. Der aber, der das eine empfangen, ging hin, und grub in die Erde, und verbarg das Geld seines Herrn. 19. Nach langer Zeit nun kommt der Herr selbiger 1) And. in Hinsicht auf Weniges.

31. Wenn aber der Menschen - Sohn gekommen ist in seiner Herrlichkeit, und alle heiligen" Engel mit ihm, alsdann wird er sizen auf dem Throne seiner Herrlichkeit.

32. Und es werden vor ihm versammelt werden alle Völker, und er wird sie scheiden von einander, gleichwie der Hirt die Schafe scheidet von den Böcken. 33. Und die Schafe wird er ftellen zu seiner Rech. ten, die Böcke aber zur Linken. 34. Alsdann wird der König sprechen zu denen zu seiner Rechten: Kommt, Gesegnete meines Vaters, ererbet das Reich, das euch be reitet. ist feit Gründung der Welt! 35. Denn ich hungerte, und ihr gabet mir zu essen; ich dürftete, und ihr trånketet mich; ich war Fremdling, und ihr nahmet mich auf; 36. nacket, und ihr bekleidetet mich; ich lag frank, und ihr besuchetet mich; ich war im Gefängniß, und ihr kamet zu mir. 37. Alsdann werden die Gerechten antworten, und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, und nähreten dich ? oder dur ftig, und tränketen dich? 38. wann sahen wir dich als Fremdling, und nahmen dich auf? øder nacket, und bekleideten dich? 39. wann sahen wir dich krank, oder im Gefängniß, und kamen zu dir ? 40. Und der König wird antworten, und zu ihnen sprechen: Wahrlich sage ich euch: Wie fern ihr es thatet einem dieser meiner Brüder, auch der geringsten, so thatet ihr es mir.

41. Alsdann wird er sprechen auch zu denen zur Linken: Weichet von mir, Ver fluchte, in das cwige Feuer, das dem Teufel bereitet ist und seinen Engeln! 42. Denn ich hungerte, und ihr gabet mir nichts zu essen; ich dürftete, und ihr trån tetet mich nicht; 43. ich war Fremdling, und ihr nahmet_mich nicht auf; nacket, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängniß, und ihr besuchetet mich nicht. 44. Alsdann werden auch sie ihm" antworten, und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig, oder durftig, oder als Fremdling, oder nacket, oder krank, oder im Gefängniß, und dieneten dir nicht? 45. Alsdann wird er ihnen antworten, und sagen: Wahrlich sage ich euch: Wiefern ihr es nicht thatet einem dieser Geringften, so thatet ihr es auch mir nicht. 46.

und diese werden in die ewige Pein gehen ; die Gerechten aber ins ewige Leben.

Cap. XXVI.

Anschlag des Synedriums gegen Jesum ; deffen Sal bung in Bethanien; Judas Anerbieten; Passah. Mahl; Jesu Seelenkampf; dessen Gefangenneh, mung und Verhör vor dem Synedrium; Petruš Verlcugnung.

XXVI. 1. Und es geschah, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern: 2. Ihr wisset, daß nach zween Tagen das Passah ist; und [dann] wird der Menschen - Sohn überliefert, daß er gekreuziget werde.

3. Alsdann versammelten sich die Hohenpriester und Schriftgelehrten und Aeltesten des Volkes in den Hof 1) des Hohenpriesters, der Kaiaphas hieß, 4. und hielten Rath, daß sie Jesum mit Lift griffen, und tödteten. 5. Sie sagten aber: Nur nicht am Feste, auf daß nicht ein Aufruhr entstehe im Volke!

6. Als aber Jesus in Bethanien war, im Hause Simons des Aussäßigen, 7. trat zu ihm ein Weib mit einem alabafternen Fläschchen voll köstlicher Salbe, und goß es auf sein Haupt aus, wie er zu Tische lag. 8. Da das seine Jünger sahen, entrüsteten sie sich, und sagten: Wozu diese Verschwendung? 9. Denn es konnte dieß 2) um Vieles verkauft, und den" Armen gegeben werden. 10. Da das aber Jesus merkete, sprach er zu ihnen: Warum ma chet ihr dem Weibe Ungelegenheit? Denn eine schöne That hat sie an mir gethan. 11. Allezeit habt ihr die Armen bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 12. Daß sie diese Salbe ausschüttete über meinen Leib, das that sie zu meiner Leichenbereitung. 13. Wahrlich sage ich euch: Wo irgend dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt, wird auch erzählet werden, was diese gethan, zu ihrem Ge dächtniß.

14. Alsdann begab sich einer der Zwölfe, mit Namen Judas Ischariot, zu den Ho. 1) Palast.

2) G. L. diese Salbe.

henpriestern, 15, und sprach: Was wollet ihr mir geben, so will ich ihn euch über liefern? Und sie wågeten ihm dreißig Seckel Silbers dar. 1) 16. Und von da an suchte er schickliche Gelegenheit, daß er ihn überLiefern könnte.

17. Am erften des Ungesåuerten aber traten die Jünger zu Jesu, und sagten zu ihm:"Wo willst du daß wir dir das Passah - Mahl bereiten? 18. Er sprach: Gehet in die Stadt zu demjenigen, 2) und sprechet zu ihm: Der Lehrer saget: Meine Zeit ist nahe bei dir will ich das Passah halten mit meinen Jüngern. 19. Und die Jünger thaten, wie ihnen Jesus geboten, und bereiteten das Passah.

20. Als es nun Abend geworden, legte er sich nieder mit den Zwölfen. 21. Und 21. Und da fie aßen, sprach er: Wahrlich sage ich euch: Einer von euch wird mich überliefern. 22. Da wurden sie sehr betrübt, und fingen an ein jeglicher von ihnen zu ihm zu sagen: Bin ich es, Herr? 23. Er antwortete, und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel getunket hat, der wird mich überliefern. 24. Der Menschen. Sohn gehet zwar dahin, so wie von ihm geschrieben stehet; wehe aber selbigem Menschen, durch welchen der Menschen-Sohn überliefert wird! Es wäre ihm besser, wenn selbiger Mensch nicht geboren wåre. 25. Da antwortete Judas, der ihn überlieferte, und sprach: Bin ich es, Rabbi? Er sagt zu ihm: Du sagft es.

26. Da sie nun aßen, nahm Jesus das Brod, sprach den Segen, brach und gab es den Jüngern, und sprach: Nehmet, effet! das ist mein Leib. 27. Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet, und gab ihnen denselben, indem er sagte: Trinket alle daraus! 28. Denn das ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für Viele vergosfen wird zur Vergebung der Sünden. 29. Ich sage euch aber: Ich werde von nun an nicht mehr trinken von diesem Gewächse des Weinstocks bis zu jenem Tage, wenn

1) And. verhießen ihm.

2) Dessen Namen der Evangelift verschweigt.

ich es mit euch erneuet 1) trinke im Reiche meines Vaters.

30. Und nachdem sie lobgesungen, gingen sie hinaus auf den Oelberg. 31. Als dann sagt Jesus zu ihnen: Ihr alle wer det mir abtrúnnig werden in dieser Nacht; denn es stehet geschrieben: Ich schlage den Hirten, so zerstreuen sich die Schafe der Heerde. (Zach. XIII, 7.) 32. Aber nach meinem Auferstehen will ich vor euch voraus, gehen nach Galilåa. 33. Da antwortete Petrus, und sprach zu ihm: Wenn auch" Alle dir abtrünnig werden, so will ich †doch" nimmer abtrünnig werden. 34. Jesus sprach zu ihm: Wahrlich sage ich dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn gerufen, wirst du mich dreimal verleugnen. 35. Petrus sagt zu ihm: Und wenn ich auch mit dir fterben müßte, so will ich dich doch nicht verleugnen. Gleicherweise sprachen auch alle [übrigen] Jünger.

36. Alsdann kommt Jesus mit ihnen zu einem Gute, Gethsemane genannt. Und er sagt zu den Jüngern: Sehet euch hier, bis ich hingegangen, und dort gebetet habe. 37. Und er nahm mit sich Petrus und die beiden Söhne des Zebedåus, und fing an sich zu betrüben und zu ångstigen. 38. Alsdann sagt zu ihnen + Jesus:" Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tode: bleibet hier, und wachet mit mir! 39. Und er ging ein wenig weiter, und fiel auf sein Angesicht, indem er betete, und sagte: Mein Vater, ist es möglich, so gehe dieser Kelch vor mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du. 40. Und er kommt zu den Jüngern, und findet sie schlafend, und sagt zu Petrus: Also vermochtet ihr nicht eine Stunde zu wachen mit mir? 41. Wachet, und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber ist schwach. 42. Wiederum ging er zum zweiten Male hin, und betete, indem er sagte: Mein Vater, ist es nicht möglich, daß dieser - Kelch vor mir" vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so

1) And. von neuem.

geschehe dein Wille! 43. Und er kommt, und findet sie wiederum schlafend; denn ihre Augen waren beschweret, 44. Und er ließ fie, und ging wiederum hin, und betete zum dritten Male, indem er daffelbe sprach. 45. Alsdann kommt er zu feinen Jüngern, und sagt zu ihnen: Schlafet die übrige Zeit, und ruhet! ) Siche, die Stunde ist nahe, und der Menschen-Sohn wird überliefert in die Hånde der Sünder.“ 46. Stehet auf, laßt uns gehen! Siche, es ist nahe, der mich überliefert.

47. Und während er noch redete, fliehe, da kam Judas, einer der Zwölfe, und mit ihm ein großer Haufe mit Schwertern und Stangen, von den Hohenpriestern und Aeltesten des Volkes her. 48. Er aber, der ihn überlieferte, hatte ihnen ein Zeichen gegeben, und gefagt: Wen ich küssen werde, der ist es ihn greifet! 49. Und alsbald trat er zu Jesu, und sprach: Sei gegrüßet, Rabbi! und küssete ihn. 50. Jefus aber sprach zu ihm: Freund! wozu kommst dus 2) Alsdann traten sie hinzu, und leg. ten Hand an Jesum, und griffen ihn. 51. Und siehe, einer von denen, die bei Jefu waren, ftreckete seine Hand aus, und zog fein Schwert; und er schlug den Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm das Ohr ab. 52. Da sagt Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! denn alle die das Schwert ergreifen, kommen durchs Schwert um. 53. Oder meineft du, daß ich nicht ieht kann meinen Vater bitten, und er mir mehr denn zwölf Legionen Engel zusenden wird? 54. Wie soll nun die Schrift erfüllet werden? Denn also muß es geschehen.

55. In selbiger Stunde sprach Jesus zu dem Haufen: Wie gegen einen Räuber, feid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stangen, um mich zu fangen; täglich saß ich bei euch, und lehrete im Tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen. 56. Das alles aber geschah, auf daß die Schriften

1) And. ironisch: [wenn ihr könnt). And. schlas fet ihr noch, und ruhet? 2) And, wozu kommst du?

der Propheten erfüllet würden. Alsdann verließen ihn alle Jünger, und flohen..

57. Nachdem sie nun Jesum gegriffen, führeten fie ihn zu Kaiaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und Aelteften versammelt waren. 58. Petrus aber folgete ihm von ferne bis zum Hofe des Hohenpriesters. Und er ging hinein, und seßte sich unter die Diener, um das Ende zu sehen. 59. Die Hohenpriefter nun und die Aelteften und das ganze Synedrium fuchten falsch Zeugniß wider Jesum, damit sie ihn zum Tode bråchten. 60. Aber sie fanden keines, obgleich viele falsche Zeugen herzutraten. 1) Zulegt aber traten zween falsche Zeugen herzu, 61. und sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen, und binnen drei Tagen ihn [wieder] aufbauen. 62. Da ftand der Hohepriester auf, und sprach zu ihm: Antwortest du nichts? was zeugen. diese wider dich ? 2) 63. Jesus aber schwieg. Da hob der Hohepriester an, und fvrach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendi gen Gott, daß du uns sageft, ob du der Chriftus bißt, der Sohn Gottes! 64. Jefus spricht zu ihm: Du fagft es. Aber ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Menschen - Sohn fehen sizen zur Rechten der Majeståt, und kommen auf den Wolken des Himmels. 65. Alsdann zerriß der Hohepriester sein Gewand, und sagte: Er hat gelåftert: was haben wir noch Zeugen nöthig? siehe, nun habt ihr seine Låsterung gehöret. 66. Was dünket euch? Sie ant worteten, und sprachen: Er ift des Todes schuldig. 67. Alsdann spieen sie ihm ins Angesicht, und gaben ihm Fauftschläge; Andere gaben ihm Backenstreiche, 68. und fagten: Prophezeie ung, Chriftus, wer ift es, der dich schlug?

69. Petrus aber faß draußen im Hofe. Und es trat zu ihm eine Magd, und sagte: Auch du wareft bei Jesu, dem Galilder. 70. Er aber leugnete vor ihnen" allen, und sagte: Ich weiß nicht, was du sageßt.

1) G. L. † auch als . . . traten, fanden sie keines. 2) And..... nichts, wavum diese., ¿eugen.

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